RedMagic 9S Pro Rezension

Technische Daten
  • Bildschirmgröße: 6,8 Zoll
  • Speicherkapazität: 256GB, 512GB
  • Hintere Kamera: 50MP + 50MP + 2MP
  • Kamera vorne: 16MP
  • Video-Aufzeichnung: ja
  • IP-Einstufung: nein
  • Akku: 6500 mAh
  • Schnell aufladbar: ja
  • Größe (Abmessungen): 76,4 x 8,9 x 164 mm
  • Gewicht: 229 G
  • Betriebssystem: Android 14
  • Auflösung: 1116 x 2480
  • Aktualisierungsrate: 120 Hz
  • Anschlüsse: USB-C, 3,5 mm Kopfhöreranschluss
  • Chipsatz: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Spitzenversion
  • SPEICHER: 12GB, 16GB
  • Farben: Schwarz, Silber, Weiß, Transparent
Vorteile
  • Unglaublich schnelle Leistung
  • Riesiger Akku
  • Brillante Software für Spiele
  • Konsolenmodus und PC-Anschluss
Nachteile
  • Unbeeindruckende Kameras
  • Kein IP-Schutz
  • Kein kabelloses Aufladen

Einleitung

RedMagic ist zurück mit einer aufgefrischten Version seines Gaming-Kraftpakets, dem RedMagic 9 Pro. Dieses neue Modell sieht äußerlich sehr ähnlich aus, hat aber einen verbesserten Chip im Inneren. Es scheint, als wolle die Marke ihre Position als schnellstes Android-Gaming-Gerät, das man für Geld kaufen kann, behalten.

Dennoch ist das Spielerlebnis garantiert erstklassig. Reicht das für ein überzeugendes Alltagsgerät? Nachdem ich es eine Woche lang in meiner Hosentasche hatte, weiß ich es.

Gehäuse

  • 164 x 76,4 x 8,9 mm, 229 g
  • Aluminiumrahmen, Glasrückseite
  • Aktiver Lüfter und RGB-Akzente

Das RedMagic 9S Pro hat identische Abmessungen wie das 9 Pro und ist auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Der Clou ist das beleuchtete 9S-Logo auf der Rückseite und die Einführung von zwei neuen Oberflächen.

Ich habe die „Sleet“-Version zum Testen bekommen, was in der Welt von RedMagic schwarz bedeutet. Sie wurde im Vergleich zur schwarzen Version des 9 Pro etwas aufgepeppt und hat jetzt geätzte diagonale Linien, die über die Rückseite verlaufen.

Dadurch entsteht ein futuristisches Patchwork-Muster, das mich an die Rillen einer Schallplatte erinnert. Es klingt auch ein bisschen so, wenn man mit den Fingern darüber fährt. Die andere neue Oberfläche ist Frost, ein dezenteres, mattes Weiß.

Die halbtransparenten Optionen Cyclone und Snowfall sind auch diesmal wieder verfügbar, allerdings nur, wenn man sich für 16 GB RAM entscheidet. Sie sehen fast genauso aus wie das Vorgängermodell mit einem zusätzlichen „9S“-Logo, sind aber immer noch meine Lieblingsoptionen.

Nachdem RedMagic mit unzähligen verschiedenen Formen für seine Geräte experimentiert hat, scheint man sich auf dieses kantige, scharfkantige Design geeinigt zu haben, das sich seit dem RedMagic 8 Pro kaum verändert hat. Mir persönlich gefällt das Aussehen und die Tatsache, dass es nahtlos mit Klemmcontrollern wie dem GameSir X2 Pro zusammenarbeitet, ist ein zusätzlicher Vorteil.

Wie beim Vorgängermodell gibt es keinen Kamerabuckel, und die Linsen sind alle sauber unter der Glasrückseite untergebracht. Ein seltener Anblick im Jahr 2024 und eine Freude für alle, die es nicht ertragen können, wenn ihr Handy auf dem Schreibtisch hin und her wackelt!

Ansonsten hat sich am Layout nichts geändert. Es gibt immer noch die gleichen beleuchteten kapazitiven Touch-Trigger, den gerändelten roten Gaming-Modus-Schieber, aktive Kühlluftöffnungen und einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss.

