iQoo 12 Testbericht: Maximale Leistung, minimaler Preis

  • Design
  • Anzeige
  • Software
  • Leistung
  • Akku Lebensdauer
  • Kamera
  • Preis/Leistung
4.1/5Gesamtbewertung
Technische Daten
  • Display: 6,78-Zoll
  • Prozessor: Snapdragon 8 Gen 3
  • Frontkamera: 16 Megapixel
  • Rückwärtige Kamera: 50-Megapixel + 64-Megapixel + 50-Megapixel
  • RAM: 12GB, 16GB
  • Speicher: 256GB, 512GB
  • Akku-Kapazität: 5000mAh
  • OS: Android 14
  • Auflösung: 1260x2800 Pixel
Vorteile
  • Leistungsstarker Chip
  • Zuverlässige Haupt- und Telekameras
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Gute Akkulaufzeit
  • Lädt innerhalb von 30 Minuten auf
  • Anständige Software-Unterstützung
  • Schneller Fingerabdruckscanner
Nachteile
  • Weniger leistungsfähige Weitwinkelkamera
  • Unterdurchschnittliche Leistung der Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen
  • Unaufhörliche Werbeaktionen im App Store
  • Keine Unterstützung für drahtloses Laden

Das iQoo 12 wurde Anfang dieser Woche als erstes Smartphone mit dem Snapdragon 8 Gen 3 vorgestellt. Die bisherigen Flaggschiffe von iQoo waren meist auf Leistung getrimmt. Das iQoo 11 5G aus dem letzten Jahr hatte zwar verbesserte Kamerafunktionen, war aber auch teurer als sein Vorgänger und das neue iQoo 12.

Die Kombination dieser High-End-Features mit einem relativ niedrigen Preis könnte das iQoo 12 – zumindest auf dem Papier – zu einer überzeugenden Option machen, wenn man ein Telefon mit Leistungen auf Flaggschiff-Niveau sucht. Lesen Sie unseren Testbericht, um herauszufinden, ob Sie dieses Handy kaufen oder auf andere Flaggschiff-Handys mit Snapdragon 8 Gen 3 warten sollten, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen.

iQoo 12 Testbericht: Design

Wir haben das iQoo 12 ‘Legend’ Testgerät mit 16 GB RAM und 512 GB Speicherplatz getestet. Es ist weiss und hat flache Metallseiten mit abgerundeten Ecken. Die Rückseite ist glänzend und fühlt sich leicht rutschig an, aber die mitgelieferte TPU-Hülle hilft, das Telefon besser in der Hand zu halten und verhindert gleichzeitig, dass es Fingerabdrücke und Flecken annimmt.

Das Kameramodul auf der linken Seite der Rückseite hat die Form eines abgerundeten Quadrates, das von einem Metallring mit geriffeltem Rand umgeben ist. Obwohl es sich auf einer Seite befindet, wackelt das Handy nicht, wenn man es auf die Rückseite legt. Das iQoo 12 wiegt 203,9 Gramm und fühlt sich nicht schwer an, auch wenn man es längere Zeit in der Hand hält.

Das Display hat an allen Seiten schmale Ränder und in der Mitte des Bildschirms befindet sich eine Aussparung für die Selfie-Kamera. Auf der Rückseite des Telefons befindet sich ein BMW Motorsport Logo, das jedoch im Gegensatz zu dem langen Rennstreifen auf dem iQoo 11 5G sehr dezent gehalten ist. Das Handy ist nach IP64 zertifiziert und damit staub- und spritzwassergeschützt. Das bedeutet, dass man das Handy auch im Freien benutzen kann, wenn es regnet.

iQoo 12 Testbericht: Technische Daten und Software

Das iQoo 12 arbeitet mit dem Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor von Qualcomm und dem hauseigenen Q1 Chip, der für die Optimierung der Spieleleistung eingesetzt wird. Es verfügt über ein 6,78 Zoll grosses AMOLED-Display mit Fingerabdruckscanner unter dem Display, bis zu 16 GB LPDDR5X Arbeitsspeicher und bis zu 512 GB UFS 4.0 Speicher.

Das Smartphone unterstützt 5G, 4G LTE, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 und NFC-Konnektivität und verfügt über einen USB 2.0 Typ-C-Anschluss für die Datenübertragung und zum Aufladen des 5.000-mAh-Akkus. Das Telefon wird mit einem USB-Typ-C-zu-USB-Typ-C-Kabel und einem 120 W SuperVOOC-Ladegerät geliefert.

