Geekom Mini IT 12 Testbericht: Der perfekte 500-Dollar-Heimbüro-PC?

Vorteile
  • Solide Leistung
  • Moderne Konnektivität dank USB 4
  • Erweiterbarer Speicher
  • Passt auf jeden Schreibtisch
Nachteile
  • Prozessor kann nicht seine volle Leistung entfalten
  • DDR4- statt DDR5-RAM
  • Lüfter ist ständig hörbar
  • Proprietäres Netzteil

Der Mini IT 12 von Geekom wird von Intels Prozessoren der 12. Generation angetrieben. Sie haben die Wahl zwischen dem i5- oder i7-Prozessor mit bis zu 1 TB Speicherplatz und 32 GB RAM. Interessanterweise hat Geekom bereits einen Nachfolger in der Pipeline, für den Sie ein etwas höheres Budget bereitstellen müssen. Lohnt es sich trotzdem, das Geekom IT 12 zu kaufen? Finden wir es in diesem nextpit-Test heraus!

Der Geekom Mini IT 12 in der Kurzfassung

Der Mini IT 12 ist zwar nicht der neuste Mini-PC von Geekom, aber er überzeugt auch Anfang 2024 noch. Die modernen Anschlussmöglichkeiten, die solide Leistung und das hochwertige, schlichte Design sind seine Hauptstärken. Der etwas veraltete Arbeitsspeicher und der laute Lüfter, der während des Betriebs ständig läuft, sind hingegen seine Achillesferse. Wenn Sie das nicht stört, können Sie jederzeit von den großzügigen Rabatten von Geekom profitieren, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis garantieren.

Design und Prozessor

Das Design des Geekom Mini IT 12 ist kaum von den anderen Mini-PCs des Herstellers zu unterscheiden, was nicht unbedingt schlecht ist. Das Gehäuse des kleinen Rechners ist aus hochwertigem Material gefertigt, nimmt kaum Platz im Rucksack, in der Handtasche oder auf dem Schreibtisch weg und verfügt über die nötigen Anschlüsse, die man für ein wenig Home-Office-Action benötigt. Es gibt sogar einen SD-Speicherkartenleser, falls Sie sich das gefragt haben.

Vorteile:

  • Schön, klein und kompakt.
  • Große Auswahl an Anschlussmöglichkeiten.
  • VESA-Halterung zum Anbringen eines Monitors verfügbar.

Nachteile:

  • Kein USB-C an der Vorderseite.

Das bedeutet, dass Sie eine winzige Box mit den Maßen 11,7 x 11,2 x 5 cm und einem Gewicht von 650 g erhalten, die bequem auf jeden Schreibtisch passt. Der Hauptvorteil? Sie müssen nicht unter Ihren Schreibtisch krabbeln, um USB-Sticks anzuschließen. Da es sich beim Mini IT 12 jedoch um ein älteres Modell handelt, gibt es keinen USB-C-Anschluss an der Vorderseite. Das ist ärgerlich, wenn Sie ein Smartphone oder Kopfhörer zum Aufladen anschließen möchten. Wie bei anderen Modellen ist die allgemeine Vielfalt der Anschlussmöglichkeiten jedoch gut.

Vorderseite

  • 2x USB 3.2 Gen 2 (USB-A).
  • 1 x 3,5 mm Klinke.
  • Einschalttaste.

Linke Seite

  • 1 x SD-Kartenleser.

Rechte Seite

  • 1 x Kensington-Schloss.

Hintere Seite

  • 2 x USB 4 Gen 2 (USB-C).
  • 1 x USB 3.2 Gen 2 (USB-A).
  • 1 x USB 2.0 (USB-A).
  • 1 x RJ45-Ethernet-Anschluss.
  • 1 x HDMI 2.0-Anschluss.
  • 1 x DC-Anschluss.

Der Mini IT 12 wird außerdem mit einer VESA-Halterung geliefert, mit der Sie den Mini-PC an der Rückseite eines kompatiblen Monitors anschrauben können. So verwandelt sich Ihr Monitor in einen All-in-One-PC, den Sie bei Bedarf reparieren oder aufrüsten können. Inwieweit sich der Mini IT 12 erweitern lässt, werden wir uns später in diesem Test genauer ansehen.

An dieser Stelle möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass der Lüfter des Mini IT 12 im Betrieb recht laut ist.

