Im Jahr 2018 gewährte Tesla Elon Musk ein Gehaltspaket in Höhe von 56 Milliarden US-Dollar, das ihn an die Spitze der Liste der reichsten Menschen der Welt katapultierte. Nun hat ein Richter in Delaware den Deal zwischen dem Unternehmen und seinem CEO für ungültig erklärt und die Vergütung als “unglaubliche Summe” bezeichnet, die unfair gegenüber den Aktionären sei. Wie Chancery Daily berichtet, hat das Gericht in Delaware seine Entscheidung über die von Richard Tornetta eingereichte Klage veröffentlicht. Der Tesla-Aktionär warf dem Autohersteller vor, seine Treuepflicht verletzt zu haben, indem er ein Paket genehmigte, das den CEO ungerechtfertigt bereicherte.
Richterin Kathaleen McCormick schrieb in ihrer Entscheidung, dass Musk “enge Beziehungen” zu den Direktoren unterhielt, die für die Aushandlung seines Vergütungspakets im Namen von Tesla verantwortlich waren, was bedeute, dass es “keine vernünftigen Verhandlungen über die Bedingungen des Plans” gegeben habe. Der Richter erwähnte auch, dass Musk 21,9 Prozent des Autoherstellers besaß, als das Paket ausgehandelt wurde. Dies habe ihm “jeden Anreiz gegeben, Tesla zu einem transformativen Wachstum zu drängen”, da er für jede Erhöhung der Marktkapitalisierung um 50 Milliarden Dollar 10 Milliarden Dollar erhalten würde.
“Mitgerissen von der ‘All Upside’-Rhetorik oder vielleicht auch von Musks Superstar-Appeal, stellte der Vorstand nie die Frage nach den 55,8 Milliarden Dollar: War der Plan überhaupt notwendig, damit Tesla Musk halten und seine Ziele erreichen konnte?”, schrieb die Richterin in dem Gerichtsdokument. Wie die Washington Post anmerkt, entschied sie, dass Tornetta Anspruch auf eine “Rückabwicklung” habe, und wies Tesla und seine Aktionäre an, ihre Entscheidung umzusetzen und den Deal rückgängig zu machen. Musks Lager kann jedoch noch Berufung gegen die Entscheidung einlegen.
Musk hat einen Teil seiner Tesla-Aktien verkauft, um die Übernahme von Twitter, jetzt X, zu finanzieren, seit er bei Tesla eingestiegen ist.
