Nach eigenen Angaben verkauft Hertz etwa 20.000 Elektrofahrzeuge in seiner US-Flotte, was etwa einem Drittel der Gesamtzahl der EVs in seiner weltweiten Flotte entspricht. Das Unternehmen sagt, dass „die Ausgaben für Kollisionen und Schäden, die hauptsächlich mit EVs in Verbindung gebracht werden, im letzten Finanzquartal hoch blieben“, was „die Entscheidung des Unternehmens unterstützt, seine EV-Flotte deutlich zu verkleinern“. Hertz plant nach eigenen Angaben, einen Teil des Erlöses in den Kauf von gasbetriebenen Fahrzeugen zu reinvestieren.
„Das Unternehmen geht davon aus, dass diese Maßnahme zu einem besseren Gleichgewicht zwischen dem Angebot und der erwarteten Nachfrage nach EVs führen wird“, so Hertz in einem SEC-Filing. „Dies wird es dem Unternehmen ermöglichen, eine unverhältnismäßig hohe Anzahl von Vermietungen mit niedrigen Margen zu eliminieren und die mit EVs verbundenen Schadenskosten zu reduzieren.“
Es gab bereits Anzeichen dafür, dass Hertz in den letzten Jahren kalte Füße bei der Entscheidung bekommen hat, stark in EVs zu investieren. 2021 wurde berichtet, dass der Autovermieter 100.000 Elektrofahrzeuge bei Tesla bestellt hatte. Im darauffolgenden April wurde bekannt, dass Hertz plane, innerhalb von fünf Jahren bis zu 65.000 Elektrofahrzeuge von Polestar zu kaufen.
Im Oktober 2023 kündigte Hertz jedoch an, seine Pläne zur Elektrifizierung seiner Flotte zu verlangsamen. Damals sagte CEO Stephen Scherr, dass EVs Hertz „etwa doppelt so hohe Reparaturkosten wie ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor“ verursachen würden.
