Roborock S8+ Testbericht: Intelligenter Saugroboter mit kleinem Makel

Vorteile
  • Schnelle, unkomplizierte Einrichtung
  • Elegantes Design der Basisstation
  • Ausgezeichnete Navigation und Kartierung
  • Detaillierte, benutzerfreundliche App
  • Laden außerhalb der Spitzenzeiten möglich
  • Hervorragende Saugleistung
  • Automatische Leistungserhöhung auf Teppichen
Nachteile
  • Teuer für einen Staubsauger- und Wischroboter ohne vollautomatische Station
  • Keine Überwachungskamerafunktion

Die Vorfreude war groß, als Roborock die neue S-Serie ankündigte. Dank des neu entwickelten Wischsystems und der DuoRoller-Bürste verspricht Roborock eine perfekte Reinigung ohne manuelles Eingreifen. Mit satten 6.000 Pa hat der Saug- und Wischroboter jede Menge Power unter der Haube und lässt sich zudem benutzerfreundlich über die Roborock App steuern. Eine Kamera hat der Roborock S8+ allerdings nicht. NextPit hat getestet, ob der Saug- und Wischroboter S8+ von Roborock mit den besten Saugrobotern mit Wischfunktion mithalten kann.

Roborock S8+ im Überblick

Der Roborock S8+ überzeugt im Test mit einer beeindruckenden Saug- und Wischleistung. Die Roborock-App gefällt durch ihr Design und die einfache Bedienung. Auch ohne RGB-Kamera funktioniert die Navigation flüssig und zuverlässig. Alles in allem macht der Roborock S8+ dem bereits von NextPit getesteten Dreame L10s Ultra auch ohne Kamera den Titel des besten Staubsaugerroboters streitig, den wir bisher getestet haben.

Allerdings hat das Roborock-Kraftpaket auch seinen Preis: Der Roborock S8+ kostet 899,00 Euro (unverbindliche Preisempfehlung). Optional bietet Roborock mit dem S8 eine günstigere Alternative an. Hier dient die Basisstation allerdings nur als Ladestation. Wer es noch leistungsstärker mag, für den könnte der S8 Pro Ultra interessant sein. Dieser Saugroboter kommt mit einer umfangreichen Basisstation, ähnlich wie der Dreame L10 Ultra. Testberichte zu den anderen S8-Modellen gibt es demnächst auf NextPit!

Wenn Sie den Roborock S8+ kaufen möchten, müssen Sie sich noch ein paar Tage gedulden – der Staubsaugerroboter wird in Europa voraussichtlich im März erhältlich sein, auf der offiziellen US-Seite steht lediglich ein „Coming soon“. Wir werden Sie hier informieren, sobald er fertig ist.

Auspacken und Einrichten

Der Roborock S8+ ist im Handumdrehen eingerichtet und braucht nur ein paar Minuten, um Ihr Zuhause zu scannen. Die Kartierung erfolgt präzise und reibungslos. Die aus zwei Teilen bestehende Basisstation lässt sich fest zusammenschrauben und die übersichtliche Roborock-App bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten.

Vorteile:

  • Die Basisstation kann in einem Stück zusammengeschraubt werden.
  • Einfache, schnelle Einrichtung.
  • Ausgezeichnete Navigation und Kartierung.
  • Detaillierte, übersichtliche Roborock-App.

Nachteile:

  • Keine Kamera (aber das ist eine Frage der Vorliebe).

In der überraschend leichten Box befinden sich der Roborock S8+ Saugroboter, die Basisstation, ein Schraubendreher und ein Ersatz-Staubsaugerbeutel. Der Aufbau geht recht schnell: Man setzt die Basisstation, die aus zwei Teilen besteht, zusammen und schraubt sie mit dem mitgelieferten Schraubendreher fest. Der nächste Schritt ist die Einrichtung des Staubsaugerroboters. Unter der Haube finden Sie einen QR-Code, mit dem Sie den Roboterstaubsauger in der Roborock-App hinzufügen können. In der App werden Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung geführt, bevor Sie mit dem Mapping beginnen können.

