Redmi Note 13 Pro 5G Testbericht: Ausgewogenes Paket, das nicht begeistert

Technische Daten
  • Display : 6,67 Zoll AMOLED 2712 x 1220 Pixel 120 Hz Bildwiederholfrequenz
  • Maße und Gewicht: 161,15 x 74,24 x 7,98 mm, 187 g
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2
  • Speicher : 8 / 12 GB LPDDR4X RAM 128 / 256 GB UFS 2.2 Speicher
  • Software : MIUI 14 auf Basis von Android 13 Drei Android-Upgrades Vier Jahre Sicherheitsupdates
  • microSD: ❌.
  • Dual-SIM : ✔️
  • eSIM: ✔️
  • Hauptkamera: 200 MP, f/1.65, OIS Ultra-Weitwinkel: 8 MP, f/2.2 Makro 2 MP, f/2.4
  • Selbstporträt : 16 MP | f/2.4
  • Audio : Stereo-Lautsprecher 3,5 mm Kopfhöreranschluss
  • Akku : 5100 mAh
  • Aufladen kabelgebunden: 67 W
  • IP-Zertifizierung: IP54
  • Konnektivität : 5G | Wi-Fi 5 | Wi-Fi Direct | Bluetooth 5.2 | NFC
Vorteile
  • Schnelles und helles FHD+ OLED-Display
  • Schnelles Aufladen
  • Kopfhöreranschluss
  • Gute Bilder mit der Hauptkamera
Nachteile
  • Nur durchschnittliche Leistung und Akkulaufzeit
  • Zweitkameras enttäuschend
  • Keine microSD-Erweiterung
  • Mehr als ein Dutzend Drittanwendungen vorinstalliert

Xiaomi ist kein Unbekannter, wenn es um Zahlen geht und hat 2024 eine 200-Megapixel-Kamera in sein meistverkauftes Redmi Note 13 Pro eingebaut. Wie sie sich im Alltag, bei der Akkulaufzeit und natürlich beim Fotografieren schlägt, erfahrt ihr im nextpit-Test des Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G.

Auf den Punkt gebracht

Das Redmi Note 13 Pro 5G wurde am 15. Januar zusammen mit vier weiteren Note 13-Modellen auf den westlichen Märkten eingeführt, nachdem es bereits in China und Indien auf den Markt gekommen war. Es gibt auch ein 4G-Modell und eine 5G Plus-Variante, letztere mit 120-W-Ladestation, IP68-Wasserschutz und einem anderen Prozessor.

Alle Modelle des Redmi Note 13 Pro verfügen über eine 200-Megapixel-Hauptkamera und unterscheiden sich preislich um rund 100 Euro. Wie üblich sind die Xiaomi-Handys nicht in den USA erhältlich, können aber auf Marktplatz-Plattformen wie Amazon gefunden werden.

Design und Display

Ein kurzer Blick auf das Datenblatt könnte den Eindruck erwecken, dass das Redmi Note 13 Pro lediglich das 6,67 Zoll große OLED-Panel des Vorgängers recycelt hat. Das Display ist mit 446 dpi und einer Auflösung von 2712×1220 nicht nur schärfer, sondern erreicht mit 1800 nits auch die doppelte Spitzenhelligkeit.

Vorteile:

  • Helles OLED-Display mit 120 Hz.
  • Inklusive Schutzhülle.
  • Kopfhöreranschluss.
  • Gorilla Glass Victus über dem Display.
  • Schneller Fingerabdruck-Leser unter dem Display.
  • eSIM Unterstützung.

Nachteile:

  • Nicht wasserdicht.
  • Keine microSD-Unterstützung.


Die Verbesserungen des Note 13 Pro 5G gegenüber dem 2023 sind aber noch nicht alles. Das neue Modell hat dünnere Ränder, wodurch Höhe und Breite reduziert wurden und es sich hochwertiger anfühlt. Das Note 13 Pro 5G wiegt die gleichen 187 Gramm wie sein Vorgänger und liegt somit leicht in der Hand. Das Display ist mit Gorilla Glass Victus geschützt.

Wie bei einer Bildwiederholrate von 120 Hz nicht anders zu erwarten, sind Animationen auf dem Redmi-Display so flüssig wie bei einem Flaggschiff-Handy, und der aktuelle Trend zu sehr hellen Displays macht das Note 13 Pro 5G mit seinen maximal 1900 Nits auch im Freien sehr gut lesbar.

Auch beim Design hat Xiaomi beim Redmi Note 13 Pro 5G ganze Arbeit geleistet. Die flache Glasrückseite sieht mit ihrer matten Oberfläche sehr hochwertig aus und die (unnötig) große Kamerainsel lässt es fortschrittlicher aussehen, auch wenn sich die Ergebnisse nicht so sehr von den einfacher aussehenden Vorgängern unterscheiden.

An den flachen Seiten befinden sich auf der rechten Seite der Power-Knopf und die Lautstärkewippe, auf der Oberseite die Kopfhörerbuchse (yay!) und einer der Lautsprecher, der andere befindet sich auf der Unterseite neben dem USB-C-Anschluss und dem Dual-Nano-SIM-Slot. Eine der SIM-Karten kann in den Einstellungen des Telefons durch eine eSIM-Karte ersetzt werden, aber nicht durch eine microSD-Karte.

