Anker Prime 20.000mAh Power Bank Test

Technische Daten
  • Größe (Abmessungen): 49,8 x 54,6 x 127 mm
  • Gewicht: 544 G
Vorteile
  • Handliches Display mit Menüführung
  • Hohe Ausgangsleistung
  • Schnelles Aufladen (mit 100 W Adapter)
Nachteile
  • Etwas fehlerhaftes Verhalten bei maximaler Ladung
  • Fragwürdige Ladezustandsanzeige direkt nach dem Auspacken
  • Hoher Preis für einen 20K-Akku

Einleitung

Der Anker Prime ist ein leistungsstarker, tragbarer Akku mit hoher Kapazität. Seine ziegelsteinähnliche Form verleiht ihm den Charakter einer Knüppelwaffe, seine Kapazität von 20.000 mAh ist hoch und trotzdem lässt er sich leicht in einem Rucksack verstauen.

Leistung und Schnelligkeit sind die Hauptargumente. Er kann mit bis zu 100 W geladen werden und zwei Geräte gleichzeitig mit bis zu 100 W.

Das stimmt, der Anker Prime kann zwei Laptops gleichzeitig aufladen, je nach Laptop wahrscheinlich mit voller Geschwindigkeit, und es gibt auch einen dritten USB-Anschluss für stromsparende elektronische Geräte.

Design

  • Geprägtes Kunststoffgehäuse
  • Eingebautes Farbdisplay
  • Optionale Ladestation

Für einen Akku ist Ankers Prime ziemlich technisch. Auf seiner glänzenden Vorderseite befindet sich ein LCD-Farbdisplay, das eine Reihe von Informationen anzeigen kann.

Sie können den Ladezustand und die Geschwindigkeit (in Watt) ablesen, mit der der Anker Prime geladen wird. Außerdem wird angezeigt, wie viel Watt jedes angeschlossene Gerät während des Ladevorgangs erhält.

Außerdem wird angezeigt, wie lange der Prime mit der aktuellen Entladungsrate noch betrieben werden kann und wie lange es dauert, bis er wieder voll aufgeladen ist, wenn er wieder aufgeladen wird. Alles sehr intuitiv und sehr nützlich. Gute Arbeit, Anker.

Allerdings ist die Verarbeitung vielleicht nicht das, was man erwartet, wenn man sich die Fotos und den Preis der Anker Prime ansieht. Es ist eine Powerbank aus Plastik. Und die Glasfront über dem Display? Die ist auch aus Plastik. Sie saugt Fettflecken im Handumdrehen auf und wird sicher auch bald Kratzer abbekommen.

Vielleicht solltest du in eine Tragetasche investieren, bevor du die Anker Prime Power Bank in eine Tasche wirfst, wo sie mit Sicherheit landen wird. Auf den Seiten ist ein griffiger Akku mit geprägten Linien zu sehen, aber wenn man den Prime in die Hand nimmt und genauer betrachtet, stellt man fest, dass er nicht ganz so glänzend ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Ist das wichtig? Vielleicht nicht, aber es wird wahrscheinlich ziemlich schnell altern, wenn man es nicht gut behandelt. Außerdem ist es nicht wasserdicht. Und obwohl er robust ist, kann ich mir vorstellen, wie schlimm es wäre, wenn er auf einen harten Boden fallen würde.

Anker bietet auch eine optionale Ladestation an, die mit fünf kleinen Metallkontakten an der Unterseite des Anker Prime verbunden wird. Das kostet allerdings zusätzlich 69,99 £. Für den Preis beider Geräte zusammen könnte man sich ein ordentliches Android-Handy kaufen.

Aber diese Bank hat mehr zu bieten als die meisten anderen. Erstens hat sie ein Interface. Mit der Taste an der Seite kann man nicht nur das Display einschalten, sondern auch durch eine Reihe von Menübildschirmen scrollen.

Auf diese Weise kann man die Anzahl der Ladezyklen des Anker Prime ablesen, den Akkustatus überprüfen, die Bildschirmzeit ändern und die Bildschirmhelligkeit zwischen mittlerer und hoher Einstellung wählen. Normalerweise bin ich kein Fan davon, Bildschirme in Geräte einzubauen, die sie nicht brauchen, aber hier funktioniert die Kombination wirklich.

Leistung

  • Bis zu 100 W Ladeleistung für eine Aufladung in 78 Minuten
  • Bis zu 200 W Ausgangsleistung
  • 58,18Wh getestete Ausgangsleistung

Die Anker Prime Power Bank kommt mit ziemlich erstaunlichen Zahlen.
Sie hat eine Kapazität von 20.000 mAh, kann zwei Laptops gleichzeitig mit bis zu 100 W aufladen und selbst mit 100 W aufgeladen werden. Es handelt sich eindeutig um eine Batteriebank, die in erster Linie für leistungsstarke Geräte wie Laptops oder Schnellladegeräte gedacht ist. Ohne zusätzliche Hubs können allerdings nicht viele Geräte gleichzeitig geladen werden, da es nur drei Anschlüsse gibt.

