BenQ X300G Testbericht

Technische Daten
  • Größe (Abmessungen): 212 x 195 x 181 mm
  • Gewicht: 3 KG
  • Auflösung: 3840 x 2160
  • Projektor-Typ: DLP-Projektor
  • Helligkeit Lumen: 2000
  • Lebensdauer der Lampe: 20.000 Stunden
  • Maximale Bildgröße: 120 Zoll
  • HDR: ja
  • Arten von HDR: HDR10 und HLG
  • Bildwiederholrate: 120 Hz
  • Anschlüsse: 2 x HDMI 2.0, 2 x USB-A, 1 x USB-C (DisplayPort)
  • Audio (Stromausgang): 16 W
  • Farben: Weiß
  • Display-Technologie: DLP
  • Projektor-Anzeigetechnologie: Ein-Chip DLP
  • Projektionsverhältnis: 0.69-0.83
  • 3D: ja
Vorteile
  • Kompakt und einfach zu installieren
  • Gute 4K HDR Bildqualität
  • Sehr geringe Eingangsverzögerung für Spiele
Nachteile
  • Begrenzte Helligkeit der LED-Lichtquelle
  • Nicht wirklich tragbar
  • Begrenzte Anschlüsse

Einleitung

Der BenQ X300G richtet sich in erster Linie an Gamer, die einen großen Bildschirm wollen, aber nur wenig Platz zur Verfügung haben.

Der 4K-HDR-Kurzdistanzprojektor verwendet eine LED-Lichtquelle mit einer Helligkeit von 2.000 Lumen und einer Lebensdauer von 20.000 Stunden.

Darüber hinaus bietet er Gaming-Modi mit extrem geringer Eingabeverzögerung, eine FPS-Crosshair-Funktion für leichteres Zielen, ein integriertes Soundsystem mit BenQs CinematicSound Spatial Audio und die markeneigene SettingXchange-Funktion für Firmware-Updates und benutzerdefinierte Gaming-Modi.

Verfügbarkeit

Der BenQ X300-G ist ab sofort erhältlich und kostet derzeit £1.599 in Großbritannien, $1.799 in den USA, €1.599 in Europa, CA$1.899 in Kanada und AU$2.599 in Australien. All diese Preise sind angemessen für einen 4K HDR-Projektor mit einer Reihe von innovativen Gaming-Funktionen.

Wer nach Alternativen sucht, sollte sich den XGIMI Horizon Ultra ansehen. Dieser Hybrid-LED/Laser-Projektor ist ebenso einfach einzurichten und verfügt über Android TV 11.

Design

  • Kompaktes Gehäuse
  • 1 x HDMI 2.0 (ARC)
  • DisplayPort über USB-C
  • Fernbedienung

Der BenQ X300G ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Würfel mit einer glänzend schwarzen Front, einer abgesetzten Linse und einem weißen Kunststoffgehäuse. An den Seiten befinden sich Lüftungsschlitze, auf der Rückseite eine LED-Beleuchtung und auf der Oberseite einige grundlegende Bedienelemente. Insgesamt ist das Gerät ansprechend, kompakt und gut verarbeitet.

An der Unterseite befindet sich ein ausklappbarer Ständer, der auch als Griff dient, und es gibt eine optionale Tragetasche sowie eine Stativhalterung an der Unterseite, aber es gibt keinen Akku, so dass man den X300G immer an eine Steckdose anschließen muss. Dies schränkt die Portabilität des Beamers ein.

Auf der einen Seite gibt es einen HDMI 2.0-Anschluss mit ARC, einen Standard-USB-A-Anschluss und einen USB-C-Anschluss, der auch DisplayPort unterstützt – was bei Projektoren eher eine Seltenheit ist. Der einzelne HDMI-Anschluss könnte sich als Nachteil erweisen, wenn Sie mehr als eine Konsole verwenden, aber zumindest umfasst die drahtlose Konnektivität Wi-Fi, Bluetooth, Chromecast und AirPlay.

