Einleitung
Die Erwartungen der Käufer an die netzunabhängige Betriebszeit wurden durch die neueste Generation hocheffizienter CPUs revolutioniert. Die besten Laptops des Jahres 2024 konnten einen ganzen Tag lang mit Akkustrom betrieben werden – und die nächste Generation verspricht nun, noch länger durchzuhalten. Asus geht davon aus, dass das Zenbook A14 unglaubliche 32 Stunden durchhält, ohne dass ein riesiger Akku verbaut werden muss.
Tatsächlich wiegt der 14-Zoll-Copilot+-PC weniger als ein Kilogramm, was dem geschickten Einsatz von Materialien und der Liebe zum Detail des Hardware-Design-Teams zu verdanken ist, das jedes Gramm eingespart hat. Das schlichte Design und der OLED-Bildschirm sind besonders attraktiv für Laptop-Benutzer, die viel unterwegs sind. Doch kann es die hohen Erwartungen an die Langlebigkeit erfüllen?
Design und Anschlüsse: extrem schlank

Mit einem Namen, der das MacBook Air eindeutig herausfordert, kann man davon ausgehen, dass das Zenbook A14 so leicht wie möglich ist. Asus hat das Gewicht auf ein Minimum reduziert, indem das gesamte Gehäuse aus Ceraluminium gefertigt wurde. Die Magnesiumlegierung hat eine weiche Außenbeschichtung, die sich unter meinen Fingern wunderbar hochwertig anfühlt, und ein Bildschirmscharnier, das so weich ist, dass ich überrascht bin, dass es sich nicht schon bei einer leichten Brise öffnet.
Es ist nicht viel kleiner oder dünner als die anderen 14-Zoll-Ultraportables von Asus, aber die Dicke von 13,1 mm ist immer noch beachtlich und liegt 2 mm unter dem neuesten MacBook Air. Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass das gesamte Notebook nur 990 g wiegt. Das reicht zwar nicht ganz, um das Huawei Matebook X Pro mit 980 Gramm vom Thron zu stoßen, aber es ist immer noch so leicht, dass es in einer Notebooktasche oder einem Rucksack kaum auffällt. Im Ernst, das mitgelieferte Netzteil wiegt mehr.
Ich war überrascht, wie robust es sich anfühlte, mit sehr wenig Biegsamkeit des Deckels oder der Tastaturablage. Schmutz und Fingerabdrücke waren während meiner Tests nie ein Problem, und Asus gibt eine militärische Widerstandsfähigkeit nach MIL-STD-810H an, was ein gutes Zeichen dafür ist, dass es langfristig sauber bleibt.
Das ist wichtig, wenn man bedenkt, dass Asus das Branding auf ein Minimum reduziert hat: Lediglich auf dem Deckel und dem Bildschirmrahmen befinden sich kleine Schriftlogos. Wenn das Licht nicht genau darauf fällt, ist es schwer zu erkennen – zumindest war das bei der Farbe Island Gray, die ich zum Testen bekommen habe, der Fall. Es gibt auch eine Farbe mit dem originellen Namen Zabriskie Beige, die ich aber noch nicht persönlich gesehen habe.
Für welches Modell man sich auch entscheidet, man kann sich auf eine großzügige Auswahl an seitlichen Anschlüssen freuen. Oder großzügig für einen ultraportablen Laptop. Auf der linken Seite gibt es einen HDMI-Anschluss in voller Größe, einen 3,5-mm-Kombi-Audioanschluss und zwei USB4-Typ-C-Anschlüsse, auf der rechten Seite einen einzelnen USB-A-Anschluss. Das bedeutet, dass man nicht so schnell nach einem Dongle oder Adapter greifen muss wie bei einem modernen MacBook Air.
Bildschirm und Ton: OLED-Vorteil
Asus war schnell mit OLED-Bildschirmen bei Laptops am Start, die mittlerweile zum Standard in dieser Preisklasse geworden sind – zumindest in der Windows-Welt. Das Zenbook A14 hat eine vernünftige Auflösung von 1920×1200, die nicht so hoch ist, dass die Hardware Überstunden machen muss, um genügend Pixel zu liefern, aber doch detailliert genug, um Full-HD-Videos darzustellen.
