Einleitung
Panasonics neueste Vollformatkamera der S-Serie, die Lumix S9, ist eine äußerst verlockende Option.
Diese schlanke Kamera wurde für Content-Ersteller entwickelt und nimmt hochauflösendes 6K-Filmmaterial auf. Da der Schwerpunkt auf Echtzeit-LUTs liegt, sind praktisch keine Schnittkenntnisse erforderlich.
Das macht die S9 zu einer verlockenden Option für jeden angehenden Social-Media-Star, der so schnell wie möglich atemberaubende Inhalte produzieren möchte.
Lesen Sie weiter, um mehr über meine Erfahrungen mit der Panasonic Lumix S9 zu erfahren.
Das Design
- Die Lumix S9 ist kompakt und farbenfroh.
- Die Tasten sind minimalistisch
- Es gibt keinen Sucher
Die Panasonic Lumix S9 ist beeindruckend klein und leicht für eine Kamera mit Vollformatsensor. Daher ist sie meiner Meinung nach ideal für Reisefotografie und -filme sowie für Content-Ersteller, die gerne unterwegs fotografieren.
Sie ist auch eine der wenigen spiegellosen Vollformatkameras, die in einer Vielzahl auffälliger Farben erhältlich ist, was ihr etwas mehr Persönlichkeit verleiht als einigen ihrer Konkurrenten. Es gibt sie in Grün, Rot, Blau und in der schwarzen Standardversion, die ich erhalten habe.
Diese Kamera hat keine richtige Griffmulde, was zu ihrem schlanken Aussehen beiträgt. Das sollte kein großes Problem sein, wenn man auf ein kleines Objektiv wie die Lumix S 26 mm beschränkt ist. Aber selbst das 50 mm Objektiv mit fester Brennweite, das ich bekommen habe, hat der Kamera ein gewisses Gewicht verliehen. Glücklicherweise ist mir die Kamera nie heruntergefallen, aber ich war vorsichtig, als ich die Wendeltreppe des Arc de Triomphe ohne diese zusätzliche Stütze hinaufstieg.
Es gibt nur sehr wenige Knöpfe und Einstellräder und keine Joysticks, was der Kamera im Vergleich zu vielen Vollformatkameras ein sehr übersichtliches Aussehen verleiht.
Dadurch wirkt die Kamera weniger einschüchternd und neue Benutzer müssen weniger lernen. Der Nachteil ist natürlich, dass es weniger direkten Zugang zu den Bedienelementen und anpassbaren Tasten gibt. Der rote Auslöser ist eine nette Geste, um direkt mit dem Fotografieren zu beginnen, aber ich fand das Rad um die Menütaste ziemlich fummelig, besonders als jemand mit langen Fingernägeln.
Ein weiteres Manko ist der fehlende Sucher. Die Lumix S9 verlässt sich ganz auf ihr Display, anstatt einen elektronischen Sucher einzubauen. Der drehbare Monitor kann so gedreht werden, dass er auf das Objektiv zeigt, was ihn ideal für Vlogging macht. Allerdings war es wegen des fehlenden Suchers manchmal etwas schwierig, bei hellem Sonnenlicht zu sehen, was ich fotografierte.
Die Lumix S9 hat einen Wechselobjektivanschluss, der für die L-Mount-Objektive von Panasonic ausgelegt ist. Die Kamera verfügt über einen USB-C-Anschluss zum Aufladen, einen HDMI-Anschluss, einen Mikrofoneingang und einen einzelnen SD-Kartensteckplatz.
Ausstattung
- Die Lumix S9 kommt mit einer Vielzahl von LUT-Voreinstellungen
- Der Autofokus ist schnell und präzise, aber die Motiverkennung könnte vorhersehbarer sein.
- Die Aufnahmezeit ist auf 10/15 Minuten begrenzt
Eines der Hauptmerkmale der Panasonic Lumix S9 sind die LUT-Presets. Dabei handelt es sich um Filter, die von Panasonic und Entwicklern entwickelt wurden und über die Lumix Lab App heruntergeladen werden können. Sie können sie dann in der App auf Bilder und Videos anwenden oder auf die Kamera laden, um sie in Echtzeit bei der Aufnahme zu verwenden.
Die Idee dahinter ist, dass Videos nach der Aufnahme nicht mehr bearbeitet werden müssen, bevor sie in soziale Medien hochgeladen werden. Ich finde es toll, wie einfach es ist, auf die LUTs auf der Kamera zuzugreifen, da sie eine eigene Taste haben. Außerdem gibt es in der App eine große Auswahl, so dass man die passende finden kann, anstatt sich durch eine kleine Anzahl von Standardoptionen klicken zu müssen. Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit der Fujifilm X-S20 und ihren 19 Filmsimulationsmodi genauso schnell erzielen.
Die S9 lässt sich besonders schnell und einfach mit Lumix Lab koppeln, allerdings bietet die App außer der LUT-Voreinstellungsbibliothek nicht allzu viele Funktionen.
Serienaufnahmen sind schnell und leise, die Kamera kann bis zu 30 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Der Autofokus ist schnell und genau und erkennt und fixiert Personen und Autos, wenn sie sich im Bild bewegen. Der Motorradmodus konnte manchmal ein Treffer oder ein Fehlschlag sein, und ich fand die Einstellung „Menschliches Auge“ etwas instabil, da die Kamera es vorzog, auf das Gesicht als Ganzes zu fokussieren. Es gibt auch keinen speziellen Verfolgungsmodus für Vögel, Züge oder Flugzeuge, wie es bei einigen Konkurrenzkameras der Fall ist.
Schließlich ist noch die Akkulaufzeit zu erwähnen. Panasonic gibt für die S9 eine Akkulaufzeit von 470 Aufnahmen an, mit bis zu 120 Minuten kontinuierlicher Aufnahmezeit oder 60 Minuten tatsächlicher Aufnahmezeit.
Ich habe ein Video in 4K/30p aufgenommen und festgestellt, dass ich fast 60 Minuten Filmmaterial von der Kamera aufnehmen konnte (59 Minuten 54 Sekunden). Aufgrund der 15-Minuten-Aufnahmegrenze von Panasonic für 4K-Videoaufnahmen wurde dies jedoch in Segmente geschnitten. Bei 6K-Aufnahmen reduziert sich diese Zahl auf 10 Minuten. Die Kamera wurde kaum warm, als die erste 15-minütige Aufnahmepause erreicht war, obwohl ich nach 46 Minuten eine Hitzewarnung erhielt.
Ich bemerkte, dass die Kamera die Aufnahmegrenze am unteren Bildschirmrand automatisch anpasst, wenn der Speicherplatz auf meiner Speicherkarte knapp wird. Das bedeutet, dass ich nicht raten musste, wann das Video abgeschnitten wird, da ich einen Timer direkt auf dem Bildschirm sehen konnte.
Bild- und Videoqualität
- Die Lumix S9 ist mit einem 24-Megapixel-Vollformatsensor ausgestattet.
- Sie kann 6K/30fps oder FHD/120fps aufnehmen.
- Sowohl Fotos als auch Videos sind scharf und detailreich.
Die Lumix S9 verfügt über einen 24,2 Megapixel Vollformat-CMOS-Sensor, der es der Kamera ermöglicht, Fotos mit 24,2 Megapixel und Videos mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 30 Bildern pro Sekunde aufzunehmen.
Wer eine höhere Bildrate wünscht, kann die Auflösung auf FHD reduzieren und mit 120 Bildern pro Sekunde im Vollbildmodus filmen oder die Kamera auf 4K/60p mit 1,5-fachem Zoom einstellen, was die Sensorgröße effektiv auf die einer APS-C-Kamera reduziert.
Ich fand die Standbilder hell und scharf, mit vielen feinen Details, wie man an den Schnitzereien des Arc de Triomphe in Paris sehen kann. Auch die Wolken in den Himmelsaufnahmen sind sehr detailliert. Die Kamera funktioniert auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr gut – die Ergebnisse sind vielleicht dort etwas überbelichtet, wo sich die Lampen befinden, aber das Rauschen in den dunkleren Bildbereichen ist minimal.
Ich habe es genossen, die LUTs von Panasonic zu verwenden, um den Weißabgleich und den allgemeinen Ton der Fotos anzupassen – sowohl in Echtzeit als auch nachträglich in der App.
Ich hätte keine Bedenken, diese Kamera für Standbilder zu verwenden, aber sie wäre nicht meine erste Wahl für die ausschließliche Aufnahme von Standbildern. Schließlich handelt es sich um eine Kamera zur Erstellung von Inhalten, was bedeutet, dass der Schwerpunkt auf Videos liegt.
Ich habe ein Handkameravideo von der Aussicht vom Arc de Triomphe aufgenommen, und das Ergebnis war unglaublich. Panasonic hat kein Detail ausgelassen, von den Dächern der Nachbargebäude und den Fußgängern am Boden bis hin zu den scharfen Kanten der Gebäude am Horizont. Auch die Farben sind schon von der Kamera aus ziemlich gesättigt, mit den Bäumen in sattem Waldgrün und dem blauen Himmel, der unter den grauen Wolken hervorschaut. Wenn Sie die Farben aufpeppen oder einen filmähnlichen Filter anwenden möchten, können Sie dies natürlich mit einem Fingertipp in der Lumix Lab App tun.
Abschließende Gedanken
Die Panasonic Lumix S9 ist eine brillante Vollformatkamera, die die Erstellung von Inhalten für die breite Masse zugänglich machen soll.
Ihr schlankes, leichtes Design macht sie ideal für unterwegs, während die Bildqualität und die Details der 6K-Auflösung selbst die besten Kamerahandys in den Schatten stellen. Wenn Sie qualitativ hochwertige Videos produzieren möchten, ohne zusätzliche Zeit für die Farbkorrektur aufwenden zu müssen, kann ich mir gut vorstellen, dass die Lumix S9 den Prozess der Content-Erstellung beschleunigen wird.
Wenn Sie noch unentschlossen sind, empfehlen wir Ihnen, unseren Leitfaden über die besten Vlogging-Kameras zu lesen. Insbesondere Sony hat mehrere Kameras im Angebot, die sich ideal für Blogger eignen, darunter die ZV-1 und die ZV-E10, die nur halb so teuer ist, aber über bescheidenere Spezifikationen verfügt.