BenQ wirbt mit einem integrierten Android 11.0 Betriebssystem, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Tatsächlich befindet sich auf der Rückseite eine abnehmbare Abdeckung, hinter der sich Mini-HDMI- und Micro-USB-Anschlüsse befinden, an die der mitgelieferte BenQ QS02 Android TV-Dongle angeschlossen und in einen dafür vorgesehenen Slot gesteckt werden kann.

Dieser Dongle ist zwar intern, aber definitiv nicht eingebaut. Sobald er angeschlossen ist, folgen Sie einfach den Anweisungen zur Einrichtung des Projektors und des Android-Betriebssystems und schon haben Sie ein vollwertiges Smart-System auf dem Beamer mit Zugriff auf alle wichtigen Videostreamer.

Die mitgelieferte Fernbedienung dient sowohl zur Steuerung des Projektors als auch des Android TV-Dongles. Sie liegt gut in der Hand und lässt sich leicht mit einer Hand bedienen, allerdings sind die Tasten mit undeutlichen Symbolen beschriftet, sodass man sich mit ihnen vertraut machen muss. Positiv ist, dass das System schnell reagiert.

Eigenschaften

  • Flexible Installation
  • Kinofilm-Farbe
  • Kinoton
  • Optionale 3D-Unterstützung

Der BenQ X300G ist ein Short-Throw-Projektor, d.h. er kann Bilddiagonalen von 30 bis 150 Zoll aus kurzer Entfernung projizieren. Mit einem Projektionsverhältnis von 0,69-0,83 kann er eine 100-Zoll-Leinwand aus einer Entfernung von nur 1,6 m projizieren und verfügt sogar über einen 1,2-fachen optischen Motorzoom, der bei DLP-Projektoren selten zu finden ist.

Die LED-Lichtquelle hat den Vorteil einer langen Lebensdauer, was für alle, die gerne den ganzen Tag spielen, wichtig ist, aber mit einer angegebenen Helligkeit von 2.000 Lumen wird es in Räumen mit Umgebungslicht schwierig. Je dunkler die Umgebung, desto besser die Ergebnisse.

Der X300G ist nicht wirklich tragbar, aber solange sich eine Steckdose in Reichweite des mitgelieferten Netzteils und Kabels befindet, ist die Installation einfach. Richten Sie das Gerät auf eine weiße Wand oder einen weißen Bildschirm, und der Autofokus und die 3D-Keystone-Funktion erledigen den Rest – obwohl es manuelle Einstellmöglichkeiten für die Feinabstimmung gibt.

Ansonsten ist der X300G ein Standard-Single-Chip DLP-Projektor mit angeblicher 4K-Auflösung, die aber mit einem Full-HD-DMD und XPR-Vier-Wege-Pixel-Shifting erreicht wird. Der X300G unterstützt außerdem einen hohen Dynamikbereich, insbesondere HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma).

Der X300G verfügt über ein integriertes Soundsystem mit zwei symmetrisch angeordneten Lautsprechern, 2 x 8 W Verstärkung und einem nach unten gerichteten Passivstrahler. BenQ nennt dieses System CinematicSound und es wurde entwickelt, um mit Hilfe eines Bongiovi DSP-Chipsatzes räumlichen Klang zu erzeugen.

Schließlich gibt es noch BenQ’s SettingXchange, eine Software, die man auf seinen PC herunterladen und mit dem Projektor synchronisieren kann. Damit kann man die Firmware des Beamers aktualisieren, aber auch benutzerdefinierte Spielmodi und Farbparameter importieren, die von Experten und professionellen Spielern erstellt wurden.

Leistung

  • Große Bilder auf kleinem Raum
  • Ausgezeichnete Bewegungsdarstellung
  • Gute Tonqualität

Der BenQ X300G liefert ein solides Bild mit einer angemessenen Genauigkeit. Dank der Verwendung eines einzelnen DLP-Chips ist die Schärfe ausgezeichnet, ohne Ausrichtungsprobleme, während die Verwendung von LEDs anstelle eines Farbrads mögliche Regenbogen-Artefakte eliminieren sollte, was aber nicht garantiert werden kann.