Die Bildwiederholrate beträgt maximal 60 Hz, was heutzutage etwas veraltet erscheint. Die meisten anderen OLED-Laptops von Asus oder zumindest in der Preisklasse des A14 haben 120 Hz-Bildschirme. Mir ist klar, dass dies kein Gerät für hochintensive Spiele ist, aber ein Panel mit einer höheren Bildwiederholrate hätte das Scrollen und die Bewegungen noch flüssiger gemacht.
Ich schätze das Seitenverhältnis von 16:10, das ideal für die Produktivität ist; es gibt genug vertikalen Platz, um zwei Dokumente bequem nebeneinander zu platzieren, mit einem leichten Letterboxing beim Streaming von Videos als kleines Zugeständnis. Ich muss Asus auch dafür loben, dass sie keinen Touchscreen eingebaut haben; ich brauche bei herkömmlichen Laptops selten einen Touchscreen, also habe ich hier keinen vermisst.
Da es sich um ein OLED-Display handelt, sind Kontrast und Schwarzwert natürlich hervorragend. Auch die Betrachtungswinkel sind erstklassig. Die Farbabdeckung beträgt 100 % DCI-P3 und die Farbkalibrierung schien ab Werk sehr gut zu sein, sodass ich weder die Temperatur noch die Lebendigkeit anpassen musste. Asus gibt eine Spitzenhelligkeit von 600 Nits an, aber nur für HDR-Videos; 400 Nits sind überall sonst die Norm und entsprechen in etwa den meisten Copilot+-Konkurrenten, die mit OLED-Panels ausgestattet sind. Ich hatte keine Probleme, es neben einem großen Fenster zu benutzen, sogar an sonnigeren Tagen.
Die schlanken Abmessungen des Zenbook A14 kommen der Audio-Abteilung nicht unbedingt zugute. Die nach unten gerichteten Stereo-Lautsprecher sind bestenfalls Mittelmaß und klingen im Vergleich zu anderen Ultraportables etwas blechern.
Tastatur und Touchpad: Hier kommt Copilot ins Spiel

Bei der Tastatur müssen schlanke Notebooks oft Abstriche machen, da die einzelnen Tasten nur wenig Platz haben. Asus ist es gelungen, beim Zenbook A14 1,3 mm für jede Taste zu finden – das ist weniger als bei einem dickeren Notebook, aber immer noch mehr als bei einigen anderen Ultraportables von Asus.
Ich konnte mit dieser Tastatur problemlos arbeiten, ohne das Gefühl zu haben, auf einer völlig starren Oberfläche zu tippen. Etwas gewöhnungsbedürftig war allerdings die etwas rutschige Beschichtung. Sie reduziert Verschmutzungen auf ein Minimum, führte aber dazu, dass ich beim Tippen mit zehn Fingern manchmal die Orientierung verlor. Das Layout ist ziemlich standardisiert und daher nicht zu beanstanden. Die halbhohen Pfeil- und Funktionstasten sind so ziemlich das einzige Zugeständnis an die Größe des Zenbooks.
Eine gleichmäßig weiße Hintergrundbeleuchtung soll das Arbeiten bei schlechten Lichtverhältnissen zum Kinderspiel machen. Ich war überrascht, wie hell sie in der höchsten Stufe war, allerdings spiegelte sie sich bei dunkleren Bildern störend auf dem Bildschirm. Natürlich gibt es einen Copilot+-Button – das ist heutzutage Standard bei fast allen Windows-Geräten mit AI-Technologie – aber keinen Fingerabdrucksensor. Die einzige biometrische Funktion ist die Windows Hello Webcam.
Beim Touchpad musste Asus sicherlich keine Kompromisse eingehen, denn es ist absolut riesig. Mir gefällt, dass es in der Mitte der Tastatur liegt und nicht seitlich, und dass die Handflächenerkennung so genau ist, dass sich der Mauszeiger beim Tippen nicht bewegt. Es erkennt auch alle üblichen Windows-Smart Gesten. Das Glas fühlt sich kühl an, hat genau die richtige Reibung (oder auch nicht) und sitzt nicht so nah am Rand des Laptops, dass ich mir Sorgen machen müsste, dass meine Kleidung es versehentlich aktiviert.
