Erster Eindruck: Philips 65OLED+908

Einführung

Nach einer sanften Ankündigung Anfang 2023 hat der Philips OLED+908 nun die Startbahn im Visier und wird in der Vorweihnachtszeit im Online- und stationären Handel landen.

Auf dem Philips TV and Audio Event in Barcelona konnte ich einen genaueren Blick darauf werfen, was Philips auf den Markt bringen wird. Das auffälligste Merkmal ist die Helligkeit, wobei es nicht so sehr darauf ankommt, wie hell die Geräte sind, sondern was man mit dieser Helligkeit machen kann.

Das Design

  • Eine Weiterentwicklung der OLED+907
  • Drei Größen
  • Zentraler Ständer

Zum Design möchte ich nur kurz etwas sagen, denn der OLED+908 ist eher eine Weiterentwicklung des mit fünf Sternen ausgezeichneten OLED+907 als ein großer Schritt in eine neue Richtung. Wie man es von einem Premium-Fernseher von Philips erwarten kann, spiegelt das Design hochwertige Handwerkskunst wider, vom minimalistischen Design der Kanten bis hin zum integrierten Soundsystem von Bowers & Wilkins, das mit akustisch behandeltem Kvadrat-Stoff bezogen ist.

Auf der Rückseite befindet sich der dreiseitige Ambilight-Ring, der den Bereich mit den Anschlüssen und dem integrierten Subwoofer umgibt. Der mitgelieferte Standfuß nimmt vor dem Fernseher nur wenig Platz ein (von hinten etwas mehr), sollte es aber ermöglichen, den OLED+908 auf einem relativ kleinen AV-Möbel zu platzieren, natürlich abhängig von dessen Größe. Der OLED+908 ist in den Größen 55, 65 und 77 Zoll erhältlich und passt somit zum LG G3 OLED.

Eigenschaften

  • Google TV Unterstützung
  • Überarbeitete Fernbedienung
  • Menü im neuen Look

Bei der Demonstration, die ich gesehen habe, standen die Funktionen nicht im Vordergrund, aber ich weiß, dass der OLED+908 mit Google TV auf den Markt kommen wird. Nach einem Gespräch mit Sharp auf der IFA 23 scheint es Fortschritte in der festgefahrenen Situation zwischen Freeview und Google bezüglich der Integration von Freeview Play zu geben.
Der Fernseher ist auch als Gaming-Kraftpaket mit 4K/120Hz, VRR (HDMI VRR, AMD FreeSync, Nvidia G-Sync), ALLM und Dolby Vision Game-Modus ausgelegt. Zur Eingangsverzögerung gibt es keine Angaben, aber basierend auf früheren Modellen ist eine Verzögerung von ca. 15-20 ms zu erwarten.

Philips hat (endlich) den Platzbedarf seiner Menübildschirme reduziert, so dass sie weniger dominant wirken. Anstatt den ganzen Bildschirm einzunehmen, nimmt das Hauptmenü nur noch die Hälfte des Bildschirms ein, und wenn man eine Einstellung ändern will, erscheint es als Streifen in der unteren Hälfte. Viel übersichtlicher.
Die Fernbedienung wurde benutzerfreundlicher und umweltfreundlicher gestaltet. Sie ist über USB-C wiederaufladbar, und wenn ich mich nicht täusche, hält die Batterie drei Monate. Eine Hintergrundbeleuchtung wurde hinzugefügt, um bestimmte Tasten hervorzuheben, die durch Bewegung aktiviert werden. Und trotz der Neugestaltung des Navigationsblocks wurde der Ziffernblock beibehalten, der wie von Zauberhand auf Knopfdruck erscheint. Leider habe ich kein Foto von der Fernbedienung selbst gemacht, aber hier ist ein Bild von einer Präsentation.

Bildqualität

  • Hohe Spitzenhelligkeit Micro Lens Array Panel
  • Helle, aber ausgewogene Bilder
  • Weiche Bewegungsverarbeitung
  • Blendfreies Vanta Black-Panel

Dieser Abschnitt enthält einen Vorbehalt, da der Philips OLED+908 nur im Vivid-Modus (Crystal Clear) gezeigt wurde und mit dem Samsung S95C und dem LG G3 OLED in ihren jeweiligen Dynamic/Vivid-Modi demonstriert wurde.
Ich verstehe, warum. Im „Vivid“-Modus erreicht der Fernseher seine maximale Helligkeit, aber die „Vivid“-Modi sind nicht unbedingt bei jeder Marke gleich (bei Samsung ist es im Wesentlichen der Werksmodus). Es ist verständlich, dass ein Vivid-Modus in einem echten Zuhause nicht nur zur Schau gestellt werden kann. Er muss auch funktionieren.

