Xreal Beam Pro im Test: Wie man AR-Brillen steuert

Technische Daten
  • Bildschirm : 6,5-Zoll-LCD mit 1080 x 2400 Pixeln und 60 Hz
  • CPU: Snapdragon 6, Generation 1
  • Speicher : 6 GB/8 GB RAM
  • Kameras : 50 MP + 50 MP (pro Auge), 8 MP Frontkamera
  • Speicher : 128 GB/256 GB
  • Betriebssystem: NebulaOS mit Google Play-Diensten
  • Akku : 4300 mAh mit 27 W Kabelaufladung
  • Abmessungen : 162,84 × 75,55 × 10 mm, 208 g
Vorteile
  • Unterstützt den Google Play Store für Apps und Cloud-Gaming
  • Bietet ein standardmäßiges AR-Steuerungserlebnis
  • Einzigartige Farbgebung
Nachteile
  • Sie müssen ein weiteres Gerät mit sich führen
  • Gestensteuerung kann unzuverlässig sein
  • Akkulaufzeit könnte besser sein

Wer schon einmal eine AR-Brille ausprobiert hat, weiß, dass sie noch nicht ganz ausgereift ist. Meistens spiegeln sie Ihr Smartphone. Und der Hauptzweck? Inhalte konsumieren. Apples Vision Pro ist am besten, wenn es darum geht, der Realität virtuelle Elemente hinzuzufügen. Um AR besser zu machen, braucht es Software. Und wie lässt sich diese am besten realisieren? Mit einem externen Gerät, das als Controller fungiert – damit die schlanke Brillenform erhalten bleibt. Hier kommt der Beam Pro von Xreal ins Spiel.

Anfang des Jahres habe ich meine ersten Eindrücke vom Xreal Beam Pro geteilt. Mittlerweile habe ich den AR-Controller einige Monate getestet und muss sagen, dass das Fazit gemischt ausfällt. Der Beam Pro hat versprochen, AR-Brillen nützlicher zu machen, aber wie bei den meisten Dingen ist die Realität nicht so einfach.

Verstehen Sie mich nicht falsch – ich schreibe das Gerät nicht komplett ab. Ganz im Gegenteil. Es hat viel Charme und ich sehe das Potenzial, aber im Moment ist es noch nicht ganz der ultimative AR-Helfer, auf den wir gewartet haben. Hier ist, was dieser Smartphone/AR Device Controller leistet.

Was ist der Xreal Beam Pro?

Was genau ist der Beam Pro? Es ist kein richtiges Smartphone, auch wenn es versucht, eines zu sein. Dieses kleine Gerät wurde entwickelt, um alle Xreal AR-Brillen zu steuern, einschließlich Xreal Air, Air 2, Air 2 Pro und Air 2 Ultra.

Ziel ist es, ein separates Gerät wie ein Smartphone oder einen Laptop überflüssig zu machen. Im Grunde handelt es sich um ein eigenständiges Android-Gerät mit einer benutzerdefinierten AR-Oberfläche, das sich wie eine Mischung aus einem Trackpad und einem sehr kleinen Tablet anfühlt. Dabei ist es weder das eine noch das andere.

Design: klobig, aber funky

Eines gleich vorweg: Der Xreal Beam Pro ist klobig. Es ist deutlich dicker als das Smartphone, das Sie wahrscheinlich mit sich herumtragen, also erwarten Sie nicht, dass es leicht in Ihre Tasche passt.

Das schwarz-weiße Farbschema mit roten Akzenten entschädigt jedoch ein wenig – es ist nicht alles schlecht in der Optik-Abteilung. Eigentlich ist es ein ziemlich witziges Design, wie ich es von Xreal gewohnt bin. Es ist eine funktionale, etwas unbeholfen aussehende Box mit zwei USB-C-Anschlüssen und zwei räumlichen Kameras für stereoskopische 3D-Aufnahmen – genau wie das neue iPhone 16s.

Funktionen: Ein eigenständiges Gerät

Der Beam Pro ist im Wesentlichen ein eigenständiges Android-Gerät (es ist kein richtiges Smartphone, also werde ich es nicht so nennen), komplett mit eigenem AR-Launcher, Google Play Store und einer einzigartigen Aufnahme-App für die räumlichen Kameras. Und ja, die beiden USB-C-Anschlüsse sind praktisch, um das AR-Erlebnis ohne Sorgen um den Akku am Laufen zu halten – so kann man an der Steckdose bleiben, während die Brille angeschlossen ist.

Die Integration der Google Play-Dienste ist ein großer Vorteil – die Brille fühlt sich wie ein echtes technisches Gerät an und nicht wie ein Nischen-Controller. Natürlich haben Sie Zugriff auf den Google Play Store und alle darin enthaltenen Apps. Das ist ein großer Vorteil, denn damit hat man Zugang zu allen wichtigen Streaming-Plattformen. Dazu kommen Xbox Game Pass, Nvidia G-Force Now, Amazon Luna und Steam Link zum Streamen von Spielen sowie unzählige weitere Spiele.

