Einleitung
- Aggressive Preisgestaltung
- Sehr veraltete CPU-/GPU-Kombination
- Durch deutlich leistungsfähigere Modelle ersetzt
Das Asus Vivobook 16X hat auf dem Papier viel zu bieten: ein solides Display und eine respektable Akkulaufzeit.
Während das Asus Vivobook 16X mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz für flüssiges Surfen und einem schönen WUXGA-Bildschirm im 16:10-Format einige gute Töne anschlägt, wird es bei jeder Gelegenheit von verwirrenden Hardware-Einschränkungen ausgebremst, darunter eine kleine Menge an langsamerem LPDDR4-RAM, eine schwache CPU und GPU sowie eine langsame NVMe-SSD im Inneren.
Es sieht gut aus, aber wenn man unter die Oberfläche kratzt, bleibt ein enttäuschendes Modell zurück, das weit von dem entfernt ist, was die besten Laptops an Leistung für das Geld bieten können.
Bauweise
- Leichtgewicht mit nur 1,80 kg
- Ausgezeichnete ergonomische Tastatur
- Nur 18 mm dick
Das Asus Vivobook 16X sieht mit seinem Metalldeckel und dem silbernen Kunststoffgehäuse auf jeden Fall gut aus. Aus der Ferne betrachtet kann es mit teureren Ultrabooks mithalten, auch wenn es nicht wie einige seiner Zeitgenossen komplett aus Aluminium gefertigt ist.
Diese Designsprache geht einher mit der ErgoSense”-Tastatur, wie Asus sie nennt, die einen Tastenhub von 19,05 mm aufweist, was die Nachahmung des Desktop-Tastaturerlebnisses erleichtert. In meinen Tests konnte ich dies weitgehend bestätigen; es ist eine der besseren Tastaturen, die ich in letzter Zeit an einem Laptop verwendet habe, auch wenn sie nicht mit den besten Gaming-Tastaturen mithalten kann.
Auch das Scharnier des Laptops bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Der Bildschirm kann um volle 180 Grad nach hinten geklappt werden, so dass er völlig flach liegt, was zwar schick, aber nicht unbedingt praktisch ist. Weitere coole Details sind ein spezieller Blickschutzfilter für die Webcam, die zufällig eine gute, aber keine großartige 720p-Kamera ist, und eine integrierte KI-gestützte Rauschunterdrückung für Videokonferenzen, die darauf abzielt, Hintergrundgeräusche zu eliminieren. Nach Tests mit Google Meet Hangouts kann ich sagen, dass es gut genug funktioniert, aber dedizierte KI-Laptops mit NPUs werden die rudimentärere Lösung in dieser Hinsicht schlagen.
Die Anschlussmöglichkeiten sind durchweg solide. Auf der rechten Seite befindet sich der Standard-Stromanschluss, gefolgt von einer 3,5-mm-Buchse, einem HDMI-Anschluss in voller Größe und einem USB-3.2-Anschluss. Auf der linken Seite befinden sich ein USB 2.0-Anschluss und ein SD-Kartenleser, sodass Sie Ihre Peripheriegeräte sowie externe Festplatten und SD-Karten, die Sie für Ihre tägliche Arbeit benötigen, problemlos anschließen können.
Bildschirm
- WUXGA Auflösung und 16:10 Bildformat
- 120 Hz Bildwiederholrate für flüssiges Surfen und Arbeiten
- Gutes Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis von 86
Einer der Pluspunkte des Asus Vivobook 16X ist das Display, das auf den ersten Blick angenehm für die Augen ist und auch nach vielen Stunden der Nutzung noch gut lesbar ist.
Zwar gibt es keine HDR-Unterstützung und auch keine fortschrittlicheren Paneltechnologien wie Mini LED oder OLED, aber die maximale SDR-Helligkeit von 300 Nits ist für den Innen- und Außeneinsatz in meinen Tests mehr als brauchbar. Mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz, einer deutlichen Steigerung gegenüber den 60 Hz, mit denen viele Produktionsmaschinen laufen, läuft alles reibungslos.
Konkret habe ich 316,67 cd/m² (entspricht 316 Nits) gemessen, was nicht das hellste Display ist, aber seinen Zweck erfüllt.
