Bose SoundLink Flex Test: Übertrifft er den SoundLink Mini 2?

Vorteile
  • Sehr gute Tonqualität
  • Schön laut mit maximal 90 db
  • Schönes Design und hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akkulaufzeit von bis zu zwölf Stunden
  • Gute Gesprächsqualität?
Nachteile
  • Insgesamt sehr geringer Funktionsumfang
  • Keine Klinkenbuchse
  • Kein Equalizer in der App

Mit dem SoundLink Flex bietet Bose einen besonders kompakten und leistungsstarken Bluetooth-Lautsprecher an. In gewisser Weise ähnelt dieser Lautsprecher dem SoundLink Mini 2, einem der beliebtesten Lautsprecher der letzten Jahre. Kann Bose also an die Qualitäten des Vorgängermodells anknüpfen und sogar noch ein paar Verbesserungen einbauen? Wir haben den Bluetooth-Lautsprecher unter die Lupe genommen!

Kurz und knapp

Der Soundlink Flex hat sich in unserem Test als würdiger (geistiger) Nachfolger des Soundlink Mini 2 erwiesen, d.h. er überzeugt vor allem in Sachen Klang und Akkulaufzeit. Praktisch ist auch, dass im Partymodus mehrere Bose-Lautsprecher angeschlossen werden können.

Abgesehen von diesem Feature und der automatischen Klanganpassung im Liegen hat der Soundlink Flex aber insgesamt zu wenig Funktionen. Wer aber Wert auf Design, Sound und Akku legt, kann bedenkenlos zugreifen!

Design & Verarbeitung

Mit Abmessungen von 9 cm x 20,1 cm x 5,2 cm und einem Gewicht von 0,6 kg ist der Soundlink Flex von Bose ein wirklich kompakter Bluetooth-Lautsprecher. Der Hersteller hat sich für ein robustes Stahlgehäuse mit Silikonbeschichtung entschieden. Praktisch ist zwar, dass der Hersteller eine Halteschlaufe angebracht hat, allerdings fehlt es dem Soundlink Flex an Anschlüssen. Denn: Zum Aufladen gibt es nur USB-C!

Vorteile:

  • Schlichtes, hochwertiges Design.
  • Gut tragbar, inklusive Trageschlaufe.
  • Wassergeschützt nach IP67.

Nachteile:

  • Keine Anschlüsse außer USB-C zum Aufladen.

Für diesen Testbericht hat uns der Hersteller den Soundlink Flex in der Farbvariante karminrot zur Verfügung gestellt. Diese Farbvariante ist ausschließlich bei Amazon erhältlich, alternativ kann auch zwischen den Farben Steinblau, Zypressengrün, Weiß und Schwarz gewählt werden. Damit deckt Bose eine breite Farbpalette ab und ich muss sagen, dass mir die dunkelrote Farbvariante subjektiv sehr gut gefällt.

Auch die Verarbeitung des Soundlink Flex lässt nichts zu wünschen übrig. Bose versiegelt den Bluetooth-Lautsprecher nach IP67, der Großteil des Gehäuses besteht aus rutschfestem Silikon und die Lautsprechergitter auf der Vorder- und Rückseite sind pulverbeschichtet. Das soll den Lautsprecher besonders robust machen.

Und obwohl unser Testexemplar nicht neuwertig geliefert wurde und daher wahrscheinlich schon einige Redaktionen durchlaufen hat, konnte ich keine Kratzer oder sonstige Mängel feststellen. Eine kleine Besonderheit: Der Soundlink Flex ist schwimmfähig – man kann ihn also einfach in den Pool werfen und im Wasser Musik hören.

Mit einem Gewicht von 0,6 kg ist der Soundlink Flex auch sehr leicht zu transportieren. Der Lautsprecher kann mit einem Karabinerhaken oder einem festen Knoten an Rucksäcken oder Gürtelschlaufen befestigt werden. Das ist sehr praktisch, um im Park oder auf dem Fahrrad Musik zu hören. Die Schlaufe besteht übrigens aus einem fein gewebten Stoff, der sich auch haptisch hochwertig und robust anfühlt.

Bedient wird die Box über eine Reihe von Gummiknöpfen. Diese fühlen sich ähnlich an wie die Tasten des Soundlink Mini 2 – es sind breite Tasten mit einem leicht schwammigen Druckpunkt. Mit den Knöpfen kann man die Lautstärke regeln, die Musikwiedergabe starten und stoppen und mit einem Doppelklick zu einem anderen Titel springen. Leider gibt es keine Möglichkeit, Siri, Alexa oder den Google Assistant aufzurufen.