Die gleiche durchsichtige Acryl-Schutzhülle ist im Lieferumfang enthalten, und das ist etwas, was ich gerne verbessert sehen würde. Dieses Gehäuse ist unglaublich leicht zu zerkratzen, es fühlt sich so an, als ob das Atmen in der Nähe einen weiteren Abdruck hinterlassen könnte. Auf der positiven Seite ist es besser als nichts, und RedMagic bietet viele schönere Gehäuseoptionen an.

Es gibt keine IP-Einstufung für dieses Telefon, aber das ist nicht überraschend, da es Lüftungsschlitze hat, durch die der Ventilator Luft ansaugt. Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man das Handy während eines Regensturms aus der Tasche nimmt.

Bildschirm

  • 6,8 Zoll 120Hz 1116×2480 OLED
  • Vollkommen flacher Bildschirm, Gorilla Glass 5
  • 1600 nits Spitzenhelligkeit

Das RedMagic 9S Pro verfügt über ein durchgehendes Display mit einer Selfie-Kamera unter dem Display für ein echtes Vollbild-Gaming-Erlebnis. Die Spezifikationen sind identisch mit denen der letzten Generation, also gibt es hier nicht allzu viele Überraschungen, aber es hat mich schon beim letzten Mal beeindruckt, und das ist auch heute noch so.

Es handelt sich um ein BOE Q9+ OLED-Panel mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz, und es sieht in der Praxis hervorragend aus. Ich habe gerade das Galaxy Z Fold 6 getestet und war schockiert, wie gut die Kamera unter dem Display versteckt ist. Es ist fast unmöglich, sie zu entdecken, wenn das Display aktiv ist, und Samsungs Versuch sieht im Vergleich dazu furchtbar aus.

Der Bildschirm hat eine Auflösung von 1116×2480 Pixeln, was zwar nicht die höchste Auflösung ist, aber für Spiele sehr gut geeignet ist. Eine niedrigere Auflösung bedeutet, dass die GPU nicht so hart arbeiten muss und die Bildwiederholrate auf dem höchsten Niveau bleiben kann. Es ist immer noch scharf genug, um auch kleinen Text gut lesen zu können.

Das Panel erreicht eine maximale Helligkeit von 1600 cd/m², was nach heutigen Maßstäben nicht besonders beeindruckend ist. Trotzdem konnte ich im Freien sehr gut sehen und vermisste selten zusätzliche Helligkeit.

Die HDR-Unterstützung könnte besser sein, es gibt keine HDR10+ Zertifizierung oder Dolby Vision, so dass viele Apps keine richtige HDR-Wiedergabe bieten. Mit YouTube funktioniert es jedoch gut.

Was dieses Panel wirklich auszeichnet, ist seine Reaktionsfähigkeit. Es hat eine maximale Touch-Sampling-Rate von 2.000 Hz, was die höchste ist, die ich je gesehen habe. Konkurrenten wie das ROG Phone 8 Pro Edition erreichen nur 720 Hz. Wie groß der Unterschied in der Praxis ist, ist fraglich, aber subjektiv fühlt es sich extrem reaktionsschnell an.

Kameras

  • 50 MP Hauptkamera (1/1,5 Zoll Sensor)
  • 50MP Ultra-Weitwinkel-Kamera (1/2,76 Zoll)
  • 2MP Makro-Kamera
  • 16MP Selfie-Kamera unterhalb des Displays

Das Kamerasystem hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nicht verändert, man darf also nicht allzu viel erwarten. Die 50 MP Ultraweitwinkelkamera ist jedoch viel besser als die 8 MP Einheit der älteren RedMagic Geräte (8 Pro und früher) und die Hauptkamera macht immer noch einen guten Job.

Es wird nie das Gerät der Wahl für leidenschaftliche Fotografen sein, aber es ist gut genug, um ein paar anständige Instagram-Schnappschüsse zu machen. Sie ist am besten bei Tageslicht, aber ich war auch angenehm überrascht von ihrer Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen.

Die Hauptkamera macht die besten Fotos und fängt die meisten Details bei allen Lichtverhältnissen ein, aber auch die Ultrawide-Kamera kann sich sehen lassen. Die 2-MP-Makrokamera ist wie üblich vorhanden, aber ziemlich nutzlos und tief in den Kameraeinstellungen versteckt, so dass man sie vielleicht gar nicht bemerkt.

Die Selfie-Kamera unter dem Display ist so armselig wie immer. Die Live-Vorschau sieht aus, als wäre die Linse mit Vaseline verschmiert, und die Bilder müssen so stark nachgeschärft werden, dass sie fast wie ein Zeichentrickfilm aussehen. Das ist sehr unschön.

