LG OLED65C3 Test: Lassen Sie Ihre Ausdruckskraft verbessern

Technische Daten
  • Bildschirmgröße : 42, 48, 55, 65 (getestete Version), 77, 83 Zoll
  • Auflösung : 3840×2160
  • HDR : Dolby Vision, HDR10, HLG
  • Eingänge: 4x HDMI 2.1, 3x USB, 2x RF, Digital Optical, Ethernet, Wi-Fi, Bluetooth
  • Smart TV: Betriebssystem WebOS 2.3
  • Gewicht : 6,6 kg (mit Standfuß) 14,1 kg (nur Panel) Abmessungen 1222x757x230 mm (mit Standfuß) 1222x703x45mm (nur Panel)
Vorteile
  • Rundum brillante Bildqualität
  • Toll für Spiele
  • Verbesserte webOS-Oberfläche
Nachteile
  • Sound nicht überzeugend
  • Nicht sehr erschwinglich
  • Wackelig bei der Installation

Man muss LG nicht lange fragen, um herauszufinden, dass das Unternehmen seit einem Jahrzehnt die weltweit führende Marke für OLED-Fernseher ist und einige der besten 4K-Fernseher herstellt. Natürlich hat es nie an Konkurrenz gefehlt, aber die Tatsache, dass LG nach wie vor das einzige Unternehmen ist, das OLED-Rohpanels für Fernseher herstellt, dürfte seinen Aussichten (oder Umsätzen) nicht geschadet haben.

Für seine 2023 OLED-Serie im mittleren Preissegment hat LG ein paar Anpassungen hier und ein paar Optimierungen dort vorgenommen… und zumindest auf dem Papier scheint der LG OLED65C3 gut positioniert zu sein, um diese bemerkenswerte Serie fortzusetzen. Aber wie wir alle wissen, werden die wahren Schlachten nicht auf dem Papier gewonnen…

Design und Verarbeitung: ein flexibler Freund

Das Wichtigste zuerst: Es gibt für jeden Geschmack einen LG-Fernseher. Wir testen hier den 65 Zoll großen LG OLED65C3 (das “C” steht in der Produktpalette zwischen dem “B” und dem “G”), wobei die Produktpalette bei 42 Zoll beginnt und über 48 Zoll und 55 Zoll bis hin zu 77 Zoll und 83 Zoll reicht.

An seiner dicksten Stelle misst der 65-Zoll-C3 nur 45 mm und ist damit etwas weniger klobig als einige Konkurrenzmodelle. Ein Teil dieser verführerischen OLED-Schlankheit wird sichtbar, wenn man den Bildschirm von der Seite betrachtet. Mit seinem zentralen, aluminiumverkleideten Fuß, der das einzige Branding des Bildschirms trägt, wiegt er nur 16,6 kg.

Dieses relativ geringe Gewicht lässt sich zum Teil durch die Faserverbundkonstruktion des LG erklären. Sie erklärt aber auch die Flexibilität des Bildschirms. Sobald der Bildschirm jedoch auf seinem Ständer oder an der Wand befestigt ist, stellt dies kein Problem mehr dar.

Die Verarbeitung des 65C3 ist trotz der Bewegung des Panels nicht zu beanstanden. Wie von LG gewohnt, ist die Verarbeitungsqualität durchaus akzeptabel.

Ausstattung: HDMI-Power pur

Natürlich handelt es sich um einen 4K-Fernseher – und er verfügt über die Standards Dolby Vision IQ, HDR10 und HLG HDR. Die Gesamtspezifikation spricht Gamer ebenso an wie Filmliebhaber oder TV-Fans.

Unabhängig vom Einsatzzweck wird die gesamte Bildqualität von der 6. Generation der LG Alpha9 Bildverarbeitungs-Engine gesteuert. Es überrascht nicht, dass LG die Leistungsfähigkeit dieser neuesten Version hervorhebt, insbesondere den Light-Boosting-Algorithmus und die Light-Control-Architektur, die darauf ausgelegt sind, die maximale Spitzen- und Vollbildhelligkeit aus dem Panel herauszuholen.

Dynamic Tone Mapping Pro und Expression Enhancer sind weitere HDR-bezogene Funktionen im Arsenal des Alpha9 Gen 6 – obwohl vermutlich nicht einmal ein spezieller Expression Enhancer etwas an Ryan Goslings Gesichtsausdruck ändern könnte.

Die physischen Anschlüsse umfassen vier HDMI 2.1a-Buchsen, von denen eine eARC-kompatibel ist, und alle vier unterstützen 4K@120Hz, ALLM, VRR, HGiG, G-Sync, FreeSync Premium Pro und alles andere, was für ein wirklich starkes Konsolenspielerlebnis erforderlich ist. Für 2023 hat LG auch eine neue HDMI 2.1a Funktion integriert: Quick Media Switching.

Bei Quellen, die QMS unterstützen (vor allem Apple TV 4K), wird die Bildwiederholrate beim Umschalten von Programmen sofort angepasst, wodurch der gefürchtete HDMI-Bonk” (diese unverhältnismäßig irritierenden, flüchtigen Bildschirmausfälle) vermieden wird.

Darüber hinaus verfügt der C3 über einen Ethernet-Eingang, drei USB-A-Anschlüsse und Antennenanschlüsse für den integrierten TV-Tuner. Über einen optischen Digitalausgang kann der LG mit Soundbars eines bestimmten Jahrgangs zusammenarbeiten. Für die kabellose Verbindung stehen Dual-Band-WLAN und Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Kompatibilität mit Apple AirPlay 2 ist ebenfalls gegeben.
Was den Sound betrifft, so ist der OLED65C3 in der Lage, einen Dolby-Atmos-Soundtrack abzuspielen und ist mit einem 2.2-Kanal-Lautsprecher-Array ausgestattet, das insgesamt 40 Watt Leistung nach unten abstrahlt. LG behauptet recht optimistisch, dass seine AI Sound Pro-Funktion den Effekt eines 9.1.2-Kanal-Setups reproduzieren kann, aber seine Wow Orchestra-Funktion scheint die bessere Wahl für diejenigen zu sein, die das Audiosystem des C3 voll ausnutzen wollen.

Mit dieser Funktion kann das Soundsystem des Fernsehers mit einer entsprechenden LG Dolby Atmos-Soundbar zusammenarbeiten, anstatt von dieser überlagert zu werden. Einige dieser Soundbars werden mit einer Halterung geliefert, mit der sie direkt am Bildschirm befestigt werden können.

Benutzeroberfläche: Machen Sie Ihr(e) Ding(er)

Die webOS-Benutzeroberfläche von LG war schon bisher eine der ruhigsten und übersichtlichsten ihrer Art – für den OLED-TV 2023 hat das Unternehmen sie aber noch weiter verfeinert.

Die Anordnung der Apps am unteren Rand des Startbildschirms lässt sich leicht anpassen. Durch die Einführung von Quick Cards können relevante Apps in Gruppen (Home, Games, Sport etc.) gespeichert werden. Die umfangreichen Steuerelemente für Bild, Ton und andere Funktionen sind ebenfalls einfach und schnell zugänglich, ohne die Wiedergabe unterbrechen zu müssen.

Natürlich gibt es auch erweiterte Einstellungen. Hier können Sie z.B. sicherstellen, dass Sie sich nie mit dem Filmemachermodus herumschlagen müssen. Hier werden Sie auch entdecken, dass der Expression Enhancer einfach die Beleuchtung oder Details verbessert, anstatt zu versuchen, einige der hölzernen Schauspieler zu animieren, die Sie vielleicht beobachten.

Die Navigation durch die Menüs und die Benutzeroberfläche erfolgt mit der bewundernswerten Magic Remote von LG, die die üblichen Fernbedienungsfunktionen mit einem Cursor auf dem Bildschirm kombiniert. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber eine sehr effektive und lohnenswerte Funktion. Sie hat Tasten für den direkten Zugriff auf Netflix, Disney+ und einige andere Dienste sowie ein eingebautes Mikrofon für die Verwendung mit Sprachassistenten. Es funktioniert mit Google Assistant und Siri und hat Amazon Alexa integriert.

Leistung: Vergleich und Kontrast

Wir alle kennen das Konzept des Grenznutzens, oder? Nun, das gilt auch für LG. Der OLED65C3 ist zwar kein radikales Upgrade des C2-Modells, das er ersetzt, aber die Verbesserungen reichen aus, um diesen Fernseher zu einem ziemlich überzeugenden Angebot in Sachen Bildqualität und Spielerlebnis zu machen.

Natürlich gibt es eine Reihe von Bildbearbeitungsoptionen, die es zu erforschen gilt.
Aber zumindest für uns ist die beste Balance, wenn wir die Dolby Vision Cinema Home Einstellung verwenden und die OLED-Pixelhelligkeit nur ein paar Punkte von der maximalen Einstellung absenken. Mit dieser Einstellung des C3 sehen sowohl eine 4K UHD Blu-ray von Dune als auch ein Netflix Stream von The Power of the Dog wie ein absoluter Genuss aus.

In jeder Hinsicht ist der LG OLED65C3 ein überzeugendes und fesselndes Gerät. Seine Farbbalance ist naturalistisch, schön gesättigt, aber nicht zu übertrieben oder lebendig, und die Breite und Nuancen der Töne, die er erzeugt, sind bemerkenswert. Die Schwarztöne sind vorhersehbar tief, aber auch vielfältig und detailreich, selbst in Szenen mit fast gleichmäßiger Dunkelheit. Und da der C3 saubere, helle und ebenso detaillierte Weißtöne erzeugt, sind die Kontraste stark und breit. Der C3 ist nicht der hellste OLED-Fernseher, den Sie je gesehen haben, auch nicht mit den lebendigsten Bildvoreinstellungen. Aber wenn man nicht mit möglichst viel Licht fernsehen möchte, ist er in diesem Punkt mehr als ausreichend.

Die Kantenschärfe ist weich, wenn es darauf ankommt, und knackig, wenn es darauf ankommt. Das Bildrauschen wird souverän unterdrückt und selbst engste, komplexe Muster werden sicher wiedergegeben. Die Bewegungskontrolle ist ebenso robust, so dass der LG auch bei schnellen Bewegungen auf dem Bildschirm und langsamen Kameraschwenks stabil und flüssig bleibt – selbst wenn sich die Kamera entgegengesetzt zum Geschehen auf dem Bildschirm bewegt.

Die Detailtreue ist in jeder Situation hoch, aber am beeindruckendsten ist sie bei Hauttönen und Texturen. Ein ganzer Stapel an Informationen wird zur Verfügung gestellt, so dass die Variation des Teints praktisch unbegrenzt ist.

Der LG ist auch ein ziemlich fähiger Upscaler für Sub-4K-Inhalte. Er bleibt ein leistungsstarker und lebendiger Taktgeber, der die Detailtreue hoch und das Bildrauschen niedrig hält und auch die anspruchsvollsten Bewegungen auf dem Bildschirm meistert. Bei wirklich komplizierten Mustern oder Texturen zeigt er, wie sehr er sich bemüht, all diese Pixel zu füllen, aber wenn man sich nicht gerade authentisch niedrig aufgelöstes Material ansieht, sieht es immer noch sehr gut aus. Wenn man sich wirklich niedrig aufgelöste Bilder ansieht, kann es ein bisschen weich und ein bisschen kantig werden – aber man fragt sich, warum man so viel Geld für einen Fernseher ausgibt, um sich Inhalte der alten Schule anzuschauen.

Schaltet man die Eingänge auf eine Playstation 5 mit einer Kopie von Gran Turismo 7 um, kann der OLED65C3 den ohnehin schon guten Ruf von LG als spielefreundlicher Bildschirm untermauern. Über einen seiner HDMI-Eingänge deckt er natürlich alle aktuellen Konsolen ab – und wenn man in den Game Optimiser-Modus wechselt, hat man über ein transparentes Game Dashboard Overlay Zugriff auf Bildvoreinstellungen, VRR und Schwarzstabilisator sowie einige recht ausgefallene Informationen zu FPS und dergleichen. Eine Eingabeverzögerung von weniger als 10 ms spricht für die Effizienz des LGs, und was Farbtreue, Kontraste, Bewegungen und vor allem Lichteffekte angeht, ist der OLED65C3 ein hervorragender Gaming-Monitor. Dank Nvidia GeForce bietet der C3 auch Cloud-Gaming, wenn man von der physischen Konsole genug hat.

In Sachen Sound ist der OLED65C3 allerdings ein deutlich weniger überzeugendes Angebot. 40 Watt und ein 2.2-Kanal-Arrangement sind zwar keine Katastrophe, aber in der Praxis klingt der LG schwülstig, keuchend und knochenlos. Das Wow-Orchestra-Feature wird zweifellos denjenigen helfen, die mit einer LG Dolby Atmos-Soundbar liebäugeln, aber so wie es aussieht, verhält sich die Audioqualität des LG zu seiner Bildqualität wie ein Tretboot zu einem Schnellboot.

LG OLED65C3 Urteil

Wie gesagt, marginale Verbesserungen. Der LG OLED65C3 hat einige klare Vorteile gegenüber dem C2, den er ersetzt, nicht zuletzt durch die verbesserte HDR-Bildverarbeitung und die überarbeitete webOS-Benutzeroberfläche – aber das allein reicht nicht aus, um C2-Besitzer zum schnellen Upgrade zu bewegen.

Der Rest von uns kann einfach weitermachen und sich von dem neuesten Gerät in einer langen Reihe von LG OLED-Fernsehern beeindrucken lassen.

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