Und genau dafür wurde der Philips Crystal Clear entwickelt: Leistung, und im Vergleich zu Samsung und LG beeindruckt er. Es ist wichtig zu wissen, dass das OLED+908 das gleiche Micro Lens Array Panel wie das G3 verwendet, so dass die Leistungsgrenze die gleiche ist. Es ist die Verarbeitung, die die Unterschiede hervorhebt.
Diese Unterschiede betreffen den Kontrast, die Helligkeit und die Farbbalance. Wie beim Sony A95L hat Philips mit dem Vivid-Modus einen nuancierteren Ansatz gewählt. Es handelt sich nicht um eine Ansammlung greller Farben wie beim S95C. Die Hauttöne sind repräsentativer, wie sie aussehen sollten, und nicht so aufgeblasen wie beim G3 OLED. Die Helligkeit ist überzeugend intensiv, die Highlights einer Feuerwerksshow brennen mit einer glühenden Intensität und Schärfe, die den S95C im Vergleich blasser (und langweiliger) erscheinen lassen.

Aber das Bild ist nicht nur blendend hell – die Falten und Muster in einem Leinentuch werden dank des P5-AI-Prozessors der siebten Generation mit mehr Details und Schärfe dargestellt. Es ist ein Bild, das sehr hell ist, aber auch Details bewahrt, während der Vivid-Modus von LG die feinen Details bei der Verarbeitung verschleiert.

Der Farbumfang ist etwas größer, die Primärfarben werden mit mehr Nuancen und mehr Druck angeboten (stärkere, hellere Blautöne, kräftigere Rottöne). Der Kontrast ist besser, die Dächer einer Stadt sind deutlich schwärzer als beim Samsung oder LG. Die Bewegtbildverarbeitung ist flüssiger und geschmeidiger, mit weniger grellen Artefakten als beim LG (das völlig unscharf wirkt).
Der im Panel integrierte Vanta Black-Polarisator reduziert durch seine entspiegelnden Eigenschaften auch Reflexionen. In dunklen Szenen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man sich selbst auf dem Bildschirm sieht.

Die Einschränkung bleibt, dass der Crystal Clear (Vivid) Modus nicht der Modus ist, den man am häufigsten verwendet, so dass der Vergleich nicht ganz gerechtfertigt erscheint. Natürlich schalten die Filmmaker-Modi die Bildverarbeitung aus, so dass es theoretisch keinen Unterschied zwischen den Bildmodi geben sollte (wurde mir aber nicht gezeigt).

Tonqualität

  • Dolby Atmos Virtualiser
  • 3.1 Kanäle
  • Sieben Audiomodi

Das Soundsystem von Bowers & Wilkins wurde mir nicht vorgeführt, aber die wesentlichen Fakten sind, dass es sich um ein 3.1-Kanal-System mit einer linken, mittleren und rechten Konfiguration handelt, das von einem Tieftöner und vier passiven Lautsprechern unterstützt wird, die für den nötigen Bass sorgen.

Bowers hat jeden Klangmodus (es gibt sieben: AI, Entertainment, Original, Music, Spacial Music, Dialogue und Personal (Custom)) abgestimmt und das Soundsystem für jede Bildschirmgröße optimiert.
Mit einer Gesamtleistung von 80 W und einem Dolby Atmos Virtualizer klingt das Soundsystem des OLED+908 vielversprechend, aber ich habe noch nicht gehört, wie es klingt.

Erster Eindruck

Der erste Eindruck vom Philips ist positiv, aber mit Einschränkungen, da mir nur das gezeigt wurde, was Philips mir zeigen wollte.
Dennoch ist die Leistung ermutigend, denn der Philips OLED+908 ist ein Fernseher, den man im Vivid/Clear-Modus sehen möchte. Sein ausgewogenes Bild, die natürlichen Farben und der erstaunlich helle Kontrast und die Highlights sorgen für ein sehr attraktives Bild. Ob es das Gesamtpaket ist, wird sich zeigen, wenn die Testmuster eintreffen.

Ein Kommentar

  1. Der 65OLED908 von Philips ist atemberaubend! Unglaubliche Bildqualität mit satten Farben und tiefem Kontrast. Perfekt für Heimkino-Enthusiasten.

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