Der Smartphone-Hersteller hat drei Jahre lang Betriebssystem- und Sicherheitsupdates versprochen, gefolgt von einem weiteren Jahr Sicherheitsupdates für das iQoo 12. Das Telefon läuft mit dem neuesten Google-Betriebssystem Android 14, auf dem Vivos Funtouch OS 14 läuft. Es ist einfach zu bedienen und verfügt über die Funktionen von Android 14, einschliesslich der Anpassung des Sperrbildschirms und Vivos Verbesserungen beim Multitasking, der RAM-Nutzung und der Bewegungsunschärfe beim Öffnen und Schliessen von Apps.

Sie werden einige vorinstallierte Apps wie Netflix, Spotify, Snapchat, Facebook und PhonePe sehen, aber diese können mit wenigen Fingertipps deinstalliert werden. Der integrierte V-Appstore sendet jedoch regelmässig alle paar Stunden Benachrichtigungen, in denen Sie aufgefordert werden, neue Apps auszuprobieren.

Der V-Appstore fordert Sie auch gelegentlich auf, eine Liste von Apps herunterzuladen – diese sind jedoch vorausgewählt, und die Schaltfläche zum Überspringen befindet sich nicht dort, wo Sie sie erwarten würden. Der Store zeigte auch ein Popup zum Einrichten von Hot Apps und Hot Games an, woraufhin die beiden Werbeordner auf dem Homescreen erschienen – beide können manuell entfernt werden.

iQoo 12 Testbericht: Leistung

Das iQoo 12 ist derzeit das leistungsstärkste Android-Smartphone, das man kaufen kann. Es ist in der Lage, einige der anspruchsvollsten Spiele wie Genshin Impact und Fortnite zu spielen. Genshin Impact läuft auf der höchsten Grafikeinstellung, während Fortnite auf der Einstellung Epic mit 90 Bildern pro Sekunde und dem hochauflösenden Texturpaket läuft. Es gab keine Einbrüche, kein Lag und kein Stottern, auch nicht nach ca. 50 Minuten Spielzeit.

Das Funtouch OS ist für den iQoo 12 optimiert und läuft flüssig und ohne Ruckeln beim Scrollen durch die Oberfläche. Das Wechseln zwischen Apps und mehreren Apps ist möglich, ohne dass das Betriebssystem diese neu lädt. Ich konnte mehr als einmal zu Genshin Impact zurückkehren, ohne das Spiel neu laden zu müssen – und das, nachdem ich einige Stunden lang andere Apps benutzt und einige Fotos mit der Kamera gemacht hatte.

In unseren Benchmark-Tests erreichte das Telefon 1.983.471 Punkte auf AnTuTu v10. Das ist mehr als die meisten anderen Smartphones auf dem Markt – das OnePlus 11 erreichte 1.189.556 Punkte auf AnTuTu v10, als wir es Anfang des Jahres getestet haben. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das OnePlus 11 ein QHD+-Display besitzt, während das iQoo 12 mit einem Full-HD+-Panel auskommt.

Im Geekbench 6 Single-Core- und Multi-Core-Test erreichte das Gerät 2.225 bzw. 6.726 Punkte. Auch hier sind die Werte deutlich höher als bei anderen aktuell erhältlichen Handys, aber niedriger als beim iPhone 15 Pro mit Apples A17 Pro Chip, das im Single-Core-Test 2.903 Punkte und im Multi-Core-Test 7.223 Punkte erreicht.

In den GFXBench-Tests T-Rex und Manhattan 3.1 konnte das Telefon Inhalte mit 143 Bildern pro Sekunde darstellen – im GFXBench-Benchmark Car Chase erreichte es 127 Bilder pro Sekunde. Auch in den 3DMark-Benchmarks Slingshot, Slingshot Extreme (OpenGL), Wild Life und Wild Life Unlimited erreichte das iQoo 12 das Maximum.

Das iQoo 12 verfügt über ein 6,78 Zoll grosses Quad-HD (1.260 x 2.800 Pixel) LTPO AMOLED Display mit einer Bildwiederholrate von 144 Hz und einer sofortigen Touch-Sampling-Rate von 1.200 Hz. Das Display – mit einer angegebenen Spitzenhelligkeit von 1.400 Nits (3.000 Nits im Modus für hohe Helligkeit) – ist klar und die Farben werden genau dargestellt, wenn Sie den natürlichen Anzeigemodus aktivieren.

Das Display wird im automatischen Helligkeitsmodus ziemlich hell, besonders wenn man sich draussen im hellen Sonnenlicht befindet. Wenn es dunkel ist, wird das Handy mit Unterstützung für 2.160 Hz Pulsweitenmodulation (PWM) ziemlich dunkel. Die Berührungsempfindlichkeit ist ausgezeichnet, so dass Sie keine Probleme haben werden, wenn Sie Spiele wie Call of Duty: Mobile oder Battlegrounds Mobile India spielen. Das Telefon ist mit Stereolautsprechern ausgestattet, die recht laut und verzerrungsfrei klingen.

