Apple iPad 2021 im Test: Der letzte Schrei für Apples Tablet-Computer

Vorteile
  • Großartige Software
  • Hohe Geschwindigkeit
  • Frontkamera mit Center Stage
  • Gute Verarbeitung
Nachteile
  • Wird mit mehr Speicher und LTE-Verbindung schnell teuer
  • Lightning-Anschluss
  • Stereo-Lautsprecher nur auf der Unterseite
  • Design nicht mehr zeitgemäß

Das legendäre iPad geht 2021 in die neunte Generation! Optisch wird es mehr Unterschiede geben, denn das Basis-iPad von Apple kommt mit Touch ID, dicken Rändern, die nicht mehr in die heutige Zeit passen, und einer Metallrückseite. Auch wenn das iPad 2021 technisch nicht viel Neues zu bieten hat, ist es immer noch das beste Tablet für weniger als 350 Dollar pro Stück.

Apple iPad 2021 auf den Punkt gebracht

Apple weiß genau, was die Stärken des einfachen iPad sind! Ein erschwinglicher Preis, ein schickes Design mit unkomplizierter Touch ID und ein hervorragendes Betriebssystem. Wenn Sie genau das suchen, können Sie sich ohne weiteres Zögern das iPad der 9. Generation zugreifen. Und das mit Freude, denn die Verarbeitungsqualität von Apple ist wieder einmal top!

Während es mit dem 329-Dollar-Modell noch für die meisten erschwinglich ist, wird es unverschämt teuer, wenn man eine höhere Speicherkapazität oder das LTE-Modul in Betracht zieht. Denn mit einem Maximalpreis von 879 Dollar wird Apples technisches Erbe langsam aber sicher immer unverzeihlicher.

Angeführt wird diese leider von der nutzlosen Kamera auf der Rückseite, dem trotz True Tone unterdurchschnittlichen Display und dem Lightning-Anschluss an der Unterseite. Hier ist das iPad Air deutlich interessanter.

Design und Display: bewährt

Die Vorderseite des iPad ziert nach wie vor ein 10,2 Zoll großes LED-Display im 4:3-Format. In Zahlen ausgedrückt beträgt die Retina-Auflösung 2.160 x 1.620 Pixel bei einer maximalen Helligkeit von 500 nits. Apple-Technologien wie True Tone und Unterstützung für den Apple Pencil der ersten Generation sind ebenfalls enthalten.

Was mir gefallen hat:

  • Die guten Blickwinkel mit True Tone (endlich!).
  • Das 4:3 Seitenverhältnis für Tablets funktioniert immer noch gut.
  • Sicherer Halt dank breiter Ränder.

Was mir nicht gefallen hat:

  • Bleibt hinter anderen iPad-Displays zurück (60 Hertz, LED, 264 ppi).
  • Das Design sieht mittlerweile sehr veraltet aus.
  • Lightning-Anschluss.
  • Der Stereo-Lautsprecher befindet sich auf der Unterseite.

Auch wenn es erst 2021 auf den Markt kommt: Das iPad der 9. Generation gehört zu einer aussterbenden Art. Das liegt daran, dass seine Ränder für ein modernes Tablet ziemlich groß sind und gerade genug Platz bieten, um Apples Touch ID und den Home-Button unterzubringen. Daraus ergibt sich ein seltsamer Widerspruch. Einerseits sieht das iPad 2021 etwas altmodisch aus, andererseits liegt es sehr gut in der Hand und ist einfach zu bedienen.

Ich weiß, dass viele Menschen Tablets mit viel Speicherplatz mögen. Aber das günstigste iPad bleibt in anderen Punkten hinter seinen großen und dünnen Brüdern zurück. Statt OLED-Technologie gibt es ein LED-Display, das eine durchschnittliche Helligkeit von nur 500 Nits erreicht. Die Auflösung ist mit einer Pixeldichte von 264 Pixeln pro Zoll nicht überragend, ganz zu schweigen von der antiquierten Bildwiederholrate von 60 Hertz. Hier bietet die Android-Konkurrenz deutlich mehr Leistung zum gleichen Preis.

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Im Alltag haben mich diese Mängel aber nicht gestört. Das Display des iPad der 9. Generation war hell genug, um mich neulich im Zug bei einer überraschenden Nacktszene auf Netflix vor Scham erröten zu lassen. Gleichzeitig ist das 4:3-Format, an dem Apple weiterhin festhält, perfekt für geschäftliche Aufgaben. Touch ID funktioniert auch in Zeiten von „Bitte tragen Sie während der gesamten Zugfahrt eine Gesichtsmaske“ einwandfrei.

Allerdings hält Apple auch an einigen alten Relikten fest, die in der Praxis wirklich nerven. Da ist zum Beispiel der Lightning-Anschluss, der mittlerweile der inkompatibelste aller iPad-Anschlüsse ist. Der iPhone-Hersteller setzt beim iPad Air, mini und Pro bereits auf USB-C, so wie es 2021 alle anderen tun werden.

Dieses iPad bietet einen recht guten Stereoklang, aber die beiden Lautsprecher befinden sich nur links und rechts vom Lightning-Anschluss auf der Unterseite. Im Prinzip könnten einige Hüllen die Lautsprecheröffnungen abdecken, und das wäre das Ende des Stereoklangs!

Apropos Aluminiumgehäuse: Die Verarbeitung des iPad ist nach wie vor erstklassig. Nichts knarrt, nichts klappert, und ich habe das iPad ohne zu zögern in einer dünnen Hülle getragen. Das ist wirklich ein erstklassiges Gefühl für 329 Dollar!

Die Software: Was das iPad zum Ticken bringt

Das iPad läuft mit iPadOS 15 im Jahr 2021 und hat damit das beste Tablet-Betriebssystem auf dem Markt. Auch die Konnektivität zu macOS und iOS ist unübertroffen.

Was mir gefallen hat:

  • Intuitives und leistungsfähiges Betriebssystem.
  • Nahtlose Konnektivität zu iPhones und MacBooks.

Was mir nicht gefallen hat:

  • Macht Lust auf ein iPhone.

Wir haben schon viel über Apples neuestes mobiles Betriebssystem geschrieben. In unserem großen Leitfaden zu iOS 15 finden Sie alle wichtigen Informationen. Was ich aber beim iPad hervorheben möchte, sind zwei besondere Punkte. Der zusätzliche Aufwand, den Apple in seine Tablets gesteckt hat, und die Konnektivität mit anderer Apple-Software.

In der Zwischenzeit arbeitet Android an einer Tablet-Version von Android 12, die den Namen „Android 12L“ tragen wird. Ob das „L“ für Loser oder Large steht, werden wir früh genug erfahren. Bei Apple wissen wir schon alles, denn es gibt viele Anpassungen, die das iPadOS auf großen Bildschirmen angenehm nutzbar machen.

Sei es das optimierte Multitasking, auf das man über einen Button oben in der Leiste zugreifen kann, oder die (De-)Aktivierung der Skalierung von iPhone-Apps, beides funktioniert einfach und gut. Apple hat den Wert der eigenen Tablets erkannt und gibt sich hier mehr Mühe. Das ist der große Vorteil der Apple-Tablets, die deutlich weniger Darstellungs-, Leistungs- und Eingabefehler aufweisen als die meisten Android-Tablets.

Die Integration in das Apple-Ökosystem ist hervorragend. Apple hat an viele Szenarien gedacht, die das Arbeiten angenehm und einfach machen. Wer einen PC oder ein Notebook mit macOS nutzt, kann das Tablet mit wenigen Klicks als zweiten Bildschirm, als sogenanntes SideCar” nutzen. Auch Fotos lassen sich wie von Zauberhand mit der iPad-Kamera schießen, indem man mit der rechten Maustaste auf den macOS-Desktop klickt.

Die Kommunikation läuft dabei immer über die jeweilige WLAN-Verbindung der Geräte und ist hinter den Kulissen nahtlos. Das alles ist nicht neu, aber immer noch ein Pluspunkt. Ein Pluspunkt, der sich sicher auch auf iPhones übertragen lässt. Schreiben Sie es in die Kommentare, ich lese es auf meinem Pixel 6 – und das war’s, Tim Cook!

Leistung: A13 Bionic und eine fehlende Speicherschicht

Apple hat sein günstigstes iPad mit dem A13 Bionic”-Prozessor ausgestattet, der 2019 zusammen mit dem iPhone 11 eingeführt wurde. Während die RAM-Spezifikationen nicht enthüllt wurden, können Sie zwischen 64 GB und 256 GB internem Speicher wählen.

Was mir gefallen hat:

  • Schnelles Arbeitstempo.
  • Multitasking läuft flüssig.

Was mir nicht gefallen hat:

  • Keine 5G-Unterstützung beim Cellular-Modell.
  • Wenig Speicheroptionen.

Die Apple-eigenen Prozessoren gehören zur SoC-Grundausstattung und haben einen enormen Leistungsüberschuss. Im Alltag ist es daher kein großes Problem, dass das iPad der 9. Generation von einem zwei Jahre alten SoC angetrieben wird. Trotz einer Bildwiederholrate von nur 60 Hertz fühlt sich das iPadOS flüssig an und man muss schon sehr rechenintensive Apps verwenden, um die Unzulänglichkeiten des Chipsatzes zu spüren. Dazu gehören auch die anspruchsvollsten mobilen Spiele im App Store.

Während unter der Haube also genug Power steckt, um die meiste Zeit ausreichend Leistung zu liefern, könnte dich ein Manko der alten Technologie stören: Die mobile Version des iPad 2021 funktioniert nur im LTE-Netz. Wer also einen 5G-Vertrag hat, muss sich für ein teureres Modell entscheiden. Das ist schade, auch wenn die 5G-Netzabdeckung an den meisten Orten noch miserabel ist. Spätestens nächstes Jahr sollte Apple nachziehen!

Auch der Preis des iPad 2021 wird ein Schock sein, wenn einem das Modell mit 64 GB Speicher nicht ausreicht. Denn das Basis-iPad gibt es nur mit 64 GB oder 256 GB Speicherplatz und der Aufpreis ist ziemlich hoch. Für das Modell mit der größeren Speicherkapazität muss man 150 US-Dollar zusätzlich bezahlen.

Generell kann man sich nur bei der Basisversion auf das Preis-Leistungs-Verhältnis von Apple verlassen. Selbst das Upgrade von Wi-Fi auf Cellular ist so teuer, dass man sich fragen muss, welche Hightech Apple unter der Haube hat. So kostet das LTE-Modem 130 Dollar mehr, wobei der Preis für das 64-GB-Modell auf 459 Dollar steigt. Das Modell mit 256 GB Speicher kostet 609 Dollar. Alternativ kann man auch das iPad Air mit Wi-Fi und 64 GB Speicher kaufen (599 Euro).

Kamera: Center Stage rockt!

Zwei Kameras und zwei Geräte: Die Kamera auf der Rückseite ist ein 8-Megapixel-Shooter und sollte nur sparsam eingesetzt werden. Die Selfie-Kamera hat eine Auflösung von 12 Megapixeln und macht dank Center Stage und 122 Grad Sichtfeld richtig Spaß mit Skype, Zoom und Face-Time!

Was mir gefallen hat:

  • Center Stage und die Ultra-Weitwinkel-Selfie-Kamera funktionieren wirklich gut.

Was mir nicht gefallen hat:

  • Die „Hauptkamera“ ist außer für In-App-Anwendungen und Apples geniales AR-Messband kaum zu gebrauchen.

Im Grunde fassen die obigen Worte meinen Eindruck von der iPad-Kamera sehr gut zusammen! Die Kamera auf der Rückseite ist mit ihrer 8 Megapixel Auflösung und der Möglichkeit Full HD Videos aufzunehmen einfach nicht mehr zeitgemäß.

Es ist eindeutig dazu gedacht, als Apple-Entwickler in Gesprächen mit Entwicklern nicht dumm auszusehen: „Ja, wir haben eine Kamera auf der Rückseite, fragen Sie nicht weiter!“ Sie ist zwar rein funktional, erfüllt aber ihren Zweck in AR-Anwendungen oder mobilen Spielen ausreichend.

Die Kamera an der Vorderseite ist der heimliche Star des iPad 2021, denn sie verfügt über ein Ultraweitwinkelobjektiv und Center Stage. Diese Funktion wurde erstmals im iPad Pro 2020 vorgestellt und verfolgt dich und die Menschen um dich herum bei Videogesprächen ganz automatisch. So kannst du dich freier vor der Kamera bewegen und bleibst immer im Fokus. Eine coole Funktion, die Apple leider auch 2021 noch nicht vollständig an das „neue Normal“ angepasst hat.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, außer: Apple nennt das Aufleuchten des Displays bei Selfies „Retina Flash“ – ist das nicht Marketing-Kauderwelsch?

