Die Mobiltelefone der M-Serie von Samsung sind für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt, und das neue Galaxy M55 5G ist ein ähnliches Angebot. Es verfügt jedoch über eine Reihe von Funktionen, die für die M-Serie neu sind. So verfügt es über einen Fingerabdruckscanner im Display und eine Frontkamera mit 50 Megapixeln. Ausserdem ist es das erste Handy der Galaxy M-Serie, das eine 45-Watt-Schnellladung unterstützt. Das Handy hat ein schlankes Design und ist im Wesentlichen ein Upgrade des Galaxy M54 5G vom letzten Jahr. Ich benutze das Handy jetzt seit ungefähr einer Woche und hier ist, warum ich denke, dass es ein gutes Mittelklasse-Smartphone ist.
Das Handy ist in den Farben Denim Black und Light Green erhältlich. Uns liegt die hellgrüne Variante vor. In der Verpackung befinden sich das Handy, einige Dokumente, ein SIM-Auswurfwerkzeug und ein USB-Typ-C-auf-Typ-C-Ladekabel. Obwohl der Karton viel Platz für ein Ladegerät bietet, ist keines dabei.
Samsung Galaxy M55 5G Testbericht: Gestaltung
In Sachen Design bietet das Samsung Galaxy M55 einen schlanken Formfaktor von nur 7,8 mm. Durch das schlanke Profil liegt das Handy gut in der Hand und lässt sich leicht halten. Es ist schlanker als das letztjährige Galaxy M54 und mit 180 Gramm auch leichter. Das Handy hat einen Kunststoffrahmen mit einer Kunststoffrückseite und es gibt keine Tasteninsel, wie wir sie von anderen Samsung-Handys der Mittelklasse kennen. Die Tasteninsel platziert die Lautstärke- und Einschalttasten auf einem erhöhten Rahmen.
Die Ecken sind abgerundet und die Seiten abgeschrägt. Trotz des Verzichts auf Metall und Glas wirkt das Handy nicht billig. Auf der Rückseite befinden sich drei einzelne Ringe für das dreifache Kamerasystem in der linken oberen Ecke und ein separater LED-Blitz an der Seite. Die Kameraringe stehen etwas hervor und lassen das Handy wackeln, wenn es flach auf der Rückseite liegt.
Auf der Vorderseite gibt es links und rechts einheitliche Ränder mit einem etwas dickeren Kinn. Oben gibt es eine Aussparung für die Frontkamera und Dragontrail-Glas, das das Display abdeckt. Leider gibt es kein Gorilla Glass, was angesichts des Preises enttäuschend ist. Das Galaxy M55 5G hat auch keinen IP-Schutz.
Auf der rechten Seite des Telefons befinden sich die Lautstärke- und die Einschalttaste, auf der linken Seite ein SIM-Kartenfach, oben ein Mikrofon und unten ein USB-Anschluss vom Typ C, ein weiteres Mikrofon und ein Lautsprecher.
Das neue Galaxy M55 von Samsung sieht sowohl von vorne als auch von hinten mehr oder weniger aus wie das Galaxy M45. Der einzige Unterschied liegt in der Dicke. Insgesamt hat das Handy ein schlichtes, minimalistisches Design, wie man es von Samsung gewohnt ist.
Samsung Galaxy M55 5G Testbericht: Ausstattung und Software
Kommen wir zu den technischen Daten. Das Samsung Galaxy M55 5G verfügt über einen 4nm Octa-Core Snapdragon 7 Gen 1 SoC gepaart mit der Adreno 644 GPU. Es ist mit bis zu 12 GB RAM ausgestattet, was eine Premiere für ein Handy der M-Serie ist. Der interne Speicher kann auf bis zu 256 GB erweitert werden und unterstützt microSD-Karten.
Das Telefon verfügt über einen USB-Anschluss vom Typ C, Bluetooth 5.2, NFC, GPS, eine Dual-5G-SIM-Karte mit Dual Standby und Dual-Band-Wi-Fi 6. Der SIM-Kartensteckplatz ist eine Hybridvariante und kann entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM- und eine microSD-Karte aufnehmen. Eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse ist nicht vorhanden.