Das iQoo 12 ist mit einem 5.000 mAh Akku ausgestattet, der mit 120 W aufgeladen werden kann. Wir konnten das Handy in weniger als 30 Minuten von 0 auf 100 aufladen (28 Minuten im Durchschnitt). Im HD-Video-Loop-Test hielt das Handy mit einer Ladung 19 Stunden und 25 Minuten durch, was für ein Handy dieser Klasse durchschnittlich ist. Trotz des leistungsstarken Prozessors hält das Handy bei einer Mischung aus Spielen, Surfen im Internet und in sozialen Netzwerken sowie Fotografieren und Filmen etwas mehr als einen Tag durch.

iQoo 12 Testbericht: Kameras

Das iQoo 12 verfügt über drei Kameras auf der Rückseite – eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit 1/1,3-Zoll-Sensor und optischem Bildstabilisator (OIS), eine 64-Megapixel-Periskopkamera (OIS) mit 3-fachem optischem Zoom und eine 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit 120-Grad-Blickfeld. Auf der Vorderseite befindet sich eine 16-Megapixel-Selfie-Kamera mit einer Blende von f/2,5.

Die Kameraoberfläche des iQoo 12 mit Funtouch OS 14 ist einfach zu bedienen und die meisten Einstellungen und Optionen sind mit wenigen Fingertipps erreichbar. Einige Funktionen sind in der Benutzeroberfläche versteckt, aber die App schlägt je nach Motiv automatisch verschiedene Kameramodi vor. Sie können auch mit einem Schieberegler zwischen den Kameramodi wechseln. Die Bilder, die mit der Hauptkamera aufgenommen werden, sind klar und die Farben sind in der Regel richtig. Die Kamera arbeitet am besten bei ausreichenden Lichtverhältnissen.

Der Porträtmodus der Hauptkamera ist auf f/1.4 voreingestellt und sollte für bessere Ergebnisse auf f/4.5 oder etwas höher eingestellt werden.

Die 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera ist die leistungsschwächste des iQoo 12-Trios und kann zwar viele Details einfangen, aber die Farben nicht so genau wiedergeben wie die Hauptkamera. Ausserdem neigt sie tagsüber dazu, den Himmel zu überbelichten. Es gibt keine Probleme mit Verzerrungen an den Rändern.

Ich habe mich mehr als einmal dabei ertappt, dass ich nach hinten gegangen bin und mit der Hauptkamera fotografiert habe, anstatt mich auf die Ultraweitwinkelkamera zu verlassen. Diese lässt bei schlechten Lichtverhältnissen nicht genug Licht durch und die Bilder sind ziemlich dunkel – ein weiterer Grund, die stärkere Hauptkamera zu benutzen.

Auf der anderen Seite ist die Telekamera ziemlich beeindruckend, wenn man Bilder mit bis zu 10-facher Vergrösserung aufnimmt – mit einer ruhigen Hand sogar mit 30-facher Vergrösserung. Die Kamera-Anwendung verfügt über einen horizontalen Schieberegler, mit dem Sie benutzerdefinierte Zoom-Werte auswählen können. Wenn Sie mehr als 30-fach zoomen, werden Sie Probleme mit der Stabilisierung feststellen.

Es gibt eine praktische Vorschau, die Ihnen zeigt, welchen Teil des Motivs Sie gerade heranzoomen. Wenn Sie die Kamera auf den 100-fachen Digitalzoom einstellen, müssen Sie ein Stativ verwenden. Das endgültige Bild sieht dann zwar etwas überbearbeitet und geglättet aus, aber Sie können das Motiv deutlich erkennen.

Der Porträtmodus in der Kamera-App verfügt über die Modi 1x, 2x und 3x. Die ersten beiden Modi verwenden die Hauptkamera, während der dritte Modus die Telekamera verwendet. Letzterer liefert hervorragende Porträtfotos von Menschen und Haustieren mit genau dem richtigen Bokeh – obwohl sich dieses auch für Porträtfotos, die mit der Hauptkamera aufgenommen wurden, über die integrierte Galerie-App einstellen lässt.

