Wir von nextpit haben die Herausforderung von Xiaomi angenommen und alle fünf Modelle des Redmi Note 13 getestet. Heute werfen wir einen Blick auf das neueste Modell der 2024-Serie, das Redmi Note 13 4G. Der Preis liegt bei rund 200 US-Dollar (200 Euro). Was bietet es in Sachen Leistung, Kamera, Display und Akkulaufzeit? Finden wir es heraus!
Redmi Note 13 4G in Kürze
Wir haben Xiaomis Entscheidung, das Note 13 Pro als 4G-Modell auf den Markt zu bringen, kritisiert, aber für das Basis-Note 13 ist diese Einschränkung in Anbetracht des empfohlenen Verkaufspreises von 200 € (ca. 220 $) in Ordnung.
Im Vergleich zum 5G-Modell bietet das Junior Note 13 dasselbe FullHD+, 120 Hz, 6,67 Zoll große OLED-Display, dasselbe Kamera-Kit mit einer 108-Megapixel-Hauptkamera und identische Akku- und Ladespezifikationen.
Es gibt jedoch einige wichtige Änderungen mit einem völlig anderen Snapdragon 685-Prozessor, bescheideneren Speicheroptionen, um den Preispunkt zu erreichen, und einem anderen Design ohne Kamerainsel.
Xiaomi Redmi Note 13 4G Design und Verarbeitung
Das Redmi Note 13 4G bietet ein hübsches Design, das das Kunststoffgehäuse mit glänzenden und reflektierenden Materialien kaschiert. Auf der Vorderseite steht das große 6,67-Zoll-OLED-Display im Mittelpunkt, das eine gute Kombination aus Auflösung und Bildwiederholrate bietet, die vor nicht allzu langer Zeit nur Premium-Modellen vorbehalten war.
Vorzüge:
- Gute Verarbeitungsqualität.
- Helles und glattes OLED-Display.
- Kopfhöreranschluss und microSD-Steckplatz.
- Inklusive Tasche.
Nachteile:
- Anfällig für Fingerabdrücke.
Das FullHD+-Display (2400 x 1080 Pixel) ist von relativ schmalen Rändern umgeben und aktualisiert sich mit schnellen 120 Hz für flüssige Animationen. Und wie bei vielen 2024-Handys wirbt Xiaomi mit einer hohen maximalen Helligkeit von 1800 Nits. In der Praxis ist die Nutzung im Freien für das Redmi Note 13 4G kein Problem.
Ein weiteres Feature, das bisher teureren Handys vorbehalten war, ist der Fingerabdruckleser unter dem Display, der in unseren Tests einwandfrei funktionierte. Außerdem schützt Xiaomi das Display mit Gorilla Glass 3, was in dieser Preisklasse nicht üblich ist.
Was die Widerstandsfähigkeit betrifft, so ist das Handy nach IP54 gegen Wasser und Staub geschützt. Während wir das Note 13 Pro 4G in diesem Punkt kritisiert haben, kann das Note 13 4G in der Grundausstattung mit seinen direkten Konkurrenten mithalten.
Auf der Rückseite sieht das glänzende Plastik auf den ersten Blick gut aus, aber es wird schnell Fingerabdrücke sammeln. Wir gehen davon aus, dass die meisten Nutzerinnen und Nutzer das Handy mit der mitgelieferten Schutzhülle verbergen werden.
Um das Design abzurunden, befinden sich an den flachen Kanten des Redmi Note 13 4G die Lautstärkewippe und der Power-Button auf der rechten Seite. Lautsprecher, USB-C-Anschluss und hybrider microSD-/Dual-SIM-Steckplatz an der Unterseite. Kopfhöreranschluss, Lautsprecher und IR-Blaster auf der Oberseite mit einer leeren linken Seite.
Leistung und Software
Angetrieben von einem relativ neuen Snapdragon 685 Prozessor bietet das Redmi Note 13 4G eine gute Leistung für alltägliche Aufgaben und kann sogar mit bescheidenen Grafikeinstellungen Spiele spielen.
Vorteile:
- Angemessene Leistung für alltägliche Aufgaben.
- Kann Mainstream-Spiele spielen.
- Vier Jahre Sicherheitsupdates.
Nachteile:
- Keine 5G-Unterstützung.
