Realme Pad 2 Testbericht: Ein stylisches Upgrade, das die Basics abdeckt

  • Gestaltung
  • Anzeige
  • Software
  • Leistung
  • Akku Lebensdauer
  • Kamera
  • Preis/Leistung
4.2/5Gesamtbewertung
Technische Daten
  • Anzeige: 11,50-Zoll
  • Frontkamera: 8 Megapixel + Keine
  • Auflösung: 1200x2000 Pixel
  • ARBEITSSPEICHER: 8GB
  • BETRIEBSSYSTEM: Android 13
  • Speicher: 256GB
  • Rückwärtige Kamera: 5 Megapixel + Nein
  • Akku-Kapazität: 8360mAh
Vorteile
  • Schlankes und hochwertiges Design
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Breitbild-Display mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz
  • Vierfach-Lautsprechereinrichtung
  • Ausgezeichnete Akkulaufzeit
  • Saubere, funktionsreiche Software
Nachteile
  • Keine Kopfhörerbuchse

Seit seinem Debüt im Jahr 2018 hat Realme erst zwei Tablets auf den Markt gebracht. Das Realme Pad 2 ist das zweite Tablet der Marke und bietet einige Leistungs- und Designverbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell. Ausserdem verfügt es über eine Mobilfunkverbindung und ist damit ein einzigartiges Angebot im Segment, das hauptsächlich aus preisgünstigen Tablets besteht, denen diese Funktion fehlt. Darüber hinaus ist es schneller aufladbar und verfügt über einen Bildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Noch wichtiger ist, dass die Basisversion mit 6 GB RAM ausgestattet ist und die Software für ein Breitbild-Erlebnis optimiert wurde. Aber hat Realme an allen Ecken und Enden gespart, um ein Tablet zu diesem wettbewerbsfähigen Preis anbieten zu können, und kann es tatsächlich das kürzlich auf den Markt gebrachte Redmi Pad schlagen, wenn es um den Wert geht? Finden wir es heraus.

Das Design des Realme Pad 2

Das Tablet ist in zwei Versionen erhältlich – Imagination Grey und Inspiration Green. Wie man sieht, zielt Realme mit beiden Produkten auf die Jugend ab, und das knallgrüne Gerät, das wir zum Testen bekommen haben, sieht wirklich erfrischend aus, auch wenn es mir vom Design und den verwendeten Materialien her ein bisschen wie das Pad Air von Oppo vorkommt.

Das Realme Pad 2 besteht aus einem Metallrahmen mit flachen Seiten und einem Chassis mit einem Polycarbonateinsatz, der etwa ein Viertel der Rückseite einnimmt. Das Kunststoffband befindet sich auf der oberen Hälfte des Geräts (wenn es horizontal gehalten wird) und erstreckt sich von Rand zu Rand (einschliesslich des Rahmens), wobei sich das grosse Kameramodul an einem Ende befindet. Der Einsatz verbirgt alle für die Funkkommunikation erforderlichen Antennen. Der Kamerabuckel ist zwar auffällig, ragt aber nicht weit heraus, so dass das Tablet nicht wackelt, wenn es auf einer ebenen Fläche liegt.

Da es durch diesen minimalistischen Designansatz keine Fugen oder Antennenlöcher gibt, fühlt sich das Ganze recht hochwertig an und ist mit 7,2 mm auch recht dünn. Gut gefallen haben mir auch die Perforationen für die vier Lautsprechergitter, die ebenfalls minimal und dezent wirken. Es gibt ein grosses 11,5-Zoll-LCD-Display mit einem dünnen Rahmen und abgerundeten Ecken, die gut mit der Realme-Softwareoberfläche harmonieren.

Das Realme Pad 2 wird wie sein Vorgänger ohne optionales Zubehör geliefert. Es ist unklar, warum das Pad nicht einmal mit einem einfachen Kickstand-Folio-Cover verkauft wird, aber es deutet darauf hin, dass die Marke nicht erwartet, dass ihr Tablet für etwas anderes als ein Medienkonsumgerät verwendet wird. Und da es keine optionale Hülle oder einen Ständer gibt, musste ich das Tablet immer hochkant oder schräg halten, wenn ich Inhalte ansehen oder durch die Benutzeroberfläche navigieren wollte. Bei einem Gewicht von 518 g war es ziemlich anstrengend, das Tablet im richtigen Winkel zu halten, vor allem beim Ansehen von Filmen oder Serien.