Eines der herausragenden Features ist die 3D-Aufnahme, die durch die beiden Kameras auf der Rückseite ermöglicht wird. So können Videos mit einem 3D-Effekt wiedergegeben werden, was sie noch spannender macht. Das ist zwar keine bahnbrechende Neuerung (die Auflösung ist oft nicht so gut), aber es macht definitiv Spaß, damit herumzuspielen. Auf dem Beam Pro läuft eine angepasste Version von Android namens NebulaOS, die versucht, alles in der AR-Umgebung glatt laufen zu lassen.

Doch nicht immer funktioniert alles perfekt. Trotz des recht robusten Funktionsumfangs zeigt der Beam Pro beim Multitasking seine Grenzen. Wenn man es zu sehr beansprucht – beim Wechseln zwischen Apps oder bei intensiver Nutzung – merkt man, dass es etwas zu kämpfen hat. Zu beachten ist auch, dass der Beam Pro nicht nahtlos zu anderen Xreal-Geräten wechseln kann, wenn er einmal angeschlossen ist – man muss das Gerät ausstecken, an eine andere AR-Brille anschließen und den gesamten Startvorgang erneut durchlaufen.

Benutzerfreundlichkeit: Ohne Smartphone, aber mit einem anderen Gerät

Im Gegensatz zu früheren Xreal-Beam-Controllern, die nur die Lücke zum Smartphone schließen, können Sie mit diesem Gerät alle Ihre AR-Inhalte auf einem Gerät speichern, so dass Sie weiterhin auf Ihr Smartphone zugreifen können. Hier wird es interessant.

Der Beam Pro soll Ihr Telefon von AR-Aufgaben befreien, so dass Sie Ihr Hauptgerät uneingeschränkt nutzen können, um Inhalte zu spiegeln oder Apps zu steuern. Das ist ein großes Verkaufsargument, vor allem wenn man sich wie ich über AR-Setups ärgert, die das Telefon in die Rolle eines sekundären Controllers zwingen. Mit dem Beam Pro kann man Videos im virtuellen Raum anheften und über eine große, Trackpad-ähnliche Oberfläche steuern.

Ich bin mir nicht ganz sicher. Einerseits finde ich es praktisch, dass ich mein Telefon frei habe, um eingehende Nachrichten zu beantworten. Man muss sich auch keine Gedanken über Dongles und Adapter machen, wenn das Telefon keinen USB-C-Anschluss hat, weil man dieses dedizierte AR-Gerät hat. Aber ich frage mich auch, ob es nicht einfach eine App sein könnte, die man auf sein vorhandenes Telefon herunterlädt.

Das Trackpad ist ein bisschen Glückssache. Ich schätze die Einfachheit, aber die Glasplatte ist völlig strukturlos, was die Steuerung mit einer Hand weniger intuitiv macht. Es ist nicht das Beste für Spiele, bei denen man wirklich Tasten oder Joysticks braucht. In solchen Fällen ist es besser, einen kabellosen Gamecontroller wie den der Xbox oder PlayStation über Bluetooth anzuschließen. Beam Pro unterstützt auch den Virtual Screen Controller für die Xbox App und Xbox Cloud Gaming.

Im Vergleich zu anderen Systemen wie Meta Quest 3 oder Apple Vision Pro ist die Gestensteuerung etwas unzuverlässig. Anstatt den Händen zu folgen, folgt der Beam Pro wie ein Point-and-Click-Controller.

Die Akkulaufzeit ist etwas Glückssache. Der Akku des Beam Pro entlädt sich schneller, als mir lieb ist, wenn ich ihn stark beanspruche. Wenn ich etwas Leichteres mache, wie z.B. nur eine Sendung anschauen, hält er etwas länger.

Xreal Beam Pro Urteil

Der Xreal Beam Pro ist ein lustiges Gadget mit Potenzial, aber noch nicht ganz perfekt. Die räumlichen Kameras sind eine coole Funktion und die Google Play Services bieten mehr Flexibilität, um Inhalte zum Anschauen oder Spielen zu erhalten. Im Moment scheint das Gerät jedoch im Vergleich zu seinem Potenzial etwas untermotorisiert zu sein und die Akkulaufzeit könnte bei intensiveren Aufgaben besser sein.

Alles in allem ist der Beam Pro ein Schritt in die richtige Richtung, um einige der größten Probleme mit AR-Brillen zu lösen. Sie ist noch nicht perfekt, aber mit dem Versprechen zukünftiger Updates ist sie auf dem Weg dorthin. Und man wird viel Spaß damit haben. Wer allerdings auf der Suche nach dem ultimativen AR-Controller ist, sollte vielleicht auf eine verbesserte Version von Xreal warten – idealerweise mit echten Knöpfen und Joysticks.

Ein Kommentar

  1. Es ist ein großartiges Zubehör für alle, die sich für AR-Technologie interessieren und die Interaktion damit so komfortabel wie möglich gestalten möchten.

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