Samsung Galaxy A35 5G Testbericht

Technische Daten
  • Bildschirmgröße: 6,6 Zoll
  • Speicherkapazität: 128GB, 256GB
  • Hintere Kamera: 50MP + 8MP + 5MP
  • Kamera vorne: 13MP
  • Video-Aufzeichnung: Wasserdicht
  • IP-Einstufung: IP67
  • Akku: 5000 mAh
  • Schnell aufladbar: Ja Abmessungen
  • Größe (Abmessungen): 78 x 8,2 x 161,7 mm
  • Gewicht: 209 G
  • Betriebssystem: Android 14 (OneUI 6.1)
  • Auflösung: 2340 x 1080
  • Aktualisierungsrate: 120 Hz
  • Anschlüsse: USB-C
  • Chipsatz: Samsung Exynos 1380
  • SPEICHER: 6 GB
  • Farben: Eisblau, Lila, Zitrone, Marineblau
Vorteile
  • Solide Verarbeitung
  • Anständige Hauptkamera
  • Gute Akkulaufzeit
Nachteile
  • Bildschirm nicht der hellste
  • Sekundärkameras nicht toll
  • Eher klobiges Design

Einleitung

Man kann sich immer auf Samsung verlassen, wenn es darum geht, Apple in der Kategorie der Flaggschiff-Handys herauszufordern, aber in letzter Zeit musste das Unternehmen hart arbeiten, um auf dem Markt der Mittelklasse konkurrenzfähig zu bleiben.

Mit dieser neuen Auszeichnung liegt es direkt hinter dem Redmi Note 13 Pro 5G und sehr nahe am Nothing Phone (2a) und dem Motorola Edge 40 Neo. Dies ist eine hochkarätige Konkurrenz.

Design

  • Rückseite aus Glas, Vorderseite aus Gorilla Glass Victus+.
  • Kunststoffrahmen, aber erstaunlich schwer
  • IP67 staub- und wasserdicht

Samsung hat sich beim Galaxy A35 5G an bekannte Designprinzipien gehalten. Es sieht dem Galaxy A34 5G sehr ähnlich und die Vorder- und Rückseite ähneln dem Galaxy S23 FE.

Auffällig ist der abgeflachte Rahmen. Die Einschalt- und Lautstärketasten am rechten Rand stehen etwas hervor, was sich angenehm unter dem Daumen anfühlt, wenn man das Handy in der rechten Hand hält.

Ich habe die Ähnlichkeit bereits erwähnt, aber das Galaxy A35 5G erinnert mich wirklich stark an das Galaxy S23 FE. Es sieht nicht nur sehr ähnlich aus, es ist auch genau die gleichen 8,2 mm dick und wiegt genau die gleichen 209 g.

Letzteres ist etwas überraschend, wenn man bedenkt, dass das Galaxy A35 5G einen vermeintlich leichteren Kunststoffrahmen verwendet. Dank der Verwendung von Glas auf der Rückseite fühlt sich das Gerät jedoch nicht zu billig an.

Das auf der Vorderseite verwendete Gorilla Glass Victus+ ist sogar besser als das Victus 5 des Galaxy S23 FE.

Alles in allem ist dies ein solides, gut verarbeitetes Telefon, das sich besser anfühlt und besser verarbeitet ist als andere Telefone zu einem ähnlichen Preis, wie z.B. das Nothing Phone (2a) – auch wenn es nicht so interessant aussieht.

Bildschirm

  • 6,6-Zoll-AMOLED-Display mit 120 Hz
  • 1080 x 2340 (FHD+) Auflösung
  • 1000 nits (HBM)

Das Galaxy A35 5G verfügt über ein 6,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1080 x 2340 Pixeln, das (zumindest von der Größe her) näher am 6,7-Zoll-Galaxy S24 Plus als am 6,4-Zoll-Galaxy S23 FE liegt. Es verfügt ebenfalls über eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz, wenn auch nicht über die volle Skalierbarkeit eines LTPO-Panels.

Im Grunde handelt es sich um das gleiche Display wie das Samsung Galaxy A34 5G. Mit einer angegebenen Spitzenhelligkeit von 1000 nits im High Brightness Mode (HBM) scheint es sich sogar um genau das gleiche Panel zu handeln.

Schalten Sie die automatische Helligkeitsregelung aus, und die höchste Helligkeitsstufe bleibt auch bei der Betrachtung in Innenräumen angenehm für die Augen. Im Idealfall sollte man in einer solchen Situation die Helligkeit reduzieren.

Tatsächlich habe ich eine maximale Helligkeit von 384 cd/m² gemessen, was wirklich nicht besonders gut ist. Das Motorola Edge 40 Neo und das Nothing Phone 2a liefern beide hellere Bilder für weniger Geld.

