Bald werden AT&T-Kunden auch in typischen Funklöchern wie Nationalparks oder abgelegenen ländlichen Gebieten Zugang zum Mobilfunknetz haben. Der Mobilfunkbetreiber arbeitet bereits seit 2018 im Rahmen einer Absichtserklärung mit AST SpaceMobile zusammen, um Zwei-Wege-Audio-, SMS- und Videoanrufe über Satelliten im Weltraum mit gewöhnlichen Smartphones zu testen. Nun haben die Unternehmen eine endgültige kommerzielle Vereinbarung getroffen, was bedeutet, dass AT&T seinen Kunden bald die Möglichkeit bieten wird, ihre normalen Telefone in Satellitengeräte umzuwandeln.
Telefone müssen sich in der Nähe von Mobilfunkmasten befinden, um irgendeinen Dienst empfangen zu können. Aus diesem Grund ist es normalerweise nicht möglich, seine Familie anzurufen oder ihr eine SMS zu schicken, wenn man sich im Wald oder in den Bergen befindet. Der Satellitentelefondienst von AT&T nutzt Satelliten als Funktürme, und da sie sich in der Erdumlaufbahn befinden, können sie auch in abgelegenen Gebieten eine Verbindung herstellen.
Die Unternehmen haben sich rechtzeitig vor dem Start einer Rakete im Sommer geeinigt, die fünf kommerzielle AST-Satelliten ins All bringen soll. Diese Satelliten, mit denen AT&T seinen Dienst aufbauen will, sind nur die ersten in der geplanten Konstellation. Leider hat AT&T noch kein genaues Datum für die Einführung des Dienstes bekannt gegeben, und es ist auch unklar, ob das Unternehmen zusätzliche Gebühren für diese Funktion erheben wird.
Im vergangenen Jahr hatte AT&T die FCC angeschrieben und Bedenken hinsichtlich einer ähnlichen Satelliten-Telefonie-Technologie geäußert, an der T-Mobile und Starlink von SpaceX arbeiten. Die beiden Unternehmen schlossen 2022 eine Allianz und versprachen, den Nutzern einen Dienst anzubieten, auf den sie auch mitten auf dem Meer zugreifen können. Im Januar 2024 startete SpaceX die ersten Starlink-Satelliten mit der Fähigkeit zur Direktübertragung, und eine Woche später sendeten und empfingen die Unternehmen die ersten Textnachrichten über T-Mobile mit Hilfe der Satelliten. T-Mobile plant, satellitengestützte Textnachrichten noch in diesem Jahr der Öffentlichkeit anzubieten.
