Samsung Premiere 9 Testbericht

Technische Daten
  • Größe (Abmessungen): 550 x 384 x 141 mm
  • Gewicht: 11,6 KG
  • Auflösung: 3840 x 2160
  • Projektor-Typ: DLP-Projektor
  • Helligkeit Lumen: 3450
  • Lebensdauer der Lampe: 20.000 Stunden
  • Kontrastverhältnis: 1,500:1
  • Maximale Bildgröße: 130 Zoll
  • HDR: ja
  • Arten von HDR: HDR10, HLG, HDR10+
  • Bildwiederholrate: 120 Hz
  • Anschlüsse: 3 x HDMI 2.0
  • Audio (Stromausgang): 40 W
  • Farben: Weiß
  • Display-Technologie: DLP
  • Projektor-Anzeigetechnologie: Ein-Chip DLP
  • Seitenverhältni: 0.25:1
Vorteile
  • Dreifach-Laser liefert helle und satte Bilder
  • Umfangreiche intelligente Plattform
  • Beeindruckende Bildqualität
  • Ausgezeichnete Bildgenauigkeit
Nachteile
  • Kein eingebauter Tuner
  • Kein Dolby Vision

Einleitung

Der Samsung Premiere 9 ist der neueste Ultra Short Throw (UST) 4K HDR Projektor von Samsung und verfügt über eine dreifache Laserlichtquelle.
Die Verwendung von roten, grünen und blauen Lasern sorgt für eine Helligkeit von 3.450 Lumen und eine Lebensdauer von 20.000 Stunden und verspricht einen unglaublich großen Farbraum. In Kombination mit der Single-Chip-DLP-Displaytechnologie und einer speziellen Optik liefert er große und scharfe Bilder bei geringem Wandabstand.

Dank des integrierten 2.2.2-Kanal-Audiosystems mit Dolby Atmos-Decodierung bietet der Premiere 9 auch einen hervorragenden Klang. Es gibt eine ausgeklügelte Smart-Plattform mit einer großen Auswahl an Streamern, umfangreichen Gaming-Funktionen und Unterstützung für HDR10+. Die einzigen Features, die fehlen, sind Dolby Vision und integrierte Tuner, aber ansonsten könnte dieser beeindruckend ausgestattete Beamer eine echte Alternative zu Großbildfernsehern sein.

Design

  • Elegantes und wohnliches Design
  • 3 x HDMI 2.0 (einer mit eARC)
  • Fernbedienung

Das Design des Samsung Premiere 9 lässt sich am besten als Lifestyle-freundlich beschreiben: Elegant geschwungenes Design, solide Verarbeitungsqualität und ein neutrales weißes Finish. Die Vorderseite ist komplett mit grauem Stoff bezogen und an beiden Seiten befinden sich Lüftungsschlitze zur Kühlung. Trotz seiner relativen Größe ist der Projektor überraschend unauffällig und wirkt von vorne eher wie eine Soundbar auf Steroiden.

Der Premier 9 bietet bessere Anschlussmöglichkeiten als die meisten UST-Projektoren und verfügt über drei HDMI 2.0-Eingänge, von denen einer eARC unterstützt. Außerdem gibt es einen USB-Anschluss für die Multimedia-Wiedergabe und die Stromversorgung von Dongle-ähnlichen Streaming-Geräten, einen optischen Digitalausgang und einen Ethernet-Anschluss. Zu den drahtlosen Verbindungen gehören integriertes Wi-Fi 5, Bluetooth 5.2 und Unterstützung für Apples AirPlay 2.

Der mitgelieferte Zapper ist eine Abwandlung der Solarzellen-Fernbedienung, die Samsung seinen aktuellen Fernsehern beilegt, hat aber ein weißes Design, das zum Projektor selbst passt. Sie ist gut durchdacht, intuitiv zu bedienen und liegt gut in der Hand. Es gibt auch ein Fernfeldmikrofon für die eingebauten Sprachassistenten, das man aber auf der Rückseite des Projektors ausschalten kann, wenn man mehr Privatsphäre haben möchte.

Eigenschaften

  • Einfache Installation und Konfiguration
  • HDR10, HLG und HDR10+
  • Integrierter Ton mit Dolby Atmos
  • Intelligente Plattform auf Tizen-Basis
  • Umfangreiche Gaming-Funktionen

Der Samsung Premiere 9 ist ein Ultra-Short-Throw-Projektor, der 100 Zoll auf einer Breite von nur 11 cm projizieren und eine 130-Zoll-Leinwand mit nur 24 cm füllen kann. Sie können die Bildgröße ändern, indem Sie den Projektor physisch zur Wand hin oder von der Wand weg bewegen, ihn durch Verschieben nach links oder rechts zentrieren und ihn mit den verstellbaren Füßen ausrichten. Es gibt auch manuelle Bedienelemente, um das Bild zu fokussieren.

