US-Urheberrechtsamt fordert besseren Rechtsschutz gegen KI-generierte Deepfakes

Das US-Urheberrechtsamt hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es neue und verbesserte Schutzmaßnahmen gegen digitale Fälschungen empfiehlt. “Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ein neues Gesetz notwendig ist”, heißt es in dem Bericht der Behörde. “Die Geschwindigkeit, Präzision und das Ausmaß der digitalen Nachahmung durch KI erfordern ein schnelles Handeln auf Bundesebene. Ohne ein starkes, landesweites Rechtsmittel droht ihre unerlaubte Veröffentlichung und Verbreitung nicht nur der Unterhaltungsbranche und der Politik, sondern auch Privatpersonen erheblichen Schaden zuzufügen.”

Die Bewertung des Copyright Office zeigt mehrere Bereiche auf, in denen die derzeitigen Gesetze nicht ausreichen, um gegen digitale Kopien vorzugehen. Die staatliche Ebene wird als “Flickenteppich von Schutzmaßnahmen” beschrieben, “wobei die Verfügbarkeit von Rechtsmitteln davon abhängt, wo die betroffene Person lebt oder wo die unerlaubte Nutzung stattgefunden hat”. Ebenso sind “die bestehenden Bundesgesetze zu eng gefasst, um den Schaden, der durch die heutigen hochentwickelten digitalen Kopien verursacht wird, vollständig zu beseitigen”.

Zu den Empfehlungen des Berichts gehören Safe-Harbor-Regelungen, die Anbieter von Online-Diensten dazu ermutigen sollen, unautorisierte digitale Repliken schnell zu entfernen. Der Bericht stellt auch fest, dass “jeder ein legitimes Interesse daran hat, die Verwendung seines Bildes zu kontrollieren, und dass Schäden wie Erpressung, Belästigung, Verleumdung und pornografische Verwendung nicht nur von Prominenten verursacht werden”.

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist günstig, da der Senat in diesem Monat bemerkenswerte Schritte unternommen hat, um neue rechtliche Strukturen rund um die Nutzung digitaler Reproduktionen und KI-generierter Nachahmungen zu schaffen. Letzte Woche verabschiedeten die Abgeordneten den DEFIANCE Act, der Opfern von sexuellen Deepfakes Rechtsschutz bietet. Heute wurde das NO FAKES-Gesetz verabschiedet, das es jeder Person ermöglicht, gegen die unerlaubte Verwendung ihrer Stimme oder ihres Bildes auf Schadenersatz zu klagen.

Die heutige Analyse ist der erste von mehreren Teilen der Untersuchung des Copyright Office zum Thema KI. Da noch viele weitere Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in Kunst und Kommunikation zu klären sind, dürften die weiteren Erkenntnisse des Copyright Office aufschlussreich sein. Es bleibt zu hoffen, dass Gesetzgeber und Gerichte sie weiterhin ernst nehmen.

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