- Werbung und Bloatware.
Mit bescheidenen Erwartungen für ein Handy für 200 € hat sich das Redmi Note 13 4G in unseren Tests gut geschlagen, abgesehen von einigen Schluckaufs während der anspruchsvollen Ersteinrichtung, wenn das Handy viele Dinge gleichzeitig aktualisiert.
Danach funktionierten allgemeine Aufgaben wie das Surfen im Internet, das Scrollen in sozialen Netzwerken, das Wechseln zwischen Apps und das Versenden von Nachrichten besser, als wir es von einem so einfachen Handy erwartet hätten. Dies wurde wahrscheinlich durch Xiaomis Verwendung von schnellen Speicherstandards – LPDDR4x RAM und UFS 2.2 Speicher – unterstützt.
Schwerere Rechenaufgaben können dem Snapdragon schnell seine Grenzen aufzeigen. Erwarten Sie also keine schnelle Leistung bei der Videobearbeitung, wie die obigen Geekbench-Werte zeigen.
Abgesehen von den Zahlen sollte das Redmi Note 13 4G wie seine größeren Brüder in der Lage sein, die meisten Android-Spiele zu spielen. Wir haben sowohl Call of Duty Mobile als auch Genshin Impact mit den niedrigen Standard-Grafikeinstellungen getestet. Während CoD:M flüssig genug lief, um einige Runden zu gewinnen, lag Genshin knapp unter 30 fps, war aber immer noch spielbar.
Eine weitere Folge des älteren Prozessors ist das Fehlen einiger moderner Standards. Das Redmi Note 13 4G ist nicht nur auf 4G beschränkt, sondern auch auf Wi-Fi 5 (802.11ac) und Bluetooth 5.1. Diese Abstriche sind bei einem Handy unter 200 Dollar zu erwarten, aber dennoch erwähnenswert. Dafür verfügt das Note 13 4G über NFC und den traditionellen Xiaomi IR-Blaster.
Software
Xiaomi packt MIUI 14 über Android 13 auf das Redmi Note 13 4G und die Erfahrung ist die übliche für ein Low-End-Handy der Marke: Viele Anpassungen und Bloatware.
Die Standardinstallation belegt rund 31,9 GB Speicherplatz und enthält auf unserem Testgerät rekordverdächtige 20 Apps und Spiele von Drittanbietern.
Eine sehr willkommene Neuerung des Redmi Note 13 4G ist die verbesserte Sicherheitsupdate-Politik mit vier Jahren Sicherheitspatches (im Vergleich zu drei Jahren beim Note 12). Bei den Android-Updates verspricht Xiaomi immer noch zwei Versionen (bis Android 15), was immer noch konkurrenzfähig ist.
Xiaomi Redmi Note 13 4G Kamera
Das Dreifach-Kamera-Setup des Redmi Note 13 4G folgt dem gleichen Rezept wie beim 5G-Modell: Eine kompetente 108-Megapixel-Hauptkamera, ein 8-MP-Ultraweitwinkelobjektiv und das fragwürdige 2-MP-Makro.
Vorteile:
- Gute Fotos mit der 108-MP-Hauptkamera.
- Anständige Selfies.
Nachteile:
- Unscharfe Ultraweitwinkel-Fotos.
- Niedrig auflösende (und nutzlose) Makrokamera.
Die Bilder der 108-MP-Hauptkamera waren bei der Standardbrennweite 1x recht gut.
Nachtaufnahmen waren mit dem Redmi Note 13 Pro 4G schwierig. Das Telefon hat sich jedoch tapfer mit seinem Nachtmodus geschlagen, der bessere Ergebnisse als erwartet mit verbesserten Farben und Schärfe liefert, während der Standardmodus einfach in der Dunkelheit untergeht…
In unseren Tests konnte die 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera ihre geringere Auflösung nicht verbergen, was zu weniger scharfen Bildern mit einigen Unschärfen bei Tageslichtaufnahmen und vielen Unschärfen bei Nachtaufnahmen führte. Der Nachtmodus ist für die Ultraweitwinkelkamera nicht verfügbar, zumindest nicht in der von uns getesteten Firmware-Version 14.0.7.0.
