Fitbit Sense 2 im Test: Fitnessuhr für alle Fälle

Technische Daten
  • Bildschirm: 1,58 Zoll, 336×336 AMOLED
  • Betriebssystem : FitbitOS
  • Akku: 6+ Tage
  • Konnektivität : Bluetooth
  • Wasserdicht: 5ATM
  • Abmessungen: 41x41x12,3mm
Vorteile
  • Zuverlässige Fitnessüberwachung
  • Stärkerer Fokus auf Stressüberwachung
  • Hinzufügen einer physischen Taste
Nachteile
  • Verliert Funktionen der ersten Sense
  • Stotternde Software
  • Sport-Tracking immer noch nur ok

Einleitung

Fitbit hat sich schon seit einiger Zeit darauf spezialisiert, uns aktiv zu halten. Neben der Apple Watch und der Samsung Galaxy Watch verfügt auch die erste Fitbit Sense Smartwatch über einen EKG-Sensor zur Überwachung der Herzgesundheit. Mit der zweiten Generation will das Unternehmen helfen, stressige Momente in den Griff zu bekommen.

Fitbit hat die schlechte haptische Steuerung der OG Sense zugunsten einer traditionelleren Bedienung aufgegeben und einen physischen Knopf hinzugefügt, während das allgemeine Aussehen und die Haptik der Uhr beibehalten wurden. Das ist viel praktischer, wenn man sich nicht durch Menüs wühlen oder durch mehrere Startbildschirme scrollen möchte, nur um Amazon Alexa zu aktivieren oder das Trainingsmenü aufzurufen.

Das Ganze ist in einem 40,5 mm dicken Aluminiumgehäuse untergebracht, dessen sanfte Rundungen der quadratischen Smartwatch einen eleganten Touch verleihen. Zur Auswahl stehen drei Gehäusefarben und eine typisch große Auswahl an Armbändern, wenn man das mitgelieferte Silikonarmband (in den Größen Small und Large) gegen ein veganes Lederarmband aus Flachs austauschen möchte.

Wer mit der Sense 2 schwimmen gehen möchte, kann sie bis zu 50 Meter tief ins Wasser tauchen. Im Schwimmbad kann sie deine Schwimmdaten aufzeichnen, aber wenn du ins offene Wasser gehst, sind diese Daten tabu.

Display

Auch am Display hat Fitbit nicht viel verändert. Es ist dasselbe rechteckige 1,58-Zoll-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 336×336 Pixeln, das hell und brillant ist und wirklich satte Farben liefert.

Es ist ein Bildschirm, der immer eingeschaltet bleiben kann, auch wenn das zu Lasten der Akkulaufzeit geht, aber die Sichtbarkeit ist perfekt, selbst wenn man draußen in helles Licht tritt. AMOLED-Bildschirme können hier Probleme haben, aber wir hatten keine Probleme, unsere tägliche Schrittzahl schnell zu überprüfen.

Wenn man den physischen Knopf zum Aufwachen nicht drücken möchte, kann man kurz doppelt auf das Display tippen oder die Aufwachgeste verwenden. Das Display wird dann sanft aufgeweckt und geht nicht sofort an.

Das Display ist leider nicht frei von der gefürchteten schwarzen Lünette, wird aber in diesem Fall durch die Sammlung vorinstallierter Zifferblätter gut kaschiert.

Oberfläche

FitbitOS kümmert sich im Gegensatz zu Wear OS auf der Google Pixel Watch um alles, was mit Software zu tun hat. Es fühlt sich ähnlich an wie die Version des Betriebssystems, die auf der ersten Sense verwendet wurde, mit einigen Änderungen in Bezug auf die Richtung, in die man mit dem Finger streichen kann. Es bringt jetzt auch die physische Taste ins Spiel, um Sie in Ihre Anwendung Bildschirm zu schieben, obwohl immer von einem Bildschirm zum anderen fühlt sich ein wenig auf der langsamen Seite.

Interessanter ist jedoch, was nicht da ist, denn Fitbit scheint die gesamte Smartwatch-Erfahrung gestrafft zu haben. Es gibt kein WLAN, keinen Musikplayer und keine Möglichkeit, den Google Assistant zu nutzen, wie es beim Vorgängermodell der Fall war. Auch scheint es keine Unterstützung für Apps von Drittanbietern mehr zu geben.

Sie können weiterhin Benachrichtigungen von Android-Telefonen und iPhones anzeigen, Amazon Alexa aufrufen (mit Textantworten auf Ihre Fragen) und Fitbit Pay ist an Bord, um kontaktlose Zahlungen zu ermöglichen.

Einige Google-Anwendungen werden in Zukunft hinzugefügt, wobei Google Maps und Google Wallet als “bald” gekennzeichnet sind. Irgendwann wird sie auch Bluetooth-Telefonate unterstützen und damit zu einer besseren Smartwatch werden – nur nicht so gut wie das Vorgängermodell Sense.