Spezifikationen und Software des Realme Pad 2

Das Realme Pad 2 wird von einem 6nm MediaTek Helio G99 SoC angetrieben und ist seit einiger Zeit in einer Reihe von preisgünstigen Geräten erhältlich. Zu dieser Liste gehört auch das Redmi Pad, das der Hauptkonkurrent dieses Geräts ist. Zu den Kommunikationsstandards gehören Wi-Fi ac, Bluetooth 5.2, Unterstützung für mehrere LTE-Bänder und die üblichen globalen Satellitenortungssysteme.

Es gibt keine Kopfhörerbuchse für diejenigen, die einen Kopfhörer anschliessen möchten. Dafür gibt es einen SIM-Kartensteckplatz, der Platz für eine SIM-Karte und eine microSD-Karte mit Unterstützung für bis zu 1 TB Speicherplatz bietet. Das Tablet verfügt über einen 8.360 mAh-Akku, der mit dem mitgelieferten 33 W-Ladegerät aufgeladen werden kann.

Für ein Tablet unter 300 CHF war ich etwas überrascht, dass es keine sichere biometrische Authentifizierung gibt. Genau wie das Vorgängermodell hat auch das Realme Pad 2 keinen Fingerabdruckleser und die einzige Möglichkeit, das Gerät ohne Eingabe eines Passcodes zu entsperren, ist die 2D-Gesichtsentsperrung. Dies ist zwar keine sichere Methode, um ein persönliches Gerät zu entsperren, funktioniert aber bei den meisten Lichtverhältnissen ausser bei völliger Dunkelheit gut.

Eine Verbesserung gegenüber dem früheren Realme Pad ist die Software-Schnittstelle. Dabei handelt es sich nicht um eine “Lite”- oder abgespeckte Version der regulären Realme-Benutzeroberfläche, die auf einigen seiner Einstiegsgeräte zu finden ist, zu denen auch das Vorgängermodell gehörte. Das neue Realme Pad 2 wird mit allen Personalisierungsfunktionen ausgestattet sein, die man von einem Smartphone erwarten würde, und noch ein paar mehr. Dazu gehört ein Dock auf der Unterseite, das angeheftete und kürzlich gestartete Apps anzeigt, die im Hintergrund aktiv sind. Die Nützlichkeit dieses Docks ist jedoch auf den Startbildschirm beschränkt, da es weder an einer anderen Stelle der Benutzeroberfläche verfügbar ist noch über Apps von Drittanbietern aufgerufen werden kann.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Realme-Geräten und -Tablets in dieser Preisklasse war das Realme Pad 2 nicht mit Bloatware überladen und hatte nur eine vorinstallierte Drittanbieter-App (Facebook), die deinstalliert werden kann.

Obwohl es kein offiziell unterstütztes Zubehör gibt, bietet diese für Tablets optimierte Version von Realme UI volle Touchpad-Unterstützung (unter “Zusätzliche Einstellungen”) mit voller Unterstützung für Gesten, die man auf einem normalen Trackpad ausführen würde. Darüber hinaus gibt es die üblichen Funktionen wie die Möglichkeit, zwei Apps im geteilten Bildschirm auszuführen, mit einer zusätzlichen App, die in einem Pop-up-Fenster gestartet werden kann, so dass man drei Apps gleichzeitig sehen kann.

Leistung des Realme Pad 2

Auf diesem Tablet ist echtes Multitasking möglich. Ich konnte fünf Chrome-Tabs offen halten, während die YouTube-App im Split-Screen-Modus nebeneinander angezeigt wurde. Es ist auch möglich, ein schwebendes Fenster zu öffnen, während man all dies tut, und das System scheint damit gut zurechtzukommen, mit einer kleinen Verzögerung beim Zeichnen langer Webseiten.

Unabhängig von der Softwareleistung dieses Tabletts, die für ein Budget-Tablet gut ist, gefiel mir das Seitenverhältnis dieses breiten Bildschirms. Es ist ideal, um Inhalte zu konsumieren, und breit genug, um Apps nebeneinander im Split-Screen-Modus laufen zu lassen. Glücklicherweise hat Realme Unterstützung für Widevine L1 integriert, sodass ich Full-HD-Videoinhalte auf dem Tablet streamen und geniessen konnte. Die Sichtbarkeit im Freien ist gut, aber das Display verliert an Kontrast, wenn es aus einem bestimmten Winkel betrachtet wird. Gleichzeitig ist der Bildschirm nicht der schärfste auf dem Markt (angesichts seiner Auflösung und Grösse), und sein MEMC-System mit hoher Aktualisierungsrate ruckelt gelegentlich beim Scrollen oder beim Umschalten zwischen Videos und Anwendungen.