Leistung und Akkulaufzeit: Snapdragon-Ausdauer
Mit einer Akkulaufzeit von 32 Stunden wäre das Asus eines der langlebigsten Windows-Laptops, die ich je getestet habe. Schon bevor ich die Benchmarks auspackte, deutete die Wahl der internen Hardware darauf hin, dass ich richtig lag.
Der 70Wh Akku ist schon größer als die 55Wh Akkus, mit denen einige Copilot+ PCs auskommen und Asus kombiniert ihn mit dem unglaublich effizienten Snapdragon X Silizium von Qualcomm. Je nach Ausstattung – und Budget – kann man ein Zenbook A14 mit einem X Plus oder X Elite Chipsatz kaufen, aber ich denke, dass bei einem Gerät wie diesem die Effizienz wichtiger ist als die Leistung. Anderswo sind 16 GB RAM und 1 TB SSD-Speicher Standard.
Für den täglichen Gebrauch hatte ich keine Wünsche offen. Mehrere Browser-Tabs, Windows-Explorer-Fenster, Chat-Apps, Musik-Streaming und leichte Bildbearbeitung konnten das Gerät nicht ausbremsen. Dies ist der neue Einstiegspunkt in die Laptop-Reihe von Qualcomm mit acht Kernen, die die meisten Aufgaben bewältigen können. Nur bei wirklich dauerhaften Belastungen wie Videobearbeitung oder Rendering vermisst man die zusätzliche Leistung eines Intel-Laptops der Lunar-Lake-Serie.
Die Grafiktechnologie von Qualcomm ist zwar nicht so fortschrittlich wie die von Intel oder AMD, kann aber dennoch ältere, einfachere 3D-Spiele mit anständigen Detaileinstellungen wiedergeben. Bei einigen meiner Lieblingstitel musste ich die Auflösung jedoch mehrmals herabsetzen.
Und die im Chipsatz integrierte KI-Beschleunigung? Dazu kann ich mich erst äußern, wenn Microsoft weitere Windows-Funktionen nachgerüstet hat, damit ich sie wirklich nutzen kann. Der Funktionsumfang von Copilot ist noch recht begrenzt, und ich habe noch nicht viele Gründe gefunden, die für eine regelmäßige Nutzung sprechen.
Während meiner Tests habe ich die angegebene Akkulaufzeit – fast drei volle Tage ununterbrochene Videowiedergabe – nie ganz erreicht, aber ich war trotzdem beeindruckt. Desktop- und Webarbeiten verbrauchten etwas mehr Strom, so dass ich bei einer Bildschirmhelligkeit von 50 Prozent durchschnittlich 17 bis 19 Stunden pro Ladung erreichte, während ich beim Videostreaming eher bei Mitte 20 landete. Das ist ein Fortschritt gegenüber leistungsstärkeren Geräten mit Snapdragon X Plus und X Elite und liegt vor Intel und AMD. Für die mobile Büroarbeit ist das eine fantastische Leistung.
Asus Zenbook A14 Urteil

Superleichte Windows-Laptops sind nicht gerade ein neues Phänomen, aber das Asus Zenbook A14 ist trotzdem eine Erwähnung wert. Sein leistungsstarker und dennoch sparsamer Snapdragon sorgt für absurd lange Akkulaufzeiten. Auch bei der Konnektivität hat Asus nicht gespart und dafür gesorgt, dass die Tastatur nicht unter den schlanken Abmessungen leidet.
Das OLED-Display hat zwar keine klassenbeste Bildwiederholrate, ist aber ansonsten farbenfroh und augenschonend. Es ist auch ein Gerät, das man überall hin mitnehmen kann, um im Internet zu surfen und Büroarbeiten zu erledigen, nicht für Videobearbeitung und Spiele; leistungsfähigere Konkurrenzgeräte (ohne die Einschränkungen der ARM-Architektur) wiegen nicht viel mehr.
Wenn man jedoch von Snapdragon überzeugt ist, ist das Zenbook A14 meine neue Wahl für Portabilität.