Wie eingangs erwähnt, ist das Samsung Galaxy M55 5G das erste Mobiltelefon mit einem Fingerabdruckscanner unter dem Display. Das Vorgängermodell hatte einen kapazitiven Fingerabdruckleser, der sich unter dem Einschaltknopf befand. Der Fingerabdruckscanner unter dem Display ist schnell und funktioniert die meiste Zeit gut, mit ein paar Fehlern hier und da.
Samsung hat das Smartphone mit einem 5.000 mAh-Akku ausgestattet, was im Vergleich zum 6.000 mAh-Akku des Galaxy M54 5G eine Verschlechterung darstellt. Und obwohl das Gerät eine 45-Watt-Schnellladefunktion unterstützt, liegt der Verpackung kein Ladegerät bei.
Das Galaxy M55 5G wird mit One UI 6.1 ausgeliefert, das auf Android 14 basiert. Es hat einige vorinstallierte Apps und Werbeeinblendungen auf dem Sperrbildschirm, ist aber ansonsten ziemlich sauber. Samsung verspricht vier Jahre lang Betriebssystem-Updates und fünf Jahre lang Sicherheitspatches, was sehr lobenswert ist. Die meisten Handys in diesem Preissegment bieten nur etwa zwei Jahre Unterstützung für das Betriebssystem.
Zu den Softwarefunktionen gehören Always on Display, Einhandmodus, Quick Share, Live Caption, Kids Mode, Screen Recorder, Link to Windows, Multi-Window-Unterstützung und vieles mehr. Sie erhalten die meisten Funktionen, die mit One UI 6.1 eingeführt wurden, mit Ausnahme von Samsung DeX oder einer der AI-Funktionen aus Samsungs Galaxy AI Suite.
Samsung Galaxy M55 5G Test: Leistung
Was die Leistung betrifft, so ist das Galaxy M55 für den täglichen Gebrauch, einschliesslich Spielen und Streaming, gut geeignet. Die meisten Leute, mich eingeschlossen, werden Samsung dafür danken, dass sie einen Snapdragon-Chipsatz in das Handy eingebaut haben. Der Snapdragon 7 Gen 1 ist zwar kein neuer Chipsatz, aber er ist besser als der Exynos 1380 SoC im Galaxy M54. Bei der normalen Nutzung des Telefons wird man vielleicht nicht viel bemerken, aber der Snapdragon-Chipsatz ist besser und effizienter in ressourcenintensiven Szenarien.
Natürlich habe ich einige Benchmarks mit dem Telefon durchgeführt, und hier sind die Ergebnisse. Bei AnTuTu hat das Telefon 5.48.995 Punkte erreicht, was niedriger ist als einige Alternativen wie das Nothing Phone 2a, Realme 12+ und Realme 12 Pro. Ich bemerkte eine gewisse Verzögerung beim Öffnen von Apps, bei UI-Animationen und in der Kamera-App beim Wechseln der Modi, aber ansonsten war es eine flüssige Erfahrung.
Das Display des Galaxy M55 5G bietet dank der adaptiven Bildwiederholrate von 120 Hz ebenfalls eine flüssige Leistung. Es ist mit einem 6,7-Zoll-AMOLED-Display ausgestattet, das eine Full-HD+-Auflösung und eine Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits bietet. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung hatte ich keine Probleme, das Handy zu benutzen. Die Farben sind kräftig, aber es gibt keine Farbmodi zur Feinabstimmung. Das Display bietet auch gute Betrachtungswinkel.
Samsung hat das Galaxy M55 mit zwei Lautsprechern ausgestattet, wobei es sich um eine Hybridvariante handelt. Die Hörmuschel fungiert als zweiter Lautsprecher, während sich auf der Unterseite ein spezieller Lautsprecher befindet. Der Ton ist laut, aber ohne Bass. Das Telefon verfügt über 2 Mikrofone und die Gesprächsqualität ist gut.