Der Rest der Einrichtung ist genau wie bei einem Samsung-Fernseher, wobei die SmartThings-App durch den gesamten Prozess führt. Folgen Sie einfach den Anweisungen und im Handumdrehen haben Sie die Wi-Fi-Verbindung hergestellt und alle Streaming-Apps installiert. Es gibt sogar eine Vision-Boost-Funktion, die einen eingebauten Lichtsensor verwendet, um die Bildhelligkeit je nach Umgebungslicht im Raum anzupassen.

Die Triple-Laser-Lichtquelle verwendet rote, grüne und blaue Laser für eine erhöhte Helligkeit von 3.450 Lumen, eine viel größere Farbskala und eine Lebensdauer von 20.000 Stunden. Jeder Projektor profitiert davon, wenn der Raum abgedunkelt wird, aber der Premiere 9 ist hell genug, um auch mit weißen Wänden oder Umgebungslicht zurechtzukommen. Sie können auch einfach auf eine weiße Wand projizieren, aber bessere Ergebnisse erzielen Sie mit einer speziellen Leinwand.

Der Premiere 9 ist ein Einchip-DLP-Projektor mit einer angegebenen Auflösung von 4K, die jedoch durch Pixel-Shifting erreicht wird. Außerdem unterstützt er die meisten Formate mit hohem Dynamikumfang, darunter HDR10, HLG (Hybrid Log Gamma) und HDR10+. Wenig überraschend für Samsung gibt es keine Unterstützung für Dolby Vision, aber der Triple-Laser sorgt mit seiner Helligkeit und den lebendigen Farben dafür, dass HDR gut zur Geltung kommt.

Dieser Projektor verfügt über ein integriertes Soundsystem mit 2.2.2-Kanal-Lautsprechern und 40 W Verstärkung. Er unterstützt die KI-gestützte Audioverarbeitung Object Tracking Sound (OTS) von Samsung sowie die Dolby-Atmos-Dekodierung. Die Ergebnisse sind wirklich beeindruckend, mit klaren Dialogen, einer breiten Klangbühne, einer gewissen Präsenz in den unteren Frequenzbereichen und gut definierten Überkopf-Effekten.

Es gibt auch Unterstützung für Musik-Casting und verschiedene proprietäre Audio-Features wie KI-gesteuerte Adaptive Sound Pro-Verbesserungen, Adaptive Voice Amplifier Pro für klarere Dialoge und Q Symphony für die Synchronisation von Premiere 9 mit einer kompatiblen Samsung-Soundbar. Letztere würde definitiv Vorteile bringen, vor allem wenn es einen separaten Subwoofer für diejenigen gibt, die wirklich tiefe Bässe mögen.

Der Premiere 9 nutzt das gleiche Tizen-Betriebssystem wie die Fernseher der Marke und verfügt über genügend Rechenleistung, um die Plattform reaktionsschnell zu machen. Intelligente Unterstützung gibt es in Form von integriertem Bixby und Amazon Alexa sowie einer umfassenden Auswahl an Video-Streaming-Diensten. Diese bieten alle 4K, HDR, HDR10+ und Dolby Atmos, sofern verfügbar.

Der Premiere 9 unterstützt ALLM (Auto Low Latency Mode), wobei die Eingabeverzögerung im Spielemodus mit 53 ms recht langsam ist. Aufgrund der HDMI 2.0-Eingänge ist die Bildwiederholrate auf 4K/60 Hz begrenzt und es gibt keinen VRR. Die Bewegungssteuerung ist jedoch hervorragend, was zu einem flüssigen Gameplay führt, das auch von den beeindruckend hellen, detaillierten und farbenfrohen Bildern auf dem großen Bildschirm profitiert.

Zu den weiteren Features gehören der Samsung Game Hub für Spiele ohne Konsole sowie eine Game Bar, die alle wichtigen Einstellungen und technischen Daten an einem Ort zusammenfasst und Zugriff auf spielbezogene Einstellungen für ein personalisiertes Spielerlebnis bietet. Der AI Auto Game Mode schließlich ermöglicht es dem Projektor, die Einstellungen für bestimmte Spielgenres automatisch zu optimieren.

Der Premiere 9 lässt die Grenzen zwischen Projektor und Fernseher verschwimmen, außer dass er keinen eingebauten terrestrischen oder Satellitentuner hat. Zwar kann man die meisten Sendungen mit den TV-Catch-up-Apps genießen, aber um wirklich lineare Live-Übertragungen von unbekannteren Sendern zu sehen, benötigt man eine Art Set-Top-Box.

Leistung

  • Große, helle und lebendige Bilder
  • Ausgezeichnete Bildgenauigkeit
  • Sehr gute Tonwiedergabe
  • Überzeugende Bewegungsdarstellung

Der Samsung Premiere 9 liefert sowohl bei SDR- als auch bei HDR-Inhalten beeindruckende Bilder. Die Verwendung eines einzelnen DLP-Chipsatzes sorgt für eine klare, scharfe Definition ohne Ausrichtungsprobleme, während die Verwendung von Lasern mögliche Regenbogen-Artefakte minimieren sollte, was jedoch nicht garantiert werden kann. Die Genauigkeit ist ebenfalls ausgezeichnet, insbesondere im Filmmaker-Modus, der von mir bevorzugten Bildvoreinstellung.

