Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35 im Test: Mittelklasse-Leistung, beeindruckende Akkulaufzeit

Die Galaxy A-Serie von Samsung bringt einige der Premium-Features des Unternehmens in das Mittelklassesegment zu einem etwas höheren Preis als die Galaxy M- und Galaxy F-Serien. Die Geräte sind mit den Exynos-Chips des Unternehmens ausgestattet und erhalten vier Jahre lang Betriebssystem-Updates – bis hin zu Android 18. Aber wie schlagen sie sich im Vergleich zu ähnlich teuren Handys? Ich habe einige Zeit mit beiden Geräten verbracht und hier sind meine Gedanken dazu.

Das Galaxy A55 ist in den Farben Ice Blue und Navy erhältlich, das Galaxy A35 in Ice Blue, Lilac und Navy. Samsung hat uns die Geräte in Ice Blue (Galaxy A55) und Lilac (Galaxy A35) zum Testen zur Verfügung gestellt.

Beide Handys werden in einer schlanken Box verkauft, die ein Ladekabel, ein SIM-Auswurfwerkzeug und einige Unterlagen enthält. Eine transparente TPU-Hülle oder ein Ladegerät sind jedoch nicht enthalten und müssen separat erworben werden.

Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35 Test: Design

Das Samsung Galaxy A55 und das Galaxy A35 sind sich äußerlich sehr ähnlich, einschließlich der Position des SIM-Kartenfachs, des USB-Typ-C-Anschlusses, der dreifachen Anordnung der Rückkamera und des nach unten gerichteten Lautsprechergitters. Beide Geräte haben auch die neue Tasteninsel für die Lautstärke- und Einschalttasten, die sich ebenfalls an der gleichen Stelle befinden. Betrachtet man beide Geräte zusammen, sind sie nicht voneinander zu unterscheiden.

In der Mittelklasse von Samsung ist die Galaxy A-Serie dafür bekannt, die hochwertigsten Handys zu liefern, und das Galaxy A55 und das Galaxy A35 bilden da keine Ausnahme. Die Rückseite ähnelt sehr dem Galaxy S24 (Testbericht), einem Premium-Smartphone aus diesem Jahr. Meiner Erfahrung nach haben sowohl das Galaxy A55 als auch das Galaxy A35 glänzende Rückseiten, die nicht so leicht Fingerabdrücke anziehen.

Auf der Vorderseite sind diese Geräte mit Super AMOLED-Displays mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz und Gorilla Glass Victus+ ausgestattet. Das Display hat sehr dicke Ränder und die Selfie-Kamera befindet sich in einer Aussparung in der Mitte.

Das Galaxy A55 hat flache, gebürstete Aluminiumränder, während das Galaxy A35 ebenfalls flache Aluminiumränder mit einem matten Finish hat. Beide Handys werden nicht mit einer TPU-Hülle geliefert, weshalb ich sie während des gesamten Tests ohne Hülle verwendet habe.

Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35 im Test: Ausstattung und Software

Sowohl das Samsung Galaxy A55 als auch das Galaxy A35 verfügen über ein 6,6 Zoll großes Full-HD+ (1.080×2.408 Pixel) Super AMOLED-Display mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz und einer maximalen Helligkeit von bis zu 1.000 nits. Die mit Gorilla Glass Victus+ geschützten Displays sind flach und haben etwas dickere Ränder als andere Handys dieser Preisklasse.

Samsung hat für das Galaxy A55 und das Galaxy A35 vier Betriebssystem-Upgrades und ein fünftes Jahr Sicherheitsupdates versprochen. Das bedeutet, dass diese Geräte, die mit der auf Android 14 basierenden One UI 6 laufen, bis 2028 unterstützt werden. Das ist selbst nach heutigen Maßstäben deutlich besser als bei jedem anderen Mittelklasse-Handy.

Auf den Handys sind einige Apps vorinstalliert, darunter Spotify. Die kann ich aber auch wieder deinstallieren. Das Galaxy A35 hat auch Candy Crush Saga über den vorinstallierten AppCloud-Dienst heruntergeladen, für den es keine Opt-out-Option zu geben scheint. Beide Telefone fordern außerdem regelmäßig nach jedem Software-Update dazu auf, die integrierten Glance-Funktionen für den Sperrbildschirm zu aktivieren, und es dauert einige Fingertipps, um dieses Menü zu überspringen.