Das Display des Galaxy A35 5G ist jedoch recht farbecht, zumindest wenn man von der Standardeinstellung “Lebendig” auf den natürlicheren Modus “Natürlich” wechselt.
Der Fingerabdrucksensor ist im Display integriert, was ich als angenehm und zuverlässig empfand. Das ist auf jeden Fall besser als bei einigen anderen Billighandys, die ich in letzter Zeit benutzt habe (Redmi Note 13, I’m looking at you).

Leistung

  • Exynos 1380
  • 6 GB ARBEITSSPEICHER
  • 128 GB Speicher

Samsung hat dem Galaxy A35 5G einen Exynos 1380 Prozessor spendiert, was ein kleiner, aber willkommener Schritt nach oben ist, verglichen mit dem Dimensity 1080 des Galaxy A34 5G.

Das ist ein cleveres Recycling von Samsung, denn der Exynos 1380 wurde bereits im Galaxy A54 5G vom letzten Jahr verwendet, allerdings mit nur 6 GB RAM statt 8 GB. Er wird von 128 GB internem Speicher unterstützt und es gibt einen microSD-Slot, falls man ihn erweitern möchte.

Genau wie das teurere Midranger vom letzten Jahr funktioniert das Galaxy A35 5G für den allgemeinen Gebrauch gut genug. Es ist jedoch nicht fehlerfrei, mit gelegentlichen Pausen oder Stottern beim Wechseln zwischen Apps oder beim Umschalten zwischen der Haupt- und der Ultraweitwinkelkamera.

Das Konsolen-Rennspiel Wreckfest ist mit mittleren Einstellungen und 30 Bildern pro Sekunde spielbar, so dass das Spielen nicht ausgeschlossen ist, auch wenn die Leistung alles andere als stark ist.

Die Benchmark-Ergebnisse bestätigen diese mittelmäßige Leistung mit bescheidenen Ergebnissen in unserer üblichen Auswahl an CPU- und GPU-Tests. Bei der CPU kann es mit dem Nothing Phone (2a) mithalten, aber bei der GPU bleibt es weit zurück.

Das Samsung Handy bleibt unter Druck angenehm kühl und erreicht im 3DMark Wildlife Extreme Stress Test nahezu perfekte Werte. Das bedeutet, dass die Leistung auch bei längerer intensiver Nutzung konstant bleibt.

Kamera

  • 50MP Hauptkamera
  • 8MP Ultra-Weitwinkel mit 5MP Makro
  • 13-MP-Selfie-Kamera

Samsung hat sich beim Galaxy A35 5G für eine größere und schärfere Hauptkamera entschieden, und das zahlt sich aus. Das Galaxy A35 5G macht gute Fotos für ein Handy unter 350 Euro.

Schnappschüsse, die bei hellem Tageslicht aufgenommen wurden, haben den für Samsung typischen “Pop” mit strahlend blauem Himmel, hohem Kontrast und guten Details. HDR-Szenarien werden sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten gut gemeistert. Auch bei Innenaufnahmen bleibt die Lebendigkeit erhalten, auch wenn der Detailgrad sinkt.

Nicht ganz so souverän sind die Nachtaufnahmen. Selbst bei Aufnahmen mit viel Kunstlicht fehlt es ihnen an Schärfe und sie wirken etwas weich – obwohl Samsung die Helligkeit nicht unnatürlich aufdreht. Die Nachtaufnahmen haben eine gewisse Natürlichkeit, die bei günstigeren Handys nicht immer gegeben ist.

Die 8-MP-Ultraweitwinkelkamera stellt einen großen Qualitätsverlust dar. Die damit aufgenommenen Bilder sind flacher und unschärfer als die mit dem Hauptsensor aufgenommenen Bilder und weisen eine schlechtere Belichtung und weniger Details auf. Diese Bilder sind jedoch bei weitem nicht unbrauchbar, und es ist nicht ungewöhnlich, dass dieser Qualitätsverlust auch bei teureren Mobiltelefonen auftritt.

Es gibt keine spezielle Telekamera, aber der gute Hauptsensor und die solide Bildverarbeitung von Samsung sorgen für gute Ergebnisse im Ausschnitt, zumindest bei 2x. Noch weiter und der Mangel an Schärfe macht sich bemerkbar.

Statt eines Teleobjektivs gibt es eine Makrokamera. Sie ist ziemlich nutzlos, obwohl sie immerhin 5 MP bietet. Dennoch wäre der einfache Dual-Sensor-Ansatz des Nothing Phone (2a) und des Pixel 7a hier besser gewesen.

Videos werden mit bis zu 4K bei 30fps oder 1080p/60fps aufgenommen, und die Bilder, die ich gemacht habe, waren dank OIS ziemlich scharf und stabil.

Auf der Vorderseite befindet sich eine 13-Megapixel-Kamera, die solide Selfies mit recht satten Farben und akkuraten Hauttönen sowie einem leicht defokussierten Hintergrund macht. Man kann zwischen zwei Aufnahmewinkeln wählen, wobei der Nahbereich” eigentlich nur ein kleiner Ausschnitt ist. Dennoch ist es sinnvoll, zwischen Einzel- und Gruppenfotos zu wechseln.

