Xiaomi 14 ist eines der besten Beispiele dafür, wie Kooperationen funktionieren sollten. Hier haben Xiaomi und Leica zusammengearbeitet und wir haben ausführlich darüber gesprochen, warum dies nicht nur eine Marketingpartnerschaft ist. 2024 ist ein wichtiges Jahr für Xiaomi, nicht nur, weil das Unternehmen seit 10 Jahren tätig ist, sondern auch, weil in diesem Jahr viele Xiaomi-Geräte auf HyperOS aktualisiert werden, dem nächsten grossen Schritt des Unternehmens, um das intelligente Ökosystem Mensch x Auto x Haus Wirklichkeit werden zu lassen. Mehr dazu später in diesem Bericht. Das neue Xiaomi 14 erfüllt auf dem Papier alle Kriterien, die man von einem modernen Android-Flaggschiff erwartet – ein Top-Prozessor, ein solides Kamerasystem, ein exzellentes Display und hervorragende Kameras sowie ein in jeder Hinsicht ansprechendes und praktisches Design.
Das brandneue Xiaomi 14 ist jedoch in einem Preissegment angesiedelt, in dem viele Marken um Marktanteile kämpfen – von Samsung über Google bis hin zu OnePlus. Doch wie wird sich das Xiaomi 14 in unserem ausführlichen Test schlagen? Finden wir es heraus.
Xiaomi 14 Testbericht: Design, das Vertrauen schafft
In einer Zeit, in der Smartphone-Marken versuchen, ihre Geräte mit einem möglichst grossen Display auszustatten, hat sich Xiaomi wahrscheinlich für einen eher praktischen Ansatz entschieden. Mit seinem 6,36-Zoll-LTPO-OLED-Display reiht sich das Xiaomi 14 perfekt zwischen Geräten mit 6,7-Zoll- und 6,1-Zoll-Displays ein. Mit einem Gewicht von 193 Gramm und einer Dicke von 8,2 mm ist das Xiaomi 14 für die Einhandbedienung konzipiert. Es ist lange her, dass wir ein Gerät getestet haben, das sich so komfortabel für alltägliche Aufgaben nutzen lässt, und das Xiaomi 14 setzt Massstäbe in Sachen Ästhetik.
Wir mögen Handys mit flachen Seiten und Xiaomi ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat sich beim Xiaomi 14 für eine gebogene Rückseite entschieden. Das sieht am Anfang komisch aus und fühlt sich auch komisch an, aber man gewöhnt sich schnell daran. Ohne scharfe Kanten schmiegt sich das Handy perfekt in die Handfläche. Es bietet einen ausgezeichneten Halt für den täglichen Gebrauch und ist sehr bequem für längere Texteingaben und andere Aufgaben. Tatsächlich haben wir die meisten unserer Artikel über das Xiaomi 14 geschrieben, weil es innerhalb einer Woche zu unserem Hauptgerät für die meisten Dinge geworden ist.
Der Aluminiumrahmen liegt fest in der Hand und bietet Vertrauen im täglichen Gebrauch. Der minimale obere Rahmen sorgt für einen minimalen Rahmen und eine maximale Bildschirmfläche. Die Gewichtsverteilung des Xiaomi 14 ist so perfekt, dass sich die grosse, quadratische Kamera nie überflüssig anfühlt.
Das Xiaomi 14 ist in den Farben Mattschwarz, Jadegrün und klassischem Weiss erhältlich. Wir haben das Schwarze bekommen, das eine matte Oberfläche hat, so dass man es auch ohne Hülle benutzen kann. Dies gilt jedoch nicht für die Farbvarianten Jadegrün und Weiss, da beide extrem rutschig sind.
Uns gefällt die Liebe zum Detail des 14 und langjährige Xiaomi-Fans werden es zu schätzen wissen, dass das Unternehmen den IR-Blaster bei seinem Premium-Gerät nicht vergessen hat. Das Unternehmen hat den IR-Blaster auf die Rückseite verlegt und in der quadratischen Kameraposition untergebracht.
Das Display des Xiaomi 14 ist hell und bietet eine maximale Helligkeit von 3000nits. Es hat eine Pixeldichte von 460 ppi und eine Auflösung von 1200×2670 Pixel. Die adaptive Bildwiederholrate beträgt 120 Hz. In der Praxis ist das Display des Xiaomi 14 bei allen Lichtverhältnissen sehr gut ablesbar – sogar bei direkter Sonneneinstrahlung. Auch die Blickwinkel sind gut und die Farben kräftig. Um das Multimedia-Erlebnis zu verbessern, hat Xiaomi Dolby Atmos mit Dolby Vision hinzugefügt, was das Gesamtpaket abrundet. Die Vorderseite ist ebenfalls mit Corning Gorilla Glass Victus ausgestattet und Xiaomi hat DC Dimming hinzugefügt, um das Flimmern zu kontrollieren. Das Xiaomi 14 verfügt über die Widevine L1-Sicherheitsstufe für das Streamen von Videos in hoher Qualität auf Streaming-Diensten.
