Sony A7C II Testbericht

Technische Daten
  • Videoaufnahme: : ja
  • IP-Bewertung: : nein
  • Akku: : 2280 mAh
  • Größe (Abmessungen): : 124 x 63,4 x 71,1 mm
  • Gewicht: : 429 g
  • Autofokus: : Ja
  • Serienbildaufnahme (mechanischer Verschluss): : Ja
  • Serienbildaufnahme (elektronischer Verschluss): : Ja
  • Sucher: : Ja
  • Bildschirm: : Ja
  • Bildstabilisierung: : Ja
  • WLAN: : Ja
  • Bluetooth:: Ja
  • Anzahl der Speicherkartensteckplätze: : 1
  • USB-Aufladung:: Ja
  • Mikrofonanschluss: : Ja
  • Kopfhöreranschluss: : Ja
  • Objektivfassung: : Ja
Vorteile
  • Felsenfeste, fast schon brutalistische Bauqualität
  • Ausklappbarer und schwenkbarer Touchscreen-LCD-Bildschirm verbessert die intuitive Bedienung
Nachteile
  • Im Vergleich zu APS-C- oder Four-Thirds-Sensoren immer noch sperrig und schwer
  • Erfordert ein gründliches Studium des Handbuchs und eine Einarbeitungszeit
  • Ein einzelner SD-Kartensteckplatz könnte Power-User abschrecken

Einleitung

Sony Alpha Kameras gibt es seit 2006, die erste Vollformatversion kam 2013 mit der Einführung der Sony A7 auf den Markt. Was ist also anders an der A7C II?

Die A7C II ist der Nachfolger der A7C aus dem Jahr 2020. Das Ziel von Sony war es, eine Vollformatkamera ohne das normalerweise damit verbundene Gewicht und Volumen anzubieten. Neben den aktuellen APC-C- und Four-Thirds-Alternativen von Fujifilm und OM System bleibt das neue Modell aus dem Jahr 2023 deutlich klobig und eckig, hat aber den entscheidenden Vorteil des größeren Vollformatsensors. So konnte Sony auf seiner Fläche bis zu 34 Megapixel unterbringen, von denen 33 Megapixel effektiv sind und in den von der Kamera erzeugten Bildern sichtbar werden.

Auch wenn die Unterschiede zwischen den Sensorgrößen nicht sofort sichtbar sind, es sei denn, man vergrößert Teile der Fotos auf dem Bildschirm oder erstellt riesige Ausdrucke, ist zu hoffen, dass viele Details bis in die Ecken jedes Bildes sichtbar sind, was den Bildern ein durchweg lebendiges und ausdrucksstarkes Aussehen verleiht. Aufgrund früherer Beispiele von Sony gehen wir davon aus, dass dies auch hier der Fall sein wird.

Erwartet man von einem Kameragehäuse, das neben den spiegellosen Modellen mit Vollformatsensor auf Profiniveau noch relativ handlich für die Reise- und Alltagsfotografie ist, eine sehr hochwertige Ausgabe, dann hat die Sony A7C II zumindest auf dem Papier für Fotografen und Videofilmer gleichermaßen viel zu bieten. Doch wie sieht es mit der Bedienung und der Leistung in der Praxis aus? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden …

Design und Handhabung

  • 124 x 71 x 63,4 mm Gehäuseabmessungen
  • 429 g Gewicht nur Gehäuse bzw. 514 g mit eingelegtem Akku und Speicherkarte (ohne Objektiv)
  • 3 Zoll, 1.036.800 Pixel Auflösung, im Winkel verstellbarer Touchscreen

Ja, diese 33-Megapixel-Kamera wirkt als reines Gehäuse etwas klobig und benötigt, sobald ein Objektiv montiert ist, eine Kameratasche oder einen Rucksack zum Transport, da sie für die durchschnittliche Jackentasche zu groß und zu schwer wird, aber es gibt immer andere Möglichkeiten, sie zu nutzen.

Im Vergleich zur Alpha 7 IV ist die A7C II 22 % leichter und hat 45 % weniger Volumen. Außerdem wiegt das Gehäuse ohne Objektiv, aber mit eingelegtem Akku und SD-Karte handliche 514 g.

Mit dem Zoomobjektiv FE 20-70 mm f/4 der G-Serie, das ich zum Testen erhalten habe – dieser Brennweitenbereich eignet sich für alles von Weitwinkel-Landschaften bis hin zu Nahaufnahmen von Porträts mit weichem Bokeh-Effekt – wird die Kombination allerdings zu einem richtig klobigen Türstopper.

Allerdings hat man hier eine Vollformatkamera und das kombinierte Gewicht sorgt für einen stabileren Halt bei Freihandaufnahmen. Ich fand, dass sich die drei Finger meiner rechten Hand fest um den ausreichend großen Griff legten, während meine linke Hand intuitiv den Objektivtubus stützte.

Während das Gehäuse der A7C II sehr modern und kantig gestaltet ist und auf die weicheren Linien der deutlich retro-stilistischeren Alternativen von Konkurrenzherstellern verzichtet, fallen die Tasten und Einstellräder beim Greifen intuitiv unter Zeigefinger und Daumen.

Die Anordnung der wichtigsten Funktionen, wie zum Beispiel ein Einstellrad auf der Vorderseite des Griffs, das von einem zweiten auf der Rückseite gespiegelt wird, ist jedem bekannt, der schon einmal eine digitale Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose High-End-Kamera bedient hat.