Wie ich bereits erwähnt habe, ist diese Linse fast unsichtbar, wenn man den Bildschirm benutzt, also wenn man nicht viele Selfies macht, könnte es sich lohnen. Es ist gut genug für Videotelefonate, aber gleichzeitig wird es niemanden am anderen Ende der Leitung beeindrucken.

Das RedMagic 9S Pro kann mit der Hauptkamera Videos mit bis zu 8K@30fps aufnehmen, aber die Stabilisierung ist bei dieser Auflösung sehr schlecht. Wenn man die Auflösung auf 4K oder 1080p reduziert, erhält man deutlich bessere Ergebnisse. Die Selfie-Kamera erreicht maximal 1080p@30fps und scheint keine Stabilisierung zu haben.

Leistung

  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Top-Version
  • 12GB / 16GB Arbeitsspeicher, 156GB / 512GB Speicher
  • Zwei Stereo-Lautsprecher, 3,5 mm Kopfhöreranschluss

Dieses Handy wurde von Grund auf so entwickelt, dass es das schnellste auf dem Markt ist, und es überrascht nicht, dass es in unseren Benchmark-Tabellen ganz oben steht.

In der Praxis werden Sie den Unterschied zwischen dem Standard Snapdragon 8 Gen 3 und der Leading Version kaum bemerken. Ja, er ist schneller, aber wir reden hier nur von wenigen Bildern pro Sekunde. Man muss schon an die Grenzen dieses Chipsatzes gehen, um einen Vorteil zu sehen.

Was Sie wahrscheinlich mehr bemerken werden, ist die konstante Leistung. Es gibt viele Flaggschiff-Handys mit 8 Gen 3 an Bord, aber sie sind durch ihre thermische Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt. Das RedMagic 9S Pro hingegen kann so lange auf höchster Stufe laufen, wie Sie wollen, während der aktive Lüfter die Temperaturen unter Kontrolle hält.

Trotzdem sollte man sich darauf einstellen, dass das Handy beim Spielen eines anspruchsvollen Titels ziemlich heiß wird, insbesondere wenn man einen der Hochleistungsmodi aktiviert. Die Verwendung einer Hülle oder eines Controllers mildert das Problem, ansonsten wird der Aluminiumrahmen bei längeren Sitzungen unangenehm warm.

Außerhalb von Spielen fühlt sich das Handy genauso schnell an. Die Animationen auf der Benutzeroberfläche sind schnell und flott und die Anwendungen öffnen sich blitzschnell. Es fiel mir schwer, etwas zu finden, das das Handy aus dem Takt bringt.

Ein weiteres Highlight sind die umfangreichen Spielfunktionen von RedMagic. Sie sind größtenteils dieselben, die wir schon von früheren Geräten kennen, aber die Marke fügt mit jeder neuen Version neue Funktionen hinzu. Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es sich um die umfassendste Suite von Gaming-Tools auf einem Handy handelt.

Es gibt Funktionen, die für fast jedes Spielgenre nützlich sind. Es gibt sogar eine neue Funktion, die bei Kartenspielen mit Deckaufbau hilft. Um ehrlich zu sein, war ich damit etwas überfordert, aber die KI-gesteuerte Autofeuer-Funktion für FPS-Spiele war leichter zu verstehen – und ehrlich gesagt, fühlte es sich wie Cheaten an.

Eine weitere neue Funktion ist, dass man Spiele dazu zwingen kann, das Seitenverhältnis zu ändern. Man kann Spiele, die für das Querformat entwickelt wurden, im Hochformat spielen und umgekehrt. Einige Spiele reagieren besser als andere, aber wenn es funktioniert, ist es toll.

Die Lautsprecher scheinen die gleichen wie beim 9 Pro zu sein, aber das macht nichts, da sie zu den besten gehören, die man in einem Handy finden kann. Die Stereo-Trennung ist ausgezeichnet, es gibt eine anständige Basswiedergabe und sie können extrem laut werden.

Meine einzige Beschwerde ist, dass ich manchmal aus Versehen den linken Lautsprecher stumm schalte, wenn ich das Handy im Querformat halte – aber das liegt daran, dass der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss Platz braucht. Meiner Meinung nach ein fairer Tausch.

