Erste Eindrücke Testbericht Nikon Z6 III

Technische Daten
  • Video-Aufzeichnung: ja
  • IP-Einstufung: nein
  • Gewicht: 748 G
  • Sensor-Typ: 24,5 MP teilweise gestapelter CMOS-Sensor
  • Zoom: ja
  • Autofokus: ja
  • Serienbildfunktion (mechanischer Verschluss): ja
  • Serienbildaufnahme (elektronischer Verschluss): ja
  • Sucher: ja
  • Bildschirm: ja
  • Bildstabilisierung: ja
  • Wi-Fi: ja
  • Bluetooth: ja
  • Anzahl Speicherkarten-Steckplätze: 2
  • USB-Aufladung: ja
  • Mikrofon-Anschluss: ja
  • Objektiv-Anschluss: ja

Einleitung

Nikon hat kürzlich seine neueste Vollformatkamera der Mittelklasse vorgestellt, die Nikon Z6 III.

Als Nachfolgerin der Z6 II ist die Z6 III eine Hybridkamera, die Leistung auf Flaggschiffniveau und interne 6K-Videoaufzeichnung zu einem Bruchteil des Preises der Z9 und sogar der Z8 bieten soll. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören ein teilweise gestapelter CMOS-Sensor, der gleiche Expeed 7-Prozessor wie in der Z8 und Z9 und ein unglaublich heller EVF.

Die Z6 III wird ab Juli zu Preisen ab £2699/€3099 für das Gehäuse allein erhältlich sein.
Ich hatte die Gelegenheit, die Kamera auf einem Basketballfeld auszuprobieren, bevor sie auf den Markt kam. Hier meine Eindrücke.

Das Design

  • Die Z6 III ist kleiner und leichter als die Z8 und Z9.
  • Der 5670k-Punkt-EVF ist heller als je zuvor
  • Das Gehäuse ist komplett wetterfest und hat zwei Kartenfächer.

Das Design der Nikon Z6 III ist dem der Z6 II sehr ähnlich.

Die Kamera ist nur geringfügig größer als ihre Vorgängerin und einige Bedienelemente wurden verschoben – so ist zum Beispiel die Taste für die Medienwiedergabe von der linken oberen Ecke in die rechte untere Ecke gewandert – aber ansonsten sehen sich die beiden Kameras sehr ähnlich. Die Z6 III ist auch deutlich kleiner als die Z8, wenn man sie nebeneinander legt, während die Z9 die neue Kamera im Vergleich noch kleiner macht.

Mit 750 g ist die Z6 III auch leichter als die Z8 und die Z9.

Herausragendes Designmerkmal der Z6 III ist der elektronische Sucher. Der 5670k-Punkt-EVF mit 60 Bildern pro Sekunde hat eine Spitzenhelligkeit von 4000 nits und ist damit der hellste seiner Klasse. Der Sucher der Z6 III ist der erste, der den großen DCI-P3 Farbraum für naturgetreue Farben unterstützt. Der EVF ist noch heller als bei der Z8 und Z9 und ich fand ihn bei Sonnenlicht fantastisch. Er zeigt Farben und Details, die auf dem größeren 2,1K-Flipchart nicht so klar zu erkennen waren.

Das Kameragehäuse ist ebenso wetterfest wie die Flaggschiffe Z9 und Z8 und kann bei Temperaturen bis zu -10 °C eingesetzt werden.

Die Kamera verfügt über zwei Speicherkartensteckplätze – einen für CFexpress Typ B und XQD und einen für UHS-II SD-Karten.

Die Kamera unterstützt auch das neue Power Battery Pack MB-N14 von Nikon. Dabei handelt es sich um einen optionalen vertikalen Batteriegriff (separat erhältlich), der die Akkulaufzeit der Kamera verlängert und das Ausbalancieren größerer Teleobjektive erleichtert.

Funktionen

  • Die Z6 III kann jetzt eine Vielzahl von Motiven erkennen
  • Die Kamera kann JPEGs mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen.
  • Die Aufnahmezeit für Videos beträgt 120 Minuten.

Die Z6 III hat außerdem mehrere Funktions-Updates erhalten, darunter erstmals 3D-Tracking und Motivverfolgung.

Die Kamera kann nun Personen, Tiere und Fahrzeuge erkennen und verfolgen. Es gibt keinen speziellen Vogelerkennungsmodus wie bei der Z9, aber mir wurde versichert, dass der Tiermodus auch Vögel erkennt. Ich konnte den Personenmodus nur auf dem Basketballplatz testen, aber ich fand, dass der Autofokus beeindruckend schnell war und Gesichter in dem Moment erfasste, in dem sie ins Bild kamen, und sie mit Leichtigkeit über den Platz verfolgte.