Einen großen Nachteil hat das Design des Soundlink Flex allerdings: Es ist nur ein einziger USB-C-Steckplatz an Bord. Das bedeutet, dass man keine Eingabegeräte per Kabel an den Lautsprecher anschließen kann. Auch das mitgelieferte Ladekabel ist USB-C auf USB Typ A – im Jahr 2024 würde ich mir USB-C auf beiden Seiten wünschen.

App und Komfortfunktionen

Zur Steuerung des Soundlink Flex bietet Bose eine begleitende App an, die auf iOS und Android installiert werden kann. Die Bose Connect App bietet allerdings eher wenige Einstellungsmöglichkeiten – dafür ist sie (wieder einmal) schön gestaltet!

Vorteile:

  • Schönes Design.
  • Ermöglicht das Umschalten zwischen verbundenen Geräten.
  • Genaue Akku-Informationen.

Nachteile:

  • Kein Equalizer.
  • Insgesamt wenige Komfortfunktionen.

Wenn Sie den Soundlink Flex verwenden möchten, empfehlen wir Ihnen, die dazugehörige App “Bose Connect App” herunterzuladen. Mit ihr kann man den Akkustand des Lautsprechers überprüfen und sehen, mit wie vielen Geräten der Lautsprecher bereits verbunden ist. Auch das Umschalten zwischen mehreren Geräten ist trotz fehlendem Multi-Pairing – also dem gleichzeitigen Verbinden mehrerer Geräte – möglich.

Während mich das Design im Test beeindruckt hat und es durchaus praktisch sein kann, die Musiksteuerung in die App zu integrieren, fehlt es etwas an Funktionen. Ja, man kann die Sprache des Bose-typischen “Ansagers” ändern, aber eine individuelle Tastenbelegung oder eine Anbindung an Sprachassistenten oder Musikstreamingdienste gibt es nicht.

Auch wenn Bluetooth-Lautsprecher das nicht unbedingt können müssen, kann es praktisch sein, Alexa kurz per Knopfdruck anzuweisen, ein anderes Lied zu spielen. Zumal Bose Mikrofone in die Lautsprecher eingebaut hat.

Überzeugender ist da schon die Connect App, die das Nutzererlebnis des Soundlink Flex etwas anspruchsvoller macht. Allerdings wird man den Lautsprecher im Alltag nicht oft benutzen müssen.

Klangqualität und Technik

Bose stattet den Soundlink Flex mit dem Feature “hochwertige Klangwiedergabe” aus – Spaß beiseite, leider gibt der Hersteller keinen Einblick in die Leistung des Bluetooth-Lautsprechers. Was Bose aber verrät, ist, dass der Bluetooth-Lautsprecher erkennt, ob man aufrecht steht oder auf dem Rücken liegt. Er soll automatisch die optimalen Klangeinstellungen finden, um in jeder Position gut zu klingen. Und … tut er das?

Vorteile:

  • Hohe Lautstärke von bis zu 90 dB.
  • Insgesamt sehr ausgewogener Klang.
  • Kann an andere Bose-Lautsprecher angeschlossen werden – auch in Stereo mit identischen Lautsprechern.

Nachteile:

  • Kein nativer Stereoklang.
  • Keine Equalizer-Einstellungen.

Obwohl Bose ihn nicht als Nachfolger angekündigt hat, vergleiche ich den Flex mit dem Soundlink Mini 2, da dieser 2015 veröffentlichte Bluetooth-Lautsprecher einer der beliebtesten BT-Lautsprecher auf dem Markt ist.

Für mich ist er auch eines der Modelle, die das Gefühl vermitteln, “wo die laute Musik herkommt”. Dieses Gefühl, sich beim Musikhören zu fragen, woher die ganze Musik kommt, gibt es auch beim Soundlink Flex.

Der Soundlink Flex bietet einen schönen lauten Klang, der auch bei voller Lautstärke nicht zum Übersteuern neigt. Vor allem bei mittlerer Lautstärke klingt die Musik sehr ausgewogen. Trotz der kompakten Größe ist der Bass kräftig und die Mitten und Höhen klingen schön klar.

Dass Bose die beiden Stereokanäle zusammenmischt, fällt nicht negativ auf. Der Lautsprecher schafft es, auch bei komplexeren Songs den Überblick zu behalten.

Obwohl Bose ein gutes Preset anbietet, ist es etwas schade, dass es keine Möglichkeit gibt, den Klang über die Connect-App anzupassen. Bei dem sehr basslastigen Track “OKAY!” von OG Keemo wirkt der Lautsprecher beispielsweise etwas überfordert.

Mit King of the Rodeo” von Kings of Leon kommt er hingegen bestens zurecht. Wenn man einen breit gefächerten Musikgeschmack hat, könnte es dem Soundlink Flex also etwas an Flexibilität mangeln – was ärgerlich ist, da “Flex” im Namen steckt.

