Einleitung
Der BenQ X3000i ist ein 4K-HDR-DLP-Projektor und das neueste Modell in der Beamer-Reihe von BenQ, die sich in erster Linie an Gamer richtet, die ein großes Eintauchen in den Bildschirm in Kombination mit speziellen Gaming-Funktionen wünschen.
Die 4LED-Lichtquelle hat eine Helligkeit von 3.300 ANSI-Lumen, während Gamer von den vier voreingestellten Spielmodi und der extrem niedrigen Eingangsverzögerung ebenso begeistert sein werden wie von der FPS-Fadenkreuzfunktion zum leichteren Zielen und der markeneigenen SettingXchange-Funktion für Updates und benutzerdefinierte Spieleinstellungen.
Aber auch Filmfans kommen auf ihre Kosten, denn der Monitor verspricht eine verbesserte Kontrastleistung, eine 100-prozentige Abdeckung des DCI-P3-Farbraums und ein integriertes Soundsystem mit BenQs räumlichem CinematicSound. All das macht den BenQ X3100i zu einem fantastischen Allrounder.
Design
- Kompaktes Gehäuse
- 2 x HDMI 2.0b, davon einer mit eARC
- Fernbedienung
Mit seinem quadratischen Kunststoffgehäuse, den abgerundeten Ecken und der weißen Oberfläche setzt der BenQ X3100i die „kubistische Periode“ der Marke fort. Es ist kompakt und gut verarbeitet, mit einer glänzend schwarzen Vorderseite, auf der ein Design aufgedruckt ist, um die Gleichförmigkeit zu durchbrechen. Am äußeren Rand befindet sich eine orangefarbene Zierleiste und eine große, vertiefte Linse, die nach links versetzt ist, wenn man vor dem Gerät steht.
An den Seiten befinden sich Lüftungsschlitze, die sowohl die Kühlventilatoren für die LED-Lichtquelle als auch die eingebauten Lautsprecher versorgen. Oben befindet sich ein Drehknopf zum vertikalen Verschieben des Bildes, während sich links neben dem Objektiv manuelle Bedienelemente zum Zoomen und Fokussieren des Bildes befinden. Es gibt auch einfache Bedienelemente für den Fall, dass die Fernbedienung verloren geht.
Auf der Rückseite befinden sich zwei HDMI 2.0b Eingänge, die alle 4K/60Hz, HDR10, HLG und ALLM unterstützen, während Eingang 2 auch eARC unterstützt. Außerdem gibt es einen USB-Anschluss, einen optischen Digitalausgang und einen analogen 3,5-mm-Ausgang sowie einen 12-V-Trigger und einen RS-232-Anschluss für die serielle Steuerung. Für drahtlose Verbindungen stehen Wi-Fi, Bluetooth, Google Chromecast und Apple AirPlay zur Verfügung.
BenQ wirbt damit, dass Android TV integriert ist, aber das stimmt nicht ganz. Tatsächlich befindet sich auf der Oberseite eine abnehmbare Blende, hinter der sich Mini-HDMI- und Micro-USB-Anschlüsse zum Anschluss des Android-TV-Dongles von BenQ befinden, den man dann in ein dafür vorgesehenes Fach steckt. Technisch gesehen handelt es sich um ein internes System, aber meiner Meinung nach definitiv nicht um ein integriertes Smart-System.
Die mitgelieferte Fernbedienung ist ein Controller mit zwei Funktionen, der sowohl den Projektor als auch das separate Android TV Smart System steuert. Sie liegt gut in der Hand und lässt sich leicht mit einer Hand bedienen, verwendet aber etwas unklare Symbole zur Kennzeichnung der verschiedenen Tasten. Man muss sich also erst mit dem Gerät vertraut machen, aber der Vorteil ist, dass die Menüs und die Bedienung schnell erfolgen.
Eigenschaften
- Flexible Installation
- CinematicFarbe
- CinematicSound
- Android TV-Dongle
Der BenQ X3100i ist ein Projektor, der mit einem Projektionsverhältnis von 1,15 bis 1,5 und einem 1,3-fachen Zoom eine größere Reichweite als einige andere Projektoren der Gaming-Reihe von BenQ bietet. Damit kann ein 100-Zoll-Bild aus einer Entfernung von 2,5 bis 3,3 m und ein 150-Zoll-Bild aus einer Entfernung von 3,8 bis 5 m projiziert werden. Ein vertikaler Lens-Shift von 40-60 %, ein digitaler Zoom und verstellbare Füße ermöglichen eine schnelle und einfache Installation.