Bei meinen Tests habe ich eine Farbraumabdeckung von 89,9 sRGB mit einem Farbraumvolumen von 92,1% sRGB festgestellt, was gut ist. Es gibt auch gleiche Teile von 63,4% Adobe RGB und 65,2% DCI P3 Farbraum und Volumen. Das ist eine solide Zahl, wenn man bedenkt, dass sich hinter dem LED-Backlight keine ausgefeilten Gimmicks oder Tricks verbergen, aber es ist unwahrscheinlich, dass es einen umhaut, wie es bei den neueren Produktivitätsgeräten des Unternehmens mit OLED-Displays der Fall ist.
Für Medienwiedergabe und Arbeitsaufgaben ist es absolut in Ordnung.
Leistung
- Jahre hinter der Konkurrenz
- Respektable, aber veraltete CPU- und GPU-Leistung
- Akkulaufzeit entspricht weitgehend den Angaben
Das Asus Vivobook 16X fällt bei der Leistung deutlich ab, da unser Testgerät mit alter und veralteter Hardware ausgestattet ist, die mittlerweile mehrfach erneuert wurde.
Das liegt daran, dass das Produktivitäts-Notebook mit einem veralteten Intel Core i5-12450H-Prozessor ausgestattet ist, der zwar solide genug ist, aber nicht nur von den Pendants der 13. und 14. Generation (Raptor Lake), sondern auch vom speziell für die KI-Laptop-Revolution entwickelten Meteor Lake verdrängt wurde – was diesen Chipsatz geradezu antiquiert erscheinen lässt.
Gleiches gilt für die Wahl der diskreten Grafikkarten. So löblich es ist, die RTX 2050 für GPU-beschleunigte Aufgaben einzusetzen, so veraltet ist auch diese Grafikkarte, die durch die weitaus leistungsfähigeren Serien RTX 30 und RTX 40 ersetzt wurde und fast vier Jahre alt ist.
Mit nur 4 GB GDDR6 ist an Spiele nicht zu denken, da die mobile GA107 auf einem 64-Bit Speicherbus basiert. Da können auch die neuesten Nvidia Studio Treiber nicht viel ausrichten. Team Green hat für seine Low-End-Hardware auf die KI-beschleunigte DLSS 3.0-Bildgenerierung umgestellt, die diese GPU nicht beherrscht.
Ebenso enttäuschend ist die Tatsache, dass dieser Produktivitäts-Laptop nur 8 GB LPDDR4-RAM besitzt, was das Multitasking-Potenzial erheblich einschränkt.
Dies ist nicht nur die geringste Kapazität, die man bekommen kann, sondern auch besonders schlecht, wenn man bedenkt, dass der viel schnellere LPDDR5-Speicher bereits seit fast fünf Jahren verfügbar ist. Asus bietet neuere Versionen dieses Laptops mit viel neuerer Grafikleistung, einer moderneren CPU und stark verbessertem RAM an, aber ich kann nur die Hardware bewerten, die uns zur Verfügung gestellt wurde. Für ein führendes Ultrabook ist das nicht gerade ein Zeichen von Stärke.
Die Benchmarks zeigen, wie veraltet die Hardware im Asus Vivobook 16X ist. Beginnend mit einem eher durchschnittlichen PCMark 10 Ergebnis von 5762 zeigen CPU Benchmarks wie Geekbench 6 und Cinebench R23 kaum Anzeichen einer Verbesserung. Im ersten Fall sieht man 2107 für Single-Core und 7098 für Multi-Core. Im zweiten Fall sind es 1658 und 5724. Das ist zwar alles andere als schlecht, reicht aber nicht aus, um die Konkurrenz in der gleichen Preisklasse vom Hocker zu reißen, vor allem wenn man es mit Geräten vergleicht, die mit neueren und schnelleren Prozessoren ausgestattet sind.
