Ford lässt den Capri nach 30 Jahren als viertüriges Elektroauto wieder aufleben

Ford lässt den Capri, das Auto der 70er Jahre, wieder aufleben – allerdings nur dem Namen nach. Der neue Capri, der keine Ähnlichkeit mit dem zweitürigen Fastback im Pony-Stil von 1968 hat, ist ein viertüriges Elektroauto, das auf der MEB-Plattform von Volkswagen basiert und nur in Europa verkauft wird.

Der Capri sieht aus, als wäre er von der Chefetage entworfen worden, mit einem Styling, das dem Polestar 2 ähnelt, aber viel unauffälliger ist. Ford nennt ihn ein “Sportcoupé für die Familie”, und das Einzige, was auch nur annähernd so rebellisch ist wie das Original, ist die Lackierung, entweder in leuchtendem Gelb oder Blau.

Zur Markteinführung wird es zwei Modelle geben, die Basis- und die Premium-Version, beide mit der Bezeichnung “Extended Range”. Das Basismodell ist ein 282 PS starker Hecktriebler mit einem 77-kWh-Batteriepaket, einer Reichweite von 390 Meilen (WLTP) und einer Ladezeit von 28 Minuten zwischen 10 und 80 Prozent.

Das Premium-Modell verfügt über Allradantrieb mit zwei Motoren und 335 PS. Die etwas größere 79-kWh-Batterie kann mit 185 kW (50 kW mehr als beim Basismodell) aufgeladen werden, so dass sie in 26 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Die Reichweite dieses Modells ist mit 368 Meilen nach dem europäischen WLTP-Standard nur geringfügig geringer. Was die Fahrleistungen betrifft, so schafft das Basismodell den Sprint von 0 auf 62 km/h in 6,4 Sekunden, das Premiummodell in 5,3 Sekunden.

Das Premium-Modell verfügt über einige zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie 20-Zoll-Leichtmetallfelgen statt 19-Zoll-Rädern, Ambiente-Beleuchtung, ein B&O-Soundsystem und eine Heckklappe mit Freisprecheinrichtung.

Auf der technischen Seite bietet der Capri einen automatischen Spurwechsel, eine Radfahrererkennung beim Öffnen der Türen und einen Massagefahrersitz. Der vertikale 14,6-Zoll-Touchscreen lässt sich sogar ausklappen, um ein Staufach freizugeben, und in der vorderen Armlehne befindet sich eine 0,6 Kubikmeter große “MegaConsole”.

Ford hat kürzlich ein weiteres Elektroauto in Europa vorgestellt, das den Namen eines Klassikers trägt: Explorer. Wie der Capri hat er weder äußerlich noch inhaltlich etwas mit dem Original zu tun, denn er ist eher ein kompakter Crossover als ein Pickup oder SUV.

Der Capri wird nur in Europa erhältlich sein, also auf der italienischen Insel, von der er seinen Namen hat, aber nicht in Nordamerika. Er wird in Deutschland gebaut und kostet laut der französischen Ford-Website ab 49.400 Euro (ca. 53.590 Euro) für das Basismodell und 53.000 Euro (57.490 Euro) für das Premium-Paket.

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