Das US-Handelsministerium hat die Bundesmittel für zwei weitere Empfänger im Rahmen des CHIPS and Science Act endgültig festgelegt. Einer davon ist Rocket Lab, das bis zu 23,9 Millionen US-Dollar an Fördermitteln erhält, um die Produktion von weltraumtauglichen Solarzellen für Satelliten und Raumfahrzeuge zu steigern.
Das Unternehmen, das am Wochenende seinen 200. Satelliten in die Umlaufbahn gebracht hat, wird das Geld für die Modernisierung seiner Produktionsstätte in Albuquerque, New Mexico, verwenden. Die Finanzierung wird mehr als 100 Arbeitsplätze schaffen und soll die Produktion von Verbindungshalbleitern von Rocket Lab in den nächsten drei Jahren um 50 Prozent steigern. Nach Angaben des Handelsministeriums wird damit „der wachsende Bedarf an diesen Solarzellen in den USA für die nationale Sicherheit und für kommerzielle Zwecke gedeckt“.
Die Solarzellen von Rocket Lab sind wichtige Bestandteile vieler Raumfahrtprogramme des Landes. Sie werden im James Webb Space Telescope, im Ingenuity Mars Helicopter und im Mars Insight Lander eingesetzt. Die Solarzellen werden auch in den Artemis-Missionen der NASA sowie in kommerziellen Satelliten eingesetzt. Rocket Lab, eines von nur zwei US-Unternehmen, das weltraumtaugliche Solarzellen herstellt, hat im Juni vorläufige Finanzierungsbedingungen akzeptiert.
Auch der Rüstungskonzern BAE Systems erhält bis zu 35,5 Millionen US-Dollar, um den Zeitplan für ein Modernisierungsprojekt drastisch zu beschleunigen. Nach Angaben des Handelsministeriums wird BAE „veraltete Werkzeuge“ ersetzen und die Lieferung von Chips für wichtige US-Verteidigungsprogramme wie die F-35-Kampfflugzeuge vervierfachen.
Das Ministerium wird die beiden Unternehmen beim Erreichen verschiedener Projekt-Meilensteine finanziell unterstützen. Bislang hat das Handelsministerium mehr als 10 Mrd. US-Dollar der 36 Mrd. US-Dollar, die im Rahmen des CHIPS and Science Act zur Stärkung der heimischen Halbleiterindustrie vorgesehen sind, bereitgestellt.