Xiaomi 14 Testbericht: Leica-ble Kameras!
Die Kameras auf der Rückseite sind das grösste Highlight des Xiaomi 14, und das nach fast drei Wochen intensiver Nutzung. Der primäre 50 Megapixel Sensor mit f/1.6 Blende kann erstaunliche Bilder machen – selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen. Die Farben sind sehr gut und jede Aufnahme enthält viele Details. Bei einigen Vergleichsaufnahmen ist uns aufgefallen, dass die Bilder des Xiaomi 14 natürlichere Farben haben als die des iPhone 15 Pro Max, das unabhängig von der Lichtsituation einen leicht warmen Ton hat.
Hier einige Beispiele, die für sich sprechen. Wenn Sie Ihr Smartphone gerne als Point-and-Shoot-Kamera auf der Strasse verwenden, ist das Xiaomi 14 die beste Wahl.
Ein weiteres Highlight ist der 50-Megapixel-Teleobjektiv-Sensor. Er kann Motive aus einer Entfernung von bis zu 10 Zentimetern aufnehmen und wir haben ein fantastisches Foto bei sehr schwierigen Lichtverhältnissen gemacht. Der 50-Megapixel-Ultraweitwinkel-Sensor bietet ein Sichtfeld von 115 Grad, eine Verbesserung gegenüber dem Sensor des Xiaomi 13 Pro. Die drei rückwärtigen Sensoren sind um Längen besser als alle anderen Xiaomi-Smartphones, die wir getestet haben.
Die Benutzer können zwischen den Modellen Leica Authentic und Leica Vibrant wählen. Der Authentic-Stil gefiel uns bei den meisten unserer Proben am besten. Im Vergleich zur Vibrant nimmt die Leica Authentic die Bilder in der Originalqualität auf und hält Farben und Details näher an der Realität.
Ausserdem gibt es das Leica Wasserzeichen, mit dem man die aufgenommenen Bilder ausstellen kann. Die Porträtfunktion ist ein weiterer Bereich, in dem sich die Xiaomi 14 von den meisten Konkurrenten abhebt. Sie können zwischen Standard, Dokumentarfilm (35 mm), Bokeh (50 mm), Porträt (90 mm) und Weichzeichner (90 mm) wählen. Um Ihre Aufnahmen noch weiter aufzupeppen, können Sie aus einer Reihe von Filtern wählen, die in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt wurden: Leica Natural, Leica Vivid, Leica Natural, Leica Sepia, Leica Black and White High Contrast und Leica Black and White Natural. Wir hatten während des Tests viel Spass mit der Kamera.
Es gibt viele Neuerungen für Videos, wie zum Beispiel den brandneuen Videomodus mit Dolby Vision-Aufnahme im Videomodus.
Die Selfie-Kamera war für uns die grösste Achillesferse des Xiaomi 14. Das Unternehmen hat den Kameras so viel hinzugefügt, einschliesslich Funktionen, die an Leica angepasst sind, und wir denken, dass die Selfie-Kamera etwas hätte bekommen sollen. Die Selfies bei Tageslicht haben gute Details, aber die Selfies bei schlechten Lichtverhältnissen waren etwas inkonsistent.
Xiaomi 14 Testbericht: Hervorragende Leistung
Xiaomi und Leica haben das Xiaomi 14 nicht nur zu einem kamerafokussierten Smartphone gemacht, sondern auch dafür gesorgt, dass es in allen anderen Bereichen ein Allrounder ist. Bevor wir uns der Leistung zuwenden, sollten wir erwähnen, dass das Xiaomi 14 das erste Smartphone des Unternehmens ist, das mit HyperOS ausgeliefert wird. HyperOS ist ein Begriff, von dem man in diesem Jahr noch viel hören wird, da er Teil einer grösseren Markenstrategie ist.
Auf den ersten Blick sieht HyperOS vertraut aus, wie MIUI. Es gibt jedoch einige Funktionen, die uns sehr gut gefallen haben, wie zum Beispiel die neuen Sperrbildschirme mit zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten. HyperOS wird für Xiaomi eine wichtige Rolle bei der Konnektivität für eine dynamische, geräteübergreifende Vernetzung spielen, bei der die Nutzer keine separaten Apps für bestimmte Geräte wie Armbänder, Smart Lights, CCTV-Kameras, Luftreiniger usw. herunterladen müssen.
Das Xiaomi 14 ist ein schnelles Smartphone. Der Snapdragon 8 Gen 3 SoC sorgt für eine erstklassige Leistung in Ihren Händen.
Viele haben es vielleicht noch nicht bemerkt, aber wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es immer schwieriger wird, zwischen den Flaggschiff-Prozessoren in Mobiltelefonen zu unterscheiden. In der Praxis ist der Snapdragon Gen 2 so gut wie der Prozessor für alle Aufgaben, aber der Gen 3 verbessert die Effizienz. Doch zurück zum Test. Wir haben einige synthetische Benchmarks durchgeführt und festgestellt, dass das Xiaomi 14 im Vergleich zu anderen Gen 3-Flaggschiffen in diesem Jahr ganz oben auf der Liste steht.