In den Benchmarks schnitt das Tablet erwartungsgemäss ab und erreichte Ergebnisse, die auf dem Niveau von Budget-Smartphones in dieser Preisklasse liegen. Das Realme Pad 2 erreichte 4.29.907 Punkte bei AnTuTu und 726 bzw. 1.975 Punkte bei den Single- und Multi-Core-Tests von Geekbench. Bei der Grafikleistung erreichte das Tablet 25fps, 55fps und 15fps in den GFXBench-Testsuiten Manhattan 3.1, T-Rex und Car Chase.

Der MediaTek Helio G99 ist kein Leistungswunder, aber gut genug für den Alltag. Daher ist dieses Tablet trotz seines 120Hz-Bildschirms eher für Gelegenheitsspiele als für grafikintensive Titel geeignet. Ich habe Asphalt 9: Legends ausprobiert und es lief mit den Standardeinstellungen ganz gut, mit ein paar übersprungenen Frames und leichtem Stottern.

Was mir an der Spiel- und Videoerfahrung gefallen hat, war der Sound, der sich im Vergleich zum einfacheren Zwei-Lautsprecher-Setup des Vorgängers verbessert hat. Der Sound ist definitiv lauter und durchdringender als beim Vorgängermodell. Das Tablet unterstützt auch Dolby Atmos.

Das Realme Pad 2 verfügt über eine 5 Megapixel Rückkamera und eine 8 Megapixel Frontkamera. Wie erwartet, bietet der primäre Shooter eine einfache Bildqualität mit unterdurchschnittlicher Detailtreue, aber näher an natürlichen Farben. Texturen waren selbst bei hellem Tageslicht meist flach, so dass man in dieser Preisklasse besser mit einer Smartphone-Kamera fotografieren sollte.

Selfies mit der Frontkamera zeigen wenig Details und flache Texturen. Diese Kamera eignet sich besser für Videotelefonie, da sie mit der Hintergrundbelichtung bei Videoaufnahmen gut zurechtkommt, was bei Videotelefonaten sehr nützlich ist.

Die Akkulaufzeit ist für ein günstiges Tablet sehr gut. In unserem Standard-Akku-Loop-Videotest erreichte das Realme Pad 2 beeindruckende 26 Stunden und 13 Minuten. Mit oder ohne SIM-Karte hält es bei intensiver Nutzung etwa 2 Tage und bei gelegentlicher Nutzung 3 Tage durch, was für ein dünnes Tablet gut ist. Die zusätzliche LTE-Konnektivität macht es zu einem zuverlässigen Begleiter für unterwegs, der ununterbrochene Unterhaltung (für OTT-Apps) oder Konnektivität (Videoanrufe usw.) bietet. Dank seines grösseren Akkus hält es zudem länger durch als jedes andere Smartphone in Ihrer Tasche.

Was das Aufladen betrifft, so konnte das 33-W-Ladegerät das Tablet in 30 Minuten auf 33 % und in einer Stunde auf 62 % aufladen, so dass der Ladevorgang in 1 Stunde und 36 Minuten abgeschlossen war, was für ein Tablet nicht schlecht ist.

Fazit

Insgesamt bleibt das Realme Pad 2 seinem Vorgänger in Form und Funktion treu. Es eignet sich am besten als Medienkonsumgerät, mehr nicht. Realme hat die Chance verpasst, das Tablet als leichtes Produktivitätsgerät zu nutzen, indem es kein Tastaturzubehör auf den Markt gebracht hat. Es kann auch nicht zum Kritzeln verwendet werden, da es keine Stiftunterstützung bietet.

Das Realme Pad 2 baut jedoch auf den Schwächen seines Vorgängers auf und schafft es, eine Art Alleskönner zu werden, indem es ein hochmodernes Display, einen aktualisierten Prozessor und eine Mobilfunkverbindung zu seinen Funktionen hinzufügt. Zu den engsten Konkurrenten zählen das Redmi Pad (Testbericht) und das Oppo Pad Air (Testbericht), die zwar etwas günstiger sind, aber über keine Mobilfunkverbindung verfügen und kleinere Displays und Akkus haben.

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