Die Stealth-Notebooks von MSI gehörten lange Zeit zu meinen bevorzugten Gaming-Notebooks, da sie eine gute Mischung aus Leistung und Portabilität bieten. Das letztjährige Modell war allerdings eine Enttäuschung. Nach einigen Jahren mit dem gleichen Design fühlte sich das Gehäuse müde an und die aufgefrischten Spezifikationen konnten die grundlegenden Probleme des Systems nicht beheben. Aber für 2023 hat MSI das Stealth komplett überarbeitet, mit einem brandneuen Design, einem optionalen 240Hz-Display, leistungsstärkeren Komponenten und nicht nur einer, sondern zwei Größen zur Auswahl. Es gibt so viele Neuerungen, dass MSI sogar den Namen der gesamten Serie geändert hat: Das Stealth Studio. Nachdem ich das Gerät in den letzten Wochen benutzt habe, habe ich das Gefühl, dass wir es hier mit dem am meisten verbesserten Gaming-Notebook des Jahres zu tun haben.
Das Design
Ich habe die 14-Zoll-Version getestet, aber es gibt auch ein größeres 16-Zoll-Modell. Beide Größen haben ein elegantes Magnesium-Aluminium-Gehäuse, das in zwei Farben erhältlich ist: Reinweiß und Sternenblau. Zugegeben, das weiße Modell ist nicht gerade unauffällig, aber das ist mir egal, denn es sieht fantastisch aus und ist superleicht. Es wiegt nur 3,75 Pfund, fast ein halbes Pfund weniger als Konkurrenten wie das Alienware x14 R2.
Das Stealth 14 Studio hat im Grunde alles, was ich von einem großartigen Allrounder erwarte.
Trotz seiner geringen Größe bietet es eine solide Konnektivität mit drei USB-Ports (ein Typ A und zwei Typ C) und einem HDMI-Port in voller Größe. Aber noch wichtiger ist, dass es viele kleine Features im gesamten System gibt, die die Liebe zum Detail von MSI zeigen. Die Lüftungsschlitze auf der Rückseite tragen den Namen des Systems, ähnlich wie bei einem Sportwagen. Auf der Vorderseite hat sich MSI mit SteelSeries zusammengetan, um eine schöne RGB-Beleuchtung auf der Tastatur zu ermöglichen. Außerdem hat MSI kleine, nach oben gerichtete Stereolautsprecher auf der Vorderseite angebracht, die die Audioqualität im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verbessern. Es gibt sogar einen physischen Auslöser für die Webcam, zwar nur eine kleine Plastikklappe, aber ich bin froh, dass es ihn gibt.
Meine zwei kleinen Kritikpunkte sind, dass die Webcam nur 720p bietet – komm schon MSI, wir schreiben das Jahr 2023 – und dass das Kinn unter dem Display etwas unschön aussieht. Selbst wenn man die Größe ignoriert, hätte ich mir gewünscht, dass MSI ein Scharnier verwendet hätte, um die Lücke zwischen Display und Abdeckung zu verkleinern, denn es kann ziemlich störend sein, wenn die Rücklichter beim Arbeiten oder Spielen durchscheinen.
Bildschirm
Standardmäßig wird das Stealth 14 Studio mit einem IPS-Display mit 1920 x 1200 und 165 Hz ausgeliefert, was eine gute Ausgangsbasis darstellt. Unser Testgerät ist jedoch mit dem verbesserten 2560 x 1600 240Hz Display von MSI ausgestattet und dieses ist ein echter Leckerbissen. Im Test habe ich eine Spitzenhelligkeit von knapp 450 nits gemessen, das ist fast doppelt so viel wie beim Vorjahresmodell. Damit eignet es sich hervorragend für alle Arten von Spielen und dank einer Farbskala, die 100% des DCI-P3 Spektrums abdeckt, auch als Workstation für Foto- oder Videobearbeitung.
Leistung
Ausgestattet mit einem Intel Core i7-13700H Chip, NVIDIA RTX 4060, 16 GB RAM und einer 1 TB SSD bietet das Stealth 14 Studio mehr als genug Leistung für so ziemlich jede Aufgabe. In Spielen wie Cyberpunk 2077 und Returnal bei 1080p und maximalen Einstellungen erreichte das Stealth Studio 67 bzw. 78 fps, was sogar etwas mehr ist, als ich von einem Razer Blade 18 mit der gleichen GPU und einem i9 Chip erhalten habe.
Das ist ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das kleinere Gehäuse des MSI bedeutet, dass es viel weniger Platz im Inneren hat, um die Wärme zu verwalten. Sogar bei synthetischen Tests wie dem PCMark 10 hat das Stealth Studio das Blade 18 mit 8.126 gegenüber 7.236 Punkten geschlagen, obwohl das Razer über 1.000 Dollar mehr kostet als das MSI. Das zeigt, dass größer und teurer nicht immer besser ist.
In letzter Zeit habe ich viel Diablo 4 gespielt, was die Fähigkeiten des Stealth 14 Studio erst richtig zur Geltung bringt. Man kann die Grafik herunterdrehen, um die schnelle Bildwiederholrate des Monitors auszunutzen, oder man kann den ganzen Schnickschnack des Spiels aktivieren, während man immer noch deutlich über 60 fps bleibt.
Zwei kleine Nachteile der Leistung des Stealth 14 Studio sind, dass es ziemlich heiß wird und dass die maximale Leistung mit einer RTX 4070 erreicht wird, was angesichts der Größe verständlich ist. Ich habe versucht, mit dem Gerät auf meinem Schoß zu spielen, während ich ferngesehen habe, und man kann mir glauben, dass es wirklich heiß wird. Wenn Sie also kein Lapboard haben, setzen Sie sich lieber an einen Schreibtisch oder Tisch.
Lebensdauer der Batterie
Nach dem letztjährigen Modell, das nach etwas mehr als vier Stunden den Geist aufgab, hat MSI auch hier bemerkenswerte Fortschritte gemacht. In unserem Video-Rundown-Test hielt das Stealth 14 Studio fünf Stunden und 19 Minuten durch, was einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem letztjährigen System entspricht.
Fazit
Das Stealth 14 Studio ist eine fast komplette Kehrtwende für MSIs dünne und leichte Gaming-Serie. Es hat ein auffälliges neues Design, ein aktualisiertes Innenleben und eine Handvoll willkommener Qualitätsverbesserungen – und das alles in einem Gehäuse, das sich leicht transportieren lässt. Eigentlich hat das Stealth 14 Studio alles, was ich mir von einem großen Allrounder wünsche – außer vielleicht einen OLED-Bildschirm oder einen SD-Karten-Slot (den gibt es aber auch beim größeren 16-Zoll-Modell).
Aber wenn das für Sie kein Hindernis ist, hat MSI ein System mit einem atemberaubenden Design und einer soliden Leistung für Spiele und alles andere, was Sie brauchen, geliefert. Und mit unserem aufgerüsteten Modell, das derzeit für $1.900 angeboten wird (oder etwa $1.700 für das Basismodell), erhalten Sie mehr Speicher und eine schnellere CPU und GPU als beim Alienware x14 R2 für nur $150 mehr. Nach einem schlechten Jahr hat MSI dem Stealth – oder besser gesagt dem Stealth Studio – wieder zu altem Glanz verholfen und es zu einem System gemacht, das ein bisschen von allem kann und dabei auch noch gut aussieht.