Makroaufnahmen sind die übliche verschmierte Ansammlung von Pixeln. Auch wenn die Kameravorschau suggeriert, dass wir ein gutes Bild bekommen, ist die resultierende Datei die Zeit nicht wert. Langjährige nextpit-Leser kennen unseren Frust, wenn wir immer wieder die nutzlose Kamera sehen, und wie üblich ist das Objektiv nicht in den normalen Kameramodi der App verfügbar, sondern in den Einstellungen für den “Foto”-Modus, neben den Optionen für Blitz, Seitenverhältnis und HDR.
Selfies waren mit dem Redmi Note 13 4G eine gemischte Sache. Die Nachtselfies waren überraschend gut, sowohl mit als auch ohne Porträtmodus. Überraschend war auch, dass Selfies bei Tageslicht nicht so gut waren, mit einer starken Schärfe im Standardmodus und einer gewissen Unschärfe im Porträtmodus. Angesichts der Preisklasse können wir diese Mängel jedoch verschmerzen.
Akku des Xiaomi Redmi Note 13 4G
Mit der gleichen Akkukapazität von 5000 mAh wie viele seiner Konkurrenten (und andere Modelle der Note 13-Serie) bietet das Redmi Note 13 4G eine ordentliche Akkulaufzeit. Und das mitgelieferte Ladegerät ist etwa doppelt so schnell wie der optionale Adapter in den Handys der Konkurrenz.
Vorteile:
- Gute Akkulaufzeit.
- Ladegerät im Lieferumfang.
- Schnelles Laden für diese Kategorie.
Nachteil:
- –
Mit bescheideneren CPU-Spezifikationen bietet das Redmi Note 13 4G eine deutlich bessere Akkulaufzeit als das Note 13 Pro 4G Modell, das wir kürzlich getestet haben. Der PCMark-Akkutest ergab eine Akkulaufzeit von 18 Stunden und 4 Minuten für die simulierte Arbeitslast zwischen 80 % und 20 % Auslastung bei einer Helligkeit von 200 nits.
Dieses Ergebnis war etwa 50% besser als das des Pro-Modells, mit einer Einschränkung: Das Telefon arbeitete mit der Standard-Bildwiederholrate von 60 Hz. Bei 120 Hz verlor das Redmi Note 13 4G im Test etwa 20%, schlug aber immer noch das Note 13 Pro 4G.
Bei regelmäßiger Nutzung im Standardmodus mit 60 Hz sollte eine Akkulaufzeit von zwei Tagen möglich sein. Häufiges Videostreaming, Spiele und viel Bildschirmzeit erfordern jedoch ein tägliches Aufladen, vor allem bei einer Bildwiederholrate von 120 Hz.
Das Aufladen des Redmi Note 13 4G ist kein Problem. Xiaomi hat das maximal angegebene Netzteil mit 33 Watt in die Verpackung gelegt (wir haben aber seltsamerweise ein britisches Ladegerät erhalten), bei dem selbst die Galaxy-Konkurrenz geizt. Noch besser: Das Xiaomi-Setup erreichte eine vollständige Ladung in der Hälfte der Zeit, die das Galaxy A14 mit einem optionalen Adapter benötigte.
Abschließendes Urteil
Während wir das andere 4G-Modell aus Xiaomis 2024er Mittelklasse-Serie kritisiert haben, ist das Redmi Note 13 4G mit einem Preis von unter 200 US-Dollar ein viel überzeugenderes Argument. Ein exzellentes Display, eine ordentliche Kamera und eine gute Akkulaufzeit bieten fast das gleiche Erlebnis wie das viel teurere Note 13 Pro 4G.
Und die Abstriche, die das größere Modell macht, sind bei 200 US-Dollar größtenteils verzeihlich: Es gibt leistungsstärkere Handys in dieser Preisklasse mit moderneren Konnektivitätsstandards, aber diese bieten in der Regel weder ein helles 120 Hz OLED-Display noch eine vollständige Akkuladung in weniger als 1:30 Stunden, geschweige denn beides.
Kurzum, das Redmi Note 13 4G ist ein rundes Paket für alle, die ein günstiges und zuverlässiges Handy suchen. Die vier Jahre Sicherheitsupdates machen das chinesische Handy nicht nur zum Spitzenreiter in seiner Preisklasse, sondern machen es auch leicht, es an Verwandte oder Freunde weiterzuempfehlen.