Die GPU ist ein großer Flaschenhals für alles, was zu intensiv ist, wie die Benchmarks im 3DMark TimeSpy mit nur 3309 Punkten zeigen. Das ist zwar eine Verbesserung gegenüber der integrierten Iris Xe und der Arc 370M, aber der Unterschied ist nicht groß. Das liegt daran, dass der Arc-Chip auch über 4 GB GDDR6 VRAM auf seinem DG2-128-Prozessor verfügt, was zeigt, wie weit integrierte Grafikkarten seit dem Debüt der RTX 20-Serie im Jahr 2018 gekommen sind.
Die RTX 2050 sollte in der Lage sein, Aufgaben wie Foto- und Videobearbeitung mit Hardwarebeschleunigung problemlos zu bewältigen, aber einige Aufgaben wie 3D-Modellierung könnten sich als zu anspruchsvoll erweisen.
Die Wahl der Gen 3.0 NVMe SSD im Asus Vivobook 16X ist nicht gerade förderlich für das Gehäuse. Mittlerweile finden sich selbst in einigen Mittelklasse-Laptops schnelle NVMe SSDs der 4. Generation und in High-End-Geräten sogar NVMe SSDs der 5. Umso auffälliger sind die eher schlechten sequenziellen Werte, die hier geboten werden. Ich habe eine Lesegeschwindigkeit von nur 2807.96 MByte/s gemessen, bei einer durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit von nur 1516.31 MByte/s.
Das ist zwar deutlich schneller als eine ältere SATA SSD, aber von rasanten Geschwindigkeiten kann hier nicht wirklich die Rede sein. Ebenso enttäuschend ist die geringe Kapazität von 512 GB, wenn man bedenkt, wie erschwinglich die Generation 3.0 (seit ca. 2017) geworden ist. Auch die magere Obergrenze von 3500 MB/s wird nicht erreicht.
Die Akkulaufzeit des Asus Vivobook 16X scheint den Angaben des Unternehmens von neun Stunden zu entsprechen, aber das hängt von der Videowiedergabe ab.
Ich habe eine Stunde lang Videos bei halber Helligkeit (150 Nits) abgespielt und festgestellt, dass der Akku um fast 30 Prozent schwächer geworden ist. Wenn das Gerät nach dem Aufladen auf 100 % vom Stromnetz getrennt wird, zeigt die Windows-Batteriestandsanzeige bei mäßiger Nutzung (einschließlich mehrerer geöffneter Google Chrome-Tabs) eine Akkulaufzeit von etwa sechs Stunden an. Sie müssen das Ladegerät vielleicht nicht immer dabei haben, aber wenn Sie es brauchen, kann das Gerät in etwa 60 Minuten vollständig aufgeladen werden, was solide ist.
Abschließende Gedanken
Obwohl unser spezifisches Testgerät Asus Vivobook 16X nicht den besten Eindruck in der Reihe der Mittelklasse-Ultrabooks des Unternehmens hinterlässt, sollte dies nicht unbedingt vom Kauf eines solchen Gerätes abhalten.
Neuere Varianten des Asus Vivobook 16X verfügen über deutlich leistungsfähigere Grafikkarten wie RTX 4050 und RTX 4060 zu einem ähnlichen Preis wie diese Version, ganz zu schweigen von deutlich schnelleren Prozessoren wie i5-CPUs der 13. Generation oder entsprechenden AMD-Prozessoren.
Das Core-Design ist solide und das Display bei weitem nicht das schlechteste, das ich je gesehen habe. Ganz zu schweigen von der Tastatur, die sehr komfortabel ist und sich auch über viele Stunden gut bedienen lässt – es gibt also durchaus eine Reihe positiver Eigenschaften. Dennoch ist es sehr schwer, diese spezielle Variante mit nur 8 GB RAM, einer alten i5 CPU der 12. Generation und einer veralteten RTX 2050 zu empfehlen, wenn es so viele bessere Optionen für ungefähr den gleichen Preis gibt.
Wer ein günstiges Ultrabook sucht, das nicht die Bank sprengt, sollte sich in der näheren Umgebung umsehen, zum Beispiel beim Asus Vivobook 16, das eine bessere CPU zu einem günstigeren Preis bietet. Es ist zwar nicht mehr das neueste Modell in der Reihe, sondern das Apple MacBook Air M3, aber es dürfte diesen PC immer noch in den Schatten stellen.