Leica Cine Play 1 – Testbericht

Technische Daten
  • Größe (Abmessungen): : 261 x 242 x 229 MM
  • Gewicht: : 6,7 KG
  • Auflösung: : 3840 x 2160
  • Projektortyp: : Tragbarer Kurzdistanzprojektor
  • Helligkeit: : 3000 Lumen
  • Kontrastverhältnis: : 1500:1
  • Maximale Bildgröße: : 300 Zoll
  • HDR-Typen: : HDR10, HLG, Dolby Vision
  • Anschlüsse: : Zwei HDMI, zwei USB, digitaler optischer Ton, 3,5-mm-Minibuchse, Ethernet
  • Projektor-Display-Technologie: : Single-Chip-DLP, Triple-Laser-DLP
  • Throw Ratio:: 0,9–1,5
Vorteile
  • Transportables Design
  • Lebendige Bilder
  • Hervorragende Verarbeitungsqualität
Nachteile
  • Unverschämt teuer
  • Keine Nachholdienste für das Vereinigte Königreich

Einleitung

Der Leica Cine Play 1 ist der zweite High-End Heimkinoprojektor von Leica, den ich gesehen habe. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Leica Cine 1, ist er kein Ultrakurzdistanzprojektor. Stattdessen ist es ein Kurzdistanz-Modell.

Leica sagt, dass man ein Bild bis zu 300 Zoll projizieren kann, aber bei nur zwei Metern konnte ich ein Bild von etwa 80 Zoll sehen.

Es ist auch kompakt und tragbar, mit einem Tragegriff, der gleichzeitig als Ständer dient (oder umgekehrt). Es gibt zwar keine Batterie, mit der man ohne Netzstrom arbeiten könnte, aber die Vielseitigkeit ist offensichtlich.

Bauweise

  • Kubische Form
  • Eingebautes 10-W-Soundsystem
  • Zwei HDMI-Eingänge

Der Cine Play 1 ist schwer, aber er sieht gut aus. Der kompakte Würfel steht auf einem runden Sockel und verfügt über ein abgewinkeltes Schwenkgelenk, mit dem Sie die Bilder nach oben oder unten ausrichten können. Beim Beamen greift die automatische Trapezkorrektur ein, um ein geometrisch einwandfreies Bild zu erzeugen.

Die automatische Korrektur führt zwangsläufig zu einem gewissen Verlust an Bildintegrität, aber dies ist wahrscheinlich die beste Umsetzung, die ich bisher bei einem Projektor dieser Art gesehen habe.

Das Aluminiumgehäuse ist in einem dunklen Schlachtschiffgrau gehalten und sieht mit seiner Glasfront sehr elegant aus. Der Projektor wird mit einem externen Netzteil geliefert, das weniger fotogen ist.

Obwohl er klein genug ist, um ihn im Haus zu tragen, können diejenigen, die eine komfortablere Position wünschen, ein spezielles Leica Bodenstativ wählen, das optional erhältlich ist.

Eigenschaften

  • VIDAA Smart TV Plattform
  • Bluetooth-Verbindung
  • Kein britischer Reparaturservice

Die Smart-Funktionen sind relativ gut. Der Projektor läuft auf der VIDAA Smart-Web-Plattform, ähnlich wie ein Hisense-Fernseher (und einige andere), und unterstützt eine Reihe von Streaming-Diensten, darunter Netflix, Disney Plus, Prime Video, YouTube, Apple TV+ und Paramount+. Die üblichen britischen Catch-up-TV-Dienste sind jedoch nicht verfügbar.

Die Navigation ist einfach, mit den üblichen kuratierten Empfehlungen und Pay-per-View-Inhalten.

Das System hat einen satten Klang, kann aber leicht mit Bluetooth oder HDMI eARC aufgerüstet werden.

Die Anschlussmöglichkeiten umfassen zwei HDMI-Eingänge. Außerdem gibt es zwei USB 3.0-Anschlüsse, einen digitalen optischen Audioausgang, einen 3,5-mm-Miniklinkenausgang und ein Ethernet-LAN für drahtloses Streaming. Der Projektor unterstützt AirPlay und Bildschirmspiegelung.

Leistung

  • RGB-Laser-Lichtquelle
  • Dolby Vision HDR
  • 3000 Lumen Ausgangsleistung
  • 10-W-Stereo-Soundsystem

Wie es sich für einen eher lässigen Auftritt gehört, ist der Cine Play 1 hell genug, um auch in Räumen mit viel Umgebungslicht eingesetzt zu werden. Die Helligkeit wird mit 3000 ANSI-Lumen angegeben, was bei eingeschaltetem Licht ein gut erkennbares Bild bedeutet.