Software

  • RedMagic OS 9.5 basierend auf Android 14
  • Umfangreiche Spielefunktionen
  • Konsolenmodus und Displayunterstützung

RedMagic hatte nicht immer den besten Ruf für seine Software. Die ersten Geräte, die ich ausprobiert habe, waren voll von ärgerlichen Fehlern, aber in den letzten Jahren hat sich das dramatisch verbessert. Sie sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich eines der Geräte problemlos als Hauptgerät verwenden kann, ohne Angst haben zu müssen, dass Probleme auftreten.

Es ist auch erfrischend sauber installiert, mit sehr wenig Bloatware. Das ist sehr erfreulich in diesem Preissegment, in dem viele konkurrierende Marken ihre Telefone mit nutzlosen Apps vollstopfen, um ihre Gewinne zu steigern.

Im Großen und Ganzen verhält sich RedMagic OS 9.5 wie Standard-Android. Alles ist da, wo man es erwartet und bis auf ein paar Sci-Fi-Hintergrundbilder und eine eigene Schriftart für das Uhr-Widget bleibt alles im gewohnten Android-Look.

Erst wenn man ein Spiel startet oder den Schieberegler benutzt, um die spezielle Spiele-Sektion zu öffnen, zeigt das RedMagic 9S Pro seine wahren Software-Fähigkeiten. Die endlosen Spielverbesserungsfunktionen habe ich bereits erwähnt, aber die Bandbreite der Optionen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Vom Netzwerkmanagement über Steuerungsschemata bis hin zu Overclocking und Overlays ist alles dabei.

Man kann das Handy sogar als Spielkonsole verwenden, wenn man es mit einem USB-C-zu-HDMI-Adapter an einen Fernseher anschließt. Es hat sein eigenes Betriebssystem für diese Funktionalität, ähnlich wie Samsung DEX, aber es ist ganz auf das Spielen ausgerichtet.

Eine weitere Funktion, die ich sehr schätze, ist die Möglichkeit, das Handy über einen Windows-PC zu steuern. Man kann es entweder drahtlos oder über USB anschließen und mit Tastatur und Maus alles auf dem Handy steuern. Diese Funktion ist eindeutig für Spiele gedacht, aber ich finde sie auch für die Produktivität sehr praktisch.

Akkulaufzeit

  • 6500 mAh Akku
  • 80 W kabelgebundenes Laden
  • Inklusive Ladegerät

Das RedMagic 9S Pro hat einen der größten Akkus aller modernen Handys mit einer gigantischen Kapazität von 6500 mAh. Ich war erstaunt, wie lange das 9 Pro mit einer Ladung auskam, und das 9S Pro ist genauso beeindruckend.

Wie immer hängt die tatsächliche Akkulaufzeit davon ab, was man gerade macht, aber ich konnte zwei Tage mit einer Ladung auskommen, ohne es auch nur zu versuchen. Natürlich kann man davon ausgehen, dass der Akku schneller leer ist, wenn man stundenlang mit maximalen Einstellungen auf Genshin Impact herumhämmert. Trotzdem wird er die meisten Handys überleben.

Auch das Aufladen geht schnell. Im Lieferumfang ist ein 80-Watt-Netzteil enthalten, mit dem sich das Gerät in weniger als 45 Minuten von vollständig entladenem Zustand auf 100 Prozent aufladen lässt. Eine 50-prozentige Aufladung dauert nur etwa 15 Minuten.

Eine kabellose Ladefunktion gibt es nicht, aber das ist in dieser Preisklasse nicht ungewöhnlich. So sehr ich es mir wünschen würde, ist es ein verständliches Versäumnis.

Abschließende Überlegungen

Das RedMagic 9S Pro ist das schnellste Gaming-Handy, das man für Geld kaufen kann. Die aktive Kühlung sorgt für eine unübertroffene Dauerleistung, während eine Reihe nützlicher Gaming-Funktionen, ein riesiger Akku und haptische Auslöser das Spielerlebnis noch besser machen.

Abgesehen von einem verbesserten Chipsatz ist dieses Handy im Wesentlichen das gleiche wie sein Vorgänger. Für die Nutzer des RedMagic 9 Pro gibt es eigentlich keinen Grund für ein Upgrade. Wer jedoch mit dem Gedanken spielt, sich das Vorgängermodell zuzulegen, bekommt mit diesem Modell einen Geschwindigkeitsschub der mittleren Generation gratis dazu.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert