Als eine der ersten Marken, die drahtloses Streaming von hochauflösender Musik anboten, haben wir Bluesound viel zu verdanken. Nein, die Lautsprecher waren nicht immer die günstigsten oder (seien wir ehrlich) die schönsten, aber sie boten meist das Wesentliche. Mit dem Pulse M will das Unternehmen ein breiteres und sicherlich weniger zahlungskräftiges Publikum ansprechen.
Sie wollen auch diejenigen für sich gewinnen, die ihre Audiogeräte gerne sehen und hören. Der Pulse M definiert unsere Erwartungen an einen kabellosen Lautsprecher neu. So zumindest die Theorie. Hält sie auch in der Praxis?
Design und Konstruktion: Das Design ist definitiv da
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Auf den ersten Blick sieht er nicht besonders aus, aber glauben Sie uns, wenn wir sagen, dass der Pulse M für Bluesound in Sachen Design einen deutlichen Schritt nach vorne bedeutet.
Bisher konnte man die Lautsprecher der Firma bestenfalls als nüchtern bezeichnen, aber dank einer Kombination aus Akustikstoff, hochwertigem Kunststoff und einer schönen Glasscheibe für die obere Platte wirkt der Pulse M wirklich dezent und edel.
Mit 204 x 171 x 149 mm (H x B x T) ist er groß genug, um gut auszusehen, aber klein genug, um leicht aufgestellt werden zu können. Die leicht elliptische Form stört nicht.
Die Verarbeitungsqualität ist, wie wir es von Bluesound-Geräten gewohnt sind (und wie es der Preis verlangt), im Grunde ideal. Der Pulse M fühlt sich so solide verarbeitet an, wie er aussieht, scheint auf eine lange Lebensdauer ausgelegt zu sein und wird sich in Sachen Innenausstattung nicht blamieren, egal ob man sich für die weiße oder die schwarze Version unseres Musters entscheidet.
Eigenschaften: Größer ist besser
Ja, der Pulse M ist ein Lautsprecher von eher konventioneller Größe, aber dennoch sind einige ziemlich große Zahlen angebracht. 80 Watt Leistung sind zum Beispiel nicht zu verachten. Auch der 133-mm-Mitteltieftöner ist recht groß; er sitzt hinter einer akustischen Linse, die den Schall möglichst weit und breit abstrahlen soll, und verbraucht 50 dieser Class-D-Watt. Die restlichen 30 Watt verteilen sich auf ein Paar 19-mm-Hochtöner, die in einem Winkel von 45 Grad zueinander angeordnet sind, um eine möglichst breite Schallverteilung zu erreichen. Bluesound bezeichnet diese Anordnung als „Omni-Hybrid“.
Die native Auflösung von 24 Bit/192 kHz ist ebenfalls recht hoch und bedeutet, dass der Digital-Analog-Wandler des Bluesound in der Lage ist, hochauflösende Audiodateien zu verarbeiten. Die Liste der kompatiblen Dateitypen ist lang und umfasst unter anderem WAV, FLAC, MQA und MP3.
Diese digitalen Audiodateien können drahtlos über Dual-Band-WLAN oder Bluetooth 5.0 (mit aptX HD Codec-Kompatibilität) übertragen werden. Der Bluesound ist sowohl Bluetooth-Sender als auch -Empfänger und kann daher auch mit kabellosen Kopfhörern verwendet werden. Apple Airplay 2, Spotify Connect und TIDAL Connect sind ebenfalls verfügbar und der Pulse M ist Roon Ready.
Oder Sie bevorzugen die physischen Anschlüsse. Es gibt eine Ethernet-Buchse, einen USB-A-Anschluss, einen optischen Analog/Digital-Eingang, einen 3,5-mm-Kopfhörerausgang und einen Netzanschluss (natürlich).
Schnittstelle: (Fast) volle Kontrolle
Auf der Oberseite des Lautsprechers befinden sich einige gut implementierte Touch-Bedienelemente für Wiedergabe, Lautstärke und Titelsprung, die alle über einen Näherungssensor aktiviert werden. Außerdem gibt es fünf kleine Pins für Presets, deren spezifische Funktion in der BluOS Smartphone App definiert werden kann.
