HMD Fusion Übersicht

Technische Daten
  • Bildschirmgröße:: 6,56 Zoll
  • Speicherkapazität: : 128 GB
  • Rückfahrkamera: : 108 MP
  • Frontkamera: : 50 MP
  • Videoaufzeichnung: : ja
  • IP-Schutzart: : IP54
  • Akku: : 5000 mAh
  • Schnellladung: : ja
  • Größe (Abmessungen): : 164,2 x 75,5 x 8,3 Zoll
  • Gewicht:: 202 g
  • Betriebssystem: : Android 14
  • Auflösung: : 720 x 1612
  • Bildwiederholfrequenz: : 90 Hz
  • Anschlüsse: : USB-C 2.0, Pogo-Pins
  • Chipsatz: : Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2
  • RAM: : 6 GB
  • Farben: : Schwarz
  • Angegebene Leistung: : 33 W
Vorteile
  • Wunderbar reparierbar und anpassbar
  • Auffälliges Design
  • Im Allgemeinen gute Leistung
Nachteile
  • Unterdurchschnittliches Display
  • Keine Weitwinkel-Rückfahrkamera

Einleitung

HMD mag neu auf dem Markt sein, aber seine Schöpfer sind sehr erfahren. Der schwedische Konzern, der für die Produktion verantwortlich ist, stellt seit Jahren reparierbare Nokia-Handys her.

Nun versucht HMD, sich mit reparaturfreundlichen und langlebigen Handys eine eigene Marke aufzubauen und ist bereits dabei, sich einen neuen Namen zu machen.

In Zusammenarbeit mit iFixit ist das HMD Fusion ein echter Hingucker. Und auch wenn es nicht ganz den hohen Upgrade-Ansprüchen von etwas wie dem Framework Laptop gerecht wird, ist es für die richtige Person ein wunderbarer Schritt in die richtige Richtung.

Design

  • Schlankes, industrielles Design für einfache Reparatur
  • Anschlüsse auf der Rückseite ermöglichen den direkten Anschluss von Peripheriegeräten
  • Anständiges Gewicht und robustes Gefühl

Sichtbare Schrauben signalisieren seinen Lego-ähnlichen Ansatz. Es sieht so aus, als würde eine hintere Abdeckung fehlen. Das hat seinen Grund.

Das hintere Chassis lenkt die Aufmerksamkeit auf den Akku, und die versenkten Goldkontakte unterstreichen den interessanten Ansatz des Geräts in Bezug auf Zubehör und Erweiterungen. Weiter oben entspricht die erhöhte Kameraposition eher anderen Mobiltelefonen dieser Zeit.

Das Logo ist klein und zentriert, der vollständige Name steht im unteren Drittel in einer sauberen und scharfen Schrift.

Die Außenkanten sind kaum verändert. Die linke Seite ist frei, während sich unten ein zweiteiliges Lautsprechergitter, ein zentraler USB-C-Anschluss, ein Mikrofon und ein willkommener 3,5-mm-Kopfhöreranschluss befinden.

Auf der rechten Seite gibt es einen Lautstärkeregler, einen doppelten Fingerabdruck-/Ein/Aus-Schalter und sonst nicht viel. Auf der Oberseite befindet sich lediglich ein weiteres Mikrofon und auf der linken Seite der SIM-/MicroSD-Kartensteckplatz.

Das Gerät ist relativ hoch und gerade so dick, dass es gut in der Hand liegt. Und mit einem Gewicht von ca. 200 Gramm hat es eine gewisse Schwere, die für Qualität und Wertigkeit spricht.

Geliefert wird das Ganze in einer recht einfachen Kartonverpackung. Zum Lieferumfang gehört eine einfache Gummihülle, die stabiler ist als bei anderen Billighandys. Wie bei diesen ist jedoch kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten.