Die Software ist jedoch weitgehend aufgeräumt, wie es sich für Samsungs Benutzeroberfläche One gehört, die seit ihrer Einführung im Jahr 2018 über die Jahre gereift ist. Beide Smartphones der Galaxy A-Serie verfügen über Funktionen wie Samsung Wallet zum kontaktlosen Bezahlen und sicheren Speichern von Dokumenten, die erweiterte Link to Windows-Integration oder Good Lock für zusätzliche Personalisierungs- und Theme-Optionen.

Die Geräte verfügen außerdem über die Samsung Object Eraser-Funktion, die mithilfe von maschinellem Lernen unerwünschte Objekte aus Fotos entfernt. Hinsichtlich der Konnektivität bieten beide Geräte 5G, 4G LTE, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3, NFC, GPS und einen USB Typ C-Anschluss zum Aufladen, für Datenübertragungen und für die Audioausgabe – eine 3,5-mm-Audiobuchse ist nicht vorhanden.

Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35 im Test: Leistung

Während das Galaxy A55 von einem 4nm Exynos 1480 Chip angetrieben wird, der mit bis zu 12 GB RAM gepaart ist, läuft das Galaxy A35 5G mit einem 5nm Exynos 1380 Prozessor und 8 GB RAM. Auf dem Papier sollten diese Mobiltelefone genügend Leistungsreserven haben, um mehrere Jahre lang schnell zu bleiben. Auch alltägliche Aufgaben wie das Surfen im Internet, Social-Media-Apps, nicht-intensive Spiele und das Aufnehmen von Fotos und Videos können gut bewältigt werden.

Die meisten Spiele können auf dem Galaxy A55 und Galaxy A35 gespielt werden, und Titel wie Battlegrounds Mobile India (BGMI) und Asphalt 9 liefen gut, ohne nach etwa 30 Minuten Spielzeit in die Knie zu gehen. Etwas anspruchsvollere Titel wie Call of Duty: Warzone Mobile lassen sich jedoch nicht ohne spürbare Verzögerungen spielen, und selbst das Galaxy A55 hatte mit dem grafikintensiven Genshin Impact von MiHoYo zu kämpfen.

One UI 6, das auf Android 14 basiert, bietet auf dem Galaxy A55 und Galaxy A35 bis auf wenige Ausnahmen ein ausgereiftes Softwareerlebnis. Die Speicherverwaltung ist exzellent, und Apps wie Instagram, WhatsApp, Gmail, Outlook, X (früher Twitter) und Threads – meine am häufigsten verwendeten Apps – bleiben im Speicher, während ich zwischen den Apps hin- und herspringe.

Samsung könnte sich auf jeden Fall ein Beispiel an Motorola oder Nothing nehmen und dafür sorgen, dass die Galaxy A-Serie ihre Nutzerinnen und Nutzer nicht nach jedem Software-Update mit Aufforderungen nervt, Funktionen wie Glance zu aktivieren – vor allem, wenn sie sich einmal ausdrücklich dagegen entschieden haben. Bei beiden Handys war nach der Ersteinrichtung ein Update verfügbar – und Samsung hat endlich Unterstützung für System-A/B-Updates hinzugefügt (nur beim Galaxy A55), so dass man nach einem Update viel schneller zu seinem Handy zurückkehren kann.

Ich habe auch synthetische Benchmarktests durchgeführt, und hier fallen sowohl das Samsung Galaxy A55 als auch das Galaxy A35 hinter einige ihrer Konkurrenten zurück. Das Galaxy A55 erreichte 1.132 und 3.346 Punkte in den Single-Core- und Multi-Core-CPU-Tests von Geekbench 6, während das Galaxy A35 1.013 Punkte im Single-Core-Test und 2.805 Punkte im Multi-Core-Test erreichte.

Im AnTuTu v10 Benchmark-Test erreichten das Galaxy A55 und das Galaxy A35 678.167 bzw. 606.767 Punkte. Interessant ist, dass das Galaxy A55 im PCMark Work 3.0 mit 13.315 Punkten nur geringfügig besser abschneidet als das Galaxy A35 mit 13.176 Punkten.