Und während das Redmi Note 13 Pro+ nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt ist, ist das 13 Pro nur nach IP54 gegen Spritzwasser geschützt. Die Unterschiede sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass jedes Note 13-Modell einen anderen Ursprung hat, wobei einige Modelle als Poco-Phones geboren wurden:

  • Redmi Note 13 Pro 5G = Poco X6
  • Redmi Note 13 Pro 4G = Poco M6 Pro

Eine weitere Änderung gegenüber der Vorgängergeneration ist, dass sich der Fingerabdrucksensor nun unter dem Display befindet (anstelle des Power-Buttons). In unseren Tests funktionierte der Sensor einwandfrei und praktisch verzögerungsfrei (wir schauen auf die Pixel-Familie…).

Software und Leistung

Angetrieben von einem brandneuen Snapdragon 7s Gen 2 Prozessor, könnte man meinen, dass das Redmi Note 13 Pro 5G dem Poco F5 mit dem gleichnamigen Snapdragon 7+ Gen 2 Chip ebenbürtig ist. Leider ist das nicht der Fall, denn das Redmi-Phone verwendet eine weniger effiziente und langsamere Komponente, gepaart mit einer rekordverdächtigen Menge an Bloatware.

Vorteile:

  • Ausreichend Leistung für Spiele und alltägliche Aufgaben.

Nachteile:

  • Nicht so schnell und effizient wie die anderen Xiaomi-Handys in diesem Segment.
  • 19 vorinstallierte Apps.

Die Screenshots oben und unten lassen erahnen, was ich als nächstes besprechen werde: Bloatware. Wir haben 19 vorinstallierte Apps von Drittanbietern auf dem Redmi Note 13 Pro 5G gezählt, zwei mehr als auf dem bisherigen Rekordhalter, dem Poco F5. Das Ergebnis ist eine saubere, aktualisierte Installation mit 36,3 GB genutztem Speicherplatz und einer Auswahl von drei verschiedenen Browsern von Anfang an.

Leistung: Die Geschichte zweier Snapdragons

Nachdem wir von der Flaggschiff-Leistung des Poco F5 mit seinem Snapdragon 7+ Gen 2 beeindruckt waren, waren wir gespannt, wie sich der neuere Snapdragon 7s Gen 2 im Redmi Note 13 Pro 5G schlagen würde. Die kurze Antwort lautet: Nicht annähernd so beeindruckend.

Trotz des ähnlichen Namens bietet der 7sGen2 eine konservativere Kombination aus CPU- und GPU-Kernen, insbesondere die ARM Cortex-A78 2020 CPU (anstelle der moderneren und schnelleren Cortex-X2 und A710, die im 7+Gen2 zu finden sind). Und der 7sGen2, der im Redmi Note 13 Pro 5G verwendet wird, wird im 4nm-Prozess von Samsung hergestellt, während der 7+Gen2 im effizienteren und leistungsfähigeren N4-Prozess von TSMC hergestellt wird, aber dazu später mehr.

Der Leistungsunterschied wird in den Geekbench-Ergebnissen deutlich: Das Note 13 Pro 5G schneidet ähnlich gut ab wie sein direkter Vorgänger und liegt hinter seinen Hauptkonkurrenten. Während dieser Unterschied bei den meisten alltäglichen Aufgaben nicht auffällt, wird das Note 13 Pro 5G bei anspruchsvolleren Aufgaben wie Filteranwendungen und Videobearbeitung langsamer.

Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G Kamera

Nach der Einführung des 200-Megapixel-Sensors von Samsung im 2022 Pro+ ist es nun an der Zeit, dass das Redmi Note 13 Pro mit der gleichen hochauflösenden Hauptkamera ausgestattet wird. Die damit aufgenommenen Bilder sind sehr gut, auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Das kann man von den anderen Kameras nicht behaupten.

Vorteile:

  • Gute Leistung bei Tageslicht.
  • Nützlicher Digitalzoom mit bis zu 4-facher Vergrößerung.
  • Keine Überbearbeitung der Selfies.

Nachteile:

  • Die anderen Kameras sind eher enttäuschend.

Der Großteil des Budgets des Note 13 Pro scheint in die Hauptkamera geflossen zu sein, die mit niedrig auflösenden 8 MP Ultraweitwinkel- und 2 MP Makrokameras gepaart ist. In der zentralen Aussparung befindet sich ein 16-Megapixel-Sensor für Selfies.

Hier gibt es nicht nur viele Punkte, um Licht einzufangen, der Sensor ist mit 1/1,4″ auch relativ groß für ein Mittelklasse-Handy. Standardmäßig werden die Bilder mit 12 Megapixel Auflösung (4080×3060) und 16 Pixel Binning gespeichert. Möchte man die native Auflösung des Sensors nutzen, gibt es in der Kamera-App einen übersichtlichen “200MP”-Modus.

