Einleitung
Der W4000i ist ein hochwertiger 4K HDR DLP Projektor, der eine LED Lichtquelle anstelle einer herkömmlichen Lampe oder eines Lasers verwendet. Er ist kompakt genug für den Einsatz im Wohnzimmer/Medienraum, aber hell genug für die Sportübertragung am Nachmittag.
Echte Heimkinofans werden sich über die Unterstützung von DCI-P3 Wide Color und HDR10+ freuen, aber dieses Modell sieht oft am besten mit hochskaliertem SDR HD aus, was eine gute Nachricht ist, wenn Sie eine große Blu-ray-Sammlung haben. Zum Lieferumfang gehört auch ein Android TV-Dongle, der in den Standfuß gesteckt wird.
Ist das der UHD-Beamer, auf den Sie schon lange gewartet haben? Ich denke schon.
Design
- Nur in Schwarz erhältlich
- Abmessungen: 420 x 135 x 312 mm (B/H/T)
- Gewicht: 6,6 kg
Trotz der schweren Spezifikation ist der BenQ erfreulich leicht. Mit einem Gewicht von nur 6,6 kg kann man ihn problemlos an der Decke befestigen.
Den W4000i muss man nicht verstecken. Dieser schön gestaltete Projektor hat modisch abgerundete Kanten und eine dezentrale Linse, die durch eine aufsteckbare Linsenkappe geschützt ist. Zu den integrierten Bedienelementen gehören ein manuelles Zoom- und Fokusrad sowie ein um ± 30 Grad verstellbarer Lens-Shift für horizontale und vertikale Einstellungen.
Auf der linken Seite befindet sich eine umfangreichere Menüsteuerung. Ein berührungsempfindliches kreisförmiges Bedienfeld ermöglicht die Navigation durch die Menüs, falls die Fernbedienung nicht zur Hand ist.
Ausstattung
- Zwei HDMI-Eingänge
- HDR-Pro Technologie
- CinematicColor
- Chromecast und AirPlay
Die Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite sind ausreichend. Der Projektor verfügt über zwei HDMI 2.0-Eingänge, ein Paar USB-Anschlüsse (einer für die Stromversorgung angeschlossener Geräte, der andere für die Medienwiedergabe), einen RS232-Anschluss für die Systemintegration und einen 12-V-Trigger, der nützlich ist, um den Projektor mit einer elektrischen Leinwand zu synchronisieren.
Außerdem gibt es einen 3,5-mm-Miniklinken-Audioausgang und einen digitalen optischen Audioausgang.
Im Lieferumfang des W4000i ist ein QS02 Google Android TV-Dongle enthalten. Dieser wird an der Unterseite des Projektors eingesteckt und bietet sofortigen Zugriff auf alle bekannten Streaming-Dienste sowie Unterstützung für einen drahtlosen Chromecast und Apple AirPlay.
Diese Android-TV-Funktion ist nicht zuletzt deshalb nützlich, weil die HDMI-Zuordnung erhalten bleibt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen 4K-Fernsehern sind Heimkino-Projektoren nicht optimal für eine überzeugende HDR-Performance ausgestattet. Die Projektoren haben keine Pixelsteuerung und leuchten im Wesentlichen mit einem konstanten Lichtstrom.
BenQ glaubt, mit einer verbesserten Version seiner HDR-Pro-Technologie einen Weg gefunden zu haben, dieses Problem zu umgehen. Die Technologie wurde entwickelt, um mehr Details und Farben zu extrahieren und gleichzeitig den Kontrast zu erhalten.
Die Tonwertzuweisung bewahrt Farbe und Helligkeit in HDR-codierten Videos, während die Dynamic Black-Technologie, die auf einer proprietären lichtdichten Beschichtung basiert, den Kontrast maximiert. Der Projektor kann seine Lichtleistung je nach Inhalt dynamisch anpassen. Der dynamische Kontrast wird mit 2.000.000:1 angegeben.
Der andere Hauptgrund für den Ruhm des W4000i ist sein breiter Farbmodus, CinematicColor genannt. Diese Einstellung kann einen Farbraum von 100 Prozent Rec. 709 liefern und erfüllt die Anforderungen von DCI-P3.
Die Eingangsverzögerung wird mit 17,9 ms (1080/60) angegeben, was völlig in Ordnung ist.
Die Einrichtung war meiner Meinung nach recht unkompliziert. 2D-Keystone-Korrektur ist verfügbar, um Verzerrungen zu beseitigen, wenn das projizierte Bild nicht auf der Achse des Objektivs liegt. Es gibt auch ein hilfreiches Rastertestmuster. Im Menü „Erweiterte Farbeinstellungen“ finden Sie auch die Farbtemperaturanpassung für RGB. Ich empfehle, die Finger davon zu lassen – die verschiedenen Bildvoreinstellungen sind bereits optimiert.
Um die Sprachsteuerung zu aktivieren, muss die Bluetooth-Fernbedienung während der Installation mit dem Android-Dongle gekoppelt werden.
Für den Fall, dass Sie den W4000i in ein intelligentes Hausautomationssystem einbinden möchten, gibt es auch Unterstützung für Control4.