Zum Vergleich: Das iQoo Z9, das ich kürzlich getestet habe, hat einen Single-Core-Score von 1.151 Punkten, während sein Multi-Core-Score bei 2.669 Punkten liegt. Der Dimensity 7200-Chip im iQoo-Handy bietet eine bessere Bruttoleistung als die Exynos-Chips in diesen Handys – die AnTuTu- und Geekbench-Single-Core-Scores des iQoo Z9 sind höher als die des Galaxy A55 und Galaxy A35.

Hier sehen Sie, wie das Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35 in den gängigsten Grafik-Benchmarks abgeschnitten haben:

Grafik-BenchmarkGalaxy A55Galaxy A35
3DMark Wild Life3.8142.816
3DMark Wild Life Unbegrenzt3.8112.800
3DMark Sling Shot7.4675.481
3DMark Sling Shot Extreme5.5254.655
GFXBench Verfolgungsjagd3225
GFXBench Manhattan 3.15646
GFXBench T-Rex5994

Sowohl das Galaxy A55 als auch das Galaxy A35 sind mit einem 6,6 Zoll großen Super-AMOLED-Display mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz und einer Spitzenhelligkeit von bis zu 1.000 Nits ausgestattet. Diese Bildschirme sind hell genug, um auch tagsüber im Freien verwendet zu werden, sofern die automatische Helligkeitsanpassung aktiviert ist. One UI bietet auch einen Extra Dim Modus, der über einen Quick Set-Schalter aktiviert werden kann. In diesem Modus wird das Display noch weiter abgedunkelt, um die Augen zu entlasten.

Mit ihren 5.000-mAh-Akkus sind diese Handys hochoptimiert – das Galaxy A55 hielt 28 Stunden und 14 Minuten durch, das Galaxy A35 26 Stunden und 34 Minuten – mit einer einzigen Akkuladung – in unserem HD-Video-Loop-Akkulaufzeittest. In der Praxis musste ich die Geräte bei mäßiger Nutzung nicht öfter als alle 30 bis 35 Stunden aufladen.

Samsung legt weder dem Galaxy A55 noch dem Galaxy A35 ein 25-W-Ladegerät bei, man muss es also separat kaufen. Mein Belkin USB PD 3.0-Ladegerät hat beide Handys in etwa 45 Minuten auf 50 % aufgeladen, während das Aufladen von 0 auf 100 % durchschnittlich 1 Stunde und 25 Minuten dauerte. Beide Handys sind nach IP67 staub- und wasserdicht, was bedeutet, dass sie auch versehentliche Stürze ins Wasser überstehen sollten, was für Mittelklasse-Handys gut ist.

Test Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35: Kameras

Sowohl das Samsung Galaxy A55 als auch das Galaxy A35 haben eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit einer Blende von f/1.8 und eine 5-Megapixel-Makrokamera mit einer Blende von f/2.4. Das Galaxy A55 verfügt über eine 32-Megapixel-Frontkamera und das Galaxy A35 über eine 13-Megapixel-Frontkamera für Selfies und Videotelefonate.

Das Galaxy A55 und das Galaxy A35 verfügen über die gleiche Kameraoberfläche wie die teureren Smartphones der Galaxy S-Serie. Dazu gehört ein Pro-Modus, mit dem verschiedene Einstellungen wie Weißabgleich, Fokus, Belichtung usw. feinjustiert werden können. Auf diese Einstellungen kann man auch bei der Videoaufnahme über einen Pro-Video-Modus zugreifen, was sehr gut ist. Beide Handys unterstützen auch die Samsung-Modi Super Steady, Slow Mo und Super Slow Mo für Videoaufnahmen.

Mit den Hauptkameras des Galaxy A55 und des Galaxy A35 lassen sich detailreiche Bilder aufnehmen, und beide Handys unterstützen den 2-fachen Sensorzoom, mit dem sich auch etwas weiter entfernte Motive besser abbilden lassen. Diese Kameras funktionieren sehr gut, wenn man sich im Freien aufhält, genügend natürliches Licht zur Verfügung steht und die Bilder etwas kräftigere Farben aufweisen. Mit diesen Handys lassen sich auch hochwertige Porträtfotos machen, die am besten bei natürlichem Licht gelingen.