Wenn ich den Soundlink Flex voll aufdrehe, messe ich in etwa einem Meter Entfernung maximal 90 dB. Damit überschreitet Bose bereits die Grenze zur Belästigung, die ich meinen Nachbarn im Haus nicht zumuten möchte. Ein so kompakter Bluetooth-Lautsprecher lässt keine Wünsche offen. Der Flex ist definitiv partytauglich, vor allem wenn man mehrere Modelle miteinander verbindet.

Die Sprachqualität beim Telefonieren war im Test besonders gut. Mein Gesprächspartner war überrascht, dass ich über einen Bluetooth-Lautsprecher sprach. Umgekehrt empfand ich das Gespräch als wunderbar klar, verständlich und rauscharm.

Dass der Soundlink Flex den Klang anpasst, wenn er auf dem Rücken liegt, ist beim Ausprobieren tatsächlich zu hören. Der Klang wirkt dann etwas breiter, was praktisch ist, wenn man den Lautsprecher zum Beispiel auf den Esstisch stellt und Leute drum herum sitzen. Praktisch!

Akku und Aufladen

Laut Hersteller hält der Soundlink Flex bis zu zwölf Stunden beim Musikhören durch. Das Aufladen erfolgt ausschließlich über USB-C und für eine volle Ladung sollte man vier Stunden einplanen. Eine Schnellladefunktion oder die Möglichkeit, den Soundlink Flex als Powerbank zu nutzen, gibt es nicht.

Vorteile:

  • Zwölf Stunden Akkulaufzeit, was auch für den täglichen Gebrauch realistisch ist.
  • USB-C als Ladeanschluss.

Nachteile:

  • Keine Schnellladefunktion.
  • Keine Powerbank-Funktion.

Mit einer maximalen Akkulaufzeit von zwölf Stunden kann das Soundlink Flex in Sachen Akkulaufzeit überzeugen. Dieser Wert kann im Alltag allerdings nur erreicht werden, wenn der Bluetooth-Lautsprecher nicht voll aufgedreht wird. Bei gemischtem Nutzungsverhalten sinkt die Laufzeit auf etwa 9 bis 10 Stunden. Dies ist immer noch ein guter Wert, mit dem man in den meisten Nutzungsszenarien auskommen sollte.

Da Bose beim Soundlink Flex auf USB-C setzt, hat man viele Möglichkeiten, ihn aufzuladen – zum Beispiel im Auto auf Reisen oder über eine Powerbank oder Powerstation. Während andere Hersteller Bluetooth-Lautsprecher mit kabellosen Ladestationen anbieten, setzt Bose ausschließlich auf kabelgebundenes Laden.

Beim Bose Soundlink Flex vermisse ich vor allem die Möglichkeit, andere Geräte über den Lautsprecher aufzuladen. Eine Powerbank-Funktion gibt es mittlerweile bei vielen Bluetooth-Lautsprechern.

Abschließendes Urteil

Der SoundLink Flex von Bose hat im Internet Bestnoten erhalten und auch in diesem Test konnte der Bluetooth-Lautsprecher vor allem in Sachen Bedienung, Klangqualität und Akkulaufzeit überzeugen. Als geistiger Nachfolger des SoundLink Mini 2 bietet der SoundLink Flex ein noch feineres Klangprofil. Auch das Design ist wirklich schick und die USB-C-Konnektivität dürfte den meisten Nutzern im Jahr 2024 gefallen.

Während sich Bose auf die wichtigsten Eigenschaften eines Bluetooth-Lautsprechers konzentriert, hat die Konkurrenz bei der Funktionalität das Nachsehen. Der Verzicht auf eine Klinkenbuchse mag aus Designgesichtspunkten minimalistisch erscheinen, aber wenn Sie Ihren BT-Lautsprecher zum Ansehen von Filmen oder Spielen verwenden, werden Sie nicht in der Lage sein, die Latenz zu minimieren.

Die Bose-App ist zwar schick und bietet mit den Pairing-Funktionen praktische Funktionen, aber es fehlen ein integrierter Equalizer und Streaming-Funktionen. Außerdem gibt es keine Option zur Steuerung eines Sprachassistenten. Schließlich würde man sich in vielen Situationen eine Powerbank-Funktion wünschen, denn der integrierte Akku wäre groß genug, um auch andere Geräte aufzuladen.

Der Soundlink Flex ist also eher etwas für Designliebhaber mit hohen Ansprüchen an die Klangqualität. Er ist einer der schönsten und am besten klingenden kompakten Bluetooth-Lautsprecher auf dem Markt. Aufgrund fehlender Funktionen sinkt die Bewertung jedoch auf 4 Sterne.

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