Software

  • Android 14 und One UI 6.1
  • Alternative Apps von Samsung weiterhin verfügbar
  • 4 Jahre Android-Updates, 5 Jahre Sicherheits-Updates

Das Samsung Galaxy A35 läuft mit Android 14, gekrönt von Samsungs neuester One UI 6.1.

An Samsungs Umgang mit Android scheiden sich die Geister. Für viele ist es die einzige Version des Google-Betriebssystems, die sie kennen, und der Wechsel zu einem anderen Hersteller – selbst zu Google – ist unangenehm.

Für andere ist Samsungs Ansatz nervtötend hektisch, mit zu vielen App-Duplikaten, zu vielen Apps von Drittanbietern und einer ganzen Reihe unnötiger Interface-Basteleien. Man denke nur an den horizontal scrollenden App-Tray oder die Verwendung von Samsungs eigener Bezahl-App anstelle von Google Wallet.

Die Notwendigkeit, Chrome als Standard-Webbrowser einzustellen und dann in die Einstellungen zu gehen, um Googles Passwort-Manager zum Laufen zu bringen, ist ein weiteres Ärgernis, das man bei anderen angepassten Android-Oberflächen nicht hat. Den Bixby-Assistenten von Samsung hingegen wird man wahrscheinlich völlig ignorieren, bis man ihn aus Versehen durch langes Drücken der Einschalttaste auslöst.

Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass die Software von Samsung reich an Funktionen ist und reibungslos und zuverlässig funktioniert. Samsung hat praktisch während der gesamten Lebensdauer von Android daran gearbeitet, was zu einer zuverlässigen und soliden Software geführt hat.

Inzwischen hat sich Samsung zu vier Jahren Betriebssystem-Updates und fünf Jahren Sicherheitsupdates verpflichtet, was angesichts des Preises eine beeindruckende Leistung ist. In beiden Fällen übertrifft es das Nothing Phone (2a) um ein Jahr.

Akkulaufzeit

  • 5000 mAh Akku
  • 25 W Ladegerät, kein Ladegerät in der Verpackung
  • Kein kabelloses Laden

An Ausdauer mangelt es dem Samsung Galaxy A35 5G nicht, denn der große 5.000-mAh-Akku hält auch intensive Tage problemlos durch.

Nach einem 16-Stunden-Tag mit geringer Nutzung, der 3 Stunden und 35 Minuten Bildschirmnutzung beinhaltete, hatte ich noch 56 % übrig, was ein echtes Zwei-Tage-Potenzial andeutet.

Am anderen Ende der Skala, nach einem 15-Stunden-Tag mit intensiver Nutzung und 7 Stunden und 20 Minuten Bildschirmzeit, hatte ich noch 9 % übrig. Das ist natürlich übertrieben, aber es war wirklich ein sehr intensiver Tag, an dem ich mehrere Stunden Slay the Spire gespielt habe.

Übrigens haben 30 Minuten leichtes Spielen von Slay the Spire bei halber Bildschirmhelligkeit 4 % der Ladung verbraucht, während eine Stunde Disney+ 6 % verschlungen hat. Das ist konkurrenzfähig mit dem Nothing Phone (2a), dessen Akku ebenfalls beeindruckend ist.

Das Galaxy A35 5G fällt beim Aufladen hinter seine Konkurrenten zurück, mit nur 25 W Ladeunterstützung im Vergleich zu den 45 W des Nothing Phone 2a. Trotzdem dauert das Aufladen nicht viel länger: 25 % (des leeren Akkus) werden in 15 Minuten erreicht, 52 % in 30 Minuten.

Für eine vollständige Ladung muss man etwa 1 Stunde und 25 Minuten warten, was etwas länger ist als bei den Konkurrenten. Wie beim Nothing und im Gegensatz zum Redmi Note 13 Pro 5G ist kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten.

Abschließende Überlegungen

Es ist nicht das aufregendste Handy in seiner Preisklasse, denn es hat nicht das herausragende Design des Nothing Phone (2a) oder des Motorola Edge 40 Neo. Aber sein Aussehen und seine Haptik haben etwas beruhigend Solides, zumal es einigen seiner teureren Brüder sehr ähnlich ist.

Die Leistung ist ausreichend, vor allem was die CPU betrifft. Obwohl das Galaxy A35 5G kein Kraftpaket für Spiele ist, kann es lange mit intensiven Aufgaben arbeiten, ohne ins Schwitzen zu kommen. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls sehr gut.

Samsungs Wechsel zu einer neuen 50-MP-Hauptkamera hat dazu geführt, dass zumindest bei guten Lichtverhältnissen einige wirklich anständige Fotos möglich sind.
Das Samsung Galaxy A35 5G ist vielleicht nicht das interessanteste oder gar beste Handy in seiner Kategorie, aber mit Sicherheit eines der kompetentesten. Wenn man nicht viel Geld für ein Handy hat, ist das sehr wichtig.

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