Die Ultraweitwinkelkamera des Galaxy A55 ist etwas besser als die des Galaxy A35, aber beide sind deutlich schwächer als die Hauptkamera, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Man kann sie für Aufnahmen von Gebäuden oder anderen nahen Motiven verwenden, aber die Bilder, die mit diesen Kameras aufgenommen werden, sind an den Rändern leicht verzerrt und die Farbgenauigkeit ist nicht so zuverlässig wie bei der fortschrittlicheren 50-Megapixel-Hauptkamera.

Die Kamera-App von Samsung nimmt bei schlechten Lichtverhältnissen standardmäßig Langzeitbelichtungen (Night Shot) auf. Diese Funktion kann jedoch manuell durch Antippen deaktiviert werden, um dunklere, aber nicht verwackelte Bilder von sich bewegenden Motiven aufzunehmen. Für besonders dunkle Szenarien bieten das Galaxy A55 und das Galaxy A35 einen speziellen Nachtmodus, der sehr helle Bilder mit einer gewissen Glättung zur Rauschunterdrückung liefert.

Mit der 5-Megapixel-Makrokamera des Galaxy A55 und Galaxy A35 kann man gute Bilder von Motiven machen, aber nur, wenn genügend natürliches Licht vorhanden ist. Außerdem musste ich auf das Motiv im Sucher tippen und mehr als ein Bild von einem Motiv machen, um sicherzustellen, dass die Bilder scharf sind. Die Selfies, die mit den Frontkameras der beiden Handys aufgenommen wurden, sind klar und deutlich, obwohl das Galaxy A55 mit seiner höher auflösenden 32-Megapixel-Kamera mehr Details zeigt.

Sowohl das Samsung Galaxy A55 als auch das Galaxy A35 unterstützen Videoaufnahmen mit 4K/30fps oder 1080p mit 30fps und 60fps. Der gyroskopische Super Steady-Modus der rückseitigen Kamera bietet eine hervorragende Stabilisierung bei den meisten Lichtverhältnissen. Die Selfie-Kamera auf beiden Handys bietet 4K/30fps und 1080p/30fps, das Galaxy A55 bietet zusätzlich 1080p/60fps Videoaufnahmen mit der Selfie-Kamera.

Samsung Galaxy A55 und Galaxy A35 im Test: Fazit

Das Samsung Galaxy A55 und das Galaxy A35 haben gute Kameras und Prozessoren, aber sind sie die besten Mittelklasse-Smartphones, die man heute kaufen kann? Die Antwort hängt davon ab, was man von seinem Smartphone erwartet. Subjektiv betrachtet handelt es sich um gut aussehende Smartphones, für die Updates des Betriebssystems Android für vier Jahre und Sicherheitsupdates für ein weiteres Jahr versprochen werden.

Es ist auch gut, dass diese Telefone IP67-zertifiziert sind, und die Akkulaufzeit ist hervorragend, auch wenn Samsung an der Unterstützung für das Aufladen mit 25 Watt festhält und keinen Adapter in der Verpackung beilegt.

Wer jedoch ein Smartphone mit hoher Leistung sucht, sollte sich eher das Nothing Phone 2 (Testbericht), das OnePlus 12R (Testbericht) oder das iQoo Neo 9 Pro (Testbericht) als das Galaxy A55 ansehen. Auch das OnePlus Nord CE 4 5G (Test), das Redmi Note 13 Pro, das Infinix GT 20 Pro oder das iQoo Neo 7 Pro (Test) bieten eine bessere CPU-Leistung zu einem ähnlichen Preis.

Wenn Sie auf der Suche nach einem Smartphone mit hervorragender Kameraleistung, bietet das Samsung Galaxy S23 FE (Test) vielseitigere Kameras – einschließlich einer leistungsstarken Telekamera – und einen leistungsfähigeren Exynos-Chip. Anstelle des Galaxy A55 kann auch das Google Pixel 7a (Testbericht) in Betracht gezogen werden. Alternativen zum Galaxy A35 sind das Galaxy M55 (Test), das Vivo V30e und das Oppo Reno 11 5G.

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