Sony Inzone M9 II Testbericht

Technische Daten
  • Bildschirmgröße : 27 Zoll
  • Gewicht : 4,4 kg
  • Auflösung : 3840 x 2160
  • HDR : Ja
  • HDR-Typen : DisplayHDR600
  • Bildwiederholfrequenz : 160 Hz
  • Anschlüsse:: 1x USB-B, 3x USB-A, 2x HDMI 2.1, 1x DP 2.1, 1x 3,5 mm Kopfhöreranschluss
  • Farben: : Schwarz
  • Bildschirmtechnologie: : IPS
  • Synchronisationstechnologie: : AMD FreeSync/Nvidia G-Sync
Vorteile
  • Solide Details mit hervorragender Bewegungskontrolle
  • Cleverer Ständer mit vielen Einstellmöglichkeiten
  • OSD mit umfangreicher Optionsliste
Nachteile
  • Bildqualität nicht so gut wie bei OLED-Konkurrenten
  • Mittelmäßige Lautsprecher

Einleitung

Der Sony Inzone M9 II ist eine willkommene Aktualisierung des ersten Versuchs der Marke vor einigen Jahren, einen Gaming-Monitor auf den Markt zu bringen.

Seit der Veröffentlichung des ursprünglichen M9 im Jahr 2022 hat sich die Landschaft der Gaming-Monitore in Richtung OLEDs verschoben, während 4K-LCD-Optionen mit hoher Bildwiederholrate im Preis wie ein Stein gefallen sind.

Natürlich verfügt er über weniger ausgefeilte Funktionen wie Full Array Local Dimming, wie man es bei einigen der hervorragenden Nicht-OLED-TVs von Sony findet, und ein cleveres OSD, aber sein Preis ist nicht weit von wirklich brillanten 32-Zoll-4K-240-Hz-QD-OLED-Bildschirmen wie dem Philips Evnia 32M2N8900 entfernt.

Das bedeutet, dass der Inzone M9 II noch viel Arbeit vor sich hat, um einer der besten Gaming-Monitore zu werden, die wir getestet haben. Ich habe ihn in den letzten Wochen benutzt, um zu sehen, wie er sich schlägt.

Das Design

  • Unauffälliger, mattschwarzer Rahmen
  • Cleverer drehbarer Standfuß
  • Ausgezeichnete Auswahl an Anschlüssen

Während der ursprüngliche M9 ein auffälliges Gerät mit moderner weißer Ästhetik und mehr Designelementen aus dem Weltraumzeitalter war, das gut zum PS5 passte, ist dieses Modell der zweiten Generation eine völlige Abkehr von der ursprünglichen Designsprache. Stattdessen handelt es sich um einen komplett schwarzen Bildschirm, der optisch eher mit dem PlayStation 3D-Bildschirm von 2011 vergleichbar ist.

Es ist nicht so elegant oder aufregend wie das Evnia 32M2N8900 oder das Odyssey OLED G8 (2024) von Samsung und hat einen mattschwarzen Kunststoffrahmen, der sich gut in viele Umgebungen einfügt. Auch das Branding ist mit einem kleinen Sony-Logo in der linken unteren Ecke minimal. Auch mit dem allgemeinen Design und der Haptik des Inzone M9 II habe ich keine Probleme, da es sehr gut verarbeitet ist.

Außerdem wurde der Ständer von der Stativoption des Originals auf einen drehbaren Ständer umgestellt, der viel einfacher zu handhaben ist. Das gilt für alles, vom ersten Aufbau beim Anschließen der Strom- und Displaykabel bis hin zum sauberen Bewegen des Geräts. Alles ist unkompliziert.

Der Ständer lässt sich gut einstellen, mit solider Höhenverstellung, Drehung und viel Neigung. Allerdings lässt er sich nicht ins Hochformat drehen. Auch die Konstruktion ist einfach: Der Monitor wird ohne Werkzeug auf den Ständer gesteckt, der Ständer auf den Standfuß. Dann kann es losgehen. Selbst ein Tollpatsch wie ich hat das ohne Probleme hinbekommen.

Ein echtes Highlight des Inzone M9 II ist die fantastische Auswahl an Anschlüssen, die tolle Möglichkeiten für die Anzeige und den Anschluss anderer Geräte bietet. Die linke Seite ist mit einem 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, einem Paar USB-A-Anschlüssen an einem Hub und einem USB-B-Anschluss für die Stromversorgung des Hubs ausgestattet. Im mittleren Bereich befinden sich die beiden Anschlüsse HDMI 2.1 und DP 2.1, was besonders zeitgemäß ist, während sich im restlichen Bereich die Hohlsteckerbuchse für die Stromversorgung und ein weiterer USB-A-Anschluss befinden.

Auf der Rückseite des Inzone M9 II befindet sich in der hinteren rechten Ecke ein Joystick, mit dem das umfangreiche OSD gesteuert werden kann. Hier befindet sich auch der Netzschalter und in der Nähe eine kleine Betriebs-LED.

Bildqualität

  • Solide Helligkeit und Schwarzwert
  • Deutlich besser mit FALD
  • Hervorragende Bewegungs- und Detailwiedergabe

Angesichts des Status des Inzone M9 II als eher „Standard“ 4K IPS LCD hatte ich angesichts des Preises und der Entwicklung der Monitortechnologie in den letzten Jahren recht hohe Erwartungen.