Es gibt zwei USB-C-Anschlüsse, die als Ein- oder Ausgänge fungieren können, und einen klassischen USB-A-Anschluss, der nur zum Laden dient.

Ich habe mir alle Zahlen angeschaut. Für die Kapazität gibt Anker 72Wh an (20.000mAh bei 3,7V) und mein Gerät registrierte 70,72Wh Input vom Leerlauf bis zur vollen Ladung. Möglicherweise hat der Prime noch einen kleinen Rest in Reserve, so dass er auch bei leerem Akku noch die wichtige “0%”-Ladungsmeldung auf dem Display anzeigen kann.

Das Gerät kann tatsächlich mit bis zu 100 Watt laden, was mit einem Adapter für ein Samsung Galaxy Book Laptop getestet wurde. Allerdings geschieht dies in der Regel erst, wenn der Anker Prime von etwa 20 % auf 50 % aufgeladen ist. Dies war nicht sehr konsistent, was darauf hindeutet, dass der Temperatursensor im Inneren des Anker Prime dies sorgfältig kontrolliert. Sie müssen Ihren eigenen Schnellladeadapter mitbringen, da dieser nicht im Lieferumfang enthalten ist.

Eine volle Ladung dauerte 78 Minuten, dann war Schluss. Bei meinem letzten Aufladetest wurden 100 % bereits nach 52 Minuten angezeigt.

Das ist etwas, was man wahrscheinlich in den ersten Wochen mit dem Anker Prime merkt: Die Batterieanzeige fängt an, in einem guten Zustand zu sein. Bei einer Anzeige von 30 % schaltete er sich ab, aber das war nur ein Fall, bei dem sich die Batterie kalibrieren musste, da sie sich inzwischen stabilisiert hat. Wenn man einen Anker Prime kauft, sollte man ihm Zeit geben, sich zu akklimatisieren, anstatt anzunehmen, dass etwas nicht stimmt.

Beim Laden eines Laptops mit 65 W gibt der Anker Prime von den 70,72 Wh, die er zum Laden benötigt, 58,18 Wh ab. Das ergibt einen respektablen Wirkungsgrad von 82% (obwohl ich von Anker schon höhere Werte gesehen habe). Man könnte noch etwas bessere Ergebnisse erzielen, wenn man das Display ausschalten würde, aber das Display ist ja Teil des Reizes.

Und während der geschätzte Batteriestand vom ersten Tag an weit daneben liegen kann, stimmen die auf dem Display angezeigten Leistungswerte (sowohl für den Eingang als auch für den Ausgang). Naja, zu 95% der Zeit.

Das einzige Problem, das ich bemerkt habe, war das Aufladen von zwei Laptops, von denen einer 100 W lieferte. Der Anker Prime zeigte für beide 100 W an, obwohl der andere eine maximale Eingangsleistung von 65 W hatte. Der 100-Watt-Modus ist auch im Einzelbetrieb nicht todsicher. Bei meinem Test mit dem Laptop Samsung Galaxy Book erschien nach einigen Minuten bei 100 W die Meldung, dass ein offizielles Ladegerät verwendet werden sollte, bevor der Ladevorgang auf 40 W begrenzt wurde.

Das Laden mit 65 W, auch mit zwei Laptops gleichzeitig, funktionierte jedoch immer einwandfrei.

Der dritte USB-A-Anschluss soll Geräte mit bis zu 65 W aufladen können. Wer jedoch erwartet, dass alle Schnellladegeräte diesen Anschluss voll ausnutzen können, könnte enttäuscht werden – Marken wie Xiaomi, Honor und OnePlus verwenden optimierte proprietäre Systeme, während Ankers Power IQ 2.0 besser mit USB-PD- und Quickcharge 3.0-Geräten zurechtkommt.

Beim Aufladen des Nubia Z60 Ultra, das ich kürzlich getestet habe, verbrauchte es beispielsweise nicht mehr als 27 Watt, obwohl es ein 80-Watt-Handy ist.

Abschließende Überlegungen

Der Anker Prime ist eine leistungsstarke Powerbank, die nicht nur die meisten Laptops mit voller Geschwindigkeit aufladen kann, sondern auch zwei Laptops gleichzeitig.
Das ist eine ziemlich gute Leistung für eine Powerbank, die zwar klein ist, aber nicht die riesige Platte hat, die oft mit Ultra-Hochleistungsgeräten für PCs in Verbindung gebracht wird.

Der Preis ist recht hoch, die Batterieanzeige ist etwas gewöhnungsbedürftig und bei den höchsten Ladegeschwindigkeiten kann es zu kleineren Problemen kommen. Dennoch ist es ein beeindruckender Baustein.

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