Der australische Premierminister Anthony Albanese hat versprochen, ein Gesetz einzuführen, das Kindern unter einem bestimmten Alter die Nutzung sozialer Medien verbietet. Reuters berichtet, dass Albanese seine Aussage in einem Fernsehinterview mit der Australian Broadcasting Corporation (ABC) machte.
Albanese sagte, dass die australische Regierung ihre Social-Media-Initiative mit der Erprobung von Technologien zur Altersüberprüfung noch in diesem Jahr starten werde. Er nannte keine spezifische Altersgrenze, sagte aber, dass er ein Verbot für Kinder unter 14-16 Jahren anstreben würde, da „wir wissen, dass soziale Medien sozialen Schaden anrichten“.
Meta reagierte in einer Stellungnahme auf den Vorschlag des Premierministers und wies darauf hin, dass Facebook und Instagram bereits ein Mindestalter von 13 Jahren für ihre Nutzer vorschreiben. Das Social-Media-Unternehmen betonte auch, dass es jungen Menschen ermöglichen wolle, soziale Medien durch elterliche Kontrolle und Überwachung zu nutzen, „anstatt ihnen einfach den Zugang zu verwehren“.
Gesetzgeber in den USA und anderen Ländern haben vorgeschlagen und versucht, eine bundesweite Altersgrenze für den Zugang zu sozialen Medien einzuführen. Im vergangenen Jahr brachte der US-Senator Josh Hawley zwei Gesetzentwürfe in den Kongress ein, die Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbieten würden. Auch der Bundesstaat Utah verabschiedete 2023 ein Gesetz, das von Jugendlichen die Zustimmung ihrer Eltern und die Vorlage einer Kopie ihres Personalausweises verlangte, anstatt nur ihren Geburtstag einzugeben, um auf ihre Konten zuzugreifen. Im darauf folgenden Jahr hob Utah die Ausweispflicht wieder auf.
Die Nutzung sozialer Medien ist zu einem größeren Gesundheitsproblem geworden, da Experten sich besorgt über die Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden junger Nutzer äußern. Ein offener Brief, der von 42 US-Generalstaatsanwälten unterzeichnet wurde, unterstützt den Vorschlag des US-Gesundheitsministers Vivek Murthy, Social-Media-Websites dazu zu verpflichten, sichtbare Gesundheitswarnungen anzuzeigen, ähnlich wie Zigarettenhersteller dies auf ihren Verpackungen tun müssen.