In AnTuTu erreicht das Xiaomi 14 einen beeindruckenden Wert von 1973937, während es in GFX Bench 121fps in T-Rex und 121fps in Manhattan 3.1 erreicht. In GeekBench 6 erreicht das 14 einen guten Wert von 2210 in den Single-Core-Tests und 6808 in den Multi-Core-Tests. Im 3D Marks Wild Life Extreme Test erreicht das 14 einen guten Wert von 4818. Nachdem wir eine Reihe dieser Benchmarks durchgeführt haben, haben wir festgestellt, dass das Xiaomi 14 zu den Top-Handys gehört, die das Beste aus dem Gen 3-Chipsatz herausholen.
Xiaomi verspricht vier grosse Software-Updates und Sicherheitspatches für fünf Jahre. Das Xiaomi 14 wird mit Android 14 ausgeliefert, was bedeutet, dass die Nutzerinnen und Nutzer bis 2028 Unterstützung für ein Android 18-Update erhalten. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass viele Smartphones mit Android 13 starten und vier Updates versprechen, während Android 14 auch dazu gezählt wird.
Das Xiaomi 14 ist zwar ein kompaktes Smartphone, verfügt aber über ein leistungsstarkes Stereo-Lautsprechersystem, das einen klaren Sound liefert. Das Array aus vier Mikrofonen sorgt dafür, dass Anrufe und Videoaufnahmen gut aufgenommen werden. Das Dual-SIM Xiaomi 14 kann eine Kombination aus zwei Nano-SIMs oder einer Nano-SIM und einer eSIM unterstützen. Die Gesprächsqualität ist erstklassig und wir hatten im Testzeitraum keine Probleme.
Der Fingerabdruckscanner auf dem Display ist schnell. Allerdings befindet sich der Daumen auf der Unterseite des Displays, was für einige in den ersten Tagen ein Problem darstellen könnte. Nachdem wir ein oder zwei Tage mit dem Xiaomi 14 verbracht haben, haben wir den Fingerabdruckscanner im Display der Gesichtsentsperrung vorgezogen. Aber auch die Gesichtsentsperrung funktioniert zuverlässig und schnell. Insgesamt ist das Xiaomi 14 ein gut ausgestattetes Smartphone, wenn man die Leistungsdaten betrachtet.
Xiaomi 14-Test: Ein Akku, der einen Tag durchhält
Das Xiaomi 14 kommt mit einem 4.610 mAh grossen Akku, der auf dem Papier nicht besonders gross aussieht. Doch dank des neuen HyperOS des Unternehmens und des Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm ist die Akkuleistung wirklich beeindruckend. Im Testzeitraum hielt das Xiaomi 14 einen ganzen Tag lang mit all dem Fotografieren, Bildbearbeitung, Spielen und Surfen durch, was beeindruckend ist. In unserem Video-Loop-Test erreichten wir 11 Stunden und 20 Minuten, bevor sich das Telefon ausschaltete.
Das Xiaomi 14 wird mit einem 90W-Ladeadapter geliefert, was die höchste Ladegeschwindigkeit ist, die wir in diesem Preissegment gesehen haben. Geräte von Apple bis Samsung werden ohne Ladeadapter geliefert und unterstützen geringere Ladegeschwindigkeiten. Von 0 auf 100 Prozent lässt sich das Xiaomi 14 in 36 Minuten vollständig aufladen, was wir im Testverlauf zweimal wiederholen konnten. Insgesamt ist die Akkuleistung des Xiaomi 14 beeindruckend und es gibt auch Unterstützung für drahtloses Turboladen mit 50 W.
Xiaomi 14 Testbericht: Fazit
Gut Ding will Weile haben – das Xiaomi 14 mag kompakt sein, aber es bietet mehr als ein gewöhnliches Flaggschiff-Smartphone, angefangen bei der erstklassigen Ästhetik über die Flaggschiff-Leistung bis hin zu einer vielseitigen Kamera, die bei schwierigen Lichtverhältnissen kaum zu schlagen ist. Ironischerweise werden wir dieses Jahr keine Pro-Version bekommen, da das Xiaomi 14 die meisten Pro-Features in diesem Segment hat.
Langer Rede kurzer Sinn: Wer ein Android-Gerät sucht, das unterwegs die bestmöglichen Schnappschüsse mit Leica-Touch macht, eine konstante Performance liefert, eine anständige Akkulaufzeit bietet und ein Design hat, bei dem man sich fragt, warum Unternehmen keine Telefone in dieser Grösse herstellen, dann ist das Xiaomi 14 genau das Richtige für ihn. Ja, wie man so schön sagt, niemand ist perfekt, und das 14 hat auch ein paar Probleme, wie zum Beispiel die Bloatware, die für einige Verbraucher bei diesem Preis inakzeptabel sein könnte. Aber mit HyperOS wird sich an der Softwarefront einiges ändern, und zwar zum Besseren.