Bildschirm

  • 90 Hz 720p IPS LCD-Panel
  • 83,4 % Bildschirm-zu-Körper-Verhältnis
  • Vom Benutzer austauschbar

Das 6,56 Zoll große 20:9-Display lässt zu wünschen übrig. Angesichts von Ultra-Sparhandys wie dem Moto G35 5G, die scharfe und flüssige Full-HD-Displays zu einem reduzierten Preis bieten, ist das 720p-Panel des HMD Fusion enttäuschend.

Außerdem ist es etwas klobig und die Touch-Reaktion lässt zu wünschen übrig. Das stört mich nicht, spricht aber für das vermeintliche Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu aktuellen Alternativen.

90 Hz sind eine kleine Rettung für flüssiges Scrollen, aber die mäßige Helligkeit von rund 500 Nits ist alles andere als ideal, um in der Pause oder im Park die letzte Folge einer neuen Streaming-Serie zu schauen.

Selbst mit IPS sind die Betrachtungswinkel nicht besonders gut, da die Helligkeit schnell abnimmt, wenn man nicht direkt darauf schaut.

Unter alltäglichen Bedingungen in Innenräumen ist es im Großen und Ganzen genau und naturgetreu. Es ist nur etwas langweilig im Vergleich zu den glatteren, schärferen, helleren und farbenfroheren Displays preiswerterer Mobiltelefone.

Auch die kleinen Lautsprecher des HMD Fusion lassen viel Raum für Phantasie. Dies ist keine überraschende Revolution im Bereich der Billighandys, aber eine, die es wert ist, in Betracht gezogen zu werden.

Die nach unten gerichteten Lautsprecher können, wie die meisten, eine anständige Lautstärke erreichen, aber bei noch niedrigeren Lautstärken, die perfekt für das persönliche Hören in Innenräumen sind, gibt es einen nachgewiesenen Mangel an Wärme bei Shows, einen Mangel an Bass bei Musik und einen insgesamt reduzierten Charakter bei atmosphärischen Klängen.

Letztendlich handelt es sich um ein preiswertes Gerät, bei dem die Reparaturfähigkeit im Vordergrund steht. Wenn es doch einmal kaputt geht, sollten die Kosten für ein Ersatzpanel nicht dazu verleiten, gleich das ganze Gerät auszutauschen.

Kamera

  • 108-Megapixel-Hauptkamera
  • 50-Megapixel-Selfie-Kamera
  • 2-Megapixel-Tiefensensor

Ein interessanter Mix an Kameratechnologien ist das A und O des HMD Fusion. Der 108-Megapixel-Rückseitensensor ist in der Lage, ein beeindruckendes 70-MB-Foto von einer Couch aus zu schießen. Aber er hat immer noch Probleme, Details in einem vernünftigen Bereich zu erfassen, und das wird beim Einfügen schnell deutlich.

Aber wenn man nur alltägliche Fotos macht, zeigt es sehr gut, worauf es im Moment ankommt.

Wenn ich mir Fotos aus Manchester, England, ansehe, kommen die unzähligen Graffiti, Wandmalereien und die einzigartige Mischung aus alter und neuer Architektur genauso zur Geltung, wie ich sie in Erinnerung habe.

Leider fehlt mir ein Ultraweitwinkelobjektiv, so dass ich nicht noch mehr dieser Kunstwerke aus der Nähe oder gar von der anderen Straßenseite aus fotografieren konnte.

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ohne ein 0,5x-Objektiv unterwegs war, und ich war schockiert und verwirrt, als ich es nicht im Sucher sehen konnte.

Wozu also das zweite Objektiv? Es ist ein 2-Megapixel-Tiefensensor, mit dem man Porträts und Nahaufnahmen machen kann. In Kombination mit dem Autofokus war es immer noch schwierig, ein anständiges Foto von einer Herbstblüte im Wind zu machen, aber die Leistung bei Porträtaufnahmen ist sehr gut.