Das Betriebssystem

Auf dem Geekom Mini IT 12 ist Windows 11 Pro vorinstalliert, so dass der Computer von Haus aus mit einem funktionalen und einsteigerfreundlichen Betriebssystem ausgestattet ist. Geekom installiert jedoch OEM-Versionen auf seinen PCs, was bedeutet, dass Sie nicht dieselbe Seriennummer verwenden und Windows 11 Pro auf einem anderen PC installieren können.

Vorteile:

  • Windows 11 Pro ist vorinstalliert.
  • Keine Treiberprobleme nach der Installation.
  • Dual-Boot mit Linux ist möglich.

Nachteile:

  • OEM-Version kann nicht auf anderen Geräten aktiviert werden.

Mit Windows 11 erhalten Sie das neueste Betriebssystem von Microsoft im Mini IT 12. Ein Alleinstellungsmerkmal beim PC-Kauf ist das heutzutage aber keineswegs. Wenn Sie sich mit Betriebssystemen überhaupt nicht auskennen, kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass Windows 11 definitiv einsteigerfreundlicher ist als ältere Versionen.

Das Setup führt Sie Schritt für Schritt durch die notwendigen Einstellungen, danach können Sie dank der vorinstallierten Programme direkt surfen und zusätzliche Software aus dem App Store herunterladen. Die Installation von Treibern oder anderen Systemprogrammen ist nicht erforderlich.

Wem Windows 11 Pro nicht zusagt, der kann alternative Betriebssysteme wie Ubuntu oder andere Linux-Distributionen installieren. Geekom bietet dafür ein umfangreiches BIOS, mit dem Sie von externen Medien booten können. Auch ein Dual-Boot-Szenario ist möglich, so dass Sie beim Systemstart das gewünschte Betriebssystem auswählen können.

Leistung

Sie können den Mini IT 12 wahlweise mit einem Intel Core i5 oder i7 ausstatten. Der Mini-PC ist mit maximal 32 GB RAM und 1 TB internem Speicher ausgestattet. Sie können jedoch sowohl den Arbeitsspeicher als auch den Speicherplatz später erweitern, wenn Sie dies wünschen und über das entsprechende Budget verfügen. Obwohl der Mini IT 12 nicht das neueste Modell von Geekom ist, verfügt er über Wi-Fi 6E- und Bluetooth 5.2-Konnektivität.

Vorteile:

  • Solide Leistung.
  • Sowohl RAM als auch interner Speicher können erweitert werden.

Nachteile:

  • Kein DDR5-RAM installiert.
  • Die Prozessorleistung wird nicht voll ausgenutzt?

In unseren Testberichten über Mini-PCs haben wir bereits den Geekom Mini IT 13 getestet, der als Nachfolger des Mini IT 12 gilt. Die Namenskonvention von Geekom funktioniert so, dass die Zahl am Ende des Namens auf die Generation des Intel-Prozessors verweist, der das Gerät antreibt.

Sie können also zwischen einem Intel Core i7-12650H oder einem Intel Core i5-12450H aus Intels Prozessoren der 12. Beim Nachfolger gibt es auch die Möglichkeit, ein i9-Modell zu wählen. Dieses bietet eine noch bessere Leistung, vor allem beim Multitasking.

Geekom hat uns das Mini IT 12 mit i7-12650H für unseren Test zur Verfügung gestellt. Alle Testergebnisse und Eindrücke beziehen sich daher auf diese Konfiguration, die mit 32 GB RAM und 1 TB internem SSD-Speicher ausgestattet ist. Wie üblich finden sich Mini-PCs mit dieser Ausstattung auch in einem Notebook wieder. Der Prozessor wurde im Januar 2022 als mobiler Prozessor veröffentlicht, erwies sich aber als einer der leistungsstärksten mobilen Prozessoren von Intel auf dem Markt zu dieser Zeit.

Im Vergleich sehen wir, dass das Mini IT 12 nicht so gut abschneidet wie das Mini IT 13 mit seinem Intel Core i9 Prozessor. Das ist verständlich, denn der Core i9 ist objektiv der stärkere Prozessor. Dass die Leistung sogar unter der des Mini IT 11 liegt, könnte jedoch an der Begrenzung der TDP liegen. Dies kann nicht überprüft werden, da wir das Mini IT 13 nicht mit einem vergleichbaren Prozessor testen konnten. Im alltäglichen Gebrauch werden Sie aber keine drastischen Unterschiede feststellen.