Lichtleistung
- 3.200 Lumen Helligkeit
- Großer Farbmodus
- 4K DLP Bildausgabe
Schon beim Auspacken hat mich die Lebendigkeit des W4000i beeindruckt. Meine bisherigen Erfahrungen mit LED-Projektoren haben gezeigt, dass sie eine dunkle Umgebung brauchen, um wirklich zu glänzen, aber mit diesem BenQ kommt man auch in einem mäßig beleuchteten Raum zurecht. Er hat eine Lichtleistung von 3.200 Lumen und seine Bilder sind wirklich hell.
Um in den Genuss seiner P3-Breitfarbfähigkeiten zu kommen, muss man den Wide-Colour-Filter auswählen, der mit einem lauten Klicken aktiviert wird. Ich hatte erwartet, dass dies die Gesamthelligkeit und den Kontrast erheblich beeinträchtigen würde, aber subjektiv ist es nur ein kleiner Nachteil. Sogar die Schwarzwerte bleiben weitgehend intakt.
Spitzlichter haben eine überzeugende Brillanz. Die HDR-Helligkeit kann manuell auf einer Schiebeskala zwischen -2 und +2 eingestellt werden, aber für diese Demonstration habe ich den Projektor in der Standardeinstellung belassen. Für die meisten Streaming- oder linearen Inhalte gibt es keinen offensichtlichen Vorteil, den Wide-Color-Modus zu wählen. Anders sieht es bei Blu-rays aus.
Die Bilder sind außergewöhnlich scharf und bieten eine hervorragende Detail- und Texturwiedergabe. Ich habe diese Schärfe schon immer für DLP-Projektoren mit nur einem Chip gehalten, und hier ist das Bild wirklich beeindruckend. Der Projektor verwendet einen 0,65-Zoll-TI-DMD-Chip. Er bietet zwar kein natives 4K, nutzt aber Pixelverschiebung, um ein dichtes Bild zu erzeugen.
Leider ist auch der DLP-typische Regenbogeneffekt zu beobachten, der normalerweise in Bereichen mit hohem Kontrast auftritt, obwohl die Anfälligkeit dafür sehr individuell ist. Für mich hat er die Gesamtwirkung des Bildes nicht übermäßig beeinträchtigt.
Zu den Bildmodi gehören Hell, Helles Kino, Kino, Filmmaker-Modus, HLG, ISF Tag, ISF Nacht und Benutzer.
Der Filmmaker-Modus funktioniert am besten in einem völlig dunklen Raum, während Helles Kino einer Vivid-Einstellung ähnelt und eher für Kenner geeignet ist. Im Allgemeinen bevorzuge ich den Kino-Modus, der bei den meisten Inhalten hell und ausdrucksstark ist, aber nie überladen wirkt.
Die Dynamik ist erstklassig. Sowohl in dunklen Schatten als auch in hellen Lichtern leistet der W4000i hervorragende Detailarbeit, wie das Oscar-nominierte Drama Society of the Snow” (Netflix, 4K) beweist. Die eisige Landschaft weist viele feine Nuancen auf, und der Projektor erkennt zahlreiche Details sowohl in Hauttönen als auch in der Landschaft. Die Bilder haben filmische Tiefe und die Letterbox-Balken sind beruhigend schwarz.
Auch Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ (4K-Blu-ray) hat eine eher sepiafarbene Farbpalette und viele Schatten, aber Szenen mit hellen Lampen und Kerzen leuchten dank der intelligenten Lichtsteuerung des Projektors.
Nicht, dass der W4000i 4K-HDR-Inhalte bräuchte, um zu glänzen. Wonder Woman in HD-Blu-ray von meinem Panasonic-Blu-ray-Player
Die ersten Szenen der Amazonen auf Themyscira sind hell, dynamisch und extrem detailliert. Ihre goldenen Kopfbedeckungen haben einen realistischen Glanz, während ihre Leder- und Fellkleidung voller Details und Texturen ist.
Die Audioleistung des W4000i lässt sich am besten als funktional beschreiben. Unter der Haube befindet sich ein monophoner 5-W-Lautsprecher, der seinen Zweck erfüllt, aber für die meisten Heimkinobesitzer wird der Kinosound von einem externen Mehrkanal-Soundsystem kommen.
Das Lautsprechersystem selbst ist ein BenQ trevVolo-Design. Die Soundmodi umfassen Kino, Musik, Spiele und Sport.
Abschließende Gedanken
Der W4000i ist ein ausgezeichneter Heimkinoprojektor, der durch seine LED-basierte Helligkeit und seine gestochen scharfe Bildqualität beeindruckt. Er ist gut verarbeitet, wie ich es von BenQ erwarte, und einfach zu bedienen (mir gefällt die Android-TV-Implementierung).
Obwohl es eine Hauptattraktion ist, bin ich mir nicht sicher, ob der Breitbildmodus meine Standardanzeigeoption wäre. Ich bevorzuge die etwas ausdrucksstärkere Rec. 709-Präsentation, aber es zeigt, dass die HDR-Projektion in die richtige Richtung geht und BenQ eine Vorreiterrolle einnimmt.
Ein Nachteil ist das konstant hohe Betriebsgeräusch. Das Brummen des Projektors war ständig zu hören und lag zwischen 28 und 32 dB. Das sollte man mit einem Soundsystem übertönen.
Der W4000i ist teuer, aber sehr empfehlenswert.