Hammerhead Karoo 2 im Test: Handyfreundliches Tracking-System

Technische Daten
  • Bildschirm : 3,2-Zoll-LCD mit 800×400 Pixeln, mit Dragontrail-Glas
  • Bildschirm : 3,2-Zoll-LCD mit 800×400 Pixeln, mit Dragontrail-Glas
  • Konnektivität: Bluetooth 4, ANT+, Wi-Fi, 4G (mit SIM-Karte), GNSS
  • Akku : 2500 mAh
  • Haltbarkeit : IP67
  • Abmessungen: 100 x 61 x 19 mm, 131 g (167 g mit Halterung)
Vorteile
  • Die Software ist umfangreich, aber erfreulich einfach zu bedienen
  • Das hochauflösende Display sieht hervorragend aus
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten auf dem Gerät
Nachteile
  • Die Akkulaufzeit ist etwas kürzer als bei der Konkurrenz
  • Die Analyse nach der Fahrt könnte besser sein

Als der Hammerhead Karoo 2 auf den Markt kam, ging er die Dinge etwas anders an. Es war ein Fahrradcomputer, der mit allen Funktionen ausgestattet war – aber auch regelmäßige Updates versprach, dank einer stark modifizierten Version von Android statt der maßgeschneiderten Software der Konkurrenz.
Er erlangte schnell einen guten Ruf unter Radfahrern und gilt heute als der stärkste Konkurrent für die Spitzenmodelle der Fahrradcomputer von Wahoo Elemnt und Garmin Edge. Wir haben ihn erneut getestet, um zu sehen, ob die Verbesserungen des Betriebssystems ihm geholfen haben, Schritt zu halten. Ist eine Smartphone-Variante des klassischen Fahrradcomputers immer noch eine gute Wahl für Pedalritter?

Design und Ausstattung: Passt perfekt in die

Tasche. Der taschenfreundliche Karoo 2 vermittelt das nostalgische Gefühl eines frühen Smartphones. Es hat einen 3,2-Zoll-Touchscreen in einem klobigen schwarzen Gehäuse aus einer robusten Kunststoff-Gummi-Mischung. Das Ganze ist wasserdicht nach IP67, so dass es auch einen Regenschauer auf dem Fahrrad oder einen versehentlichen Sturz auf den Boden übersteht.

Die im Lieferumfang enthaltene Lenkerhalterung lässt sich mit einem Inbusschlüssel (ebenfalls im Lieferumfang enthalten) im Handumdrehen montieren und der Karoo 2 direkt aufstecken. Ein zufriedenstellendes Klicken zeigt an, dass es eingerastet ist, und durch eine Drehung zur Seite kann es zur sicheren Aufbewahrung oder zum Aufladen entriegelt werden. Für die Stromversorgung ist ein USB-C-Netzteil erforderlich. Der Anschluss ist durch eine Gummidichtung geschützt, die fest sitzt, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.

Die Einrichtung ist dank der Anweisungen auf dem Bildschirm, die Sie durch die Grundlagen wie die Verbindung mit dem WLAN, die Installation von Software-Updates und das Herunterladen von Karten für Ihre Region führen, ein Kinderspiel. Die Karte von Großbritannien war etwa 3 GB groß, aber mit dem integrierten 32-GB-Speicher können Sie mehrere Länder speichern, bevor Ihnen der Speicherplatz ausgeht.

Display: Liebe zum Detail

Als wir den Karoo 2 zum ersten Mal einschalteten, waren wir schockiert: Video auf einem Fahrradcomputer? Gestochen scharfe Animationen? Ein reaktionsschneller Touchscreen? Während die Konkurrenz in dieser Hinsicht langsam aufholt, waren solche Dinge bei der Markteinführung des Karoo 2 noch unbekannt und sind auch heute noch die Ausnahme.

Das 3,2-Zoll-Display war eine Freude, mit seiner Auflösung von 800×480 konnten wir neue Wege abseits der Hauptrouten entdecken. Es ist immer eingeschaltet, so dass man sich keine Sorgen machen muss, dass es in den Ruhemodus wechselt und man sich fragt, wo die nächste Abzweigung ist.

Es hat kein blendend helles Display wie ein modernes Handy, aber die matte Oberfläche hilft, Reflexionen zu reduzieren. Wir hatten selten Probleme damit, auf dem Bildschirm zu erkennen, was angezeigt wird, egal unter welchen Bedingungen. Die Helligkeit lässt sich leicht über die Einstellungsmenüs einstellen, die nur einen Wisch vom Hauptbildschirm entfernt sind. Bilder und Text sind gestochen scharf, und Symbole und Grafiken machen es leicht, sich auf der Benutzeroberfläche zurechtzufinden.

Die Touch-Eingaben reagieren hervorragend, und dank der „Drop Resistant“-Technologie funktioniert das Gerät auch bei starkem Regen einwandfrei. Es ist viel einfacher, nach oben zu wischen, um eine Benachrichtigung vollständig zu lesen, oder eine Karte durch Auf- und Zuziehen zu zoomen, als sich merken zu müssen, welche Taste wofür zuständig ist. Trotzdem gibt es physische Tasten am Rand, mit denen man auch mit dicken Handschuhen die wichtigsten Funktionen bedienen kann.

