Kann eine unbekannte Kraftwerksmarke mit den etablierten Marken mithalten? Vielleicht wird man sie nicht mehr lange als obskure Marke bezeichnen, denn die R1500 von Allpowers hat sich mit einigen ziemlich starken Referenzen ins Spiel gebracht. Das Kraftwerk von Allpowers, das in erster Linie für die Notstromversorgung gedacht ist, liefert konstant 1.800 Watt mit einem unglaublichen Wirkungsgrad von 83 Prozent. In diesem ausführlichen Nextpit-Test erfahren Sie, was Allpowers noch tun muss, um die Lücke zu Marken wie Jackery, Bluetti und Ecoflow zu schließen.
Auf den Punkt gebracht
Allpowers macht mit dem R1500 vieles richtig, verliert aber einige Punkte bei der Softwareunterstützung. Der Umfang der Einstellungen in der Allpowers-App ist auf ein Minimum beschränkt. Geht es bei der Softwareunterstützung jedoch in erster Linie um die Überwachung und nicht um die Steuerung des Generators, erfüllt die Allpowers-App ihren Zweck gut.
Die 1.800 W Ausgangsleistung und der unglaubliche Wirkungsgrad von 83 Prozent machen die R1500 zu einer validen Wahl, wenn es um leistungsstarke Kraftwerke in der 1 kWh-Klasse geht. Egal, ob Sie die R1500 zu Hause oder unterwegs nutzen, das Design der Allpowers-Ladestation wird Ihnen keine schlaflosen Nächte bereiten. Ein integriertes Kabelfach gibt es allerdings nicht.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Allpowers R1500 liegt bei 999,99 US-Dollar. Auf der Allpowers-Website kann man derzeit kräftig sparen und sich die 1 kWh-Stromstation mit einem satten Rabatt von 400 Dollar sichern.
Design und Anschlüsse
Die Allpower R1500 bietet eine Vielzahl von Anschlüssen, mit denen man bis zu elf Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen kann. Auf der Oberseite der Stromstation befinden sich sogar zwei kabellose Ladepads.
Vorteile:
- Die seitlichen Griffe sind elegant verborgen.
- Elf Anschlussmöglichkeiten.
- Zwei kabellose Ladepads.
Nachteile:
- Nicht alle Anschlüsse verdeckt.
- Kein Kabelfach.
Der Allpower R1500 lässt sich aufgrund seiner kompakten Form und der seitlichen Griffmulden nicht so einfach aus dem Karton nehmen. Durch Umdrehen und leichtes Schütteln lässt es sich jedoch leicht aus dem Karton nehmen. Dank der kompakten Tragelösung ist das Kraftwerk sehr kompakt und leicht zu transportieren.
Allpowers hat sich beim R1500 für eine grau-schwarze Farbkombination entschieden. Das Allpowers R1500 wiegt 16,7 kg und misst 41,3 × 31,2 × 26,5 cm. Das quadratische Design des Allpowers R1500 ist praktisch für Transport und Lagerung. Zusätzliches Gepäck oder Bierkästen für den Wochenendausflug lassen sich problemlos im Kofferraum des Kraftwerks verstauen. Dank der gummierten Füße steht die Allpowers Power Station zudem rutschfest.
An der Vorderseite stehen elf Anschlüsse zur Verfügung. Die Auswahl an Anschlüssen ist sehr vielseitig und umfasst unter anderem
- 4x 230V Steckdosen
- 2x 100W USB-C Anschlüsse
- 2x 18W USB-A Ausgänge
- 2x 15W kabellose Ladepads
- 1x Zigarettenanzünder
Allpower hat auf Schutzkappen an allen Anschlüssen verzichtet. Lediglich die Anschlüsse mit AC-Ausgang und der Zigarettenanzünder sind durch eine Abdeckung vor Schmutz, Feuchtigkeit und anderen unerwünschten Einflüssen geschützt.
Auf der rechten Seite finden Sie zwei Möglichkeiten, die tragbare Energiestation aufzuladen. Zum einen kann man die Allpowers Power Station an das heimische Stromnetz anschließen oder mit Solarstrom aufladen. Auch hier sind die Anschlüsse durch eine aufschiebbare Abdeckung vor äußeren Einflüssen geschützt.
Auf der linken Seite des R1500 befinden sich zwei Batterieanschlüsse. Oberhalb der zusätzlichen Anschlüsse befinden sich die Lüftungsschlitze des R1500. Ein Erdungsanschluss wie beim Bluetti AC70 ist nicht vorhanden. Auf der Oberseite des Allpower R1500 befinden sich schließlich zwei kabellose Ladepads.
Display und App
Die Bedienung des R1500 ist einfach und erfolgt über Tasten für die AC- und DC-Stromversorgung. Wenn Sie nur die Ladestation überwachen oder den Lademodus einstellen möchten, können Sie die Allpowers App zur Unterstützung verwenden.
Vorteile:
- Intelligentes Display.
Nachteile:
- Gerät wird bei Bluetooth-Verbindung nicht in der App gespeichert.
- Minimale Einstellmöglichkeiten in der App.
Mit der Allpowers App kann das Allpowers Kraftwerk aus der Ferne überwacht und gesteuert werden. Die Betonung liegt hier auf Überwachung, da die Softwareunterstützung nicht sehr viele Steuerungsmöglichkeiten bietet. Beginnen wir mit der Installation. Sie haben die Wahl zwischen einer Bluetooth- oder einer WLAN-Verbindung.