Es handelt sich um eine stabile und logische Anwendung, mit der man die volle Kontrolle über den Pulse M hat. Neben den offensichtlichen Dingen wie der Integration Ihrer bevorzugten Streaming-Dienste, der Suche nach Firmware-Updates und was es sonst noch gibt, können Sie hier auch ein Bluesound-orientiertes Multiroom- oder Mehrkanalsystem einrichten. In dieser Hinsicht ist Sonos das robusteste und stabilste Ökosystem, das es gibt.
Allerdings ist der Pulse M trotz seines Aussehens kein intelligenter Lautsprecher. Wenn er sich ein Netzwerk mit Amazon Alexa oder Google Assistant Lautsprechern teilt, können diese zur Steuerung verwendet werden, aber der Bluesound selbst hat kein Mikrofon, also schreien Sie ihn nicht an.
Leistung: Die großen, offenen Räume
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Spoiler-Alarm: Der Bluesound Pulse M ist ein kabelloser Lautsprecher mit gutem Klang. Zweiter Spoiler-Alarm: Sein „Omni-Hybrid“-Layout funktioniert hervorragend und erzeugt eine beeindruckende Klangfülle und -verteilung.
Wie die meisten Lautsprecher, die in der Lage sind, hochauflösende digitale Audiodateien zu verarbeiten, funktioniert der Pulse M am besten, wenn er mit den von ihm bevorzugten Inhalten versorgt wird. Im Gegensatz zu einigen Alternativen ist der Pulse M jedoch etwas wählerisch, wenn es um Inhalte mit geringerer Auflösung geht. Spielt man ihm eine MP3-Datei mit 128 kbit/s aus dem kostenlosen Spotify-Angebot vor, kann er etwas dumpf und schwerfällig klingen. Spielt man ihm aber ein klobiges MQA-basiertes TIDAL-Masterfile (z.B. Good Morning Gorgeous von Mary J Blige) über die BluOS-App vor, legt er richtig los.
Der Tieftonbereich ist solide, strukturiert und voller Details, sowohl in der Breite als auch in der Tiefe. Der Pulse M schlägt hart auf, aber sein Bass ist gut kontrolliert und geradlinig, so dass es ihm nicht an Schwung und überzeugendem rhythmischen Ausdruck mangelt. Das untere Ende ist geschmeidig und beweglich, bleibt aber in der Spur, so dass der Mitteltonbereich ungestört seine Arbeit tun kann.
Was die Mitten betrifft, so erweist sich „sein Ding“ als ebenso detailliert und informativ wie der Bass. Die Stimmen klingen wirklich klar und ausdrucksstark, und die Sänger haben mehr als genug Spielraum, um sich voll auszuleben. Auch kleine dynamische Variationen in einer Gesangslinie werden erfasst und wiedergegeben. Wie bei den Bässen verfügt der Pulse M über eine angemessene Attacke und Positivität.
Im Hochtonbereich erzeugt der Bluesound eine ordentliche Brillanz, spart nicht an Details und beherrscht Attack und Decay recht gut – hier zeigen sich aber auch die leichten Nachteile der „Omni-Hybrid“-Treiberanordnung am deutlichsten. Der Nachteil der Klangfülle, die der Pulse M erzeugt und wie er sie weit und breit verteilt, ist ein leichter, aber deutlicher Mangel an absoluter Fokussierung. Vor allem die Höhen können etwas diffus und vage klingen, aber es stimmt auch, dass sie selbst bei beträchtlicher Lautstärke keine Härte oder Schärfe aufweisen.
Und der Pulse M ist zweifellos in der Lage, eine beträchtliche Lautstärke zu erreichen. Er klingt gut und laut, ohne seine Klangsignatur in irgendeiner Weise zu verändern, und das ist eine gute Nachricht für Hörerinnen und Hörer, die einen “Party on! Und es ist auch eine gute Nachricht für die großen dynamischen Veränderungen in Aufnahmen. Der Bluesound kann einen großen Unterschied zwischen den leisesten und den lautesten Momenten eines Musikstücks ausmachen.
Bluesound Pulse M Fazit
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Man muss ihm ein wenig entgegenkommen, was die Qualität der Inhalte angeht, die man ihm zuführt, und man muss sich immer wieder daran erinnern, dass man ihm nicht einfach Anweisungen zurufen kann … aber danach ist alles gut.
Der Bluesound Pulse M ist nicht der billigste kabellose Lautsprecher auf dem Markt, aber er klingt definitiv das Geld wert.