Das Redmi Note 13 Pro 5G zeigte mit der Hauptkamera sowohl bei Tageslicht als auch bei Nacht eine sehr gute Leistung mit einem guten Detailgrad. Und der hochauflösende Sensor lieferte in unseren Tests sogar mit 4-fachem Digitalzoom brauchbare Bilder, die Kamera-App kann bis zu 10-facher Vergrößerung gehen, aber die Ergebnisse sind meist zu unscharf, um brauchbar zu sein. Digitalzoom-Aufnahmen bei Nacht waren nicht so scharf und hatten einige Rauschprobleme.

Ultraweitwinkelaufnahmen waren nicht so scharf, hatten aber interessanterweise bei einigen Tageslichtaufnahmen angenehmere Farben als die der Hauptkamera. Bei Nacht führt die kleine Sensorfläche zu unscharfen Bildern mit gedämpften Farben. Und das 2-MP-Makro ist die übliche schwache Kost, wobei der entsprechende Modus nicht einmal auf der Oberfläche der Hauptkamera angeboten wird.

Selfies sind recht gut, vor allem wenn man bedenkt, dass das Redmi Note 13 Pro 5G nicht versucht, die Haut zu glätten und realistische Farben hat. Auch die Portrait-Selfies waren gut, nur der Unschärfeeffekt um die Jacke und das Headset hatte einige Probleme. Die Nachtselfies wurden zugegebenermaßen in einer ziemlich extremen Situation aufgenommen, in der es fast keine Lichter in der Nähe gab, aber in Anbetracht der Umstände hat die Kamera eine gute Leistung erbracht, mit einer leichten Verbesserung, wenn der Nachtmodus aktiviert war (bei der letzten Aufnahme).

Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G Akku

Das Redmi Note 13 Pro 5G wird von einem 5100-mAh-Akku angetrieben, der mit dem mitgelieferten Ladegerät mit 67 Watt geladen werden kann. Während die Ladezeiten schnell waren – vor allem im Vergleich zur Konkurrenz mit weniger als 40 Watt – war die Akkulaufzeit nicht so konkurrenzfähig.

Vorteile:

  • Schnellere Ladezeiten als die direkten Konkurrenten.
  • Ladegerät im Lieferumfang enthalten.

Nachteile:

  • Die Akkulaufzeit ist nicht überzeugend.

Bei regelmäßigem Gebrauch kann mit einer Akkulaufzeit von einem ganzen Tag gerechnet werden. In unseren Tests stellten wir jedoch zeitweise eine höhere Belastung des Bauteils fest, möglicherweise aufgrund der laufenden Optimierungen und einer Reihe von Erstanbieter-Apps, die auch bei aktiviertem Flugmodus im Hintergrund laufen.

Dieses Verhalten konnte im ersten Durchlauf des PCMark Akkutests festgestellt werden, der eine Laufzeit von nur 6h57min zwischen 80% und 20% Last ergab, was eine reale Nutzung simuliert. Dieser Durchlauf ergab eine Punktzahl von 14054 Punkten, was mit dem Poco F5 konkurriert, der die doppelte Laufzeit zurückgibt.

In einem zweiten Durchlauf sank die Punktzahl um 1000 Punkte, aber die Laufzeit war mit 12h20 realistischer und damit konkurrenzfähig mit dem Galaxy A54 (wenn auch etwas niedriger).

Beim Aufladen muss man mit einer Ladezeit von 45 Minuten rechnen, ähnlich wie bei anderen Xiaomi-Handys mit einem 5000-mAh-Akku und einem 67-W-Ladegerät. Schließlich gibt es kein kabelloses Aufladen, was in dieser Preisklasse noch eine Seltenheit ist.

Abschließendes Urteil

Das Redmi Note 13 Pro 5G ist ein interessantes Update für eine der meistverkauften Produktlinien von Xiaomi. In dem immer schwierigen Spagat zwischen Spezifikationen, Funktionen und Kosten für den Mittelklassemarkt haben die Chinesen ihre Strategie der rohen Gewalt nicht gebremst, mit einer hochauflösenden Kamera, schnellen Ladezeiten und sogar einem höher auflösenden und helleren Display.

Die Opfer, die dafür gebracht werden mussten, waren die sekundären Kameras, die wie in den Vorjahren eine fragwürdige Leistung erbrachten, und die Energieeffizienz, die trotz des “4 nm”-Prozessors sowohl bei der Leistung als auch bei der Akkulaufzeit stagnierte.

Letzteres ist besonders auffällig, da ein anderes, ähnlich teures Xiaomi-Handy, das Poco F5, deutlich mehr Leistung und Akkulaufzeit bietet.

Auf der positiven Seite bietet das Redmi Note 13 Pro 5G ein schönes Design mit einem ausgezeichneten Display, und unabhängig von der Megapixelzahl lieferte uns die Hauptkamera in allen Szenarien gute Fotos. Und neu in der Note 13 Pro-Reihe ist die klare Software-Update-Politik von Xiaomi, die den Käufern für mindestens vier Jahre ein sicheres Gerät garantieren sollte.

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