Testbericht Honor Magic V2: Dünn und faltbar

Technische Daten
  • Anzeige : Äußeres 6,43 Zoll | 120 Hz OLED-Display mit LTPO 2.376 x 1.060 Bildpunkte 1-120 Hz Bildwiederholrate 2.500 nits Bildschirm 7,92 Zoll | 120 Hz OLED-Display mit LTPO 2.344 x 2.156 Bildpunkte 1-120 Hz Bildwiederholrate 1.600 cd/m²
  • SoC : Snapdragon 8 Gen 2
  • ARBEITSSPEICHER : 16 GB
  • Speicher : 512 GB
  • BETRIEBSSYSTEM : MagicOS 7.2 basierend auf Android 13
  • Kamera : Hauptkamera: 50 MP | f/1.9 | OIS | PDAF Ultra-Weitwinkel: 50 MP | f/2.0 | 13 mm 2,5 x Tele: 20 MP | f/2.4 | OIS | 62 mm | 40x Digitalzoom | PDAF
  • Frontkamera : 16 MEGAPIXEL f/2.2 Blende
  • Akku-Kapazität : 5.000 mAh 66 W kabelgebundenes Laden (Huawei SuperCharge) Drahtloses Laden wird nicht unterstützt
  • Konnektivität : 5G | eSIM | Wi-Fi 7 | Bluetooth 5.3 | NFC | Infrarot
  • Abmessungen und Gewicht : Geöffnet 156,7 x 145,4 x 4,7 mm Geschlossen 156,7 x 74 x 9,9 mm 231 g (Kunstleder) bzw. 237 g (Glas)
Vorteile
  • Sehr dünn
  • Ausreichend Speicher
  • Angenehme Benutzeroberfläche
  • Honor ist diesmal wirklich umweltfreundlich
  • Erstaunliche Akkulaufzeit
Nachteile
  • Schwer
  • Zu teuer
  • Vorhandensein von Bloatware
  • Kein Premium-SoC
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Keine faltbare Software

Im Juli 2023 stellte Honor mit dem Honor Magic V2 das dünnste faltbare Gerät vor, das derzeit in seinem Heimatland erhältlich ist. Auf der IFA 2023 folgte die weltweite Präsentation des Konkurrenten Samsung Galaxy Z Fold 5. Ich hatte das Glück, das Smartphone damals testen zu können und einige Zeit damit zu verbringen.

Das Honor Magic V2 im Überblick

Natürlich handelt es sich dabei um das “kleinste” Modell mit 16 GB RAM und 256 GB Speicherplatz, das in den Farben Schwarz, Gold, Black Silk und Purple Silk erhältlich sein wird, mit einer Sonderversion, die eine Rückseite aus Kunstleder hat.

Allerdings wird das Honor Magic V2 zu diesem Preis nicht bei uns erhältlich sein, und wir sind uns auch nicht sicher, ob es jemals in die USA kommen wird. Bei Amazon ist es derzeit nicht erhältlich, so dass man sich möglicherweise nach einem Grauimport umsehen muss, wenn man es haben möchte. In Europa verlangt Honor 1.990,90 € für das Gerät, das mit 16 GB RAM und 512 GB internem Speicher ausgestattet sein wird, ohne die Option einer microSD-Karte.

Auch die Farbpalette ist in Europa weniger spektakulär: Honor beschränkt sich auf eine violette, matte Glasrückseite und eine schwarze Kunstlederversion. Das passende 66-Watt-SuperCharge-Netzteil gibt es für 1 Euro Aufpreis. Neben dem klimaneutralen Gehäuse bietet Honor innerhalb der ersten 12 Monate einen kostenlosen Austausch des Displays an, sollte dieses beschädigt sein. Zum Preis von 2.000 Euro legt die ehemalige Huawei-Tochter im Aktionszeitraum vom 26. Januar bis 29. Februar 2024 zudem eine Honor Watch 4 im Wert von 149,90 Euro bei.

Das Honor Magic V2 ist eines der dünnsten faltbaren Smartphones auf dem Markt. Wenn man bedenkt, dass faltbare Smartphones normalerweise einen dicken Formfaktor haben, ist dies zweifellos eine positive Designentscheidung. Bei einem Preis von knapp 2.000 Euro kann der Kunde jedoch den derzeit leistungsstärksten Prozessor erwarten, was aufgrund des Alters des Gerätes nicht der Fall ist.

Letztlich wird die hervorragende Bewertung des Honor Magic V2 nur durch den Preis getrübt. Dieser ist auch nach fünf Jahren der Existenz von Klapphandys ein Schwachpunkt im Geldbeutel der Verbraucher.

Design und Verarbeitung des Honor Magic V2

Hält man das 156,7 x 74,1 x 9,9 mm große und nur 231 g schwere Gerät in der Hand, merkt man nicht sofort, dass es sich um ein faltbares Gerät handelt. Ein herkömmliches Smartphone wiegt heute in der gleichen Größenordnung. Damit ist wohl auch die Grenze des Machbaren für diesen Formfaktor erreicht, denn irgendwo muss der USB Typ C Anschluss untergebracht werden.

Vorteile:

  • So dünn!
  • Hochwertige Verarbeitung.

Nachteile:

  • Keine IP-Zertifizierung.
  • Schwer zu öffnen.
  • Ungewöhnliche Tastenanordnung.
  • Der Sound ist nicht so spektakulär.
Screenshot

Auf der linken Rückseite empfängt uns ein rechteckiges Kamerafeld für die dreifache Hauptkamera, das recht ansehnlich aus dem Gehäuse herausragt. Die seitlichen Tasten sind gut positioniert und geben ein sicheres und ordentliches Feedback beim Drücken. Dass sich die Lautstärketaste auf der linken Seite befindet, während sich der Fingerabdrucksensor, die Power- und die Standby-Taste auf der rechten Seite befinden, ist sehr intuitiv. Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität sehr hoch.

Im aufgeklappten Zustand misst das Honor Magic V2 156,7 x 145,4 x 4,7 mm, was, wie bereits erwähnt, ungewöhnlich dünn ist. Das Titanscharnier schließt beide Seiten in jeder Position sicher und ohne sichtbaren Spalt. Es ist offensichtlich, dass der sehr dünne Formfaktor das Öffnen des Gerätes erschwert.

Eine Aussparung im Rahmen hätte das Problem lösen können. Honor behauptet, den Faltmechanismus für bis zu 400.000 Faltungen getestet zu haben, was bei 100 Faltungen pro Tag einer Lebensdauer von bis zu zehn Jahren entspricht. Wir haben keinen Grund, an dieser Behauptung zu zweifeln.

Ich war überrascht, dass Honor dem Magic V2 einen Infrarot-Blaster spendiert hat, mit dem man seine Stereoanlage oder den Fernseher steuern kann. Das V2 ist mit zwei Lautsprechern ausgestattet, wobei die Klangqualität aufgrund des dünnen Designs etwas leidet. Es ist zwar nicht unangenehm, aber es fehlt an Tiefe. Ein weiterer Punktabzug ist die fehlende IP-Zertifizierung.

Display des Honor Magic V2

Damit sind wir bei der wohl wichtigsten Kategorie für ein faltbares Gerät angelangt. Im Inneren verfügt das Honor Magic V2 über ein 7,92 Zoll großes OLED-Panel mit einer Auflösung von 2.344 x 2.156 Pixeln und einer LTPO-Bildwiederholrate von 120 Hz. Außen befindet sich ein 6,43 Zoll großes Display mit identischer Bildwiederholrate und einer Auflösung von 2.376 x 1.060 Pixeln.

Vorteile:

  • Voll funktionsfähiges Cover-Display.
  • Ausreichende Helligkeit.
  • Bildwiederholfrequenz von 120 Hz.

Nachteile

  • Keine Möglichkeit zur Änderung der Auflösung.
  • Keine Doppel-Touch-Geste zum Ausschalten des Displays.
  • Keine 90-Grad-Optimierung.
  • Schwer zu öffnen.

Beide Displays bieten einen hohen Kontrast und ein stabiles Seherlebnis bei der Detailbetrachtung. Die maximale Helligkeit beträgt 1.600 nits innen und beachtliche 2.500 nits außen. Das sollte für die tägliche Arbeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung ausreichen. Das durch Nanokristallglas 2.0″ geschützte Außendisplay bietet zudem Unterstützung für einen kapazitiven und drucksensitiven Stylus, der, wie bereits erwähnt, nicht im Lieferumfang enthalten ist.

Aufgrund des schlanken Formfaktors des Magic V2 habe ich im Alltag meist das Außendisplay des Honor Foldable verwendet, was dank des 6,43 Zoll großen Panels wunderbar funktioniert. Wenn man allerdings 2.000 Euro für das Gerät ausgegeben hat, möchte man vielleicht auch das Innendisplay mehr nutzen. Mir ist aufgefallen, dass das Öffnen (wahrscheinlich auch wegen der geringen Dicke) viel schwieriger war als bei anderen faltbaren Geräten.

Die Display-Einstellungen fand ich etwas verwirrend. Unter “Display Size” gibt es zwar die Hoffnung, dass man die Auflösung einstellen kann. Dies ist aber weder für das Indoor- noch für das Outdoor-Panel möglich. Die auf den Screenshots gezeigten Einstellungen beziehen sich nur auf die Displaygröße, die normalerweise für die Schrift reserviert ist, aber Honor bietet diese Einstellung sowohl für die Schrift als auch für Schrift und Bilder an.

Was in die Kategorie Software fällt, ist das Fehlen einer Doppeltipp-Funktion zum Ausschalten des Displays. Diese Geste ist nur möglich, um das Display zu aktivieren. Auch die Optimierung der Apps für die 90-Grad-Displaystellung wurde sträflich vernachlässigt. Lediglich die Kamera-App bietet einen alternativen Darstellungsmodus, doch dazu mehr im Software-Teil.

Honor Magic V2 Software

Vorteile:

  • GMS inkl. Google Play Store.
  • IR-App.

Nachteile:

  • Update-Politik verbesserungswürdig
  • Keine für 90 Grad optimierten Apps
  • Keine für Tablets optimierten Apps.
  • Fast alle Themes kostenpflichtig.
  • Unnötiger Start von Chat-Apps im Fenstermodus.

Hinsichtlich der garantierten Unterstützung von Software-Updates bietet Honor vier System-Upgrades und fünf Jahre lang Google-Sicherheitsupdates an. Zweifellos ist ein solcher Support eines 2.000 Euro teuren Smartphones nicht würdig. Nicht, wenn die Konkurrenten Google und Samsung bereits 7 Jahre Systemupdates anbieten. Bevor wir ins Detail gehen, noch ein Wort zum Thema Bloatware:

Honor ist relativ zurückhaltend, wenn es um Software und Anwendungen von Drittanbietern geht. Das Office-Tool WPS würde ich nicht als Bloatware deklarieren, auch wenn es sich hier ebenfalls um ein kostenpflichtiges Abo-Modell handelt. Aber Apps wie “Booking.com” und “TikTok” auf einem 2.000-Euro-Smartphone stören mich persönlich. Auch die Tatsache, dass fast jedes Theme im Theme Manager kostenpflichtig ist, hätte man sich sparen können. Von mir aus geben Sie Ihren Kundinnen und Kunden 20 Euro Guthaben, damit wir mit verschiedenen Themes herumspielen können.

Leistung des Honor Magic V2

Honor verbaut im Magic V2 den Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm, also den Flaggschiff-Prozessor des letzten Jahres. Streng genommen ist das faltbare Gerät seit Sommer 2023 auf dem chinesischen Markt. Es handelt sich praktisch um den gleichen Prozessor wie im Samsung Galaxy Z Fold 5, allerdings bieten die Südkoreaner eine leicht aufgemotzte Version des SoCs an.

Vorteile:

  • Der Prozessor ist ausreichend leistungsstark.
  • Keine ungewöhnliche Wärmeentwicklung.

Nachteile:

Im Alltag merkt niemand den Unterschied. Spiele wie Dead Trigger 2, Real Racing 3 oder PUBG laufen flüssig, egal ob auf dem externen oder dem großen internen Display.

Bei Benchmarktests wie 3DMark oder Geekbench sieht das natürlich anders aus.

Im direkten Vergleich mit dem Samsung Galaxy Z Fold 5, welches ebenfalls einen Snapdragon 8 Gen 2 (wenn auch leicht übertaktet) an Bord hat, schneidet der V2 deutlich schlechter ab. Ein Vergleich mit dem Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Redmagic 9 Pro ist gänzlich indiskutabel. So liegt der Single-Core-Score des Magic V2 im Geekbench 6 mit 1.438 Punkten weit hinter den 2.253 Punkten des Redmagic 9 Pro, während der Multi-Core-Score mit 4.020 Punkten des Honor sogar fast die Hälfte der 7.036 Punkte des Redmagic beträgt.

Schließlich gibt es auch keinen Grund, sich über die generelle Wärmeentwicklung zu beschweren. Gerade in diesem Bereich hatte ich aufgrund der flachen Bauweise im Vorfeld meine Bedenken. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist das vielleicht doch der Grund für den veralteten Prozessor?

Honor Magic V2 Kamera

Ich habe es schon beim Design erwähnt: Die vertikal angeordnete Triple-Kamera auf der Rückseite ragt deutlich aus dem Gehäuse heraus. Das deutet auf ein hochwertiges Kamerasystem hin.

Vorteile:

  • Gleichbleibend gute Bilder bei Tag.
  • Für ein Klapphandy erstklassige Leistung.

Nachteile:

  • Alles oberhalb des 10-fachen Zooms.
  • Etwas “farblose” Ergebnisse.

Die Spezifikationen zeigen eine 50-MP-Hauptkamera mit einer Blende von f/1.9 und eine weitere 50-MP-Kamera. Diese ist jedoch mit einem Ultraweitwinkelobjektiv ausgestattet, das eine optische Bildstabilisierung bietet. Ein kleiner Leckerbissen für die Nutzer ist das 20 MP Telezoom und damit die dritte Kamera. Auch hier gibt es eine Blende von f/2.4 und einen optischen Bildstabilisator.

Für die beiden Frontkameras (eine pro Display) bietet Honor zwei Weitwinkelkameras im Lochdesign mit jeweils 16 MP und einer Blende von f/2.2. Als ungünstig für Videokonferenzen würde ich die Position der internen Frontkamera bezeichnen, die sich genau in der Mitte des rechten Panels befindet. Die Fotos, die mit der Selfie-Kamera gemacht werden, sind in der Regel gut genug. Faltbare Geräte haben auch den Vorteil, dass man Selfies mit der Hauptkamera machen kann und dabei Hilfe vom externen Display bekommt.

Wie bei fast allen Smartphones sind die Fotos des Honor Magic V2 bei Tageslicht ordentlich. Weder Weitwinkel- noch Zoomaufnahmen sind unbrauchbar. Farbunterschiede oder Verzerrungen an den Rändern waren nicht zu sehen. Eigentlich sah alles gut aus. Tatsächlich würde ich die Fotos fast als “etwas farblos” bezeichnen.

Vielleicht liegt es an der winterlichen Stimmung oder an meinem persönlichen Geschmack, der von Xiaomi-Smartphones verwöhnt wird? Damit Sie sich selbst ein Bild machen können, habe ich drei Vergleichsfotos mit dem Samsung Galaxy S23 Ultra als Referenz gemacht.

Schließlich gibt es noch Makro- und Portraitaufnahmen. Bei letzteren kann die Schärfentiefe während der Aufnahme angepasst werden. Die Beispielfotos zeigten bei beiden die größten Abweichungen. Bei den Makroaufnahmen braucht der Fotograf ein bis zwei Versuche, um den richtigen Abstand zu finden und das Motiv optimal einzufangen. Aber sind die Ergebnisse am Ende des Tages den Aufwand wert?

Akku des Honor Magic V2

Das Honor Magic V2 ist mit einem 5.000 mAh Akku ausgestattet. Laut Honor handelt es sich dabei um den dünnsten Dual-Silizium-Carbon-Akku auf dem Markt mit einer Dicke von nur 2,72 mm. Das Huawei SuperCharge-Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 66 W ist vermutlich für einen symbolischen Betrag von 1 € im Lieferumfang enthalten, man muss nur darauf achten, dass es! mit diesem faltbaren Gerät geliefert wird. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Honor 90 ohne Netzteil ausgeliefert wird.

Vorteile:

  • Beste faltbare Akkulaufzeit.
  • 66 W SuperCharger für nur 1 €.

Nachteile:

  • Kein kabelloses Laden.
  • Wir haben schon schnellere Ladevorgänge als beim SuperCharge gesehen.