Auf der Oberseite befindet sich auch ein sehr vertrautes Aufnahmemodusrad im Stil eines Flaschenverschlusses mit den wichtigsten PASM-Einstellungen und einer Vollautomatikoption, wie man sie von jeder Kompaktkamera kennt. Der erhöhte Auslöser der A7C II, der von einem ebenso auffälligen Ein-/Ausschalter umgeben ist, liegt jederzeit unter dem Zeigefinger der rechten Hand, so dass die Kamera immer für einen spontanen Schnappschuss bereit ist. Unmittelbar dahinter befindet sich ein ebenso gut erreichbarer roter Aufnahmeknopf.

Wie bei einer Kamera dieser Klasse nicht anders zu erwarten, gibt es einen Blitzschuh für ein zusätzliches Blitzgerät und sowohl einen elektronischen 1-Zoll-Sucher auf Augenhöhe mit einer hohen Auflösung von 2.359.296 Punkten als auch einen schwenk- und neigbaren 3-Zoll-Touchscreen-LCD-Monitor auf der Rückseite.

In Kombination wirkt diese Kamera wie ein semiprofessionelles Werkzeug, das entweder als einzige Kamera für den Hobbyfotografen oder als zweite Backup-Kamera für den professionellen Fotografen dienen kann. Beide Zielgruppen werden mit dem Handling und der schnellen Bedienung der A7C II, die mit schwarzem oder silbernem Gehäuse erhältlich ist, zufrieden sein.

Ausstattungsmerkmale

  • Interner 5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu 7 Blendenstufen entspricht
  • 33 Megapixel (effektiv) (34,1 Megapixel gesamt) Exmor R CMOS Vollformat Sensor mit Hintergrundbeleuchtung

Das Herzstück der Sony A7C II ist ein 33-Megapixel-Vollformat-CMOS-Sensor mit Hintergrundbeleuchtung, der mit dem neuesten Bionz XR-Prozessor von Sony verbunden ist. Der Empfindlichkeitsbereich reicht von ISO 100 bis ISO 51200 für Fotos und Videos und kann für Fotos auf bis zu ISO 204800 erweitert werden.

Die Kamera verfügt über den gleichen AI-Prozessor wie die A7RV. Ich konnte die Parameter manuell einstellen, je nachdem, ob ich zum Beispiel Aufnahmen von Menschen, Tieren, Vögeln oder Flugzeugen machen wollte.

Für Videofilmer ist auch interessant, dass die A7C II 4:2:2 10-Bit 4K-Videoaufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde ermöglicht und die S-Cinetone Farbtechnologie des Herstellers unterstützt. Das Ergebnis sind theoretisch Videos in Kinoqualität.

Das Gewicht des Kameragehäuses mit Objektiv ermöglicht in 99% der Fälle ein sicheres Filmen aus der Hand. Zusätzlich profitiert der Anwender von der integrierten 5-Achsen-Bildstabilisierung des Gehäuses, d.h. das jeweils montierte Objektiv wird sofort stabilisiert. Dies alles trägt dazu bei, die Verstärkung von Verwacklungen zu verhindern und potenziell verwackelte Bilder zu vermeiden.

Bildqualität

  • 33-Megapixel-Standbildfotografie in den Formaten JPEG, RAW oder HEIF
  • 10 Bilder pro Sekunde bei Serienaufnahmen mit hoher Geschwindigkeit für bis zu 1.000 JPEGs in der Einstellung „Fine L“ oder bis zu 44 RAW-Bilder
  • Video in 4K-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde

Für diejenigen, die schnell loslegen und gleichzeitig den Workflow und die Nachbearbeitung minimieren möchten, liefert die Wahl der JPEG-Einstellung mit der höchsten Qualität sofort ansprechende Ergebnisse.

Die gut gesättigten, farbenfrohen und detailreichen Bilder der Sony A7C II sind selbst bei trüben und bewölkten Bedingungen immer überzeugend und zeigen, dass man sich darauf verlassen kann, dass die Kamera bei einer Vielzahl von Motiven und unterschiedlichen Lichtverhältnissen immer die bestmöglichen Ergebnisse liefert.

Genau so sollte es in dieser Kameraklasse sein, damit man sich auf das Motiv konzentrieren kann und die Kamera den Rest erledigt.

Mit meinem Testobjektiv war ich beeindruckt von der fast dreidimensionalen Detailtreue, die die Kamera liefert. Die Bilder zeigen viel Kontrast und Druck, was nicht nur dem ausgeklügelten 759-Punkt-Phasenerkennung-AF-System zu verdanken ist, sondern auch dem Vollformat-Chip im Herzen der Kamera.

Das bedeutet, dass nur sehr wenig getan werden muss, um atemberaubende Ergebnisse direkt aus der Kamera zu erhalten.

Abschließende Gedanken

Diese zweite Generation der E-Mount Vollformatkamera des Elektronikgiganten verspricht viele High-End-Funktionen in einem kompakten (wenn auch klobigen) Gehäuse und erweist sich als zuverlässig bei der Lieferung eines sehr hochwertigen Outputs.

Ja, die Alternativen von OM System und Fujifilm in dieser Preisklasse bieten vielleicht attraktivere Retro-Designs und leichtere Objektiv-Gehäuse-Kombinationen, aber der Kompromiss sind ihre kleineren Sensoren.

Wenn man unbedingt die schärfsten und detailreichsten Bilder eines Vollformats braucht, dann liefert der 34-Megapixel-Sensor im Herzen der A7C II die gewünschten Ergebnisse. Auch der Preis ist für das, was man bekommt, angemessen.

Alles in allem ist die A7C II eine Kamera für Enthusiasten mit einer Ausstattung und Leistung, die wir früher nur für Profis gehalten hätten. Das macht sie zu einer langfristigen Investition, die uns nicht so schnell kreativ ermüden wird.

Ein Kommentar

  1. Die Sony A7C II ist eine erstaunliche Kompaktkamera! Unglaubliche Bildqualität und großartige Leistung in einem kleinen Paket. Perfekt für Profis, die viel unterwegs sind.

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