Der Verzicht auf ein Farbrad bedeutet zumindest, dass kein hochfrequentes Stöhnen zu hören ist, wenn der Beamer sich dreht, aber ein gewisses Lüftergeräusch ist immer noch vorhanden. Das eingebaute Soundsystem des Beamers übertönt jedoch jegliches Lüftergeräusch und sollte die meiste Zeit kein Problem darstellen.

Was das Soundsystem betrifft, so ist es im Allgemeinen für gelegentliches Fernsehen recht gut geeignet, erfordert aber ein gewisses Maß an Erwartungsmanagement. Dieses 2.1-Kanal-System hat nicht die Größe oder die Leistung, um eine Klangkulisse zu erzeugen, die die Bilder auf der großen Leinwand ergänzt, aber es ist eine schnelle und schmutzige Lösung.

Mit nur 2.000 Lumen finde ich, dass die LED-Lichtquelle des X300G nicht hell genug ist, um gegen das Umgebungslicht anzukommen, daher empfehle ich, den Raum so dunkel wie möglich zu halten. Abgesehen von der Helligkeit, den Regenbögen und dem Lüftergeräusch zeigt der X300G alle üblichen Stärken und Schwächen eines DLP-Projektors.

Die Schwarztöne sind eher ein dunkles Grau, was besonders bei der Wiedergabe von The Batman auf 4K Blu-ray auffällt. Selbst bei aktivierter Dynamic Black-Funktion ist das tatsächliche Intra-Frame-Kontrastverhältnis weit von den behaupteten 600.000:1 entfernt, ein On/Off-Kontrastverhältnis von 2.000:1 kommt der Realität näher.

Außerdem decken die Farben nur 84% der DCI-P3-Farbskala ab, und zusammen mit dem schwachen Schwarz und der begrenzten Helligkeit hat die Tonemapping-Funktion eine Menge Arbeit zu erledigen. Glücklicherweise ist sie der Aufgabe gewachsen und liefert HDR-Inhalte, ohne Schattendetails zu zerstören oder Lichter zu beschneiden.

Bildnachweis (Trusted Reviews)

Wie von einem DLP-Projektor zu erwarten, ist die Bewegungsdarstellung hervorragend. Die blitzschnellen Reaktionszeiten der Technologie geben alle Bewegungen in einem Film wie Mad Max: Fury Road flüssig wieder, und die rasanten Actionszenen werden ohne Unschärfen, Ruckeln oder andere Artefakte dargestellt.

Da der X300G in erster Linie für Spiele entwickelt wurde, kann er in diesem Bereich seine Stärken ausspielen. Während er bei Filmen und Fernsehsendungen auf 24p oder 60Hz beschränkt ist, kann er bei Spielen bis zu 1080p bei 240Hz erreichen. Das Ergebnis ist ein reaktionsschnelles Spielerlebnis mit Latenzzeiten von 16 ms bei 4K/60 Hz bis zu unglaublich niedrigen 4 ms bei 1080p/240 Hz.

Der X300G hat meine PS5 automatisch erkannt und in den entsprechenden Spielmodus gewechselt. Beim Spielen von Call of Duty: Black Ops war ich absolut begeistert von den unglaublich flüssigen Bewegungen und der scharfen und detaillierten 4K HDR Darstellung. Dank des großen Bildschirms wird das Spielen zu einem beeindruckenden Erlebnis, unabhängig von der eingeschränkten Soundqualität.

Abschließende Überlegungen

Der BenQ X300G erweist sich als solider 4K HDR Projektor und obwohl es bessere Möglichkeiten gibt, um Filme zu sehen, ist das nicht der Hauptfokus dieses Projektors. Seine Vielseitigkeit und Gaming-Fähigkeiten, kombiniert mit einer extrem niedrigen Latenz, machen ihn zu einer großartigen Wahl für Gamer auf großen Bildschirmen.

Der X300G lässt sich schnell und einfach einrichten, produziert automatisch ein scharfes Bild auf kleinstem Raum und passt sich automatisch an das jeweilige Spielgenre an. Solange Sie keine echte Portabilität erwarten, ist dieser kompakte Würfel eine Überlegung wert.

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