Die 4-LED-Lichtquelle hat den Vorteil einer sehr langen Lebensdauer, die von BenQ mit 30.000 Stunden angegeben wird. Das entspricht locker einem Jahrzehnt Marathon-Gaming und unzähligen Filmabenden. Mit 3.300 ANSI-Lumen ist er außerdem sehr hell, sodass man den X3100i auch in einem Raum mit etwas Umgebungslicht verwenden kann, obwohl die Ergebnisse umso besser sind, je dunkler man es macht.
Ansonsten ist der X3100i ein Standard-Einchip-DLP-Projektor mit einer angeblichen Auflösung von 4K – obwohl dies durch einen Full-HD-DMD und eine XPR-Vier-Wege-Pixelverschiebung erreicht wird. Der X3100i unterstützt auch einen hohen Dynamikbereich, insbesondere HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma). Darüber hinaus gibt BenQ an, dass dieser Projektor 100 % des DCI-P3 Farbraums abdeckt.
Der X3100i verfügt über ein Soundsystem, das auf einem Paar treVolo-Kammerlautsprechern mit einer Leistung von jeweils 5 W basiert. BenQ nennt dieses System CinematicSound, und es wurde entwickelt, um mithilfe eines Bongiovi-DSP-Chipsatzes einen raumfüllenden, räumlichen Klang zu erzeugen. Wenn Ihnen dieser Name bekannt vorkommt, liegt das daran, dass die Technologie von Jon Bon Jovis Cousin entwickelt wurde!
Der X3100i richtet sich in erster Linie an Gamer und verfügt daher über eine Reihe spielebezogener Funktionen, darunter vier verschiedene Spielmodi je nach Genre. Der Projektor kann auch automatisch eine angeschlossene Konsole erkennen und den entsprechenden Modus auswählen. Es gibt sogar eine Fadenkreuzfunktion, die das Zielen in Ego-Shootern erleichtert.
Schließlich gibt es noch SettingXchange von BenQ, eine Software, die man auf seinen PC herunterladen und mit dem Projektor synchronisieren kann. Sie ermöglicht es, die Firmware des Projektors zu aktualisieren, aber auch benutzerdefinierte Spieleinstellungen und Farbparameter zu importieren, die von Experten und professionellen Spielern erstellt wurden. Dies soll das Spielerlebnis verbessern und das Gefühl der Zusammenarbeit und Gemeinschaft fördern.
Abgesehen von der generellen Unbequemlichkeit, die Oberseite des X3100i abschrauben zu müssen, um den Android TV Dongle von BenQ zu installieren, ist die Plattform, die es bietet, ziemlich einfach. Sie ist auch nicht die stabilste und ich habe eine Reihe von Abstürzen und Störungen bei der Nutzung erlebt. Während die meisten großen Streaming-Dienste verfügbar und für den Beamer optimiert sind, gibt es in Großbritannien aufgrund anhaltender Probleme mit Google keine Apps, um Fernsehsendungen nachzuholen.
Leistung
- Helle und ausdrucksstarke Bilder auf großer Leinwand
- Ausgezeichnete Bewegungsdarstellung
- Unglaublich niedrige Eingangsverzögerung
Der BenQ X3100i ist ein DLP-Projektor und profitiert daher von den relativen Stärken und Schwächen dieser speziellen Displaytechnologie. Der Ein-Chip-Optikblock sorgt zusammen mit einem anständigen Objektiv für gestochen scharfe Bilder ohne Ausrichtungsprobleme, während die Verwendung von LEDs anstelle eines Farbrads mögliche Regenbogen-Artefakte minimieren sollte – auch wenn deren Abwesenheit nicht garantiert werden kann.
Die vier LEDs liefern zweifellos gute Ergebnisse in Bezug auf die Helligkeit, und die von BenQ angegebene Spitzenluminanz von 3.300 ANSI-Lumen scheint in realen Tests korrekt zu sein. Im präziseren Kinomodus reduziert sich dieser Wert jedoch auf etwa 2.000 ANSI-Lumen, was immer noch recht hell ist und sicherlich ausreicht, um ausdrucksstarke Bilder zu liefern, die in einem abgedunkelten Raum wirklich zur Geltung kommen.
Die vierte LED neben den üblichen Farben Rot, Grün und Blau erhöht nicht nur die Helligkeit, sondern ermöglicht dem X3100i auch einen größeren Farbraum als ein DLP-Beamer mit Farbrad. Der BenQ ist in der Lage, nahezu 100 % des BT.709-Farbraums in SDR und nahezu den gesamten DCI-P3-Farbraum in HDR abzudecken, was zu einer ansprechenden, farbenfrohen Präsentation führt.