Wir empfehlen die WLAN-Verbindung, da wir die R1500 jedes Mal hinzufügen mussten, wenn wir die Power Station über Bluetooth in der App hinzugefügt haben. Möglicherweise wurde dieser Modus vom Hersteller primär für den Einrichtungsprozess vorgesehen. Hier ist ein Tipp, falls die Power Station während der Einrichtung nicht in der App angezeigt wird: Drücken Sie die DC-Taste für einige Sekunden, um den WLAN- und Bluetooth-Pairing-Modus des R1500 zu aktivieren.
Die Allpowers-App sieht recht minimalistisch aus, ebenso die Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten. Im Prinzip kann man nur den Lademodus auswählen und die AC- und DC-Stromversorgung steuern.
Im Hauptmenü kann man neben der Eingangs- und Ausgangsleistung auch den Akkustatus einsehen. Wenn man wissen will, wie lange das Kraftwerk zum Laden braucht, muss man einen Blick auf das kleine Display werfen, da die Informationen in der App nicht korrekt angezeigt werden. In den weiteren Einstellungen gibt es schließlich noch Optionen für den Lademodus.
Akku und Leistung
Das Allpower R1500 beeindruckt mit einem hervorragenden Wirkungsgrad von 83 Prozent. Auch die maximale Ausgangsleistung von 1.800 Watt ist sehr ordentlich und wurde im Test zuverlässig erreicht. Beim Laden der Allpowers Power Station ist uns allerdings ein ungewöhnlicher Verlauf aufgefallen.
Vorteile:
- USV-Funktion.
- Pass-Through Ladefunktion.
- Power Station entlädt nur bis zu fünf Prozent.
Nachteile:
- Lädt nicht vollständig ohne Überhitzungsgefahr.
Das Allpower R1500 hat viel Kraft unter der Haube. Das bewies er im nextpit-Benchmark, wo er bei einer Vollladung 1.183 Wh verbrauchte, von denen bis zu 906 Wh nutzbar sind. Der daraus resultierende Wirkungsgrad von 83 Prozent ist schlichtweg beeindruckend. Zur Veranschaulichung: Die AC180, Bluettis 1 kWh Kraftwerk mit 1.800 W Leistung, hat einen Wirkungsgrad von “nur” 74 Prozent.
Um den LiFeP04-Akku auf 80 Prozent aufzuladen, braucht man genau 45 Minuten, wie Allpowers verspricht. Allpowers behauptet, dass nach 3.500 Ladezyklen noch 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität vorhanden sind. Allerdings nimmt der Ladevorgang ab einem Akkustand von 80 Prozent einen ungewöhnlichen Verlauf.
Bis zu einem Akkustand von 80 Prozent lädt der R1500 mit konstant 1.500 Watt aus der Steckdose. Dann zeigt ein Symbol auf dem Display an, dass die Temperatur zu hoch ist und die Allpower Power Station reduziert die Eingangsleistung aus Sicherheitsgründen auf 515 Watt. Während die Drosselung der Ladeleistung auf über 80 Prozent normal ist, hat uns die Überhitzungswarnung etwas überrascht.
Eine Alternative wäre, das R1500 netzunabhängig zu laden, wenn man ein kompatibles Solarpanel zur Hand hat. Über einen XT60-Anschluss kann das R1500 mit bis zu 650 W Solarstrom geladen werden.
Mit einer Ausgangsleistung von 1.800 W braucht der R1500 die Konkurrenz nicht zu scheuen. Eine interessante Besonderheit gibt es beim Entladen: Bereits bei fünf Prozent Restkapazität schaltet sich der R1500 ab. Das ist eine Standardprozedur, um den Akku zu schonen. Allerdings kalibrieren die Hersteller die Akkuanzeige meist so, dass die “echten” fünf Prozent Restkapazität dann als null Prozent angezeigt werden. Es ist nicht möglich, diese DoD (Depth of Discharge) manuell über die App einzustellen.
Sie können die hohe Ausgangsleistung auch in Verbindung mit der vorhandenen USV-Funktion nutzen. Mit anderen Worten: Sie können die R1500 zwischen einen Verbraucher und das Stromnetz schalten. Bei einem Stromausfall übernimmt der R1500 nahtlos die Notstromversorgung.
Der Allpower R1500 verfügt auch über eine Durchgangsladefunktion. Der in diesem Szenario verbrauchte Strom nimmt nicht den verlustreichen Weg über Wechselrichter und Batteriezellen, sondern wird direkt vom 230 V-Netz zum 230 V-Verbraucher durchgeschleift.
Fazit
Wer noch nie etwas von Allpowers gehört hat, dürfte beim Anblick des R1500 die Augenbrauen hochziehen. Die 1 kWh-Ladestation überzeugte im nextpit-Test mit einem beeindruckenden Mix aus Effizienz und Leistung. Neben der Schnellladefunktion kann die tragbare Stromstation mit bis zu 650 W Solarstrom geladen werden. Apropos Laden: Ein Fragezeichen bleibt bei der Überhitzungsanzeige, die wir weiter im Auge behalten werden.
Schließlich sollte man von der Allpowers App nicht zu viel erwarten. Sie kann lediglich den Lademodus einstellen und die Ein- und Ausgangsleistung der Ladestation anzeigen, für mehr ist kaum Platz. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Allpowers R1500 eine beeindruckend effiziente Ladestation ist.
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