Bei schlechten Lichtverhältnissen verwendet das Smartphone die Hauptkamera sowohl für 1-fach- als auch für 3-fach-Aufnahmen (digital beschnitten), während es tagsüber für letztere auf das Teleobjektiv umschaltet. Die Kamera fordert Sie auf, in den integrierten Nachtmodus zu wechseln, aber nur Bilder, die mit der Hauptkamera (1x Zoom) aufgenommen wurden, sind brauchbar. Zoomt man weiter heran, erhält man unscharfe Bilder mit wenig Details – diese Bilder haben wir mit einem Stativ aufgenommen.

Die Telekamera bietet auch einen nützlichen Super-Makro-Modus, der extrem detaillierte Bilder ermöglicht. Die Selfies, die mit dem iQoo 12 aufgenommen werden, sind ziemlich klar und die Hauttöne sind in der Regel genau, aber man muss die standardmässig aktivierte Hautglättungsoption manuell deaktivieren. Wenn man ein Video von sich selbst aufnehmen möchte, ist es besser, sich auf die Rückkamera und ein Stativ zu verlassen, da es einige Probleme mit dem Fokus und der Belichtung gab, wenn man von hellen in dunkle Bereiche wechselte und umgekehrt.

Die Hauptkamera kann bis zu 4K bei 60 Bildern pro Sekunde mit OIS aufnehmen, während die 8K-Aufnahme auf 30 Bilder pro Sekunde begrenzt ist und in diesem Modus kein OIS zur Verfügung steht. Videos, die mit dem iQoo 12 bei Tageslicht aufgenommen wurden, sind flüssig und zeigen keine Risse oder Artefakte. Die Stabilisierung funktioniert bei Aufnahmen mit bis zu 4K bei 60 Bildern pro Sekunde wie erwartet. Bei schlechten Lichtverhältnissen nimmt man am besten mit dem integrierten 1:1 Nachtmodus auf. Die Kamera unterstützt einen digitalen Zoom von bis zu 3:1 und verwendet denselben Primärsensor.

Die Kamera verfügt über einen Bewegungs-Autofokus, der auf Auto oder manuell eingestellt werden kann – der Auto-Modus hat meiner Erfahrung nach gut funktioniert. Man kann nicht zwischen Front- und Rückkamera wechseln, sobald man mit dem Fotografieren begonnen hat. In den Einstellungen findet man auch eine praktische Mikrofonauswahl, mit der man zwischen dem Telefonmikrofon, einem externen Mikrofon, das über den USB Typ C-Anschluss angeschlossen wird, oder einem über Bluetooth verbundenen Mikrofon wählen kann.

iQoo 12 Testbericht: Fazit

Zum Zeitpunkt dieses Testberichts ist das iQoo 12 das einzige Smartphone mit dem Snapdragon 8 Gen 3 Chip, das man kaufen kann. Es konkurriert derzeit mit dem OnePlus 11, dem Samsung Galaxy S23 FE und dem iPhone 13. Alle vier Smartphones sind mit unterschiedlichen Prozessoren ausgestattet und bieten unterschiedliche Softwareunterstützung.

Wenn Sie ein Smartphone mit einem leistungsstarken Prozessor und einer zuverlässigen Kamera kaufen möchten, ist das iQoo 12 zum aktuellen Preis eine gute Option. Das Samsung Galaxy S23 FE (Testbericht) ist mit einem Exynos 2200-Chip ausgestattet und kann daher in Sachen Leistung nicht mit dem iQoo 12 mithalten – zeigt aber keine Werbeinhalte an -, während das iPhone 13 (Testbericht) zwar keine Telekamera besitzt, dafür aber bessere Fotos im Ultra-Weitwinkelbereich und bei schlechten Lichtverhältnissen bietet.

Auch das OnePlus 11, das über eine Dreifachkamera auf der Rückseite verfügt, und der Snapdragon 8 Gen 2, der ebenfalls in der Lage sein sollte, High-End-Spiele und anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen, sollten in Betracht gezogen werden. Es lohnt sich auch, daran zu erinnern, dass das OnePlus 11 (Testbericht) zwar keine Periskopkamera wie das iQoo 11 besitzt, aber bei der Fotografie bei schlechten Lichtverhältnissen das iQoo-Flaggschiff, das in dieser Hinsicht eher unterlegen ist, bei weitem übertrifft.

Sollte man den iQoo 12 jetzt kaufen? Das hängt davon ab, ob man einfach ein Handy mit dem neuesten Chipsatz kaufen will. Wenn das der Fall ist, könnte man noch ein paar Wochen warten, bis neue Telefone mit Snapdragon 8 Gen 3 – wie das OnePlus 12 – auf den Markt kommen, aber wenn man sich die Preise ihrer Vorgänger anschaut, ist es unwahrscheinlich, dass diese Telefone mit dem iQoo 12 mithalten können, wenn sie auf den Markt kommen.

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