Wie es sich für eine Redaktion gehört, haben wir uns natürlich sowohl die Ladegeschwindigkeit als auch die Haltbarkeit des sehr dünnen Akkus des Honor Magic V2 angeschaut. Zunächst ein paar Worte zum Huawei 66 W SuperCharger, den es eigentlich gar nicht gibt. Ich musste ihn in der nextpit-Redaktion suchen, um einen glaubwürdigen Schnellladetest durchführen zu können.

Am Ende tat es ein etwas stärkeres Honor-Ladegerät. Sichtlich genervt wollte ich schon einen Minuspunkt vergeben, als mir einfiel: Moment mal, das Netzteil gibt’s für 1 €! Umweltfreundlicher geht es nicht. Zeit, meine Entscheidung zu revidieren, das ist eine tolle Leistung, Honor! Apple und Samsung: Nehmt euch ein Beispiel an der chinesischen Firma!

Zurück zu den Fakten. Natürlich will man wissen, wie schnell sich die beiden Akkus des Honor Foldable aufladen lassen. Tatsächlich war ich etwas enttäuscht. Nach den ersten 5 Minuten mit 10 Prozent Kapazität war ich begeistert, aber nach 20 Minuten mit 41 Prozent ließ ich mir die Laune nicht verderben. Nach einer halben Stunde mit nur noch 61 Prozent schlug die Stimmung jedoch allmählich um und endete nach einer guten Stunde mit einem vollen Akku in einer Art Resignation. Ja, das ist kein Dealbreaker, aber vielleicht war ich durch die Konkurrenz wie Realme oder Xiaomi etwas verwöhnt.

Nachdem ich die meiste Zeit der Woche rund um die Uhr mit dem Honor Magic V2 verbracht habe, war die Akkulaufzeit die größte Überraschung für mich. Ein Arbeitstag ist trotz intensiver Nutzung überhaupt kein Problem. Das bestätigt natürlich auch der Akkutest “PC Mark Work 3.0”.

Um meine Werte zu erreichen, kalibriere ich die Bildschirmhelligkeit auf 200 nits, lade den Akku zu 100 Prozent auf und schalte das Gerät in den Flugmodus. Mit einer ähnlichen Einstellung wie bei der Konkurrenz ergab der Test 14 Stunden und 57 Minuten. Okay, runden wir es auf 15 Stunden auf, was für ein faltbares Gerät eine Menge ist. Hut ab vor Honor, das hat meine Laune nicht getrübt.

Endgültiges Urteil

Das Honor Magic V2 hat es mir nicht leicht gemacht, ein abschließendes Urteil zu fällen. Es ist das erste faltbare Gerät, das ich trotz des höheren Gewichts aufgrund des großen Außendisplays und vor allem der unglaublichen Schlankheit als Alltagsgerät nutzen würde, hätte ich mich nicht bereits für ein Motorola Razr 40 Ultra entschieden. Aber gerade wegen des sperrigen Formfaktors habe ich mich für das Motorola entschieden.

Das Honor Magic V2 ist das erste faltbare Gerät, bei dem mir das große interne Display wirklich gefallen hat. Die Akkulaufzeit war nicht nur überraschend, sondern hervorragend. Andererseits liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei satten 2.000 Euro, was, machen wir uns nichts vor, ein großes Loch in die monatliche Haushaltskasse reißen wird. Die Faltautos sollten nach 5 Jahren Verfügbarkeit deutlich günstiger sein.

Letztlich ist es der Preis, der dem Magic V2 eine sehr gute Bewertung einbringt. Die Kamera ist zwar noch nicht auf Flaggschiff-Niveau, aber definitiv im oberen Segment angesiedelt, wenn man bedenkt, dass ein faltbares Smartphone aufgrund des Formfaktors deutlich weniger Tiefe für Sensoren und Optiken zur Verfügung hat.

Am Ende meines Testberichts muss ich ein hartes Urteil fällen: Wer locker 2.000 Euro in ein Smartphone investieren kann, dem sei das Honor Magic V2 trotz seines “alten” Flaggschiff-Prozessors empfohlen. Allen anderen empfehle ich abzuwarten, bis sich der Markt deutlich reguliert hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert