Auch kurz vor Ende des Jahres 2023 sind viele Menschen der Meinung, dass 8 GB Arbeitsspeicher für ein modernes Smartphone ausreichen, wie die Ergebnisse der Umfrage von letzter Woche zeigen. Wenn 8 GB zu wenig sind, sind meist die Android-Oberfläche und ineffiziente Apps schuld.
Die andere grosse Gruppe der Abstimmenden bevorzugt 12 GB Arbeitsspeicher – einige sehen dies als Minimum, andere als Zukunftssicherheit, da die Systemanforderungen im Laufe der Jahre steigen werden. Und wie wir in einer kürzlich durchgeführten Umfrage festgestellt haben, will die Hälfte unserer Leser ihr neues Handy mindestens 4 Jahre behalten, so dass eine gewisse Zukunftssicherheit durchaus angebracht ist.
Schon damals gab es eine Reihe von Kommentaren, dass 12 GB und mehr vor allem für Gamer gedacht seien. Moderne AAA-Spiele gehören zu den anspruchsvollsten Aufgaben für ein Smartphone, zumal die Entwickler immer detailliertere Charaktermodelle und Karten entwickeln. Im Gegensatz zu einem typischen Desktop-Computer, der oft über einen dedizierten VRAM verfügt, nimmt der Grafikprozessor auch einen Teil des Systems ein.
Es besteht ein gewisses Interesse an 16 GB – noch mehr Zukunftssicherheit – aber RAM-Kapazitäten über 12 GB oder unter 8 GB sind nicht sehr gefragt. Tatsächlich wählten mehr Befragte die Option “egal” als die Option “über 16 GB”.
Aber auch das untere Ende der Skala ist wichtig – sofern es sich nicht um ein Billigmodel handelt, werden die meisten Leute vor einem Handy mit nur 4 GB oder sogar 6 GB RAM zurückschrecken. Auch hier kommt es auf die Software an (sowohl die des Herstellers als auch die vom Benutzer installierte Software), aber weniger als 8 GB ist unangenehm knapp.
Das bringt uns zur zweiten Frage: Oft werben gerade günstige Handys mit begrenztem System-RAM mit grossen virtuellen RAM-Kapazitäten. Das macht sich zwar gut in der Werbung, bringt dem Benutzer aber wenig.
Nur 5 % der Befragten geben an, dass sie den Nutzen von virtuellem RAM gespürt haben. Viele andere (ein Drittel der Befragten) sind sich unsicher – sie haben es aktiviert, können aber nicht definitiv bestätigen, dass es einen Nutzen bringt. Die Mehrheit der Nutzer lässt den virtuellen Arbeitsspeicher einfach deaktiviert.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt keinen Ersatz für echten Arbeitsspeicher und 8 GB davon sind nicht zu viel verlangt.