Einleitung
Der LG CineBeam Qube ist ein tragbarer 4K-Projektor, der sich für nahezu jeden Einsatzort eignet. Er ist hell genug für Sportveranstaltungen am Tag, passt gut zu Filmen und Popcorn und wird sicherlich die Kinder bei Laune halten, wenn schlechtes Wetter einen Kinobesuch zu einer anstrengenden Angelegenheit macht.
Der Projektor verfügt über einen um 360 Grad drehbaren Griff, der gleichzeitig als abgewinkelter Ständer dient, und ist mit einer praktischen automatischen Bildbreiten- und Fokuseinstellung ausgestattet. Für die Einrichtung des Projektors sind keine Fachkenntnisse erforderlich, allerdings ist keine Batterie im Lieferumfang enthalten, so dass eine externe Stromversorgung erforderlich ist.
Bauweise
- Ultra-kompakt
- Eingebautes 3-Watt-Soundsystem
- Einzelner HDMI-Anschluss
Mit Abmessungen von nur 80 x 135 x 135 mm ist dieses Modell so klein, dass es auf dem Couchtisch kaum auffällt, und wiegt nur 1,49 kg.
Das auffälligste Designmerkmal ist der drehbare Griff, der gleichzeitig als abgewinkelter Ständer dient. So kann das Bild genau dorthin gerichtet werden, wo es benötigt wird, sei es an eine geeignete Wand, eine Leinwand oder an die Decke. Der Lautsprecher des Projektors befindet sich auf der Rückseite. Die Oberfläche ist in edlem Silbergrau gehalten.
Manuelle Bedienelemente fallen nur durch ihr Fehlen auf. Die automatische Trapezkorrektur gleicht Bildverzerrungen bei eingeschaltetem Projektor aus, der Autofokus sorgt für scharfe Konturen. Es gibt keinen Zoom, stattdessen wird die Bildgröße ausschließlich durch den Abstand zur Wand oder Leinwand bestimmt. Steht man 2,66 Meter von der Wand entfernt, kann ein 100-Zoll-Bild projiziert werden.
Was die physischen Anschlüsse betrifft, so gibt es einen HDMI-Eingang mit eARC, der für den Anschluss einer Spielkonsole oder eines Mediastreamers geeignet ist.
Es mag seltsam erscheinen, dass der HU710PB trotz seines tragbaren Designs keinen eingebauten Akku hat. Das Netzteil ist in der Tat ein separates Bauteil, ein wichtiger Grund dafür, dass das Gerät so aufgeräumt ist. Die gute Nachricht ist, dass der Projektor auch mit einer externen Powerbank über USB-C betrieben werden kann.
Eigenschaften
- webOS smart
- Apple AirPlay 2
- Standard-IR-Fernbedienung
Der CineBeam Q basiert auf der beliebten webOS 6.0 Smart Plattform und lässt sich wie jeder webOS Smart TV bedienen. Allerdings wird der Projektor nicht mit einer LG Magic Remote im TV-Stil ausgeliefert. Stattdessen bekommt man einen kompakten Standard-Zapper mit dedizierten Tasten für Netflix, Disney Plus und Prime Video sowie einer Richtungstastatur mit Home-Taste, Lautstärkeregelung und Eingangswahl. Leider empfand ich diesen Controller als nicht besonders reaktionsschnell, oft musste man mehrmals fest drücken, um das OSD zu aktivieren.
Einen eingebauten Tuner gibt es nicht, dafür aber eine Auswahl bekannter Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+, Prime Video, Rakuten TV, Apple TV Plus und YouTube. Diese webOS-Version sieht vertraut aus, hat aber nicht die gleiche Anzahl an Apps wie ein durchschnittlicher LG webOS-Fernseher.
Die Navigation ist einfach. Es gibt eine „Trending Now“-Leiste, gefolgt von der installierten App-Leiste und Inhaltsempfehlungen.

Der CineBeam Q kann auch Smartphones und Laptops über WLAN spiegeln, entweder mit MiraCast für Android oder AirPlay 2 für Apple-Geräte.
Leistung
- RGB-Laser-Lichtquelle
- 3 W Mono-Soundsystem
Das Bild des CineBeam Q ist angenehm kräftig. Die Helligkeit wird mit 500 ANSI-Lumen angegeben, was das Seherlebnis aber eher untertreibt. Der Projektor ist hell genug, um in einem mäßig beleuchteten Raum zu schauen und kommt in einer komplett dunklen Umgebung voll zur Geltung.
Bei gedämpftem Licht erscheint das Bild hell und farbenfroh mit tiefen Rot- und satten Gelbtönen. Es gibt eine Tendenz, die Primärfarben zu übersättigen, aber dies ist ein Projektor, der Eindruck machen will und nicht sein Publikum mit filmischen Nuancen verführen will.

Die Schwarzwiedergabe ist in Ordnung, aber nicht überragend. Der Projektor unterstützt angeblich HDR10, aber die Vorstellung, dass der HU710PB HDR-Spitzenlichter darstellen kann, ist etwas übertrieben.
Es gibt zwar eine Grenze, wie viele Details in tieferen Schwarztönen enthalten sind, aber das Bild wirkt nicht flach oder übermäßig ausgehöhlt. Das Kontrastverhältnis wird mit 450.000:1 angegeben.
Die hellen, sonnendurchfluteten Außenaufnahmen aus der griechischen Mythologie zeigen, dass Kaos (Netflix, 4K HDR) dem CineBeam Q viele Möglichkeiten bietet, zu glänzen: Das grün schimmernde Laub in Zeus’ Garten und der helle Trainingsanzug, den er beim Flanieren trägt, kommen richtig zur Geltung.
Auch Bad Monkey (Apple TV+) mit seiner hellen Kulisse in Miami ist ein echter Hingucker. Der Projektor schwelgt in den sonnendurchfluteten Farben der Show. LG gibt die Abdeckung des DCI-P3 Farbraums mit 154% an. Die 3-Kanal-RGB-Laser-Engine des Projektors verfügt über separate Lichtquellen für Rot, Grün und Blau.

Zu den Bildmodi gehören Standard, Cinema Home, Cinema und Vivid. Außerdem gibt es eine Einstellung für die Spieleoptimierung. Es gibt keinen großen Unterschied zwischen ihnen.
Meine beiden Lieblingseinstellungen waren Standard und Cinema. Die erste hat den Vorteil der Helligkeit. Die Bewegungssteuerung wird von TruMotion übernommen. Die besten Optionen sind hier Cinematic Movement und Natural.
Das Betriebsgeräusch ist mit 29 dB konstant und wahrnehmbar, aber nicht übermäßig laut. Mit dem Energiesparmodus kann man es auf ca. 25 dB reduzieren, allerdings auf Kosten der Bildhelligkeit.
Die Bilder des Cinebeam sind groß und scharf, aber der Ton ist leise und schwach. Sogar bei voller Lautstärke hatte ich Mühe, über den internen Lüfter zu hören, was vor sich geht, und die verschiedenen Klangmodi (AI Sound, Standard, Cinema, Clear Voice, Sports, Music) machen aufgrund der monophonen Natur des eingebauten Lautsprechers kaum einen Unterschied.
Obwohl das Soundsystem des HU710PB einfach ist, kann man das Hörerlebnis über Bluetooth verbessern, indem man den Projektor entweder mit einem kabellosen Lautsprecher oder mit Kopfhörern koppelt. Praktischerweise verfügt der Projektor über zwei Audioausgänge.
Alternativ können Sie die eARC-HDMI-Verbindung verwenden und den Ton an ein Paar aktive drahtlose Lautsprecher oder eine Soundbar weiterleiten.
Abschließende Gedanken
Der CineBeam Q ist vielleicht kein Projektor für AV-Enthusiasten, aber er macht Spaß. Man kann ihn überall aufstellen (solange eine Steckdose in der Nähe ist) und auf YouTube surfen oder eine Serie am Stück anschauen. Er beeindruckt durch seine leuchtenden Farben. Der Sound lässt sich am besten als funktional beschreiben, aber dafür gibt es Abhilfe. Empfehlenswert.