Adobe beginnt mit der Beta-Einführung von generativen KI-Videotools

Adobe schließt sich mit der Einführung eines eigenen Modells mehreren anderen Akteuren im Bereich der generativen KI (GAI) an. Das Firefly-Videomodell unterstützt eine Reihe von Funktionen in der breiten Palette der Anwendungen des Unternehmens. Auf der Adobe MAX gab das Unternehmen bekannt, dass einige dieser Funktionen ab sofort als Beta-Version verfügbar sind.

Generative Extend ist eine Funktion von Premiere Pro, die Adobe Anfang des Jahres vorgestellt hat. Sie ermöglicht es Redakteuren, generiertes Bild- und Tonmaterial an den Anfang oder das Ende eines Clips zu setzen. Dies kann helfen, einen Übergang abzudecken oder zu bearbeiten, wenn die erforderliche Aufnahme nicht verfügbar ist. Der Cutter muss lediglich den Anfang oder das Ende des Clips ziehen. Laut Adobe kann das Tool auch Blickachsen und Handlungen korrigieren, die sich unerwartet mitten in einer Aufnahme ändern.

Adobe hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit professionellen Videoeditoren zusammengearbeitet, um besser zu verstehen, wie GAI ihnen bei der Lösung einiger Probleme in ihrem Arbeitsablauf helfen könnte. Während Generative Extend ihnen das Filmmaterial liefern könnte, das sie benötigen, könnten andere Kreative weniger begeistert sein. Es könnte bedeuten, dass keine Nachdrehs mehr nötig sind, was den Schauspielern und der Crew tagelange Arbeit (und Einnahmen) erspart.

Generative Extend ist jedoch nur für kleine Änderungen gedacht. Außerdem ist die Funktion derzeit auf eine maximale Auflösung von 1080p beschränkt, was nicht gerade Kinoqualität bedeutet.

Im September hat Adobe eine Vorschau seiner Funktionen “Text-to-Video” (ähnlich Sora von OpenAI und Movie Gen von Meta) und “Image-to-Video” vorgestellt. Diese sind nun als Beta-Version in der Webanwendung Firefly verfügbar, allerdings müssen Sie sich möglicherweise auf eine Warteliste setzen lassen.

Laut Adobe sind sowohl das Firefly-Videomodell als auch die von ihm unterstützten Funktionen wie bei den anderen generativen Firefly-Modellen für eine sichere kommerzielle Nutzung ausgelegt. Die Watermarks von Content Credentials werden auf alle Ausgaben des Videomodells angewendet.

An anderer Stelle gewinnt Photoshop einige Funktionen, die Adobe Anfang des Jahres vorgestellt hat. „Generative Fill“ und „Generative Expand“ laufen jetzt auf dem neuesten Firefly-Bildmodell (das Unternehmen behauptet, dass damit Bilder viermal schneller erzeugt werden können als mit früheren Versionen). Das Tool „Generate Similar“ ist ziemlich selbsterklärend – es kann Varianten eines Objekts im Bild erzeugen, bis man eine gefunden hat, die einem gefällt. Adobe hat diese Funktionen heute freigegeben.

Darüber hinaus hat Adobe das Entfernen-Tool um eine praktische Funktion erweitert, mit der sich Personen und Objekte ganz einfach aus einem Bild entfernen lassen, ähnlich wie mit dem Magic Eraser von Google. Mit „Distraction Removal“ lassen sich bestimmte, häufig vorkommende Elemente mit einem einzigen Klick entfernen. So können Sie zum Beispiel unerwünschte Drähte und Kabel entfernen oder Touristen aus Ihren Reisefotos herausschneiden.

Inzwischen ist Frame.io V4, das größte Update der kollaborativen Foto- und Videoproduktionsplattform seit ihrem Debüt vor neun Jahren, für alle Nutzer verfügbar. Adobe hat die Software komplett überarbeitet, um beispielsweise den Workflow zu verbessern und den Videoplayer zu aktualisieren. Außerdem wurde bekannt gegeben, dass Canon, Nikon und Leica die Funktion „Camera to Cloud (C2C)“ unterstützen werden, mit der Fotos und Videos direkt auf Frame.io hochgeladen werden können. Laut Adobe unterstützen nun die meisten großen Hersteller C2C.

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