Der Snapdragon 7 Gen 1 SoC in diesem Smartphone ist ein Segen. Ich konnte BGMI mit HDR-Grafiken und Ultra-Framerate-Einstellungen spielen. Auch die Berührungsempfindlichkeit beim Spielen war gut. Das Handy hat sich etwas erwärmt, aber das ist kein Problem.
Das Galaxy M55 5G wird mit einem 5.000-mAh-Akku geliefert. In meinem Akkutest, bei dem ich ein YouTube-Video mit 50 Prozent Helligkeit, ohne Ton, mit eingeschaltetem Wi-Fi und aktiviertem Flugmodus abgespielt habe, habe ich eine Laufzeit von 11 Stunden und 30 Minuten erreicht. Bei täglicher Nutzung hielt das Handy locker über 24 Stunden durch. Bei Spielen, Kameranutzung, YouTube/Videostreaming und intensiver Nutzung musste ich das Handy erst am nächsten Morgen wieder aufladen. Was nicht so gut ist, ist die 45-W-Schnellladefunktion. Ich habe versucht, das Telefon mit verschiedenen Ladegeräten aufzuladen, einschliesslich eines 125-W-Ladegeräts, aber jedes Mal brauchte das Telefon etwa 80 bis 90 Minuten, um von Null aufzuladen. Es scheint, dass die 45W-Schnellladung erst bei 90 Prozent beginnt.
Samsung Galaxy M55 5G Test: Kameras
Das Galaxy M55 5G besitzt eine Triple-Kamera auf der Rückseite mit zwei brauchbaren Sensoren. Es gibt einen 50-Megapixel-Primärsensor, einen 8-Megapixel-Ultraweitwinkel und eine 2-Megapixel-Makroeinheit. Die Kamera-App ist einfach zu bedienen und bietet eine Vielzahl von Modi, darunter einen Pro-Modus. Im Fotomodus ist eine volle Auflösung von 50 Megapixeln möglich. Alle wichtigen Modi und Einstellungen sind über den Sucher leicht zugänglich.
Die Bildqualität der 50-Megapixel-Hauptkamera war bei Tageslicht gut. Man erhält gute Details und genaue Farben mit einem guten Dynamikbereich. Allerdings ist mir aufgefallen, dass der Weissabgleich manchmal nicht stimmt.
Bei schlechten Lichtverhältnissen kann die Hauptkamera im Nachtmodus noch detailreiche Bilder aufnehmen, ansonsten sind die Bilder detailarm.
Das Ultra-Weitwinkelobjektiv macht auch tagsüber gute Bilder, ist aber bei schlechten Lichtverhältnissen ohne den Nachtmodus wenig brauchbar. Auch die Farbwiedergabe der beiden Sensoren ist unterschiedlich.
Es gibt zwar keine dedizierte Zoomkamera, aber einen 2-fachen Digitalzoom. Dieser macht tagsüber ganz passable Bilder, versagt aber in der Nacht. Das Kamerasystem funktioniert gut, wenn viel Licht vorhanden ist.
Ähnlich verhält es sich mit der Frontkamera. Bei Tageslicht sind gute Selfies möglich, bei schlechten Lichtverhältnissen braucht man viel Licht.
Was die Videoleistung betrifft, kann man mit dem Galaxy M55 5G mit der rückseitigen Hauptkamera Videos mit maximal 4K 30fps aufnehmen. Sie hat OIS-Unterstützung, aber ich fand die Stabilisierung nur mittelmässig. Die Videoqualität ist bei Tageslicht gut und bietet genügend Details, aber der Weissabgleich und der Dynamikumfang sind nicht besonders gut. Bei schlechten Lichtverhältnissen sind die Videos nicht wirklich brauchbar, mit viel Rauschen und Artefakten.
Samsung Galaxy M55 5G Test: Zusammenfassung
Das Samsung Galaxy M55 5G ist eine schwierige Empfehlung, vor allem wenn es so viele bessere Optionen zu diesem Preis gibt. Es ist zweifellos ein gutes Mittelklasse-Smartphone, aber es hat keine herausragenden Funktionen. Wenn Sie Samsungs One UI und vier Jahre Android-Betriebssystem-Updates mögen, ist es eine gute Wahl.
