Es mag wie Blasphemie klingen, wenn ein Engadget-Autor über Touchscreens lästert, aber wie der Niedergang der Touch Bar des MacBook Pro gezeigt hat, sind sie nicht immer eine gute Idee – vor allem nicht in Autos. Wie Autocar im Volkswagen City Studio in Kopenhagen gesehen hat, hat der ID. 2all ein leicht überarbeitetes Interieur, wobei die auffälligste Änderung die Rückkehr der physischen Tasten unterhalb des zentralen Touchscreens ist. Laut Darius Watola, dem Innenarchitekten der Marke, ist dies “ein neuer Ansatz für alle Modelle”, der auf “aktuellem Kundenfeedback” basiert – insbesondere in Europa, wo “mehr physische Knöpfe” gewünscht werden.
In einem Interview mit Autocar anlässlich der Markteinführung des Tiguan im Juni hatte Volkswagen-Chef Thomas Schäfer bereits die Kritik der Kunden an der übermäßigen Verwendung von Touch-Bedienelementen – insbesondere beim Golf Mk8 und ID.3 – eingeräumt, ganz zu schweigen von dem Trend in der gesamten Automobilindustrie. Der Vorstandsvorsitzende ging sogar so weit zu sagen, dass der frühere Touch-intensive Ansatz, den sein Vorgänger Herbert Diess propagiert hatte, in Sachen Kundenbindung “definitiv viel Schaden angerichtet” habe.
Die ID. 2all basiert auf der aktualisierten MEB-Entry-Plattform von Volkswagen und verfügt über einen 223 PS starken Motor, der in weniger als sieben Sekunden auf Tempo 62 beschleunigt. Die Reichweite beträgt bis zu 280 Meilen mit einer einzigen Batterieladung, allerdings mit der größeren und weiterentwickelten 56-kWh-Batterie anstelle der 38-kWh-Basisversion. Das Konzeptfahrzeug soll weniger als 25.000 € (ca. 27.300 $) kosten, wenn es 2025 als Serienmodell in Europa auf den Markt kommt. Darüber hinaus hat das Unternehmen kürzlich den ID. 2all SUV vorgestellt, das als “Bruder des ID. 2all” bezeichnet wird, aber erst 2026 auf den Markt kommen soll.