Während sich ein Großteil der Diskussion über Qualifikationsdefizite und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft auf technische Qualifikationen und insbesondere auf die Qualifikationen konzentriert hat, die zur Maximierung des Potenzials der künstlichen Intelligenz erforderlich sind, wurde auch über grüne Qualifikationen gesprochen.
Nach Angaben des Weltwirtschaftsforums ist die Zahl der offenen Stellen in grünen Berufen um 12,3 % gestiegen, obwohl grüne Qualifikationen rar sind.
Das bedeutet, dass die Unternehmen zwar versuchen, ihre Geschäftspraktiken und Produkte nachhaltiger zu gestalten, aber möglicherweise nicht in der Lage sind, die erforderlichen radikalen Veränderungen vorzunehmen.
Grüner werden
Definiert als Arbeitsplätze, die “zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Umwelt beitragen”, gehen grüne Arbeitsplätze über die Branchen hinaus, die typischerweise mit der Wiederherstellung des Klimas in Verbindung gebracht werden, wie die verarbeitende Industrie, das Baugewerbe und aufstrebende Sektoren wie Anbieter erneuerbarer Energien.
Und mit der zunehmenden Verbreitung von ESG-Berichten (Environmental, Social and Governance – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) sind sich große Unternehmen zunehmend der Bedeutung der Umsetzung von Umweltpolitik und der Integration von Umweltinitiativen in ihre Geschäftsmodelle bewusst geworden. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern fördert auch Wachstum und Rentabilität.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Chief Sustainability Officer. Seine Aufgabe ist es, die internen und externen Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu überwachen. CSOs entstanden Anfang der 2000er Jahre als direkte Reaktion auf den Druck von Regierungen, die Umweltverträglichkeit zu verbessern, und auf die Forderung von Investoren, sich mit Nachhaltigkeitsfragen zu befassen.
Darüber hinaus haben Unternehmen wie Apple und Google massiv in nachhaltige Lieferketten investiert, was zur Schaffung von Nachhaltigkeitsmanagern für Lieferketten und Ökodesignern geführt hat.
Nach Angaben des Bureau of Labor Statistics (BLS) ist die Beschäftigung im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solar- und Windenergie, erheblich gestiegen. So gehören beispielsweise Installateure von Photovoltaikanlagen und Windturbinentechniker zu den am schnellsten wachsenden Berufen des Landes und werden bis 2029 voraussichtlich um 60,7 % zunehmen.
Weiterbildung für die Zukunft
Abhängig von Ihrem beruflichen Hintergrund und dem Bereich, in dem Sie derzeit tätig sind, gibt es eine Reihe von Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Ihre grünen Kompetenzen verbessern möchten. Müssen Sie sich zum Beispiel auf die Entwicklung Ihrer technischen Fähigkeiten konzentrieren, wie z.B. die Fähigkeit, Umweltverträglichkeitsprüfungen oder nachhaltiges Design durchzuführen?
Oder müssen Sie Ihre Soft Skills anpassen, um einen grünen Job zu bekommen? Kreatives, kritisches und analytisches Denken sowie Kommunikationsfähigkeiten sind für alle Berufe wichtig, aber Sie müssen herausfinden, wie Sie Probleme und Aufgaben durch eine grüne Brille betrachten würden.
Wenn dies der Fall ist, könnte ein eher formeller Weg der beste Weg zu einer grünen Karriere sein. Wenn das Unternehmen, in dem Sie derzeit arbeiten, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für grüne Kompetenzen anbietet, können Sie diese in der Regel kostenlos und während der Arbeitszeit nutzen.
Ist dies nicht der Fall, bieten Online-Plattformen wie Coursera, Udacity und edX Kurse zu den Themen Klimawandel, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit an.
Taktisch vorgehen
Sobald Sie sich über Ihre Fähigkeiten im Klaren sind, sollten Sie sich überlegen, für welche Art von Unternehmen Sie arbeiten möchten, und Ihren Lebenslauf entsprechend anpassen. Auf diese Weise sind Sie gut positioniert, um sich für grüne Stellen oder Stellen, die grüne Fähigkeiten erfordern, zu bewerben.
Es ist auch eine gute Idee, Ihre Networking-Bemühungen darauf zu konzentrieren, sich in Berufsverbänden oder bei Branchenveranstaltungen mit einem grünen Schwerpunkt zu engagieren.
