Nikon Z f Rezension

Technische Daten
  • Gewicht: 710 G
  • Autofokus: ja
  • Serienbildaufnahme (mechanischer Verschluss): ja
  • Serienbildaufnahme (elektronischer Verschluss): ja
  • Sucher: ja
  • Bildschirm: ja
  • WLAN: ja
  • Bluetooth: ja
  • Anzahl Speicherkarten-Steckplätze: 0
  • USB-Ladefunktion: ja
  • Mikrofon-Anschluss: ja
  • Kopfhöreranschluss: ja
  • Objektivanschluss: ja
Vorteile
  • Schönes Design
  • Hervorragende Bildqualität
  • Gute Handhabung
Nachteile
  • Nicht gut ausbalanciert mit größeren Objektiven
  • Kein Ladegerät im Lieferumfang
  • Zwei Kartenslots für SD und microSD

Einleitung

Vintage-Kameras begeistern Fotografinnen und Fotografen aller Generationen durch ihre Ästhetik und Technik. Die Nikon Z f ist ein interessantes Beispiel dafür. Sie bietet eine Kamera im Vintage-Look, die mit beeindruckender Digitaltechnik und hervorragender Gesamtleistung ausgestattet ist und ein haptisches Aufnahmeerlebnis bietet.

Ob man sich für ein solches Paket entscheidet, ist immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber als jemand, der mit dem Fotografieren auf Film aufgewachsen ist und Monate, vielleicht sogar Jahre, in Farb- und Schwarzweiß-Dunkelkammern verbracht hat, liebe ich das, was die Z f zu bieten hat.

Design und Handhabung

  • Das Gesamtdesign orientiert sich an der Nikon FM2
  • Schwenkbarer Touchscreen
  • Wetterfest mit zwei Kartensteckplätzen

Die Z f ist stark von der Nikon FM2 inspiriert, der legendären Kleinbildkamera aus den 1980er Jahren. Von vorne betrachtet könnte man sie leicht mit einer Filmkamera verwechseln, und auch die berührungsempfindlichen Bedienelemente auf der Oberseite, einschließlich der Einstellräder für ISO und Verschlusszeit, könnten das ungeübte Auge leicht täuschen, mit Ausnahme des kleinen LCD-Bildschirms, der die aktuelle Blendeneinstellung anzeigt.

Erst wenn man einen Blick auf die Rückseite der Kamera wirft, wird der digitale Charakter der Kamera deutlich. Auf der Rückseite befindet sich ein 3,2 Zoll großer 2,1-Megapixel-Touchscreen mit variablem Winkel, der gedreht werden kann, um den Bildschirm zu verstecken oder zu schützen. Außerdem gibt es einen hellen und klaren 3,69-Megapixel-Sucher mit 0,50 Zoll und 0,8-facher Vergrößerung, der auch in der Nikon Z6 II zu finden ist.

Allerdings ist die Z f mit 710 g deutlich größer und schwerer als eine durchschnittliche Spiegelreflexkamera. Die Kamera hat zwar keinen Griff an der Vorderseite, dafür aber eine kleine Griffplatte, wodurch sie überraschend gut in der Hand liegt. Leider gibt es auf der Rückseite keinen Daumengriff, der die Kamera noch bequemer und leichter zu halten machen würde.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Z f am besten mit kleineren Festbrennweiten kombiniert werden kann und nicht mit größeren und schwereren Zoomobjektiven, die die Kamera natürlich aus dem Rahmen fallen lassen.

Ausstattungsmerkmale

  • 299-Punkt-AF-System mit einer Empfindlichkeit von -10 EV
  • Hervorragende Motiverkennung, manuelle Fokussierung
  • 8-stufige AI-unterstützte Verwacklungsreduzierung

Die Autofokusleistung ist dank des hybriden Phasen-/Kontrast-AF mit AF-Unterstützung und des 299-Punkt-AF-Messfelds mit 273 Punkten im Single-Point-AF-Modus hervorragend. Er bietet auch eine Leistung von -10 EV bei schlechten Lichtverhältnissen und funktioniert gut in Situationen mit wenig Licht, obwohl der AF bei dunkleren Bedingungen langsamer und weniger präzise ist.