Aber die Frontkamera ist das Highlight des Telefons, vor allem in Kombination mit dem ausklappbaren Ringlicht der „Flashy Outfit“-Hülle.

Wer gerne Videotelefonate führt, TikTok-Fotos schießt oder sich von seiner besten Seite zeigen möchte, ist mit diesem Handy bestens bedient. Und es gibt viele Bildbearbeitungsfunktionen, wenn Sie nicht den realistischen Look veröffentlichen möchten.

Sie können sogar Fotos mit einer Auswahl beliebter Gesten auslösen. Das ist besser, als sich auf ein breites Lächeln zu verlassen oder nach Milchprodukten zu schreien.

Leistung

  • Snapdragon 4 Gen 2 Prozessor
  • 6-8 GB Arbeitsspeicher mit Unterstützung für virtuellen Ausbau
  • Adreno 613 GPU

Obwohl das HMD Fusion über ausreichend Speicher für die meisten Anwendungen verfügt, kann es nur wenig mit einem Speicher anfangen, der selten für diese Aufgabe geeignet ist.

Unterstützt wird es durch den recht leistungsfähigen (aber immer noch günstigen) Snapdragon 4 Gen 2 Prozessor mit Adreno 613 Grafikprozessor. Der Arbeitsspeicher variiert je nach Speicheroption, wobei unser 128 GB Modell über 6 GB verfügt.

All dies führt zu einem Geekbench-Multicore-Score von 2238, was dem ähnlich teuren Motorola Moto G55 entspricht. Die Ladezeiten für Apps, beim Booten und in Spielen deuten jedoch darauf hin, dass der langsamere Speicher unter der Haube die Leistung beeinträchtigt.

Das ist weitgehend in Ordnung, aber wenn Spiele wie Dead Cells länger zum Laden brauchen als zum Beenden, kann das entmutigend sein. Bei teambasierten Multiplayer-Spielen verlangsamt sich nur der Start des Spiels. Wer einmal drin ist, ist drin.

Eine ähnliche Hektik kann beim Wechsel zwischen Apps entstehen.
Mit der Zeit wird sich alles einpendeln und die allgemeine Leistung im Internet wird schließlich reibungslos und angenehm sein, aber diese kleinen Probleme beim Wechseln oder Auffinden von Anwendungen sind angesichts der immer flüssigeren und billigeren Mobiltelefone schwer zu rechtfertigen.

Obwohl die allgemeine Leistung nicht perfekt ist, ist das HMD Fusion ein leistungsfähiges Spielgerät. Sein (nach heutigen Maßstäben) niedrig auflösender Bildschirm bedeutet, dass es die Ressourcen hat, um 90 fps zu halten, wenn es erlaubt ist, und das Beste aus seinem ansonsten zahmen Display herauszuholen.

Spiele wie Wild Rift liefen mit 90 fps absolut stabil und sorgten für einen harten Wettbewerb. Online-Abenteuer wie Diablo Immortal waren eine Zeit lang anfällig für Pop-ups, liefen aber immer noch gut.

Sie sehen zwar nicht phänomenal aus und das Spielen bei hellem Sonnenlicht könnte schwierig werden, aber die inneren Werte sind es wert.

Aktuelle Open-World-Abenteuer wie Genshin Impact und Wuthering Waves werden nicht gut abschneiden. Sie sind für modernere Chips gedacht. Aber dank der Reparierbarkeit ist es eine gute Wahl für wettbewerbsorientierte Spieler mit kleinem Budget.

Software

  • Android 14
  • Zwei große Android-Updates
  • Ausgewählte Bloatware

Das HMD Fusion wird mit Android 14 ausgeliefert, welches eine dunkle Benutzeroberfläche hat, die zum düsteren Aussehen passt (und möglicherweise die Farbprobleme des relativ trüben IPS-LCD-Displays kaschiert).