Bei Mini-PCs ist die Leistung im Vergleich zu Desktop-PCs vor allem durch das Fehlen einer dedizierten Grafikkarte eingeschränkt. Geekom hat jedoch zwei USB-4-Anschlüsse eingebaut, an die man theoretisch eine externe Grafikkarte anschließen kann. Damit wäre der Geekom Mini IT 12 auch für Spiele geeignet, was mit seiner Onboard-Grafiklösung nur bedingt zu empfehlen ist.

Um ein konkreteres Ergebnis in meinem Test zu erhalten, habe ich Counter-Strike 2 und Planet Coaster über Steam installiert. Beide Spiele liefen bei 1.280 x 720 Pixeln flüssig, allerdings waren die Grafikeinstellungen jeweils auf “Niedrig” eingestellt. Der Mini-PC eignet sich also eher für den Büroalltag und mit gewissen Einschränkungen für Bildbearbeitung und Videoschnitt.

Ich konnte problemlos Bilder mit Adobe Lightroom CC importieren und bearbeiten. Die Bearbeitung verlief die meiste Zeit flüssig, sodass die Bildbearbeitung auf dem Mini IT 12 Spaß macht. Die Bearbeitung von 4K-Videos war nur durch die Erstellung von Proxy-Dateien problemlos möglich; Davinci Resolve arbeitet mit verkleinerten Platzhalterdateien, anstatt das Bildmaterial in voller Auflösung zu verarbeiten. Das ist zwar etwas komplizierter, stellt aber aufgrund des großen Speichers kein Problem dar.

Apropos Speicher: Im Gegensatz zu vielen anderen Notebooks können Sie ihn auch nach dem Kauf noch erweitern. Das Gehäuse bietet Platz für zusätzlichen Speicher im 2,5″-Format. Auch der Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 64 GB erweitern.

Allerdings muss ich hier, wie beim teureren Modell, einen echten Nachteil feststellen. Geekom hat nur DDR4-Speicher eingebaut. Obwohl es im Alltag keine wirklichen Nachteile gibt, wäre es wünschenswert, von dem neueren DDR5-Speicher zu profitieren. Nervig ist auch der recht laute Lüfter, der ständig hörbar ist und sogar beim Hochfahren anspringt.

Die Stromversorgung

Der Mini IT 12 wird mit einem externen Netzteil geliefert. Damit spart Geekom nicht nur Platz, sondern reduziert auch die Wärmeentwicklung im Gehäuse. Der Mini-PC kann nicht über USB-C mit Strom versorgt werden (was schade ist), aber der Stromverbrauch ist angenehm niedrig.

Vorteile:

  • Energieeffizienter als ausgewachsene Desktop-PCs.

Nachteile:

  • Keine Stromversorgung über USB-C.

Wie alle getesteten Geekom-Modelle kommt auch der Mini IT 12 mit einem externen Netzteil. Geekom setzt also auf einen proprietären Stromanschluss, was eine Stromversorgung über USB-C unmöglich macht. Fassen wir die Vor- und Nachteile des Netzteils kurz zusammen.

Für alle, die einen aufgeräumten Schreibtisch lieben, wäre es sehr praktisch, wenn der Mini-PC auch über USB-C mit Strom versorgt werden könnte. So ließe sich der PC mit einem Monitor verbinden und über eine einzige Stromquelle betreiben. Positiv ist allerdings, dass der Stromverbrauch geringer ist als bei herkömmlichen Desktop-PCs. Das Netzteil hat eine maximale Leistung von 120 W, was erfahrungsgemäß für die Mini-PCs von Geekom etwas zu stark ist.

Abschließendes Fazit

Der Mini IT 12 überzeugte uns in diesem Test mit einem guten Leistungsniveau und modernen Anschlussmöglichkeiten. Obwohl der Mini-PC nicht die neueste Prozessorgeneration von Intel verwendet, gibt es zwei USB-4-Anschlüsse, die zum Anschluss externer Grafikkarten oder schneller Speichermedien genutzt werden können. Schade ist allerdings, dass es keine USB-C-Anschlüsse an der Front gibt.

Bei der Hardware macht Geekom keine großen Fehler. Unsere i7-Variante eignete sich hervorragend für die Foto- und Videobearbeitung, und auch bestimmte Computerspiele konnten auf niedrigen Grafikeinstellungen flüssig gespielt werden. Ein Blick auf die technischen Daten zeigt, dass der Prozessor seine Leistung leider nicht voll ausschöpfen kann. Gleichzeitig wird DDR4- statt DDR5-RAM verwendet.

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