Die Kartierung ist ein Kinderspiel. Dank der präzisen LiDAR-Navigation scannt der Roborock S8+ den gesamten Wohnbereich exakt ab. Die Navigation des S8+ ist so gut, dass er nicht, wie bei Staubsaugerrobotern üblich, mit Gegenständen kollidiert, sondern Hindernissen sofort ausweicht – dank LiDAR-Navigation sogar im Dunkeln.

Sobald die Kartierung abgeschlossen ist, sehen Sie den gescannten Grundriss in der Roborock App. Gleichzeitig werden Sie über die gereinigte Fläche, die Reinigungsdauer und den Batteriestand informiert. Die Roborock App bietet eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten. In der App können Sie zwischen einem 2D- und einem 3D-Bild Ihres Wohnraums wählen. Sie können zwischen verschiedenen Stufen der Saugkraft und der Wischintensität wählen. Wenn Sie möchten, können Sie diese auch für jeden Raum einzeln einstellen.

Man kann auch seine Karten verwalten und detaillierte Pläne erstellen. Mir gefällt besonders, dass man sehr ins Detail gehen kann. Man kann nicht nur die Zeit und den Bereich genau angeben, sondern auch, wann der Vorgang wiederholt werden soll und mit welchen Reinigungsmodi der Saugroboter seine Arbeit verrichten soll.

Aber das ist noch nicht alles. Sie können sogar Einstellungen für die Objekterkennung in der Anwendung vornehmen. Hier können Sie die ReactiveAI-Objekterkennung und den Modus „Weniger Kollisionen“ konfigurieren. Im selben Menü können Sie den Reinigungsassistenten wissen lassen, ob sich Haustiere in Ihrer Wohnung befinden oder nicht, und schließlich können Sie Einstellungen für die Teppich- und Bodenreinigung vornehmen.

In der Roborock-App können Sie außerdem Sperrzonen, virtuelle Möbelstücke und sogar Teppiche hinzufügen, damit der S8+ eine optimale Route für seine Patrouille findet. Wie bei Staubsaugerroboter-Apps üblich, können Sie auch in der Roborock-App Einstellungen für die automatische Entleerung vornehmen. Hier kann man über einen Schieberegler die automatische Entleerung einstellen und den Entleerungsmodus wählen, der am besten zu der eigenen Wohnung passt.

Eine weitere praktische Funktion für Großfamilien ist die Kindersicherung. Damit lassen sich die Tasten des Saugroboters sperren. Schließlich bietet die Roborock-App die Möglichkeit, das Aufladen in Nebenzeiten einzustellen. Angesichts der aktuellen Strompreise (vor allem in Europa) ist dies eine sehr nützliche Funktion. Auch eine Sprachsteuerung ist möglich, wahlweise mit Google Home, Google Assistant, Alexa und Siri.

Saug- und Wischleistung im Test

Der Roborock S8+ überzeugt mit einer tadellosen Saug- und Wischleistung. Auf Teppichen erhöht der Saugroboter automatisch die Leistung – ohne manuelles Eingreifen. Über die Roborock-App können Sie die Saug- und Wischintensität zudem nach Ihren Wünschen einstellen.

Vorteile:

  • Hervorragende Saugleistung.
  • Gute Akkulaufzeit.
  • Saugt Teppiche und wischt Hartböden in einem Arbeitsgang.

Nachteile

  • Hinterlässt nach dem Wischen teilweise klebrige Rückstände.

Wie der Roborock S8+ erfordert die Basisstation nur wenige manuelle Eingriffe. Die Basisstation verfügt über einen integrierten Staubbehälter und eine Saugfunktion. Der Staubbehälter fasst 2,5 Liter. Je nachdem, wie oft der Staubsauger die Wohnung reinigt, soll der Staubbeutel bis zu sieben Wochen halten.