Natürlich kommen Dynamik und Farbintensität am besten in einer komplett dunklen Umgebung zur Geltung, aber Sie müssen sich nicht auf einzelne Filmabende beschränken.

Der Cine Play 1 ist ein Single-Chip-DLP-Projektor, der von einem Triple-RGB-Laser angetrieben wird. Er ist kein nativer 4K-Projektor, sondern verwendet eine Pixelverschiebungstechnik, um eine UHD-Pixeldichte zu erreichen. Diese Technik ist bemerkenswert effizient und führt zu einem unglaublich scharfen Bild.

Die Schuppen auf Godzillas Haut glitzern realistisch im Feuerschein (am Anfang von Godzilla Minus One, Netflix), eine beeindruckende Darstellung der Klarheit des Monsters, aber diese Sequenz verrät auch einen Mangel an tiefem Schwarz. Dieser Laserprojektor neigt zu einem dunklen Grau, obwohl die Gleichmäßigkeit insgesamt gut ist. Dennoch sind die Bilddetails beeindruckend. Wenn man sich die Textur von Koichis Mütze ansieht, würde man nie vermuten, dass es sich nicht um echtes 2160p handelt.

Wichtig ist, dass das Bild von der Mitte bis zum Rand gestochen scharf ist. Dafür sorgt das Summicron-Objektiv von Leica.

Hoyte van Hoytemas Vorliebe für satte Farben kommt in den großartigen Außenaufnahmen von Jordan Peeles Nope wunderbar zur Geltung. Der puderblaue Himmel und das satte Grün sind atemberaubend.

Der Projektor eignet sich auch hervorragend für die Präsentation des brutalen koreanischen Historienfilms Uprising (Netflix). Dieser prächtige Wandteppich aus Gewändern und wilder Action könnte auf einem Projektor mit weniger Licht flach wirken, aber hier kommt das Bild richtig zur Geltung.

Der Cine Play 1 punktet nicht nur mit Farbe und Helligkeit, sondern auch mit vielen weniger offensichtlichen Features: Subtile Farb- und Schattenabstufungen verbessern die Bildtiefe. Hier kommt die von Leica entwickelte LIO-Technologie zum Einsatz, die Farbabstufungen und Kontraste optimiert.

Gelegentlich bemerkte ich die charakteristischen DLP-Regenbogenblitze, aber diese waren bestenfalls flüchtig und traten vor allem dann auf, wenn weiße Untertitel vor dunklem Hintergrund eingeblendet wurden.

Die HDR-Unterstützung geht über HDR10 und HLG hinaus und umfasst auch Dolby Vision. Obwohl HDR auf einem Projektor, selbst auf einem so lichtstarken Modell wie dem Leica, nicht direkt mit dem vergleichbar ist, was man von einem Fernseher erwarten kann, ist es doch befriedigend zu sehen, dass Balance und Tonalität gut gesteuert werden.

Der Cine Play 1 verfügt über ein recht ordentliches Stereosoundsystem, bei dem die Lautsprecher auf beiden Seiten des Würfels positioniert sind, um eine möglichst breite Klangbühne zu erzeugen. Auch der Bass ist ordentlich. Wenn Godzilla brüllt, wird es zweifellos laut. Für den gelegentlichen Gebrauch ist das in Ordnung.

Die gute Nachricht ist, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, den Klang des Leica zu verbessern. Die naheliegendste ist der Anschluss eines externen Soundsystems über HDMI eARC, aber eine Soundbar passt nicht so recht ins Konzept. Eleganter ist die Bluetooth-Funktionalität des Projektors.

Man kann nicht nur Kopfhörer koppeln, sondern auch einen (kompatiblen) Heimkino-Receiver drahtlos anschließen. Ich habe den Cine Play 1 per Bluetooth mit einem JBL MA510 AV-Receiver gekoppelt. Die Verbindung ist zwar in Stereo, aber die Wiedergabe funktioniert insgesamt gut. Die Betriebsgeräusche sind als unauffällig zu bezeichnen.

Abschließende Gedanken

Der Leica Cine Play 1 bringt eine willkommene Finesse in den Markt der kompakten, tragbaren Projektoren. Sicher, er ist teuer, aber er ist hell genug für den Sport am Nachmittag und sieht in einer völlig dunklen Umgebung angemessen filmisch aus. Es lohnt sich, ihn auszuprobieren.

Ein Kommentar

  1. Die Verwendung dieses Monitors hat die Videoproduktion revolutioniert! Die Bildschärfe ist hervorragend und das kompakte Design macht ihn praktisch für die Arbeit am Set.

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