Die ersten Ergebnisse direkt nach dem Auspacken, bei dem das Panel standardmäßig auf die voreingestellte Bildwiederholfrequenz und 80% Helligkeit eingestellt war, waren alles andere als beeindruckend. Der Schwarzwert von 0,41 und die Farbtemperatur von 8300 K führten zu einer schwächeren Bildqualität. Beim Wechsel auf die Voreinstellung „Standard“ wurde mit einem Schwarzwert von 0,24 und einer perfekten Farbtemperatur von 6500 K sowie einer Spitzenhelligkeit von 358,1 Nits eine deutlich bessere Qualität erzielt.

Wenn ich das FPS Preset nicht benutze, bin ich von den tieferen Schwarztönen und der perfekten Farbtemperatur des Inzone M9 II beeindruckt. Das Kontrastverhältnis ist mit 980:1 eher mager, was bedeutet, dass es dem Panel im Vergleich zu seinen OLED-Brüdern an Dynamik und Spritzigkeit fehlt.

Ähnlich wie beim günstigeren AOC Gaming Q27G3XMN/BK wird das Sony-Panel aber erst richtig lebendig, wenn die lokale Dimmung aktiviert wird, was zu einer erhöhten Helligkeit von 435 Nits in SDR führt, ohne dass viel an Schwarzwert und Farbtemperatur verloren geht. Das Ergebnis ist ein erhöhter Kontrast von 1220:1, der den Bildern einen etwas größeren Dynamikumfang verleiht.

Mit aktiviertem Local Dimming und beim Spielen von Counter Strike 2 lieferte der Inzone M9 II mit seiner 4K-Auflösung und der hervorragenden Bewegungsdarstellung mit einer Bildwiederholrate von 160 Hz einige großartige Details. Die Farbgenauigkeit ist ebenfalls solide mit einer perfekten Abdeckung von 100% des sRGB Farbraums, während die Ergebnisse von 92% DCI-P3 und 84% Adobe RGB bedeuten, dass der Inzone M9 II auch für speziellere Aufgaben eingesetzt werden könnte.

Software und Funktionen

  • Praktisches OSD
  • Viele interessante Funktionen im Vergleich zur Konkurrenz
  • Schwächere Lautsprecher

Die eigentliche Stärke des Inzone M9 II ist das praktische On-Screen-Display (OSD), das über den Joystick auf der Rückseite des Gehäuses bedient wird. Das helle und klare OSD ist einfach zu navigieren und bietet Zugriff auf praktische Funktionen, von der einfachen Helligkeits- und Kontraststeuerung bis hin zu einigen cleveren erweiterten Funktionen wie lokale Dimmung, Fadenkreuz auf dem Bildschirm und mehr.

Eine der interessantesten Funktionen ist der 24,5-Zoll-Modus des Panels, der das angezeigte Bild auf die Größe eines 24,5-Zoll-Monitors verkleinert. Dies ist für Spieler gedacht, die besonders nah am Bildschirm sitzen möchten. Die Nutzung des Inzone M9 II in der gewohnten 27-Zoll-Größe ist sicherlich ein anderes Erlebnis und bringt den Nachteil mit sich, dass sowohl die variable Bildwiederholrate als auch die lokale Dimmung deaktiviert werden müssen, was etwas schade ist.

Der Inzone M9 II erwacht zum Leben, wenn er an eine PS5 angeschlossen wird und verfügt über eine nützliche Funktion, die automatisch zwischen den integrierten Profilen wechselt, je nach Art des Bildschirminhalts, sei es ein Spiel oder ein Film.

Weniger begeistert bin ich von den beiden 2-W-Lautsprechern, die in den Monitor integriert sind. Sie sind ziemlich schwach und dünn im Klang und lassen viel Bass vermissen. Für die Audioausgabe sollte man das Inzone M9 II entweder mit einem leistungsstarken separaten Set, einer Soundbar oder einem Gaming-Headset kombinieren.

Abschließende Gedanken

Wäre der Sony Inzone M9 II schon vor ein oder zwei Jahren auf den Markt gekommen, wäre es vielleicht einfacher gewesen, ihn zu empfehlen, da es damals noch keine OLED-Panels auf dem Markt gab. Für sich genommen ist es ein guter LCD-Gaming-Monitor mit hervorragender Detail- und Bewegungsdarstellung, kombiniert mit anständigem Schwarzwert und Farbgenauigkeit, der für alles von Counter Strike bis Cyberpunk geeignet ist.

Der drehbare Standfuß ist wirklich clever, denn er erleichtert das Bewegen des Inzone M9 II und sorgt gleichzeitig für eine einfache Installation. Auch die Anschlussvielfalt ist fantastisch, mit einer guten Mischung aus Anzeige- und Erweiterungsoptionen.

Der eigentliche Clou des Inzone M9 II ist jedoch sein Preis. Geräte wie der Philips Evnia 32M2N8900 und der Samsung Odyssey G8 (2024) können heller sein, bieten tiefere Schwarztöne und einen besseren Dynamikumfang, sehen zudem schicker aus und sind vom Listenpreis her nicht allzu weit entfernt. Das soll nicht heißen, dass der Inzone M9 II ein enttäuschendes Panel ist, denn das ist er nicht. Es ist nur die Konkurrenz, die den Verkauf etwas erschwert. Weitere Optionen finden sich in unserer Liste der besten Gaming-Monitore, die wir getestet haben.

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