Wie bereits erwähnt, erhöht der S8+ automatisch seine Saugleistung, sobald er auf Teppichboden fährt. Und das hört man! Besonders laut wird es auch, wenn man die Saugleistung in der App erhöht. Aber das ist ein Kompromiss, den man eingehen muss. Die Saugleistung des Roborock S8+ ist sehr gut. In unserem NextPit-Testparcours hat der Roborock S8+ 100% der Haferflocken und 99% des Sandes von glatten Oberflächen aufgesaugt.

Man sollte den S8+ nicht mit dickeren Kabeln bewerfen. Mit einer Saugleistung von 6.000 Pa tut der Saugroboter alles, um Kabel aufzusaugen. Positiv ist, dass er sich nicht wie andere Saugroboter – zum Beispiel der hier getestete Deebot T10 Plus – in Kabeln verheddert.

Auch schwer zugängliche Flächen sind für den S8+ kein Problem. Dank der fest installierten Seitenbürste sorgt der Saugroboter auch in Ecken und an schwer zugänglichen Stellen für strahlende Sauberkeit.

Auch auf unserem Testteppich zeigt der Roborock S8+ keine Schwächen. Kein Wunder, denn Roborock hat in der S-Serie zwei völlig neue Gummibürsten verbaut, die in Kombination mit der Saugleistung von 6.000 Pa einfach eine tolle Leistung bieten. Auch sonst müssen Sie sich um Ihre Teppiche keine Sorgen machen. Der S8+ hebt seine Wischplatte automatisch an, um Teppiche zu schonen.

Die Wischleistung des Roborock S8+ ist bestenfalls solide. Den leicht angetrockneten Ketchup entfernt der Staubsaugerroboter mit Wischfunktion problemlos und ohne viel Schrubben. Allerdings hinterlässt der S8+ an einigen Stellen einen klebrigen Boden. Der Saugroboter meldet sich per Sprachausgabe, wenn er zur Basis zurückkehren möchte. Dies geschieht, sobald der Saugroboter eine verbleibende Akkuladung von 19 % erreicht hat. Nachdem der Roborock S8+ an der Basis angehalten hat, setzt er seine Reinigungsroutine dort fort, wo er aufgehört hat.

Für den Ladevorgang benötigt der S8+ mit einem Euro-Netzteil eine vergleichsweise kurze Zeit von ca. 4,5 Stunden. Die Akkulaufzeit ist mehr als ordentlich. Nach 60 Minuten verliert das S8+ auf der jeweils höchsten Leistungsstufe 43 Prozent Akku. In dieser Zeit hat der clevere Putzteufel ganze 65 m2 gereinigt. Zum Saugen kehrt der S8+ ebenfalls zur Basisstation zurück, allerdings ist das Saugen recht laut.

Fazit: Welchen Eindruck hinterlässt der Roborock S8+?

Der Roborock S8+ überzeugt in unserem Praxistest auf ganzer Linie, sowohl bei der Saug- als auch bei der Wischleistung. Auch wenn der Roborock S8+ keine Kamera hat, funktioniert die Navigation über LiDAR & Co. hervorragend. Die Roborock-App bietet viele Einstellmöglichkeiten und überzeugt durch ihre Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit.

Sie suchen einen zuverlässigen Saug- und Wischroboter ohne manuelle Eingriffe? Dann ist der Roborock S8+ eine gute Wahl. Allerdings muss man für den S8+ tief in die Tasche greifen. Die unverbindliche Preisempfehlung von 899,00 Euro ist für einen Saug- und Wischroboter ohne Kamera und ohne vollautomatische Basisstation etwas happig. Fairerweise muss man aber sagen, dass dies der hervorragenden Leistung des Roborock S8+ keinen Abbruch tut. Der Roborock S8+ ist zuverlässig und hält die Wohnung auch ohne RGB-Kamera sauber.

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