Funktionen und Akkulaufzeit: Telefonieren

Wenn Sie Ihr Telefon mit der Karoo Companion App koppeln, werden Ihre Benachrichtigungen auf dem Hauptgerät angezeigt, so dass Sie Ihr Telefon in der Tasche lassen können. Im Gegensatz zu Garmin und Wahoo leitet Karoo Benachrichtigungen von allen Messaging-Apps Ihres Telefons weiter. Sie können einige der akustischen Warnungen abschalten, wenn Sie besonders beschäftigt sind, aber sie werden schnell angezeigt und sind auf dem Display gut lesbar.
Das Karoo 2 kann fast alle Funktionen auf dem Gerät selbst ausführen, daher gibt es einige Menüs und Einstellungen, mit denen Sie sich vertraut machen müssen. Manche bevorzugen vielleicht die einfacheren Einstellungen auf dem Gerät, wie z.B. beim Wahoo Element, das komplexere Funktionen auf einen Computer oder eine begleitende App verlagert, wenn man wieder zu Hause ist. Sie können Routen von Drittanbietern importieren oder auf dem Gerät erstellen, die dann als Miniaturansichten angezeigt werden, sodass Sie die richtige Route auf einen Blick auswählen können.

Es läuft unter Android 8, einer mittlerweile veralteten Version von Googles mobilem Betriebssystem, aber da es so stark angepasst wurde, merkt man das wahrscheinlich nicht. Es funktioniert gut mit Komoot und Strava nach der Fahrt und exportiert jede Fahrt automatisch, sobald es wieder mit dem heimischen WLAN verbunden ist, oder Sie können Apps seitlich laden (der Hauptvorteil von Android), wenn Sie das bevorzugen. Eine winzige Tastatur ist ebenfalls sehr nützlich, um Ortsnamen einzugeben, nach Routen zu suchen oder Ihre Fahrt vor dem Hochladen zu benennen. Kein Umbenennen mehr in Strava und keine versehentlichen Vergleiche mit viel besseren Fahrern.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Karoo 2 sind die ständigen Updates. Hammerhead hat seit der Markteinführung viele hilfreiche kleine Verbesserungen hinzugefügt, während die Erfahrung für langjährige Benutzer gleich geblieben ist. Es ist immer wieder schön, verbesserte Karten oder klarere Elemente in der Benutzeroberfläche zu sehen. Wenn nur unsere Beine so einfach zu verbessern wären. Vor einiger Zeit wurde die Funktion „Steigen ohne Route“ hinzugefügt, die automatisch Steigungen erkennt und sehr effektiv die Entfernung zum Gipfel anzeigt. Die neueste Funktion ist die E-Bike-Unterstützung, bei der die verbrauchten Kalorien auf der Grundlage der erhaltenen Unterstützung neu berechnet werden.

Mit der einfachen Routenplanung, den erstklassigen Navigationsansagen, der schnellen automatischen Routenführung bei verpassten Abbiegungen und den spontanen Steigungsprofilen ist es ein Kinderspiel, neue Wege zu erkunden. Die Fahrbildschirme sind leicht anpassbar und es gibt gute Anschlussmöglichkeiten für Sensoren von Drittanbietern. Wenn Sie eine Abzweigung verpassen, müssen Sie nicht sofort umkehren. Das Karoo 2 lenkt spontan um und macht auch auf kurvenreichen Singletrails einen guten Job. Dank der übersichtlichen Karte, der eingeblendeten Route, den großen Hinweisen und den lauten Signaltönen passiert das allerdings selten.

Nur die längste Akkulaufzeit sollte man nicht erwarten. Eine Laufzeit zwischen 8 und 12 Stunden ist nicht gerade üppig, aber mit dem USB-C-Ladegerät kann man zwischendurch aufladen, während man seine Ausrüstung und die Route sortiert. Das reicht locker für ein paar Stunden unterwegs oder wenn es matschig wird.

Hammerhead Karoo 2 – Fazit

Lange Zeit wurden Fahrradcomputer von veralteter Hardware und benutzerdefinierter Software ausgebremst… dann hat Wahoo Garmin mit seinem super benutzerfreundlichen Elemnt Bolt das Fürchten gelehrt, und jetzt hat Hammerhead alles noch ein bisschen durcheinander gewirbelt. Der Hammerhead Karoo 2 ist ein hervorragender Fahrradcomputer mit allen Funktionen, die man für den Preis erwarten kann – und mit dem Versprechen, dass noch mehr kommen wird.

Der scharfe Bildschirm ist wirklich ein entscheidender Faktor, und die effektive Nutzung eines winzigen Android-Handys in einer maßgeschneiderten Hülle ist ein Kinderspiel. Es ist zwar teuer und hat nicht die Akkulaufzeit einiger Konkurrenten, aber das sind nur Kleinigkeiten angesichts seiner anderen Fähigkeiten.

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