Der X3100i liefert nicht nur eine breitere Farbpalette, sondern tut dies auch mit beeindruckender Präzision. Graustufen-, Gamma- und Farbfehler liegen alle unter dem sichtbaren Schwellenwert von drei, was diesen Projektor zu einer guten Wahl für Filmfans und Gamer macht. Es gibt auch Kalibrierungssteuerungen, um die Genauigkeit zu verbessern, obwohl die meisten Leute den Unterschied nicht bemerken werden.
Die Schwarzwerte sind typisch für einen DLP-Projektor und eher dunkelgrau, was besonders deutlich wurde, als wir uns den 4K-Blu-ray-Film „The Crow“ ansahen, in dem die nächtliche Stadtlandschaft in Schatten getaucht ist. Selbst mit aktiviertem Dynamic Black ist das tatsächliche Intraframe-Kontrastverhältnis weit von den angegebenen 600.000:1 entfernt, und das native Ein/Aus-Kontrastverhältnis liegt in Wirklichkeit eher bei 1.000:1.
Die höhere Helligkeit, die breitere Farbpalette und die allgemeine Genauigkeit machen jedoch alle Kontrastschwächen wett, und dank der guten Tonwertumsetzung kommt ein Film wie The Greatest Showman” mit seinen 4K-Bildern und HDR-verstärkten Farben richtig gut zur Geltung. Egal, ob Sie einen Filmabend oder eine Gaming-Session planen, dieser Projektor wird Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Wie von einem DLP-Projektor nicht anders zu erwarten, ist die Bewegungswiedergabe hervorragend, und die blitzschnelle Reaktionszeit der Technologie sorgt dafür, dass alle Bewegungen in Furiosas rasanten Actionszenen ohne Unschärfen, Ruckeln oder andere Artefakte flüssig wiedergegeben werden. Diese flüssige Bewegungsdarstellung gilt nicht nur für Filme, sondern auch für Spiele, was den Projektor zu einem echten Allrounder macht.
Der Verzicht auf ein Farbrad bedeutet, dass es zumindest kein hohes Pfeifen gibt, wenn es herumfliegt, aber die vier LEDs müssen trotzdem gekühlt werden und es gibt ein gewisses Lüftergeräusch. Wenn jedoch die eingebauten Lautsprecher des Beamers auf Hochtouren laufen oder ein externes Soundsystem den Raum mit Ton füllt, werden die Lüfter übertönt und sollten die meiste Zeit kein Problem darstellen.
Es überrascht nicht, dass das X3100i, das in erster Linie auf Spiele ausgelegt ist, in diesem Bereich hervorragend abschneidet. Bei Filmen und TV-Sendungen ist er zwar auf 24p oder 60 Hz beschränkt, bei 1080p PC-Spielen erreicht er aber bis zu 240 Hz. Das Ergebnis ist ein seidenweiches und extrem reaktionsschnelles Spielerlebnis mit Eingabeverzögerungen, die von 16 ms bei 4K/60 Hz bis zu unglaublich niedrigen 4 ms bei 1080p/240 Hz reichen.
Das X3100i hat meine PS5 automatisch erkannt und in den entsprechenden Spielmodus gewechselt. Das Spielen von Grand Theft Auto V führte zu einem angemessen chaotischen und gewalttätigen Erlebnis mit unglaublich flüssigen Bewegungen und einem hellen und detaillierten 4K-HDR-Bild. Dank der großen Leinwand dieses Projektors ist es ein beeindruckendes Erlebnis, aber um es wirklich genießen zu können, muss man in ein größeres und besseres Soundsystem investieren.
Das Soundsystem selbst ist für gelegentliche Filmabende ganz gut, aber man muss seine Erwartungen etwas herunterschrauben. Die beiden Lautsprecher haben trotz des Einfallsreichtums von Bon Jovis Cousin nicht die Größe oder die Leistung, um eine Klangkulisse zu schaffen, die die Bilder auf der großen Leinwand ergänzt, und mit nur 5 W Verstärkung pro Lautsprecher können sie auch nicht zu laut werden, ohne dass es zu Verzerrungen kommt.
Abschließende Gedanken
Der BenQ X3100i liefert dank seiner 4-LED-Lichtquelle große, helle und farbenfrohe 4K-HDR-Bilder. Zusammen mit der hervorragenden Bewegungssteuerung, der guten Bildgenauigkeit und den vielen speziellen Gaming-Funktionen ist der Beamer eine gute Wahl für Filmfans und Hardcore-Gamer.
Das würfelförmige Design ist elegant, wenn auch etwas plastikartig, und die optischen Anpassungen und Einstellmöglichkeiten machen die Installation schnell und einfach. Er ist auf HDMI 2.0 beschränkt, also kein 4K/120Hz, und das Android TV Smart System könnte besser sein, aber ansonsten ist er ein echter Allrounder.