Die Z6 III profitiert auch von Nikons bisher niedrigster Empfindlichkeit des Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen, was sie in dieser Hinsicht auf eine Stufe mit der Z8 und der Z9 stellt.

Was die Serienbildaufnahme betrifft, hat Nikon die Markteinführung nicht umsonst auf den Sommer des Sports gelegt. Die Z6 III ist in der Lage, 10-Megapixel-JPEGs im DX-Format mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde bei voller AF- und AE-Funktionalität und 24-Megapixel-JPEGs im Vollformat mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Ich habe den elektronischen Verschluss als sehr schnell und leistungsstark empfunden, so dass ich keinen Moment der Action auf dem Spielfeld verpasst habe.

Die 5-Achsen-Bildstabilisierung mit bis zu 8 Blendenstufen sorgt dafür, dass die Kamera auch bei Freihandaufnahmen ruhig bleibt, und der Fokuspunkt-VR stabilisiert den Bereich um den Fokuspunkt und nicht das gesamte Bild.

Wem 24,5 Megapixel im Vollformat nicht ausreichen, der kann mit der Z6 III über die Pixel-Shift-Funktion auch 96 Megapixel-Aufnahmen machen. Das ist die gleiche Auflösung wie bei der Nikon ZF.

Schließlich gibt es noch eine Reihe von Videofunktionen, die die Z6 III zu einer sehr leistungsfähigen Hybridkamera machen. Dazu gehören die 12-Bit-RAW-Aufnahme und die 10-Bit-Log-Aufnahme sowie Nikons Hi-Res-Zoom, der beim Heranzoomen an ein Motiv auch ohne Zoomobjektiv keinen Auflösungsverlust verursacht.

Die Kamera unterstützt eine Reihe von Video-Codecs wie N-RAW, ProRes RAW HQ, ProRes 422 HQ, HEVC und AVC. Weitere Merkmale sind die Unterstützung von Line-In-Audio, Timecode-Synchronisation und die Unterstützung von Atomos AirGlu.

Schließlich bietet die Nikon Z6 III die gleiche Aufnahmezeit von 120 Minuten wie die Z8 und Z9 (oder mehr, wenn der USB-C-Anschluss für die Stromversorgung verwendet wird).

Bildqualität

  • Die Nikion Z6 III ist mit dem ersten teilweise gestapelten CMOS-Sensor ausgestattet.
  • Die Kamera hat eine 3,5-fach höhere Auslesegeschwindigkeit als die Z6 II.
  • Die Kamera unterstützt intern 6K/60p RAW-Video.

Die Nikon Z6 III wird von Nikons neuestem Expeed-7-Prozessor angetrieben, der mit einem brandneuen, erstmals teilweise gestapelten 24,5-Megapixel-CMOS-Sensor kombiniert ist.

Der partiell gestapelte Sensor nutzt die Technologie eines gestapelten Bildsensors, wodurch er deutlich schneller ist als ein nicht gestapelter Sensor wie der der Z6 II und eine 3,5-fach höhere Auslesegeschwindigkeit erreicht. Das teilweise gestapelte Format ist jedoch immer noch nicht so schnell wie das vollständig gestapelte Format, das in der Z8 und Z9 verwendet wird. Dadurch ist der Sensor billiger in der Herstellung und die Leistung liegt irgendwo zwischen dem Vorgängermodell und Nikons teureren Flaggschiffkameras.

Ich fand, dass die Kamera für ein Basketballspiel mehr als schnell genug war, obwohl ich gerne sehen würde, wie sie sich bei einer größeren Bandbreite von Einstellungen schlägt. Die Bilder sind auch scharf, mit vielen Details und ohne unerwünschte Unschärfen an den Armen oder Beinen der Spieler, wenn sie sich auf dem Spielfeld bewegen.

Im Videobereich ist die Nikon Z6 III in der Lage, intern 6K-RAW-Videos mit bis zu 60p oder 4K/60p oversampled aufzuzeichnen. Die Kamera unterstützt auch Zeitlupenaufnahmen bis zu 10x mit einer Bildrate von 240 Bildern pro Sekunde, was mit der Z8 oder Z9 nicht möglich ist.

Abschließende Bemerkungen

Die Nikon Z6 III fühlt sich wie eine fähige Hybridkamera an, die die Lücke zwischen der Mittelklasse und den Premium-Flaggschiffen von Nikons Vollformatkamerareihe schließt.

Der partiell gestapelte CMOS-Sensor, der superhelle EVF und die 6K-RAW-Aufzeichnung sind die Highlights dieses Mal. Mit den neuen Motiverkennungsmodi, dem 120fps-Serienbildmodus und dem 8-stufigen 5-Achsen-IBIS ist die Kamera für alle großen Sportereignisse dieses Sommers bestens gerüstet.

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