Intels Chip-Herstellungsprozess der nächsten Generation soll in eine Sackgasse geraten sein, nachdem er entscheidende Tests nicht bestanden hat.

Intel hat versucht, an seine glorreichen Zeiten anzuknüpfen und sich wieder als führender Chiphersteller zu etablieren. Diesem Traum steht jedoch ein großes Hindernis im Weg. Der Fertigungsprozess der nächsten Generation, derzeit 18A genannt, hat laut Reuters entscheidende Tests nicht bestanden – der Halbleiterentwickler Broadcom half bei der Durchführung dieser Tests.

Der Halbleiterentwickler Broadcom half bei der Durchführung dieser Tests als Teil eines Evaluierungsprozesses für einen potenziellen Auftrag. Aus dem Bericht geht hervor, dass Intel die Silizium-Wafer von Broadcom – die Komponenten, aus denen die Basis eines Halbleiters besteht – durch den 18A-Herstellungsprozess geschickt hat, der die Effizienz steigern soll. Berichten zufolge war Broadcom mit den Ergebnissen nicht zufrieden, was darauf hindeutet, dass Intels neuer Fertigungsprozess noch nicht für die Massenproduktion geeignet ist.

Ein Sprecher von Broadcom sagte, dass das Unternehmen „das Produkt- und Dienstleistungsangebot von Intel Foundry bewertet und diese Bewertung noch nicht abgeschlossen hat“. Intel hatte geplant, das neue Verfahren ab nächstem Jahr bei der Produktion von Chips für große Partner wie Microsoft einzusetzen. Trotz der berichteten Testergebnisse hält das Unternehmen diesen Zeitplan weiterhin für realisierbar.

„Intel 18A ist eingeschaltet, gesund und produktiv, und wir sind voll auf Kurs, um nächstes Jahr mit der Massenproduktion zu beginnen“, sagte ein Sprecher gegenüber Reuters. „Es gibt in der gesamten Branche großes Interesse an Intel 18A, aber wir kommentieren grundsätzlich keine spezifischen Kundengespräche.“
Es ist kein Geheimnis, dass Intel seine einstige Vormachtstellung in der Chipherstellung verloren hat. Kürzlich meldete das Unternehmen für das zweite Quartal 2024 Verluste in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar. Dies führte zu Entlassungen, von denen mehr als 15.000 Beschäftigte betroffen waren. Das Unternehmen kämpft auch mit weit verbreiteten Stabilitätsproblemen, die seine CPUs der 13. und 14. Generation betreffen.

Berichten zufolge wird Intel-CEO Pat Gelsinger in Kürze weitere Kostensenkungsmaßnahmen ankündigen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Zu diesen Maßnahmen gehören angeblich Verzögerungen beim Bau neuer Produktionsstätten in Deutschland und Ohio. Das Unternehmen könnte sich auch von Altera trennen, einem Unternehmen, das programmierbare Logikbausteine herstellt.

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