ASUS ROG Zephyrus G14 (2024) im Test: Das 14-Zoll-Gaming-Notebook, das es in sich hat

Vorteile
  • Schönes, dezentes Design
  • Schönes OLED-Display
  • Starke Leistung
  • Gute Anschlussauswahl
  • Leistungsstarke Lautsprecher
Nachteile
  • Lüftungsöffnungen an der Unterseite können etwas warm werden
  • Tastatur hat nur Zonenbeleuchtung
  • Armoury Crate App ist etwas unübersichtlich
  • RAM ist verlötet

Das ROG Zephyrus G14 von ASUS ist seit fast einem halben Jahrzehnt eines unserer beliebtesten Gaming-Notebooks. Aber das Modell 2024 ist auf einem anderen Niveau. Das liegt daran, dass ASUS das gesamte Gerät neu gestaltet hat, ohne auf eine neue GPU-Generation von NVIDIA zurückzugreifen. Das Ergebnis ist ein Notebook mit einem schönen Aluminium-Unibody-Gehäuse und einem raffinierteren Design, das keine RGB-Beleuchtung benötigt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Außerdem ist es dünner und leichter und bietet dennoch eine starke Leistung. Obwohl ASUS einige Abstriche im Vergleich zum Vorgängermodell gemacht hat, ist das neue ROG Zephyrus G14 mit einem Startpreis von 1.600 US-Dollar nicht nur günstiger als fast alle 14-Zoll-Konkurrenten, sondern auch eines der besten Gaming-Notebooks mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt.

Design

Im Vergleich zu den Vorgängern, die vor RGB nur so strotzen oder deren Deckel mit Punktmatrix-Displays bestückt waren, ist das diesjährige G14 eine Übung in Zurückhaltung. Fast scheint es, als sei die Serie ihrer peinlichen Teenager-Phase entwachsen und zu einem stilvollen, aber immer noch lebensfrohen Erwachsenen geworden. Der Deckel wird durch eine einfache diagonale Linie mit weißen (nicht RGB) LEDs in der Mitte akzentuiert. Im Inneren befindet sich ein stabiles Deck mit einem großen Touchpad und erstaunlich leistungsstarken Lautsprechern.

Das Einzige, was ich vermisse, ist eine RGB-Beleuchtung pro Taste anstelle des Ein-Zonen-Ansatzes von ASUS. Schließlich handelt es sich um ein Gaming-Notebook, und wenn man schon mehrere Farben anbietet, dann wäre es schön, wenn man diese auch komplett anpassen könnte.

Abgesehen davon ist das neue Design des G14 nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch der Funktionalität. Der Wechsel zu einem Unibody-Aluminiumrahmen hat dem gesamten Gerät mehr Stabilität verliehen. Es gibt kaum einen Hauch von Biegung, selbst an den normalerweise schwächsten Stellen wie dem Gitter zwischen den Tasten. Noch wichtiger ist jedoch, dass ASUS das Gewicht des Notebooks auf nur 3,3 Pfund reduzieren konnte, was deutlich leichter ist als Konkurrenzprodukte mit ähnlichem Metallgehäuse wie das Razer Blade 14 (3,95 Pfund). Und trotz seiner geringen Größe bietet das G14 eine gesunde Auswahl an Anschlüssen, darunter einen HDMI 2.1-Anschluss in voller Größe, zwei USB-C-Anschlüsse (von denen einer Thunderbolt 4 unterstützt), zwei USB-A-Anschlüsse und einen microSD-Kartenleser.

Display

Ein weiteres Highlight des G14 ist sein OLED-Display. Es bietet nicht nur leuchtende Farben, sondern auch eine scharfe Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln, eine Bildwiederholrate von 120 Hz und eine Farbskala, die 100 Prozent des DCI-P3-Spektrums abdeckt. Ich habe mir vor kurzem Three Body Problem angesehen und war von dem hervorragenden Kontrast und den tiefen Schwarztönen des OLED-Panels absolut begeistert. Da ASUS auch eine Handvoll farbkalibrierter Einstellungen für sRGB, D65 P3, DCI-P3 (aber nicht Adobe RGB) anbietet, ist das G14 ein sehr fähiges Foto- und Videobearbeitungsgerät.

Das einzige kleine Problem ist, dass 2.880 x 1.800 eine etwas ungewöhnliche Auflösung ist, so dass man nicht alle Spiele in ihrer nativen Auflösung spielen kann.