Fitness- und Gesundheitsüberwachung

Das ist der eigentliche Grund für den Kauf einer Fitbit Sense 2, und im Gegensatz zur günstigeren Versa 4 bekommt man hier das volle Paket in Sachen Gesundheits- und Stressmonitoring. Das Gerät zählt weiterhin Schritte, überwacht den Schlaf und die Herzfrequenz, und das alles mit einer erfreulichen Genauigkeit. Sie erhalten auch einen EKG-Sensor, mit dem Sie Herzprobleme wie Vorhofflimmern erkennen können. Das findet man bei der günstigeren Versa-Smartwatch von Fitbit nicht.

Eine Reihe von optischen und Infrarotsensoren misst den SpO2-Wert und die Hauttemperatur während des Schlafs. Fitbit hat auch seinen EDA-Sensor verbessert, der neben den Messwerten jetzt auch kontinuierlich überwacht, wann der Körper Anzeichen von Stress zeigt. Er informiert Sie regelmäßig darüber, wie Sie sich tagsüber fühlen. Dann kann man die Fitbit Telefon-App mit ihren verschiedenen Achtsamkeitsmodi aufrufen, um wieder in einen ruhigeren Zustand zu kommen.

Um die Intensität zu steigern, bietet Fitbit fast die gleichen Fitnessfunktionen wie das erste Sense. Es gibt ein integriertes GPS, eine Vielzahl von Trainingsmodi, darunter Laufen, Radfahren und Yoga, und es kann sogar das Schwimmen im Pool aufzeichnen. Es generiert Cardio-Fitness-Scores, die Aufschluss über den aktuellen Fitnesszustand geben, zeigt an, wann man in die fettverbrennenden Herzfrequenzbereiche kommt und sagt einem anhand der täglichen Readiness-Scores, wann man trainieren sollte.

Es muss jedoch gesagt werden, dass die Sporttracking-Funktionen von Fitbit nicht ganz mit der Genauigkeit einer ähnlich teuren Uhr von Garmin, Polar oder Coros mithalten können und auch nicht mit dem Niveau der Metriken und Analysen, die Sie erhalten. Das Fitbit-Sporttracking ist so konzipiert, dass es die anderen Funktionen unterstützt, aber es ist definitiv eher für gelegentliche Fitnessstudiobesucher gedacht oder für diejenigen, die anfangen, mehr Trainingszeit in ihre tägliche Routine einzubauen.

Akkulaufzeit

Wie der erste Sense verspricht auch der Sense 2 eine Laufzeit von mehr als einer Woche zwischen den Ladevorgängen. Vorausgesetzt, man lässt das Gerät nicht rund um die Uhr eingeschaltet. Schaltet man das Gerät in den Dauerbetrieb, kann man mit 2-3 Tagen rechnen, je nachdem, welche anderen Funktionen man nutzt. Wenn das Display nicht ständig leuchtet, können Sie bequem sechs bis sieben Tage lang Messwerte wie Herzfrequenz, Stress, Schlaf und Schritte überwachen.

Funktionen wie GPS und der neue EDA-Sensor saugen den Akku schneller leer, daher ist die Schnellladefunktion sehr willkommen. In nur 12 Minuten ist die Uhr für einen weiteren Tag einsatzbereit. Das ist ideal, wenn man vergessen hat, die Uhr über Nacht aufzuladen, und beim hektischen Zähneputzen schnell nachladen muss.

Die Ladestation ist dieselbe wie bei der ersten Sense. Sie ist klein, leicht und wird magnetisch an der Rückseite des Uhrengehäuses befestigt. Wählen Sie eine Ladestation, die keine Unordnung verursacht.

Fitbit Sense 2 Urteil

Als Smartwatch, die sich auf die Überwachung von Gesundheit, Stress und Schlaf konzentriert, bietet die Sense 2 viel, um die meisten Nutzer zufrieden zu stellen. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger und der neuen Google Pixel Watch, die viele der intelligenten Funktionen von Fitbit in sich vereint, fühlt sich die Sense 2 jedoch wie eine Smartwatch minderer Qualität an.

Das Ergebnis ist eine starke Gesundheits- und Wellness-Uhr, die zuverlässige Schlaf- und Herzfrequenzstatistiken liefert, und eine Smartwatch, die auf Apps von Drittanbietern und Musikfunktionen verzichtet und stattdessen auf einige wichtige Google-Apps wartet.

Wer die beste Smartwatch auf dem Markt sucht, ist hier falsch. Wenn du die beste Smartwatch von Fitbit willst, gibt es keinen großen Unterschied zwischen der Sense 2 und dem, was die Versa 4 für weniger Geld bieten kann.

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