Die Motiverkennung ist ebenfalls sehr gut und steht für Menschen, Tiere (mit Augen-AF), Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge zur Verfügung. Sogar bei der manuellen Scharfstellung wird die Motiverkennung unterstützt, so dass die manuelle Scharfstellung im Vergleich zu anderen Kameras unglaublich präzise ist. Warum ist das so wichtig? Die Z f ist ein fantastischer Partner für Nikon-Festbrennweiten, wenn sie mit dem Nikon-Mount-Adapter FTZ II an die Kamera angepasst wird.

Die Z f kann bis zu 30 Bilder pro Sekunde aufnehmen, was für eine Kamera, die nicht für die Sport- oder Tierfotografie gedacht ist, mehr als ausreichend ist. Diese kontinuierliche Geschwindigkeit hängt natürlich von der Geschwindigkeit der SD- und/oder microSD-Karten ab, die Sie mit der Kamera verwenden, da es keine schnellere CFExpress-Kartenunterstützung gibt, aber SD- und microSD-Karten sind wesentlich günstiger als CFExpress-Optionen.

Die Z f verfügt außerdem über eine 8-stufige, 5-achsige, KI-gestützte Vibrationsdämpfung im Gehäuse, die äußerst effektiv ist und das Fotografieren aus der Hand mit wesentlich längeren Verschlusszeiten ermöglicht, als es ohne diese Funktion möglich wäre. In Kombination mit der hervorragenden Handhabung bei hohen ISO-Werten und der AF-Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen ist die Z f eine großartige Kamera für das Fotografieren aus der Hand.

Aber das ist noch nicht alles. Die von der Motiverkennung unterstützte Verwacklungsreduzierung passt die Sensorachse an, um die Verwacklung je nach Position des Motivs auf dem Sensor effektiver zu reduzieren. Trotz ihres coolen Vintage-Charmes ist die Z f also ein absolutes Biest unter der Haube, was die verfügbare Technik und Leistung angeht.

Bildqualität

  • Hervorragende Bildqualität
  • Bis zu 4K 30p 10-bit Video oder 4K 60p mit 1,5x Cropping

Die Bildqualität der Z f ist dank des gleichen 24,5-Megapixel-Vollformat-CMOS-Sensors wie bei der Nikon Z6 II, aber in Kombination mit dem Expeed-7-Prozessor der Nikon Z9, beeindruckend. Dies ermöglicht einen beeindruckenden Umgang mit hohen ISO-Werten mit einem ISO-Bereich von 100 bis 51.200 über das ISO-Wahlrad an der Oberseite der Kamera, wobei jedoch der gesamte native Bereich bis ISO 64.000 in 1/6, 1/3 und 1 EV-Schritten zur Verfügung steht.

Videos können mit bis zu 4K bei 30 fps oder 4K bei 60 fps mit 1,5-facher Skalierung für bis zu 125 Minuten aufgezeichnet werden, während Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 120 fps bei 1080p möglich sind. Aufgenommen werden kann in den Codecs H.265/HEVC (8 Bit/10 Bit) und H.264/AVC (8 Bit) mit Standardprofilen, dem flachen N-Log-Profil für erweiterten Dynamikumfang und Farbkorrektur in professionellen Workflows sowie HDR (HLG)-Video. Zeitrafferaufnahmen sind ebenso möglich wie Videoaufnahme-Hilfsfunktionen, einschließlich einer Wellenformanzeige.

Abschließende Gedanken

Die Nikon Z f ist eine dieser Kameras, die Lust aufs Fotografieren macht; die haptischen Bedienelemente und das Vintage-Design machen die Bedienung zum absoluten Vergnügen, egal ob beim Fotografieren oder beim Filmen. Frustrierend ist, dass der Sensor der 24,5-Megapixel-CMOS-Sensor der Nikon Z6 II ist und nicht der großzügigere 45,7-Megapixel-Sensor der Nikon Z7 II. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass die geringere Pixelzahl eine bessere Handhabung bei hohen ISO-Werten bedeutet.

Abgesehen von diesem kleinen Manko und dem fehlenden Daumengriff ist die Kamera mit den kleineren Festbrennweiten komfortabel und gut ausbalanciert. Ganz zu schweigen davon, dass die Z f mit vielen Funktionen und Merkmalen ausgestattet ist, die von der Z6 II, Z8 und Z9 übernommen wurden, und dass sie in Bezug auf die AF-Leistung ein wahres Kraftpaket ist. Darüber hinaus ist der 8-stufige AI-Bildstabilisator bei Aufnahmen aus der Hand mit langen Verschlusszeiten wirklich bemerkenswert.

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