Leistung

Eine große Änderung beim 2024 ROG G14 ist, dass die GPU-Optionen nun mit einer NVIDIA RTX 4070 statt einer 4080 wie beim Vorgängermodell enden. Das mag für einige ein Minuspunkt sein, aber da ich Laptops bevorzuge, die leichter zu transportieren sind, ist es für mich in Ordnung, ein wenig Top-End-Leistung für eine verbesserte Portabilität zu opfern. Und da alle Modelle mit einem AMD Ryzen 9 8945HS Chip, mindestens 16 GB RAM (oder 32 GB wie bei meinem Testgerät) und 1 TB Speicher ausgestattet sind, wird es an Geschwindigkeit nicht mangeln.

In Geekbench 6 erreichte das G14 die gleiche Leistung wie ein größeres XPS 16 mit einem Intel Core Ultra 7 155H Chip. In Spielen erreichte es 90 fps in Cyberpunk 2077 auf Ultra-Einstellungen, was nur knapp hinter dem viel teureren Razer Blade 14 (101 fps) liegt. Dennoch gibt es einige wichtige Details zu beachten. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen ist der Arbeitsspeicher beim aktuellen G14 fest mit dem Mainboard verlötet, es gibt also keine Möglichkeit, nachträglich weiteren Speicher nachzurüsten. Außerdem scheinen die 14-Zoll-Systeme von ASUS und Razer die gleiche RTX 4070-GPU zu haben, allerdings ist die des G14 auf 90 Watt begrenzt, während das Blade 140 Watt verbraucht, was den kleinen Unterschied in der Spieleleistung erklärt.

Erwähnenswert ist auch, dass die Wärmeentwicklung in bestimmten Situationen ein Problem darstellen kann. Bei normaler Nutzung ist dies kein großes Problem, da die Lüfter beim Surfen im Internet oder beim Ansehen von Filmen nur selten eingeschaltet werden müssen. Da sich die Lüftungsöffnungen des G14 jedoch an der Unterseite des Notebooks befinden, kann es unter Last auf dem Schoß schnell zu heiß werden. Glücklicherweise ist dies beim Spielen kein großes Problem, da man wahrscheinlich ohnehin einen Schreibtisch oder Tisch benötigt, um eine externe Maus zu verwenden.

Akkulaufzeit

Das G14 hält zwar nicht ganz so lange durch wie ein herkömmliches Ultrabook, hat aber immer noch genug Saft, um fast einen ganzen Arbeitstag durchzuhalten. Im PCMark 10 Modern Office Rundown Test hielt es 7 Stunden und 29 Minuten durch, was etwas besser ist als die 6:46 Stunden des Razer Blade 14. Und neu für 2024 hat ASUS seinen proprietären Slim Power Jack hinzugefügt, der irgendwie wie ein USB-C-Anschluss aussieht, wenn man blinzelt (aber keiner ist). Aber wenn du wirklich mit leichtem Gepäck reisen willst, unterstützt das G14 das Laden über USB-C, sodass du den Adapter zu Hause lassen kannst. Der einzige Nachteil ist, dass die maximale USB-PD-Leistung 100 Watt beträgt (im Gegensatz zu 180 Watt mit dem mitgelieferten Brick), was bedeutet, dass sich der Akku während des Spielens oder anderer intensiver Aktivitäten entladen kann.

Fazit

Auch wenn wir schon die Vorgängermodelle mochten, hat das 2024 ROG Zephyrus G14 noch einmal einen großen Sprung nach vorne gemacht. Es hat ein exquisit verarbeitetes Gehäuse, ein brillantes neues Display und lautere Lautsprecher – und das alles bei einer Gewichtseinsparung von fast einem halben Pfund. Im Inneren arbeitet immer noch eine RTX 4070 GPU. Sicher, sie ist etwas langsamer als ein ähnlich ausgestattetes Blade 14, aber wenn man bedenkt, dass unser Testgerät 2.000 US-Dollar kostet, verglichen mit 2.700 US-Dollar für das nächstbeste Razer mit der gleichen Ausstattung, bin ich froh, ein wenig Leistung für ein viel günstigeres Gerät zu bekommen. Und das, ohne den Einstiegspreis von nur 1.450 US-Dollar für ein Modell mit RTX 4060 zu berücksichtigen. Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Amoury Crate App von ASUS sich immer noch klobig anfühlt, da die Einstellungen schwer zu finden sind oder die Kippschalter nicht so funktionieren, wie man es erwarten würde. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, das G14 ist ein großartiges Notebook – sowohl für Gamer als auch für Content-Ersteller, die gute Leistung in einem tragbaren Paket suchen. Ich schätze zwar, was das Blade 14 und andere High-End-Notebooks leisten können, aber das neueste Produkt von ASUS ist das Gerät, das ich kaufen würde.

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