Die meisten der erwarteten Google-Anwendungen befinden sich in Ordnern am unteren Rand des Hauptbildschirms. Wenn man jedoch auf den Ordner „Apps“ tippt, findet man einige, die man vielleicht gar nicht erwartet hätte.

Soziale Medien wie Facebook und LinkedIn sind dort ebenso zu finden wie eine Reise-App, ein VPN-Anbieter und einige Apps mit Angeboten für den umweltfreundlichen Einzelhandel.

Das HMD enthält sogar eine My Device App, die als Drehscheibe für die Gerätereinigung, App-Vorschläge und Unternehmensnachrichten sowie als Link zu optionalen Extras wie Ersatzteilen und Zubehör dient.

Im Großen und Ganzen ist alles in Ordnung. Es gibt nichts, was man nicht entfernen kann, und man wird auch keine der fragwürdigen Spiele finden, die auf einigen anderen Billighandys zu finden sind.

Aber hey, es wird garantiert rechtzeitig auf Android 16 aktualisiert. In Kombination mit den Aspekten der Reparierbarkeit durch den Benutzer kann man dieses Gerät theoretisch für eine sehr lange Zeit von der Mülldeponie fernhalten. Und genau darum geht es.

Akku

  • 5.000 mAh Akku
  • 33 W Kabel-Ladegerät
  • Vom Benutzer austauschbar

Das Herzstück des HMD Fusion ist ein 5.000-mAh-Akku, der heute in Mobiltelefonen aller Preisklassen weit verbreitet ist. Technisch gesehen ist er zwar vom Benutzer austauschbar, aber ein Schraubenzieher, Klebstoff und mehr sind dennoch erforderlich. Es ist keine Hot-Swap-Zelle, die man wie einen Autoreifen herumliegen lassen kann.

Aber das sollte auch nicht nötig sein. Einfache Spiele verbrauchen in einer halben Stunde nur etwa 4% der Energie. Wechselt man zu etwas Modernerem, verbraucht es in der gleichen Zeit etwa 8 %, was dem Verbrauch der meisten Geräte entspricht.

Bei angenehmer Innenhelligkeit verbraucht Netflix 10 %, was ebenfalls dem Verbrauch der besten Geräte in dieser Preisklasse entspricht.

Und obwohl das immer noch beunruhigend sein könnte, belastet der tägliche Gebrauch das Gerät nicht sonderlich. Wahrscheinlich dank des 720p-Displays und des energieeffizienten Chipsatzes hat das HMD Fusion keine Probleme, den ganzen Tag zu funktionieren.

Solange man es nicht mit Spielen und Filmen überlastet, ist ein zweiter Tag bei energiebewusster Nutzung problemlos möglich.

Abschließende Gedanken

Auf dem Papier ist das HMD Fusion schwer zu verkaufen. Das sagt viel über den heutigen Markt für preisgünstige Smartphones aus. Für weniger Geld bekommt man Geräte mit massiv verbesserten Displays. Aber in Sachen Langlebigkeit ist das HMD auf dem richtigen Weg.

Die Hauptkomponenten des HMD Fusion können für wenig Geld ausgetauscht werden. Egal, ob Sie ein Tollpatsch sind, kleine, leichtsinnige und energiegeladene Kinder haben oder dazu neigen, Ihr Headset so lange zu benutzen, bis der Akku Ihrem Lebensstil nicht mehr standhält – potenzielle Probleme lassen sich kostengünstig beheben. Ein kleiner Rabatt deckt die Kosten für das Display.

Wenn Sie jedoch sicher sind, dass Sie ein Display mit leuchtenden Farben und hellen Highlights benötigen, ist dies nicht das Richtige für Sie. Versuchen Sie es mit dem Samsung Galaxy A35 oder dem Motorola Moto G55. Und wenn Sie ein gutes Buch lieben, ist das TCL 50 Pro Nxtpaper 5G genau das Richtige für Sie.

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