Akku: Bis zu 10 Stunden, binge all you want!

Der Akku des iPad 2021 misst 32,4 Wattstunden, was etwa 6.480 mAh entspricht. Das bedeutet eine sorgenfreie Laufzeit von bis zu 10 Stunden Videowiedergabe in der Wi-Fi-Version und 9 Stunden Surfen im mobilen Datennetz. Im Standby-Modus entlädt sich das iPad nur mit Mühe vollständig.

Was mir gefallen hat:

  • Sorgenfreie Akkulaufzeit.
  • Kompaktes Ladegerät.
  • Kompatibel mit 30-Watt-Ladegerät.

Was mir nicht gefallen hat:

  • Keine Schnellladefunktion.
  • Ich wiederhole: Lightning-Anschluss!

Eigentlich wollte ich hier einen Witz mit einer Zeile aus „Ride the Lightning“ von Metallica machen, aber wussten Sie, dass James Hetfield in diesem Metal-Klassiker das Wort „Lightning“ nicht einmal erwähnt hat?

Apple sollte sich wirklich ein Beispiel daran nehmen und sich von diesem seltsamen Ladeanschluss verabschieden. Ich weiß, dass es Befürworter des ersten Handy-Steckers gibt, bei dem die Steckrichtung keine Rolle spielte, aber USB-C ist einfach viel verbreiteter, nicht nur für Ladestecker, sondern auch für Zubehör!

Das iPad wird mit einem USB-C-auf-Lightning-Kabel geliefert, das mit dem mitgelieferten Ladegerät über 20 Watt auflädt. Die Ladezeiten sind dementsprechend lang, etwa 1,5 bis 2 Stunden. Schneller geht es, wenn man ein MacBook mit einem 30-Watt-Ladegerät hat. Zum Glück ist auch das iPad der 9. Generation kompatibel.

Einmal vollständig aufgeladen, hält die Batterie mehrere Tage. Apples Angaben von 9 bis 10 Stunden Laufzeit je nach iPad-Modell sind realistisch. Damit kann man entweder mehr als einen ganzen Arbeitstag Netflix schauen oder bei gemischter Nutzung zwei bis drei Tage ohne Aufladen auskommen. Das ist eine wirklich starke Leistung und wenn man das iPad nur selten benutzt (z.B. auf der Toilette), profitiert man von einer fast unendlichen Standby-Zeit. Wenn man das iPad nicht benutzt, sinkt die Batterieanzeige kaum.

Fazit

Insgesamt hat das Einsteiger-iPad von Apple viel Ballast, den die anderen Modelle schon hinter sich gelassen haben. Die Kamera ist nur Mittel zum Zweck, der Lightning-Anschluss ist nicht „USB-C“ genug und auch das Display hinkt technisch weit hinterher. Auch auf 5G muss verzichtet werden. Das alles mischt Apple mit einem schnellen Prozessor, hochwertiger Verarbeitung und einem Betriebssystem, das Tablets endlich für ihren eigentlichen Zweck optimiert.

Das macht Apples günstigstes Tablet zu einem nahezu perfekten Werkzeug für Schule und Uni, zu einem erschwinglichen Always-on-Gerät mit großem Display und zu einem E-Reader mit mobiler Gaming-Performance. Dieses Lob gilt allerdings eher der Wi-Fi-Version mit 64 GB internem Speicher, denn die teureren Varianten sind schlicht unverschämt teuer!

Das iPad 2021 kostet in der Vollausstattung stolze 879 Dollar. Und bei diesem Preis finde ich, dass dieses iPad für die meisten Menschen unerschwinglich ist. Für diesen Preis bekommt man das günstigste iPad Air und sogar ein MacBook Air mit M1-Chip für einen realistischen Aufpreis. iPadOS kann mich immer noch mit coolen Animationen hypnotisieren und die Verbindung zu meinem MacBook wird immer noch nahtlos sein:

Das iPad muss zu seinem 10. Geburtstag im nächsten Jahr moderner werden, sonst kann auch das günstigste Modell nicht mit der eigenen Produktpalette mithalten.

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