Mit 3.450 Lumen ist er ein wirklich heller Ultrakurzdistanzprojektor, so dass man die Vorhänge nicht zuziehen muss, wenn man sich das große Spiel anschaut. Allerdings würde ich den Raum dunkler machen, wenn ich Filme anschaue, vor allem HDR, wenn man die volle Wirkung erzielen will. Das Tone Mapping ist exzellent und stellt sicher, dass die Schatten Details behalten, während die hellen Lichter keine Details durch Clipping verlieren.

Die Schwarztöne sind für einen DLP-Projektor ziemlich Standard, eigentlich eher ein dunkles Grau, und obwohl das native Kontrastverhältnis mit 1.500:1 angegeben wird, habe ich tatsächlich 1.700:1 gemessen. Das dynamische Kontrastverhältnis wird mit 2.000.000:1 angegeben, aber das wird erreicht, indem man die Laser auf einer schwarzen Leinwand ausschaltet, so dass es nicht wirklich den tatsächlichen Inhalt widerspiegelt. Es gibt auch einen Real Depth Contrast Enhancer, der für zusätzliche Tiefe und Kraft sorgt.

Die Dreifach-Laserquelle ist nicht nur hell, sondern erzeugt auch einen viel größeren Farbraum, der nicht nur 100 Prozent des für HDR verwendeten DCI-P3-Standards abdeckt, sondern auch 92 Prozent des noch größeren BT.2020-Standards – der Premiere 9 ist also in gewisser Weise zukunftssicher. Das bedeutet auch, dass die Farben bei der HDR-Wiedergabe dank satter und nuancierter Schattierungen richtig zur Geltung kommen.

Wie von einem DLP-Projektor nicht anders zu erwarten, ist das Bewegungsverhalten hervorragend und die blitzschnellen Reaktionszeiten der Technologie sorgen für flüssige Bewegungen. Die Motion Xcelerator-Technologie von Samsung sorgt in Verbindung mit einem Filmmodus dafür, dass filmische Inhalte natürlich und ruckelfrei dargestellt werden, während bei schnellen Sportarten fließende Bewegungen ohne Artefakte möglich sind.

Der Premiere 9 ist ein leistungsstarkes Gerät mit SDR, das scharfe Bilder, einen gut definierten Dynamikbereich und eine sehr genaue Farbwiedergabe liefert. Das HDR-Bild ist ein deutlicher Fortschritt: In HDR10 bearbeitete Inhalte werden mit kräftigen Lichtern, besser definierten Schatten und lebendigen, aber natürlich wirkenden Farben dargestellt, die den Bildern einen realistischen Glanz verleihen, der oft aus dem Bildschirm herausspringt.

Der Premiere 9 verfügt über genügend Helligkeit, um problemlos bis zu 130 Zoll zu projizieren, und das Ergebnis ist ein unglaublich beeindruckendes Großbild-Erlebnis. Beim Betrachten von Furiosa auf 4K Blu-ray kommen die Farben der Wüste besonders gut zur Geltung und das Bild wirkt fast dreidimensional, mit viel Tiefe im Bild, während sich die Kamera durch das Chaos der Fahrzeuge schlängelt.

The Batman ist ein düsterer Film, der die einzige große Schwäche des Premiere 9 offenbart: den Schwarzwert. Fairerweise muss man sagen, dass dies einfach eine Einschränkung von DLP ist, aber es bedeutet, dass die Nächte in Gotham nicht ganz so tiefschwarz sind, wie sie sein sollten. Das Tone Mapping hebt jedoch die Details in den Schatten hervor, und die hektische Action zeigt eine weitere Stärke von DLP, nämlich die sehr flüssige Bewegungsdarstellung.

Mit dem 1917 kann der Premiere 9 endlich seine ganze Darstellungsstärke ausspielen, vom detailreichen Bild bis zu den natürlichen und realistischen Farben des Filmmaker-Modus. HDR10+ liefert zusätzliche Metadaten für das Tone Mapping und sorgt dafür, dass der Projektor das Beste aus den Inhalten herausholt: dunkle Szenen ohne Crush und helle Szenen ohne Clipping in den Lichtern.

Fazit

Der Samsung Premiere 9 liefert gestochen scharfe und detaillierte 4K-Bilder mit hervorragender Genauigkeit sowohl in SDR als auch in HDR. Im letzteren Fall ist er nicht nur sehr hell, sondern liefert auch satte Farben und in Kombination mit dem effektiven Tone Mapping ein lebendiges HDR-Erlebnis.
Dank des immersiven Audiosystems mit Dolby Atmos klingt es so gut, wie es aussieht. Die Konnektivität ist großartig, die Einrichtung ist einfach, die Smart-Plattform ist umfassend und es gibt auch umfangreiche Gaming-Funktionen. Abgesehen vom fehlenden Tuner ist der Premiere 9 eine echte Alternative zu einem Großbildfernseher, die nicht nur praktischer, sondern wahrscheinlich auch viel günstiger ist.

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